Hallo zusammen, zwar nahm ich von 1999 bis 2004 täglich niedrig dosiertes Cortison (4 mg Urbason), doch hatten damals meine Augen nicht merklich gelitten. Seit Anfang Dezember 2015 war wegen Therapieumstellung eine erneute Cortison-Therapie über Monate nötig. Angefangen hatte ich mit 40 mg Urbason, war dann längere Zeit notgedrungen auf 20 mg und schlich seit Ende des Jahres kontinuierlich runter. Anfang Mai war ich endlich wieder auf Null. In dieser Zeit hat sich bei mir in bemerkenswertem Tempo ein grauer Star in beiden Augen entwickelt, rechts viel stärker als links. Das rechte Auge weist jetzt nur noch einen Visus von 0,13 auf und wird deshalb im Juli operiert. Das linke Auge folgt wahrscheinlich in einem halben Jahr, weil auch dieses seit ca. zwei Wochen rapide nachlässt. Dass ich während der ersten Langzeiteinnahme keine Augenprobleme bekommen hatte, hängt sicher 1. mit der geringen Dosierung und 2. meinem noch nicht so fortgeschrittenen Alter zusammen. Wer also mit über 55 Cortison benötigt, bedenke, dass dies schnell auf die Augen gehen kann. Ich hätte niemals gedacht, dass es so schnell geht. Vor einem halben Jahr sah ich noch wie ein Adler ... Dies nur zur Infos. Liebe Grüße Monsti
Hallo Monsti ! Sehr wahr: Cortison kann auf die Sehkraft gehen. Und wenn man Cortison-Responder ist (wie ich) kann auch der Augendruck rapide ansteigen und dauerhaft den Sehnerv schädigen. Darum bei Cortison-Einnahme immer auch den Augenarzt den Augendruck kontrollieren lassen. Das kostet zwar ein paar Euronen, aber die sind gut angelegt. Bei mir ist inzwischen die Augendruck-Messung kostenlos, weil durch Cortison ein Glaukom entstanden ist und bei Glaukom-Erkrankten zahlt die Kasse die Augendruck-Messung. Ich hätte allerdings lieber selbst gezahlt, wenn dann meine Sehkraft wieder hergestellt werden könnte. Kann aber nicht, denn was an Sehnerven weg ist, bleibt weg. Liebe Grüße Luna-Mona
Hallo Luna-Mona, da bin ich mit dem grauen Star ja noch gut bedient, da operierbar ... Liebe Grüße Monsti
Hey, ich hole das Thema mal wieder vor. Weil ich zur Zeit das Internet auf der Suche nach Ursachen von Doppelbildern auf einem Auge umgrabe. Ein mfERG war jetzt zum zweiten Mal bei mir auf einem Auge total langsam. Eine Erklärung wurde bisher nicht gefunden. Seit 1996 habe ich alle paar Tage auf einem oder auch auf beiden Augen Doppelbilder. Und dann ist das noch auf jedem Auge verschieden und jedesmal unterschiedlich stark, echt anstrengend . Fachbegriff ist wohl 'monokulare Diplopie'. Also wenn man sich ein Auge zuhält und mit dem anderen guckt, dann sieht man z.B ein A doppelt, das zweite A ein bisschen verschoben nach oben oder unten oder zur Seite. Umgekehrt mit dem anderen Auge ist alles okay oder es ist an dem Tag noch heftiger oder statt zur Seite wie links, auf dem rechten Auge dann nach oben verschoben. Ich vermute meine Coping-Strategie ist, dann nur noch mit einem Auge wahrzunehmen, damit die Welt nicht so schief aussieht. In Zusammenhang mit den Doppelbildern wird Katarakt, Grauer Star, genannt. Dass ich Wasser im Auge habe, wo es nicht hingehört, hat man schon 1996 bemerkt. Damals hatte ich keinerlei Medikamente. Kam also nicht vom Cortison. Eine Linsentrübung habe ich zum Glück nicht. Augenarzt sieht mich alle 6 Monate. Kopf-MRT 2015 zeigte keinen Tumor nur den blöden isch.Thalamus-Infarkt. Neben dem Cortison werden bei Katarakt auch Diabetes genannt, Narben, Hornhautverkrümmung und einiges andere. Mich würde interessieren, ob andere das auch kennen. Gibt es einen Zusammenhang mit Kollagenosen? Ödeme, Entzündungen, Narben kenne ich nur zu gut. Aber müsste ein Augenarzt das nicht sehen? Meiner ist supergenau. Liebe Grüße Clara
Ich kenne das auch mit den Doppelbildern, allerdings nur bei der Stoßtherapie, die ich bisher zweimal im Krankenhaus mit Kortison bekommen habe über den Tropfer 2 x tägl. 50 mg Cortison. Ist witzig Clara, ich hatte das nämlich auf den Kreislauf geschoben, da ich einen recht niedrigen Blutdruck habe, der sich auch mit Cortison nicht erhöht sondern eher noch niedriger wird. Außerdem hatte ich manchmal so was ähnliches wie Zackenbilder, sozusagen, war meine Sicht durch so Zacken außen rum eingeschränkt, jedoch nur immer kurzfristig, nach 5 Min. etwa war das dann wieder vorbei... Da sieht man ja mal wieder, jeder Mensch reagiert auf jedes Medikament anders. Und was ich natürlich auch bemerkt habe mit meinen 53 Jahren, dass meine Sehkraft innerhalb der letzten 5 Jahre (seit meiner Kollagenosediagnose und hin und da Cortisongabe) doch sehr viel schlechter geworden ist, was mich schon recht beunruhigt, da macht das Lesen mit sehr Kleingedrucktem keinen Spaß mehr, ich achte schon immer, wenn ich mir ein Buch kaufe, dass die Schrift nicht zu klein ist. Mara
Das habe ich auch seit einigen Jahren und bei mir ist das die ganz normale Alterssichtigkeit, hat mir auch mein Augenarzt erklärt. Eine Lesebrille hilft mir dabei. http://cms.augeninfo.de/hauptmenu/augenheilkunde/fehlsichtigkeit/alterssichtigkeit-presbyopie.html
So schlau bin ich selbstverständlich auch Lagune, dass der Mensch ab einem gewissen Alter durchaus an Alterssichtigkeit leiden kann :vb_cool: , das fing bei mir bereits mit 45 Jahren an.
Hey, Zackensehen hatte ich noch nicht, bei mir haben die Straßenlaternen Strahlen und bunte Höfe. Irgendwie mag ich damit auch herumexperimentieren, ansonsten ist es nur anstrengend. Meine erste Lesebrille hatte ich mit 16, Cortison erst mit 48. Darum denke ich, es hat bei mir andere Ursachen. Dass wegen Cortison regelmäßige Augenkontrollen nötig sind, wird in der medizinischen Literatur häufig erwähnt. Wenn ich nicht schon mit aufwache, kann ich es von Anstrengung bekommen. Ich steh morgens auf, zieh die Vorhänge weg, das war dann schon zu hell und zu viel Anstrengung. Das Doppelsehen bleibt dann den ganzen Tag. Ist alles sehr mysteriös. Liebe Grüße Clara
Hallo Grauer-Star-Kollegen Ich erhielt meine beidseitige Katarakt-Diagnose noch in meinen 30ern, vor Diagnose der Kollagenose und meiner Kortisonzeit. Mischkollagenose-Patienten haben oft einen Sklerodermieanteil, hier kann es zum Grauen Star kommen, der nicht vom Kortison sondern Folge der Erkrankung sein kann und auch nicht alterstypisch ist. http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/artikel?id=3721 https://www.karger.com/Article/Pdf/294632 Gerade fällt mir noch ein, dass der Augenarzt mir damals riet, mich internistisch untersuchen zu lassen.
Hi Clara, an Deiner Stelle würde ich nicht nur beobachten, sondern nach der Ursache suchen. Vor Jahren hatte ich mit Doppelbildern zu tun, schon vor meiner Diagnose und Medis. Es waren nur Doppelbilder, die mir auffielen, als ich ein Tennis-Match ansah. War aber kein Doppel... Ich ließ mich also zum Augenarzt fahren, glaubte aber nicht recht dran, dass das am Auge liege. Der meinte das auch und schickte mich zum HNO-Arzt(?). Der schüttelte den Kopf und schickte mich sofort (am gleichen Tag) zum Radiologen zur Bildgebung des Schädelses, denn er hatte in seiner Ausbildung in der Gefäßchirgie gearbeitet und hier diese Erscheinung von Doppelbildern erlebt. GsD war nix Aufregendes zu sehen. Danach zum Neurologen. Der fand auch nichts und gab mir eine Augenklappe. Nach 1-2 Wochen waren die Doppelbilder verschwunden. Im Nachhinein vermutete man, dass sie schon Vorläufer meiner autoimmunen Vaskulitis waren. Was ich Dir sagen will: Kümmere Dich bitte wenigstens um den Ausschluß einer Gefäßläsion im Gehirn. Und bei Cortisongabe immer den Augeninnendruck prüfen lassen, ggfs. tropfen. Grüße o-häsin p.s. was ist ein mfERG?
Das ist auch genau in etwa das Alter, wo das anfängt und auch bei mir losging mit den Problemen des Nahsehens. Sorry, wollte dir nur etwas die Angst nehmen das es vielleicht auch nur das sein kann, da du schriebst, es beunruhigt dich sehr. Es kommt ja nicht immer alles unbedingt von der Kollagenose oder durch Medikamente. Lass doch am Besten den Augenarzt kontrollieren und nachgucken.
..... Ein mfERG war jetzt zum zweiten Mal bei mir auf einem Auge total langsam. Eine Erklärung wurde bisher nicht gefunden. .... Hallo Clara, was ist ein "mfERG" ??? Grüsse fridts
Hallo O-Häsin, was du beschreibst war wohl ein Schielen. Beide Augen nehmen 'kein' Doppel beim Tennis war. Im Hirn werden die Bilder von einem Auge über die sich kreuzenden Sehbahnen registriert. Weil wir verständige Menschen sind wird ein Spieler hier und ein Spieler auf der anderen Seite des Netzes wahrgenommen. Beim Schielen funktioniert das richtige Zusammensetzen der Informationen des rechten und linken Auges nicht. Das kann mehrere Gründe haben, auch eine akute Störung im Hirn, die sofort behandelt werden sollte. Säuglinge habe ich gehört können anfangs die Bilder auch noch nicht richtig zusammensetzen. Das lernen sie erst. Kleinkinder, die mit der Koordination der Augenmuskeln Schwierigkeiten haben, kriegen dann auch für kurze Zeit so eine Augenklappe. Ich denke die Augenmuskeln, wenn man Rheuma mit Muskelentzündungen hat oder der Sehnerv, wenn man Nervenentzündungen hat, oder eben die Adern können mit betroffen sein. Wenn es plötzlich auftaucht kann es einen richtig durcheinander bringen. Das jetzt mal ganz unwissenschaftlich erklärt.- Bei mir wurde Vaskulitis mehrfach ausgeschlossen. Ein Hirn-MRT hatte ich 1996 und 2015. Festgestellt wurde die Thrombose, aber kein Aneurisma und sonst nur ein paar Läsionen, aber nichts von wegen entzündeter Blutgefäße. Doppler-Untersuchungen auch an den Schläfen und darüber waren 2015, 2016 altersgemäß tolerierbar. Was ich meine, passiert auf einem Auge. Ich suche nach Erklärungen im Netz. Vielleicht 'übersehe' ich ein wichtiges Symptom. Trotzdem danke für deinen Beitrag. Wir müssen eben alles genauer betrachten, weil Rheuma an so vielen Stellen arbeitet. Und dabei soll man dann nicht 'zu empfindlich' sein und trotzdem oftmals gleich Bescheid sagen. Finde ich gar nicht so leicht. Liebe Grüße Clara
mfERG Hey, mfERG wird von Neurologen oder besser noch, darauf spezialisierten Augenärzten gemacht. Mein üblicher Augenarzt ist schon sehr umsichtig. Er meinte bei Quensyl, wenn man es jahrelang nimmt, wäre das mal fällig. Er selber kontrolliert neben der Sehstärke, Farbensehen, Augendruck und Gesichtsfeld, auch den Sehnerv mit so einem schrecklich blendenden Ding. - Ich glaube der Arzt nimmt seinen Beruf sehr ernst. Zum mfERG-Augenarzt wurde ich vom Augenarzt überwiesen. Es dauert Monate, bis man dort einen der wenigen Behandlungstermine bekommt. Aber auch er hat jetzt schon zweimal über mein Ergebnis gestaunt. Darum suche ich mir jetzt selber Hinweise. Wie das abläuft? Wie beim EEG habe ich Kontakte an den Kopf bekommen, über ein Stirnband, an den Ohrläppchen und -igitt- auf die Augen. War aber nicht so schlimm, nur im ersten Moment. Ich sollte mich dann mit Kinn und Stirn auf so eine Halterung stützen, die Lesebrille aufsetzen und auf die Mitte des roten Farbenkreuzes auf dem Bildschirm vor mir sehen. Dann fing der Bildschirm an zu flackern. Ein Muster, wie bei einem Tarnanzug schoss dauernd kreuz und quer. Ich musste die Augen aber auf den einen Mittelpunkt halten. Das fand ich ziemlich anstrengend. Auf die Art hat der Dok herausgefunden, dass mein linkes Auge das Bild vom Bildschirm deutlich langsamer auf meinen inneren Verstandes-Schirm im Hirn bringt, als die Sache vom rechten Auge aus läuft. Ich wurde mehrmals gefragt, wo mein Handy und meine Hörgeräte während der Untersuchung waren. Gut, die waren ausgeschaltet in meiner Tasche draußen auf dem Flur. Das war nicht die Ursache. - Habe ich vielleicht magische Kräfte??? Liebe Grüße Clara
Guten Morgen Clara, da wollte ich Dir mit meiner Beschreibung einen Rat geben -und bekomme Aufklärung von Dir. Vielen Dank dafür. Mit Deiner Erklärung sehe ich nun die damalige Situation, mit der kein Arzt was anfangen konnte, im Nachhinein klarer. Was ich aber nicht meinte, war, dass Du eine Vaskulitis haben könntest. War halt meine Geschichte. Es gibt wohl verschiedene Möglichkeiten, die Doppelbilder verursachen und ihre Ursache im Gehirn haben. Gut, wenn das ausgeschlossen ist. Ich wünsche noch einen wunderschönen Tag. o-häsin
Nee,O-häsin, ich habe das auch nur als eine Möglichkeit für ... angesehen. Bin sehr froh, dass es das nicht ist. LG Clara
Keratokonus? Hallo, wurde bei jemandem Keratokonus diagnostiziert? Soweit ich das verstanden habe, ist es eine kegelförmige Verkrümmung der Hornhaut. Dabei kommt auch dieser ständige Wechsel von mal mehr, mal weniger Doppelbilder vor. Typisch ist das Symptom für das Marfan-Syndrom. Nun, trotz Misch-Kollagenose muss ich doch nicht alles haben . Was mir bei den Beschreibungen auffiel, war, dass dabei an und um die Hornhaut des Auges vermehrt zellzerstörende Enzyme gefunden werden. Im Gegensatz dazu sind die Enzyme, die den Zelltod stoppen sollen, vermindert. Das passt doch zu Kollagenose, oder täusche ich mich? Willst du lesen, guckst du hier: http://www.wvao.org/imagearchive/info_keratokonus.pdf http://www.marfan.de/auge.html Was mich wundert, Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) hatte ich schon mit 16. Das wurde zusammen mit der Lesebrille korrigiert. Nur dass es jeden Tag anders und ziemlich heftig ist, entstand später. Eigentlich hätte einer der bisher 4 Augenärzt einen Keratokonus erkennen müssen. Gibt es da noch eine weitere Krankheit? Ich meine, ich bin so manchen Tag zur Arbeit gegangen und konnte nichts lesen. Schwindelig und gangunsicher macht es auch. Ich werde den Doc das nächste mal direkt nach fragen. Liebe Grüße Clara
mfERG und Cortison Hallo Clara, Vielen Dank für die Darstellung des mfERG. Seit knapp 4 Jahren nehme ich Urbason und spritze MTX. Seit etwa einem Jahr tritt bei mir das Doppeltsehen und Verschwommensehen auf, besonders bei Ermüdung der Augen und nur ganz kurzzeitig und schwankend. Vornehmlich beim Musizieren macht das bei schnellen Tonfolgen Schwierigkeiten. Zusätzlich hat sich vor einem Jahr innerhalb weniger Monate auf einem Auge ein grauer Star entwickelt, ist mittlerweile operiert. Doch wegen einer epiretinalen Gliose trägt dieses Auge zum Scharfsehen nicht viel bei. Seit 6 Monaten schlucke ich Gabapentin wegen meiner Polyneuropathie. Als häufige Nebenwirkung wird Doppeltsehen und Verschwommensehen angegeben. Ein MRT vom Kopf war ohne Befund. Im Juli habe ich einen Termin bei meinem Augenarzt. Ich werde ihn mal auf ein mfERG ansprechen. Viele Grüße fridts
Hallo Frids, schade dass die OP vom Grauen Star nicht alles in Ordnung bringen konnte. Ich habe die epiretinale Gliose mal gegoogelt. Das ist ja doof. Vielleicht kannst du später mal berichten, was deswegen unternommen wurde. Oja, die im Wind tanzenden Notenlinien kenne ich vom Geigespielen. Wenn dann die Musiklehrerin das Orchester bittet ab Takt 19 neu zu beginnen hilft auch das auswendig Spielen nichts . Nach dem mfERG kannst du fragen. Ich weiß allerdings nicht, ob die Untersuchungsmethode bei deinem Problem angebracht ist. Bei Quensyl (Hydrochloroquin) schon. Es dauert Monate oder länger, bis man bei einem der wenigen Spezialisten einen Termin bekommt. Es gibt auch noch ein Verfahren, das sich OCT nennt. Da mein Augenarzt auch Kinder behandelt, durfte ich als erstes zur Schiel-Diagnostik. Ich habe mir im Internet den "Amsler-Gitter-Test" heruntergeladen und teste zwischendurch. Bei mir entstehen neben den schwarzen nicht ganz geraden Linien helle Geisterlinien . Das kann ich dann dem Augenarzt erzählen. https://www.mh-hannover.de/fileadmin/mhh/download/ueberblick_service/mhh-podcast/Amslergitter-Test.pdf Liebe Grüße Clara