Vulvodynie

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Gertrud, 6. Juli 2015.

  1. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Hallo!

    Habt ihr schon mal was von "Vulvodnie" gehört???? Soll angeblich gar nicht so selten sein - auch wenn keiner drüber spricht - diese unangenehme Erscheinung hat es sogar schon in die Serie "Sex and the City" geschafft!

    Naja, ich habe davon noch nie gehört ... bis ich selbst (vermutlich) betroffen bin. Schöner Scheixxx!!! :mad:

    Was es ist? Im Grunde eine Ausschlussdiagnose! Ich habe - seit 8 Wochen!!! - ein fieses Brennen im Genitalbereich, aber kein Arzt kann was finden: kein Pilz, keine Bakterien, kein Herpes, keine sonstigen Viren, kein Ekzem ... im Grunde NIX !!! Jedenfalls nichts Sichtbares! Ich war beim Gyn., beim Hautarzt, beim Urologen. Überall: nix!

    Trotzdem habe ich schon Cortison-Creme genommen, Pilzcreme, Antibiotikum-Creme, Pflegecreme - ich habe 2 Sorten Antibiotikum geschluckt.

    Keine Veränderung, keiner Verbesserung - die Cremes machten es fast noch schlimmer.

    Es ist so fies, dass ich schon seit 5 Wochen krank geschrieben bin und phasenweise nur heulen könnte. Die meiste Zeit verbringe ich liegend mit Eisbeutel zwischen den Beinen! Ich nehme schon Tramadol + Novalgin, aber noch nicht mal das hilft wirklich.

    Ende der Woche ist MRT vom Becken (falls ein Nerv eingeklemmt ist) - und nächste Woche Termin beim Neurologen. GGf. bekomme ich dann noch leicht Antidepressiva - für meine "depressive Vagina", wie Charlotte in der o. g. Sex-and-the-City-Folge sagt.

    Natürlich überlege ich 1000 Sachen, woran es liegen könnte ... aber im Grunde würde man alles sehen (Allergie o.ä. - auch Neurodermitis, Schuppenflechte) ... MTX habe ich schon abgesetzt. Kann es am Arava liegen? Oder am Losartan (Blutdruckmittel) .. lt. Waschzettel ist da so was aber nicht aufgeführt. Der Rheumatologe meint, ich solle eine Kortison-Stoß-Therapie machen ... obwohl ich keine auffälligen Entzündungswerte im Blutbild habe ... ich glaube, der weiß auch nichts und sagt halt immer nur gleich "Kortison". Ach ja ... Blutbild war super!

    Hat jemand noch Tipps?

    Auf jeden Fall wollte ich das hier mal ansprechen. Offensichtlich leiden viele Frauen darunter - und keiner spricht drüber. Selbst die Ärzte kennen es teilweise nicht - entsprechend wird man nicht ernst genommen und auch nicht entsprechend behandelt.

    Danke!
     
  2. Marly

    Marly Guest

    Hallo Gertrud,

    mir ist gerade eingefallen, wo ich über die Erkrankung etwas gelesen habe.

    Unter http://weiss.de/krankheiten/vulvodynie/ findest du Informationen über die Krankheit und Behandlungsmöglichkeiten.

    Ich hoffe, es hilft dir!!

    Sehr gute Besserung!
     
  3. murmeltier123

    murmeltier123 Mitglied

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    Noch nie gehört, dass es sowas gibt. Du tust mir echt leid. Vielleicht hilft ja so eine Lotion, die man bei Windpocken gibt. Oder Kamillosan oder Arnikatinktur. Auf jeden Fall den Arzt vorher fragen.
    Aber danke für deinen Mut - für dich war es wohl eher Verzweiflung - das Thema hier reinzustellen. Treffen kann es viele von uns. So sind wir wenigstens informiert und können den Arzt bei der Diagnosefindung "unterstützen".
    Hoffe für dich, dass dein Leiden bald ein Ende hat!

    murmeltier123
     
  4. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo Gertrud,

    brr ist ja eine furchtbare Vorstellung was du da gerade aushalten musst. Kann es etwas nachfühlen, denn ich hatte nach einer Entbindung da unten rum mal längere Zeit so Schmerzen in der Art. Da wurde beim Dammschnitt, bzw. beim nähen ein Nerv verletzt, puh grässlich war das. Mein Frauenarzt war damals aber echt auf Zack, nach ein paar Einspritzungen ließ es nach. Was der einspritzte weiss ich heute nicht mehr ist zu lange her, aber irgendwas das sich der blöde Nerv beruhigt.

    Ich hab jetzt auch mal gegoogelt ;) zu deiner Sache und auch nur gelesen, wenn nichts gefunden wird kann man mit trizyklischen Antidepressiva versuchen. Wurde denn schon eine Gewebeprobe entnommen ?
    http://flexikon.doccheck.com/de/Vulvodynie
     
  5. Dittmarsche

    Dittmarsche Guest

    Hallo Gertrud,

    doch, sie sprechen darüber. Ich, hier und zur Zeit auch damit wieder zu tun.
    Ja, ein sehr hässlicher Schmerz. Der mir auch direkt ins Genital hinein ausstrahlt.
    Ich habe mal ein Jahr jeden Abend heulend da gehockt, weil ich wirklich nicht mehr ein und aus wusste. Sitzen ging nicht, laufen ging nicht, Fahrradfahren schon gar nicht.

    Bei mir geht es immer einher mit gleichzeitiger Entzündung von Schambein und Sitzbein sowie -tataa- dem alleruntersten Wirbelsäulenbereich, also ISG, LWS, Steißbein.

    Der Schmerz strahlt auch in den Bauchraum aus. Auch ist die Verdauung entsprechend gestört.

    Da sich die gleichzeitige Entzündung der Wirbelsäule genauso anfühlt wie das, was ich sonst "oben" habe, also BWS, behandle ich das damit auch gleich. Ich schmiere auf die WS und den Vulvabereich zum Beinübergang Voltaren.

    Eine mitleidige Hautärztin verschrieb mir mal Lidocainsalbe, die ich mir dann auch bis sehr in die Nähe des Genitals (aber nicht direkt drauf) schmiere. Das lindert.

    Wichtig ist, wirklich SEHR weich und gepolstert zu sitzen. Ich lege mir zusammengelegte Microfaserkuscheldecken drunter. Auch Sitzring könnte nutzen. Ganz schlecht sind Parkbänke und Co.
    NICHT überlasten. Also nicht fahrradfahren, moderat laufen, nicht zu lange.
    Hmm, ja, heikles Thema, aaaaaber: bei mir triggert es sich leider auch durch zu starkes Abspreizen/Abwinkeln des Beines nach außen. Thema Sex also. das möglichst vermeiden. Bei mir sind das nämlich auch Sehnenansatzschmerzen.

    NICHT daran herummassieren! Verschlimmert das alles.

    Warmhalten, aber nicht überhitzen!

    Entspannungsübungen machen. Ablenken, wenn es irgend geht. Ich weiß, das ist schwierig, denn dieser Schmerz zieht die Aufmerksamkeit enorm auf sich, weil an so sensibler Stelle. Trotzdem versuchen.

    Alles erdenklich Gute!

    D. (zur Zeit Leidensgenossin)
    PS: Ahso, ich habe das nur linksseitig. Aber ich habe auch in der Hüfte ne chronische Entzündung (bursitis trochanterica). Hängt vielleicht alles miteinander zusammen.
     
  6. Dittmarsche

    Dittmarsche Guest

    Noch vergessen: Druck und Reibung vermeiden!
    (Stichwort Kleidung, enge Jeans, und auch alles andere, was da REIBUNG bedeutet :rolleyes: )

    Nicht vergessen: Dich verwöhnen. Dir Gutes tun. Ich pflege mich ganz besonders körperlich, um ein gutes Körpergefühl aufrecht zu erhalten.
     
  7. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Danke für eure Rückmeldungen!

    Ja, es ist die HÖLLE - meine schlimmsten Rheumaschmerzen waren ein Witz dagegen. Ich schlafe mit dem Schmerz ein und wache damit auf (glücklicherweise kann ich überhaupt noch schlafen). Tramadol + Co. hilft nicht oder nur minimal. Und die Ärzte zucken nur mit der Schulter ...!

    Außerdem ist die Schmerztendenz zunehmend in den vergangenen 2 Monaten. Ich habe also keine Hoffnung, dass das irgendwas ist, was sich von allein wieder geben könnte - wie ein Grippe o.ä.

    Natürlich trägt die seelische Verfassung einen großen Teil dazu bei. Wenn es mir gelingt, mich mal abzulenken - oder wenn ich mal kurzfristig Hoffnung habe, dass was helfen könnte - dann geht es mir auch etwas besser ... aber meistens hänge ich im Loch, habe Angst, fast schon Panik und das Gefühl, dass mein bisheriges Leben nun zu Ende ist und meine Zukunft aus einem brennenden Schmerz besteht, der alles andere überdeckt ... nichts andere mehr zulässt, nur Schmerz!

    Hinzu kommt, dass es mich verrückt macht - weil ich denke, es könnte alles mögliche sein. Vielleicht der Kaffee? Oder der Orangensaft? Vielleicht eine Allergie auf irgendwas? Eine Unverträglichkeit? Ich bin schon fast paranoid - obwohl ich weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, den Auslöser (falls es überhaupt einen gibt!) zu finden, ziemlich gering ist. Ich habe schon 8 kg abgenommen (was an sich ein Grund zur Freude wäre!) ... allein schon deshalb, weil mir meine Verzweifelung so auf den Appetit schlägt.

    Und das schlimmste ist eben, dass die Ärzte alle nur mit den Schultern zucken. Nun erhoffe ich mir nur vom MRT irgendwelche Aufschlüsse, worauf die Ärzte reagieren müssen ...

    @Marly ... denke für deinen link, aber ich habe in den letzten 8 Wochen schon so viel gegoogelt, dass ich die Beiträge fast auswändig kenne. Es hilft nur nicht weiter - im Gegenteil - die Grundtendenz ist ja, dass man nicht viel helfen kann.

    @Murmeltier123 ... Lotionen o.ä. nehme ich nicht mehr, weil ich das Gefühl habe, dass es die Haut nur noch mehr reizt.
    Ja, es ist mehr der "Mut der Verzweifelung" - obwohl es mich auch nicht stört, darüber zu reden/schreiben. OK, ich würde jetzt nicht mit meinem Chef gegenüber detailliert darüber sprechen (da ist es eine "Nervenentzündung") - aber so unter Frauen finde ich schon, dass das mal zum Thema gemacht werden kann. Peinlich ist mir das nicht - das ist ein Körperteil wie jedes andere auch!

    @Lagune ... ja, die trizyklischen Antidepressiva stehen mir vermutlich auch noch bevor - nächste Woche habe ich einen Termin beim Neurologen/Psychiater, den werde ich darauf ansprechen. Andere Schmerzmittel scheinen ja schlecht zu helfen.
    Eine Gewebeprobe wurde noch nicht entnommen - wovon auch? Man sieht ja nichts - und der Schmerz ist diffus, also ich könnte noch nicht mal exakt eine Stelle benennen, die nun besonders schlimm ist. Der Hautarzt hat sich den Bereich ja angeguckt und gemeint - "alles wunderbar" !

    @Dittmasche ... es beruhigt schon ein bisschen, dass man nicht allein auf dieser Welt mit solchen Beschwerden ist! Ich habe ja schon viel im Internet gelesen - aber so viele Betroffene scheint es dann doch nicht zu geben, denn irgendwie lese ich immer die selben Beiträge und in den Foren geht es auch nicht sonderlich lebhaft zu, da sind die letzten Antworten schon ein paar Monate her.
    Es tut mir leid, dass es dir auch so schlecht geht im Moment! Und bei dir kommt ja noch einiges dazu - also div. Entzündungen, die sicherlich von der rheumatischen Grunderkrankung kommen können. Ich wünsche dir, dass es dir auch bald besser geht.

    Ich würde ja auch gern mal wissen, woher so was kommt!? Irgendwo habe ich gelese, der Auslöser wäre "psychogen" - was immer das heißen mag.

    Ok, ich habe Probleme in dem Bereich - keine sexuellen - sondern eher wechseljahrsbedingt. Ich habe starke und (gefühlt) ständige Blutungen und soll auch die Gebärmutter entfernt bekommen in nächster Zukunft. Da habe ich natürlich Angst, dass sich das noch zusätzlich ungünstig auf das Nervengeflecht "da unten" auswirkt! Andererseits könnte es vielleicht auch positiv sein - vielleicht drückt da irgendwas auf die Nerven oder so?
    Andererseits .... weiß heißt schon "psychogen"? Wie können solche Schmerzen durch die Psyche ausgelöst werden - und wenn doch, kriegt man die dann auch mit der Psyche irgendwie wieder weg? Und wie??
     
    Eileen0111 gefällt das.
  8. Dittmarsche

    Dittmarsche Guest

    Liebe Gertrud,

    aaalso erstens: doch, wenn Du Glück hast, geht es wieder vorbei. Wie gesagt, erste Runde bei mir dauerte ein Jahr!

    Danach hatte ich so kleinere "Schübe", die manchmal nur 2 Wochen dauerten.

    Und wie gesagt, bei mir nur einseitig.

    Das mit dem "psychogen" halte ich mit Verlaub für den üblichen Quatsch, wenn "Fachkräfte"(also die, die NICHT Psychoirgendwas studiert haben, sondern bestenfalls mal ein Semester Psychologie besucht haben) sich was nicht erklären können. Dann muss das immer herhalten. Aber sei's drum.
    Schau lieber in Dich und gucke mal, ob es AUCH Seelisches gibt, was mit ursächlich sein könnte und was Du beeinflussen kannst. Zum Beispiel die Panik, dass es so bleibt. (Deswegen auch Entspannungstechniken sehr nützlich!)
    Nebenbei möchte ich denjenigen sehen, der stechende und brennende Schmerzen im Genital 24/7 hat, der nicht irgendwie angegangen aussieht nach ein paar Wochen.
    Aber dies nur ergänzend.

    So, Wechseljahre. Da haben wir neben dem Rheuma ja noch eine Gemeinsamkeit. Auch ich habe seit Jahren massive Blutungen (bisweilen mehr oder weniger durchgehend), die mich dann auch in die Anämie brachten. In den letzten beiden Jahren haben sich auch wieder heftige Eingangsschmerzen dazugesellt, wie ich sie nur noch aus der Pubertät kannte.

    Bei MIR gibt es sehr wohl mögliche Ursachen, die veranwortlich sein können.
    Sehr früh wurde bei mir bereits ein "Ileosakralgelenksarthritiszeichen li pos." seitens der Uniklinik bescheinigt - sehr weit, bevor das alles überhaupt mal losging - oder ging es sogar damit los? Aber das nur am Rande, weil es möglicherweise initiales "Ungleichgewicht" bedeutete.
    Dann hatte ich "da unten" einen Unfall, d.h. ich bin da ziemlich vernarbt. Dieser veheilte zwar folgenlos, aber vielleicht dann eben doch nicht. Die Narben jedenfalls habe ich.
    Leider erfolgte nochmal Einwirkung äußerer Gewalt und da hatte sich ein dickes Hämatom abgekapselt - angeblich Hämatom. Jedenfalls war das ein Walnuss-großer Knubbel.

    In kleiner ist der seitdem immer spürbar und fühlbar geblieben. Und bei "Aktivierung" scheint mir, dass er auch wieder größer ist. Ich selber bin mir nicht so sicher, ob es sich wirklich um ein Hämatom handelte oder nicht doch um eine andere Art Entzündung. Aber das Desinteresse, da noch mal zu schauen oder andere Hilfe auszuprobieren, ist schon frappierend. Ist man mit seinem Latein am Ende?
    Ich war jedenfalls damals in Zuständen, wo es mir tatsächlich egal gewesen wäre, wenn man mich da unten komplett ausgeschaltet hätte. Und das MIR, die mit einer reichen Libido gesegnet ist und der das Ausleben ihrer Sexualität ein wichtiger Faktor im (guten) Leben bedeutet!

    Meine Hautärztin (und im Übrigen auch in Sachen Rheuma die Hautklinik!) jedenfalls ist die "Fürsorglichste" und ich spüre da echte Empathie. Was man von allen anderen Ärzten leider gar nicht behaupten kann.
    Ein ebenso wichtiger Partner ist mein Orthopäde. Der hat wirklich ALLES versucht, um die Geschichte mit der Bursitis in den Griff zu bekommen. Leider erfolglos, Tendenz ist da auch leider sich verschlechternd. Aber ich bin dank unseres großzügigen Sozialsystems aufs Fahrrad angewiesen und wer mit chron. Entzündung in Hüfte und mit Vulvitis ordentliche Touren mit selbigem zurücklegen MUSS, schont das eben auch nicht. Ich bemühe mich dahingehend auch um moderate Belastung, aber ich kann und will mir auch nicht komplett die Mobilität nehmen lassen.

    Ach, Du, ich weigere mich zu sagen, es ginge mir schlecht. Wirklich. Ich versuche halt eine Mischung aus ignorieren, auf andere Dinge fokussieren und think positive (= es geht wieder vorbei...) unter möglichst guter Behandlung und Betreuung meiner selbst ;-).
    Wenn es denn dann gerade wieder besonders nervt, gönne ich mir auch ein paar Tränchen und dann is gut.
    Aber ich kenne auch diese hochakuten Zustände, in denen das kaum möglich ist. Da bin ich gerade und dank der Wärme auch wieder raus.
    Diese Tendenz unterstützt "think positive" ungemein *freu*.

    Aber klar, so eine Betäubungsspritze in das gequälte Teil und gut is, das wäre schon was.

    Alles Gute und solltest Du mal einen Wunderdoc treffen, der irgendwie mit Verständnis, Interesse UND einer schnell wirksamen und hilfreichen Behandlungmethode aufwarten kann: BITTE HIER POSTEN, ok?

    Gruß
    D.
     
    #8 7. Juli 2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8. Juli 2015
  9. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Hallo Gertrud,

    hast du im Internet auch den Begriff Pudendus Neuralgie gefunden? Da bin ich damals drauf gestoßen, als es mich fast zur Verzweiflung gebracht hat.

    Bei mir war es das wohl Gott sei Dank nicht.
    Ich hatte damals eine Blasenentzündung, die auch mit AB behandelt wurde. Aber danach blieb eine Reizblase zurück und eben die von dir geschilderten Beschwerden in der "anderen Abteilung". Natürlich ohne Befund.
    Mein Gynäkologe hat damals lange mit mir gesprochen und hat mir zwei Sachen empfohlen, die letztlich geholfen haben.
    Ein Mittel zum Einführen in die Vagina, das einfach nur den PH-Wert normalisiert, heißt RePHresh. Anfangs täglich anzuwenden. Später alle drei Tage. Ist nicht ganz billig, aber wirklich angenehm in der Anwendung.
    Zweitens habe ich eine Östrogenhaltige Salbe (Xapro-Creme) verschrieben bekommen, da er meinte, es könne sich auch einfach um einen sinkenden Östrogenspiegel handeln (bin Mitte 40). Die Salbe habe ich dann äußerlich angewendet, da zwei Sachen zusammen natürlich schwierig anzuwenden sind.
    Meine Beschwerden haben sich dadurch zumindest deutlich gebessert.

    Ich wünsche dir wirklich, dass es sehr schnell besser wird!!

    Lg Clödi.
     
  10. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Könnte vielleicht eine Beckenbodensenkung die Ursache sein?
    Auf jeden Fall wünsche ich euch eine schnelle Besserung!
     
  11. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    es gibt zum Thema ein gutes Buch

    einer Ärztin, die persönlich von einem Forumstreffen kenne- wenns Dich interessiert, müsste ich mal nachsehen, ob ichs noch habe

    vlg mni
     
  12. Koala

    Koala Aktives Mitglied

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    hallo,

    das ist eine wirklich unangenehme sache...

    eine mitarbeiterin meines rheumadoc hatte damit auch probleme. es fing aus dem nichts an, und verschwand nach einiger gewissen auch wieder von selbst.

    sie nahm auch tramal usw. kaum was hilf ihr.
    zum schluß nahm sie keine salben mehr, einfach nichts mehr, weil nichts half. es wurde dadurch nur schlimmer.
    nach einiger zeit des nichts tun, wurde es langsam besser.

    das hat sie viel kraft gefordert, auch weil keiner etwas feststellen konnte.

    gute besserung!
     
  13. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Guten Morgen!

    Ich habe gestern dem Hausarzt erst noch mal was vorgeheult - aber er ist natürlich auch ratlos, zumal ich noch keine Ergebnisse vom MRT habe. Witzigerweise traf ich vor der Praxis eine Bekannte mit der ich so ins Gespräch kam - und die erzählte mir, dass sie das auch schon mal hatte und eine Nachbarin von ihr auch ganz schlimm ("die hat geschrien vor Schmerzen") ... bei den beiden kam es vom Rücken, vom Ileosakralgelenk, und als das behandelt wurde, war auch das Brennen weg. Hm. Das macht mir ja Hoffnung.

    Der Hausarzt verschrieb mir jetzt Lyrica - aber das werde ich erst mal nicht nehme. Ich habe jetzt Tramadol und Novalgin erhöht, bzw. werde ich es alle 8 Stunden nehmen (statt bislang morgens und abends).

    @Maggy63 ... Ja, mein Beckenboden ist gesenkt (bzw. die Gebärmutter) - aber dass das das Brennen verursacht, ist wohl eher unwahrscheinlich (lt. Gyn), wenn, dann wäre es eher ein Druckgefühl bzw. ein Gefühl, dass irgendwie alles nach unten zieht.

    @Clödi ... ja, von der Pudendus-Neuralgie habe ich auch gehört. Nicht schön. Naja, mal sehen, was sich rausstellt ... irgendwie muss man eben hoffen, dass auch das, was schwer behandelbar ist, irgendwann von selbst weder weg geht!?

    @Mni ... meinst du das Buch von Ines Ehmer? Das habe ich hier schon liegen - ist wohl das einzige Buch, was Vulvodynie vertieft thematisiert. Allerdings finde ich es eher frustrierend. Noch will ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, dass es was "unheilbares" ist.

    @Koala ... Salben o.ä. nehme ich schon nicht mehr. Eher versuche ich mich darauf zu konzentrieren, dass "da unten" alles i.O. ist, also hautmäßig und so - auch wenn es sich nicht so anfühlt.

    Naja, bald ist MRT und auch Termin beim Neurologen ... und dann sehen wir weiter.

    Schönen Tag euch!
     
  14. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Beckenbodensenkung

    Liebe Getrud, dazu kann ich dir erzählen, dass ich schlimmste Schmerzen hatte, teilweise bis kurz vor Ohnmacht.
    Und sehr wohl auch brennende Schmerzen.
    Nach Entfernung der Gebärmutter und Anhebung/Fixierung der abgesackten Stellen ging es mir schlagartig besser.
    Im Mrt war das so nicht zu erkennen. Da liegt man ja.;)

    Was kurzfristig etwas Erleichterung brachte:
    Auf den Rücken legen, die Beine an die Wand lehnen und nen Haufen Kissen unterm Po.
    Könnte ich noch Handstand, hätte ich den gemacht ;)
     
    #14 8. Juli 2015
    Zuletzt bearbeitet: 8. Juli 2015
  15. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Danke, Maggy - das hilft mir weiter. Heute habe ich einen Termin beim Gyn., den werde ich noch mal drauf ansprechen. Eine Gebärmutterentfernung steht sowieso im Raum - allerdings habe ich momentan noch Bedenken, dass durch die OP ggf. nur noch mehr Nerven geschädigt werden können!?

    Plan war eigentlich, erst die Ursachen für dieses Brennen zu finden - und anschließend die Gebärmutterentfernung vornehmen zu lassen ... aber es kann natürlich sein, dass das alles miteinander zusammen hängt!?
     
  16. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Es wäre zumindest möglich.
    Das dass bei mir so schlimm war, hatte auch keiner gedacht. Das Mrt hatte ja nicht soo viel ausgesagt.
    Im Endeffekt musste alles angehoben und fixiert werden - Blase, Darm, Scheide...
    Aber nach der OP war Ruhe und auch die fiesen Kreuzschmerzen waren weg.
    Hatte mein Gyn auch anders eingeschätzt.
     
  17. Dittmarsche

    Dittmarsche Guest

    @Maggy63: das stimmt mich auch nachdenklich. Das Thema "Gebärmutter raus" stand hier bei mir natürlich auch im Raum wg. der schlimmen Bluterei.

    Meiner Mutter wurde sie auch irgendwann in den Endvierzigern rausgenommen, einer Freundin bereits in den 30ern. Beiden Frauen ging es hinterher nicht sehr prickelnd viele Jahre. Vor allem kam jegliche sexuelle Lust zum Erliegen. Sowas kann der Killer für eine Beziehung sein.
    Andererseits kann das, was hier bei mir stattfindet, das ebenfalls sein.

    Ich erfahre seitens der männlichen Wechseljahrler meines Jahrgangs jedenfalls nicht allzu viel Verständnis. Das werfe ich ihnen nicht vor. Mir geht das Vorstellungsvermögen für Prostata und Stehvermögen ja auch halbwegs ab.

    Jedenfalls freue ich mich, einen solch positiven Bericht zu lesen.

    Ich schiebe diese Entscheidung jetzt bereits 2 Jahre vor mir her. Immer in der Hoffnung, dass es sich dann jetzt in Sachen Menopause ENDLICH mal von allein erledigt und ich mit Sport und Beckenbodentraining dann dem entgegenwirken kann, bzw. mich wieder aufpäppeln.

    Übrigens war auch noch ein Gedanke, ob es sich auch um Verwachsungen handeln könnte. Mir zieht der Schmerz bis an eine Stelle des Darms hoch (im Sigma, logisch). Zudem wurde mir seitens eines Docs mal bescheinigt, dass ich außergewöhnlich "steile Sehnen" am Beckenkamm Richtung Nordpol habe :rolleyes: (< kanns nicht anders erklären, mir fehlt hier gerade die Fachbezeichnung). Möglicherweise besteht auch da noch ein Zusammenhang.

    Jedenfalls nie die Hoffnung aufgeben, dass (egal was) es auch mal wieder besser wird oder sich ins Nirwana verflüchtigt!
     
  18. roco

    roco Guest

    hallo dittmarsche,

    nun - wo du das thema selber ansprichst kann ich meinen senf ja auch mal dazu geben... ich wollte dich nicht verunsichern ...

    verwachsungen bei dir? wodurch könnten die entstanden sein? normalerweise ja nur nach bauch-op´s oder wenn endometriose besteht... also jedenfalls laut aussage der ärzte.

    ich hatte mir in 2006 die gebärmutter entfernen lassen ... ja, also die lust ist mir nicht vergangen ... eher im gegenteil :p;)

    aber ich habe danach starke bauchbeschwerden, krämpfe und durchfall/verstopfung bekommen... reizdarm ist das lieblingswort der doc´s dafür :mad:

    2011 habe ich mir endlich eine bauchspiegelung erkämpft. dabei wurden verwachsungen gelöst... der scheidenstumpf war breitbasig! also großflächig mit dem sigma verwachsen und auch anderweitige verwachsungen waren da... alles gelöst worden und ich hatte ca. 8! wochen ruhe... du glaubst garnicht, wie schön ka***en sein kann, wenn es nicht mehr weh tut (sorry :o ... aber so ging es mir wirklich damals wirklich durch den kopf).

    leider ging danach der zirkus wieder los. 2012 die 2. bauchspiegelung, selbes spiel, 10 wochen ruhe... und danach (bis heute) hab ich wieder arge probleme...

    es gibt frauen, denen eine bauchspiegelung hilft zum lösen der verwachsungen, die haben nie wieder probleme... und es gibt solche wie mich, da kommt der mist immer wieder... ich geh da jetzt auch nicht mehr dran, solange es irgendwie erträglich ist...

    fazit: massive verwachsungen durch die entfernung der gebärmutter. hätt ich das vorher gewusst, ich hätte intensiver nach alternativen gesucht (starke blutungen und schmerzen) heute weiss ich, das man zb. das veröden mit goldnetz hätte probieren können, sicher noch anderes.

    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

    hast du mal über eine bauchspiegelung nachgedacht? wegen deiner schmerzen... oder evtl. der versuch mit dem veröden, also alternativen zur entfernung?

    LG
     
  19. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Bei mir wurde die GM durch die Scheide entfernt. Kann es da auch zu Verwachsungen kommen?
     
  20. Dittmarsche

    Dittmarsche Guest

    Mensch, Maggy, wenn es bei Dir so gut lief, dann musst Du Dir doch darüber keine Gedanken machen! (Oder doch?)

    @roco: es stand mal der Verd.a. Endometriose im Raum, wurde aber - wie üblich - nicht weiter verfolgt. Gynäkologisch bin ich leider in meinem Leben irgendwie auf weitgehendes Desinteresse gestoßen.
    Bei dem Unglück Nr. 2 (wo das Hämatom entstand) wurde ich aber in einer spezialisierten Klinik untersucht (da, wo der Doc das auch mit den "steilen" Sehnen anmerkte und auch bei der Rektoscopie einen fühlbaren "Knubbel" ZWISCHEN Gebärmutter und Darm - wo ich leider schon viele Jahre IRRE schmerzsensibel bin ich wirklich aufquieke und mir spontan Tränen in die Augenwinkel schießen. Sehr lästig bei der schönsten Hauptsache der Welt...) und dort stellte man dann - endlich nach Ü40 Jahren - dann auch mal fest, dass ich eine Gebärmutteranomalie (uterus bicornis) habe. Schön, wen wenigstens einer ein brauchbares Ultraschallgerät besitzt und damit umzugehen versteht...einer hatte nämlich mal behauptet, ich wäre nicht schwanger, weil er auf seinem Ultraschalldingsbums nichts sähe, war ich dann aber doch... naja, das mal nur am Rande...

    Ja, wie auch immer: ich grüble halt auch bisweilen, in wiefern diese Anomalie auch zu dem Problem beigetragen haben könnte. Für Eierstockzysten bin ich jedenfalls auch sehr begabt und Chlamydieninfektion (Thema Verwachsungen) hatte ich auch schon.

    Vielen Dank aber auch für Deinen Bericht, der mich dann wieder andersrum nachdenklich macht. Alles ein Mist!

    Das Thema mit den Verwachsungen und aufmachen und zumachen und immer wieder daran herumfummeln kenne ich auch von einer anderen Freundin. Manche Menschen scheinen auch dazu zu neigen.

    Wahrscheinlich versuche ich es doch mit dem "Sportweg" und dem natürlichen Altern. Ich bin keine Freundin von zu viel Rumgeschnibbel. Eben, weil das immer zu Narben führen muss.
    Teufel mit Beelzebub austreiben braucht auch niemand und das eine Weh mit dem anderen Ach auszutauschen.
     
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