Hallo zusammen, ein Rechtsanwalt hat mir dazu geraten einen GDB zu stellen. Eine RA wurde 2009 diagnostiziert und seit letztem Jahr besteht Verdacht auf M. Still. Im ersten Klinikum wurde es als Diagnose festgelegt, in einem Rheumazentrum im Anschluss als V.a. M. Still diagnostiziert (mit Vorbehalt). Nachdem verschiedene Viruserkrankungen ausgeschlossen wurden. Mein Rheumatologe glaubt überhaupt nicht an M. Still. Echt kompliziert und für mich eh ein Hin und Her. Heute war ich beim Integrationsamt um mir Hilfe zu holen. Die Dame war auch sehr freundlich, aber das Problem mit meinen Arztbriefen bleibt (sichere Diagnose, Verdachtsdiagnose, verschiedenste Verdachtsdiagnose (außer M. Still). Ich möchte nicht, dass bei einem der angegeben Ärzte nachgefragt wird (HA, Rheumatologe, Orthopäde). Kann ich die Einverständniserklärung zur Befragung meiner Ärzte ausschließen oder kann ich dann sofort mit einer Ablehnung rechnen? Ich habe die Antragsstellung mit keinem meiner Ärzte besprochen, denn dieses Hin und Her reicht mir bei den üblichen Terminen und ich glaube auch nicht, dass ich Unterstützung erhalten würde. Ansonsten habe ich Fatigue und Skoliose angegeben. Vielen Dank für eure Hilfe, Grüße Huhu
Huhu, Huhu , Dann kannst Du glaube ich davon ausgehen, keine Chance zu haben. Ohne objektive Befunde gibt es keine objektive Behinderung
Hallo Frau Meier Also die Arztbriefe würde ich einreichen und dazu ein Schreiben mit den Auswirkungen auf meinen Alltag. Nur diese Nachfragerei würde mich stören, da ich denke, keine großartige Unterstützung hätte. Alle Befunde und Arztberichte habe ich auch bei mir. Gibt es so trotzdem keine Chance? Viele Grüße
Wenn Du Arztberichte mit einreichst, tust Du das vorab, was Deine Ärzte später tun würden Kann funktionieren - manchmal wird aber noch einmal ein aktueller Befundbericht angefordert. Grüße, Frau Meier
Danke für die tolle Hilfe Ich bring den Antrag nächste Woche persönlich vorbei. Vielleicht kann ich so noch nachfragen, wie es damit aussieht. Wenn der eine Arzt nicht an M. Still und der andere nicht an Fatigue glaubt, ist man echt aufgeschmissen.
Bei mir war es so: Ich hab zwar eingewilligt, dass alle behandelnden Ärzte befragt werden dürfen, habe aber gleichzeitig aktuelle Befunde und Arztbriefe mitgeschickt. Es wurde KEIN Arzt angeschrieben und ich erhielt relativ zügig meinen Ausweis bzw. meine Höherstufung (hab das zwei Mal so gemacht). Anhang: für "Verdacht auf" gibt es, soweit ich weiß, leider keinen Gdb. Alles Gute!
@mondbein Da wäre ich mir auch relativ gewiss - und finde das auch richtig! P. S. Deshalb finde ich geschicktere Formulierungen in Arztbriefen auch ziemlich wichtig
Hallo Mondbein, die Diagnose wurde im ersten Klinikum sicher gestellt und erst später in einer anderen Klinik auf "Verdacht auf" geändert. Macht das einen Unterschied? Also die RA ist sicher seit 2009. Viele Grüße
Wenn du den Arztbrief der zweiten Klinik mitschickst, könnte es sein, dass die sichere Diagnose relativiert wird (nur meine bescheidene Meinung). Hier sind einige User, die auf ihre RA einen Schwerbehindertenausweis haben. Diesen würde ich auf jeden Fall an deiner Stelle auch beantragen. Schon wieder Edit: @ Frau Meier Ich finde das auch richtig !!!
Vielen Dank für eure Hilfe. Ich probiere es mal, denn die Beschwerden sind halt nun mal da und durch diese Menge an Verdacht auf und sonstigen Diagnosen macht man es mir nur schwer. Echt nervig :/
Huhu, das mit dem "richtig finden" war nicht auf Dich bezogen. Ich kriege nur manchmal Blutdruck, wenn ich mitbekomme, wer alles glaubt, schwer bis schwerst behindert zu sein - z. B. nach Erstdiagnose eines Bluthochdrucks..... Deine RA steht ja; die alleine reicht schon für Einschränkungen, die letztlich für den GdB relevant sind und sein müssen. Grüße!
Naja, ganz richtig finde ich es nicht. Ich kann verstehen, dass es nicht durch rein subjektives Empfinden zu einem Ausweis kommen kann, aber wenn man hohe Entzündungswerte und schwere Gelenkentzündungen, ständig Fieber und viele ganz objektive, nachweisbarer Symptome hat, aber man nicht genau weiß, wie das "Kind" heißt, ist es ja nicht weniger schlimm, als wenn eine Diagnose hundertpro feststeht. Nicht böse sein, nur meine Meinung (in dem Fall, durch eigene Erfahrung ganz stark subjektiv )
Sorry! Dann habe ich es falsch verstanden! Ich möchte mich nochmal bei euch bedanken. Ich bin in den ganzen Sachen noch sehr unerfahren und hier unkompliziert Hilfe zu bekommen, finde ich unheimlich wertvoll!
Das sind nicht die Situationen, von denen vorhin bei mir die Rede war (ich glaube, auch nicht bei mondbein). Es gibt für Deinen Arzt immer Möglichkeiten, eine noch unklare Diagnose in ihrer Bedeutung bzw. mit ihren Einschränkungen für Dich darzustellen, ohne sich auf eine Diagnose glasklar festzulegen. Oft "wird" ja eine Diagnose erst im Laufe der Zeit
Ohja, das böse Wort Geduld Ich finde es schwer, jemand Unbeteiligten das zu erklären. Da tut es gut, hier Unterstützung und Verständnis zu finden
Geduld ist ein Begriff, den sehr viele Rheumapatienten sehr schwer umsetzen können P. S. Die meisten sind aber dennoch irgendwie lernfähig.....
Der Grad der Behinderung richtet sich ja nicht oder nicht vordergründig nach einer Diagnose, sondern nach Einschränkungen. HuHu, ich würde es auf jeden Fall so versuchen wie du meintest, Arztbriefe gleich selber beilegen und gesondert Einschränkungen im Alltag schreiben und dem Antrag beilegen. Ob das jetzt RA ist oder Still ist zweitrangig. Es steht ja zumindest fest das du eine rheumatische Erkrankung hast und dadurch Einschränkungen.
Stimmt, aber ganz ohne Diagnose sind Einschränkungen nicht sehr plausibel. Ist aber gut, dass Du es nochmal sagst