Mastoiditis und Kollagenose/Hashimoto

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von amberlily, 8. Februar 2013.

  1. amberlily

    amberlily Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,

    wegen (Dreh)schwindel/v.a Menier wurde bei mir ein MRT gemacht. Dabei wurde als Nebenbefund eine Mastoiditis (re) gefunden.

    Seit längerem habe ich immer wieder Ohrenschmerzen, vor allem wenn ich einen Schub habe. 2009 war das gleiche Szenario schon mal, auch damals gab es ein MRT, auch damals fand man die Mastoiditis. Wurde aber nicht behandelt.
    Meine HNO sieht das als Folgeerscheinung der chron. Sinusitis max. die ich habe , bzw. einer Mittelohrentzündung im Kindesalter...? Einen Zusammenhang mit der undiff.Kollagenose, die ich habe, sieht sie nicht.

    Ich soll jetzt abschwellende Nasentropfen nehmen und inhalieren.

    Mache mir aber Sorgen, kann das nicht doch im Zusammenhang mit der Kollagenose sein. Und muß ich Angst haben, dass mein Gehör auf Dauer leidet?

    Was würdet ihr machen? Kann jemand was dazu sagen?

    Liebe Grüße,
    amber
     
  2. medikan

    medikan PSA/RA seit 2010

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  3. Stine

    Stine Moderatorin

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    Hallo Amberlily,
    mit einer Mastoiditis begann bei mir die Erkrankung M. Wegener - eine Vaskulitisart - nach einer Mittelohrentzündung, die auch mit Antibiotika nicht abheilte, wurde eine Mastoiditis diagnostiziert und sofort eine Mastoidektomie durchgeführt als einziges Mittel der Wahl ... wie auch in dem Beitrag von medikan angeraten.

    Ich bin seit dieser Operation auf diesem operierten Ohr taub, das kommt allerdings nicht von der OP sondern von der Vaskulitis, die einfach zu spät erkannt wurde.

    Greifen bei dir die Antibiotika? Wenn immer wieder mal eine Mastoiditis diagnostiziert wird, sollte wirklich mal eine Mastoidektomie angeraten werden. Hol dir mal eine Zweitmeinung wenn möglich von einem HNO-Arzt in einer Uniklinik ein.

    Gute Besserung.
     
  4. amberlily

    amberlily Neues Mitglied

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    Vielen Dank für die Antworten!

    ich bekomme gar keine Antibiotika!
    Habe seit mindestens 2000 mit immer wiederkehrenden NN-beschwerden zu tun, 1999 in einem Jahr viermal! Lungenentzündung. Immer wieder Antibiotika, teilweise über Monate! Am Ende half nichts mehr und es folgte zweimal OP an NN, Stirn- und Kieferhöhlen. Danach wurde es in dem Bereich besser, dafür fing es dann mit den Ohren massiv an. Beide Ohren Mittelohrentzündung mit Trommelfellriss. Wieder Antibiotika. Seitdem ist Ruhe eingekehrt.

    Habe auch gestern abend nochmal die Aufnahmen angeschaut und die dazugehörenden Befunde.

    MRT 2009 (Ohne Kontrastmittel): deutliche Sinusitis maxillaris, li deutlicher als re, geringe Sinusitis ethmoidalis beidseits, Mastoiditis re
    2010 war ich dann bei einem HNO, der äußerte den Verdacht auf eine Vaskulitis.
    CT 2010 (Nebenhöhlen) : keine chron. Sinusitiszeichen; Retentionszyste am Boden der re Kieferhöhle
    MRT 2013 (Ohne Kontrastmittel): mäßige Schleimhautschwellung re Kieferhöhle und im ethmoidalen Zellsystem re, geringe Schleimhautschwellung im Prozessus mastoideus re basal


    Habe ich am Ende gar keine undiff. Kolagenose, sondern eine Vaskulitis??? ANCA´s waren aber noch nie pos. , zwar ein Wert, aber in der Norm.
    Wie komme ich jetzt an eine Zweitmeinung? Nochmal zu dem HNO vom Anfang oder kann ich mir einfach so einen termin in der HNO Klinik holen, ohne dass mich ein Arzt dahin überweist?

    Grüße,
    amberlily
     
  5. Stine

    Stine Moderatorin

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    Hallo Amberlilly,
    der ANCA-Wert muß bei einer Vaskulitis nicht zwingend ansteigen ...

    Dein HNO-Arzt kann dich doch in die Klinik überweisen in die Ambulanz zur weiteren Abklärung - in einer Uni-Klinik haben die Ärzte doch mehr Erfahrung mit seltenen Erkrankungen - sprich mit ihm.

    Wünsche dir ein schönes Wochenende...
     
  6. amberlily

    amberlily Neues Mitglied

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    habe heute morgen versucht, die Praxis zu erreichen, denn über´s Wochenende sind die Ohrenschmerzen schlimmer geworden.

    Leider sind alle HNO Praxen zu, wegen Fasching.

    Werde jetzt noch bis Mittwoch schauen, ob es besser wird, sonst geh ich wohl in die HNO Klinik ohne Überweisung als Notfall. Hab aber Angst, wieder nur dumme Sprüche zu hören...hab ja keinen Schnupfen oder Fieber oder irgendwelche Anzeichen einer Erkältung... seltsam das alles

    Viele Grüße,
    amberlily
     
  7. Stine

    Stine Moderatorin

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    Hallo Amberlily,
    und - wie sieht es aus? Warst du inzwischen beim HNO-Arzt? Wünsche dir gute Besserung weiterhin.
     
  8. amberlily

    amberlily Neues Mitglied

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    Vielen Dank:)!

    nein, ich war noch nicht beim HNO, die Praxen sind die ganze Woche zu.
    Dafür war ich heute bei meinem neuen HA, ein echter Glücksfall, sie kennt sich sehr gut mit AI-Erkrankungen/Rheuma aus, meine ganzen letzten Befunde hat sie sich angeschaut.

    Die Schmerzen sind jetzt mehr links und auch hinter den Augen. Sie hat mir ins Ohr geschaut und der Gehörgang ist gerötet. Sie findet es auch seltsam, dass ich weder einen Schnupfen noch irgendwie einen Infekt habe, sieht es eher im Zusammenhang mit der Kollagenose. Ich soll dringend jetzt mit dem Kortison anfangen (das habe ich bis jetzt noch nicht, denn ich soll nochmal wegen Faktor-S-Mangel/erhöhte Blutungsneigung durchgecheckt werden, habe erst nächste Woche endlich den Termin, wollte da nichts verschleiern).

    Werde am Montag gleich in der HNO-Praxis anrufen.

    Liebe Grüße,
    amberlily
     
  9. amberlily

    amberlily Neues Mitglied

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    Hallo allerseits,

    wollte kurz berichten vom HNO-Termin. Vorab, es war mal wieder sehr ernüchternd...

    Kurz und gut: er hat sich meine mitgebrachten MRT Bilder angeschaut, den Befund dazu gelesen, in die Ohren geschaut, das übliche Prozedere.

    Da die Bilder ohne Kontrastmittel aufgenommen wurden (man hat mich nicht gefragt, im Befund stand aber: Patient lehnt Kontrastmittel wegen versch. Unvertr. ab!!!) seien sie nicht aussagekräftig, für die Tonne sozusagen. Trotzdem sei das larifari, auch der Befund, das erklärt meine Beschwerden nicht.
    Dann mußte ich mir noch anhören, wie schlecht meine Nasenschleimhaut aussieht,sie blutet auch, ich solle sie gefälligst besser pflegen. (ich habe ein sicca)

    Abschließend das Urteil: die Beschwerden kommen von der Wirbelsäule :confused: und ich soll zum Orthopäden.

    Ob das alles vielleicht mit der Kollagenose zusammenhängen könnte, habe ich nicht mal geschafft zu fragen. Da bekam ich schon zu hören, haben sie etwa Medizin studiert? Er hätte schließlich 6 Jahre studiert usw. usw..

    Ich habe jetzt für mich beschlossen, dass ich es jetzt erstmal sein lasse mit Ärzten. Hab die Schnauze voll!

    Werde brav mein Kortison nehmen und dann eine Basis und nur noch mit Ärzten zu tun haben, die mir nicht jedesmal das Gefühl vermitteln, ich sei ein Simulant.
    Die eine Kollagenose als ernstzunehmende Krankheit ansehen und dem Patient dabei helfen wollen, wieder eine bessere Lebensqualität zu erreichen. Neben einem selbst natürlich.
    Und die es schaffen, auch mal über den Tellerrand zu schauen (sprich ihr Fachgebiet) und das ganze mal zusammenhängend betrachten.

    Gruß,
    amberlily
    i
     
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