Brauche ich einen Rheumatologe?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von kd1991, 25. September 2012.

  1. kd1991

    kd1991 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    25. September 2012
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    1
    Hallo! Ich bin 21 Jahre und meine Mutter hat seit ihrem 21. Lebensjahr Rheumatoide Arthritis. Ich weiß, dass die Krankheit erblich ist und mache mir ein bisschen Sorgen. Ich habe seitdem ich 12 bin eine leichte Skoliose.

    Ich weiß nicht, ob es sinnvoll wäre, einen Rheumatologe zu suchen und mich untersuchen lassen. Wird diese Voruntersuchung/Diagnose auch von der Krankenkasse bezahlt?

    Vielen Dank! :)
     
  2. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Hallo kd1991,

    ich möchte dir widersprechen.
    Rheumatoide Arthritis ist NICHT vererbbar, das gilt lediglich für eine genetische "Anlage" dazu. Ob diese einen Ausbruch dieser oder einer anderen autoimmunen Erkrankung nach sich zieht, zeigt immer die Zeit.
    Ohne Beschwerden besteht meiner Ansicht nach keinerlei Veranlassung, einen Rheumatologen aufzusuchen!

    Beste Grüße, Frau Meier
     
  3. Gast_

    Gast_ Guest

    ich dachte, skoliose würde auch zum rheumatischen formenkreis gehören.:confused: hhm.
     
  4. kaufnix

    kaufnix Mitglied

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    Zur Vererbbarkeit habe ich mich im Frühjahr länger mit meiner Rheumatologin unterhalten (Vater von 3 Kindern). Bei mir war es so, dass ich mir mit 19 Jahren eine Salmonellenvergiftung eingefangen habe und gleichzeitig HLA-B 27 positiv bin. Wie es Frau Meier schon schön erklärt hat (Thread Yerisinien) ist gerade die Kombination "gefährlich".

    Lt. meiner Rheumatologin besteht für meine Kinder demnach kein großes Risiko. Auch hält sie es nicht für notwendig, meine Kinder auf die Eigenschaften des HLA-B 27 zu testen. Solange keine "Initialzündung" vorhanden ist, bleibt das Risiko klein.

    Kleine Einschränkung. Bei der Anamnes kam zu Tage, dass meine Mutter immer schon mit Schuppenflechten zu tun hat. Wie ihr HLA-B 27 aussieht, weiß ich nicht. Evtl. liegt hier eine genetische Disposition für die Möglichkeit einer rheumatischen Erkrankung vor. Aber grds. weiß keiner, welche Gene wir in uns tragen. Muss ja auch nicht jede Frau Brustkrebs bekommen, nur weil ein derartiger Fall in der Familienlinie vorlag
     
  5. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Puffel, nein, eine Skoliose ist "lediglich" eine Seitenbiegung der Wirbelsäule. Ich hatte diese als Kind und sie wurde mit reichlich Krankengymnastik etc. behandelt. Rheuma war nie ein Thema und kam erst über 30 Jahre später...

    LG
    Heike
     
  6. Gast_

    Gast_ Guest

    achso. dann verwechsel ich das.....
     
  7. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

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    Hallo puffelhexe,

    Skoliose ist eine mögliche Folge von Morbus Bechterew insofern gehört sie indirekt zum rheumatoiden Formenkreis. Allerdings gibt es auch nicht rheumatische Formen der Skoliose die häufig genug vorkommen.

    Alles Liebe
    Hexchen
     
  8. Gast_

    Gast_ Guest

    ich dachte, das wäre eine rheumaart, bei der die haut so komisch aufplatzt........dann heißt das wohl noch anders.
     
  9. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    20. Februar 2012
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    Westmünsterland
    Hey puffel,

    ich glaube Du meinst Sklerodermie.
     
  10. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Hexchen76

    Das möchte ich so nicht stehen lassen.
    Dass eine Skoliose bei Rheumaerkrankungen vorkommt, heißt nicht, dass sie dazu gehört.
    Sie ist diesbezüglich ein Symptom, und zwar ein unspezifisches, und für sich alleine eine um- und beschriebene Verformung mit unzähligen möglichen Ursachen - rheumatische Erkrankungen sind dabei keineswegs die häufigsten.

    Sonst könnten wir auch den Haarausfall, eine Lymphknotenschwellung oder eine Aphthe im Mund (alles häufige und völlig unspezifische Phänomene) als zum rheumatischen Formenkreis zugehörig benennen.
    Ein wenig Trennschärfe ist mir da dann schon lieber, denn kd1991 hat ja offenbar gar keine Beschwerden.

    Skoliosen betreffen gefühlt jeden 2.-10......

    Beste Grüße, Frau Meier
     
  11. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

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    Hallo Frau Meier,

    Ich habe nicht gesagt das Skoliose generell eine zum rheumatoiden Formenkreis gehörende Krankheit ist, ich habe gesagt sie gehört als schwerwiegende Folge einer zum rheumatischen Formenkreis gehörenden Erkrankung mit ins Bild. Und ja insofern gehören andere schwere Begleiterkrankungen auch dazu...Man zählt inzwischen ja auch die Arthrose als schwere Folge indirekt mit dazu wie ich in meiner letzten Reha erfahren habe.

    Gruß
    Hexchen
     
  12. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Stimmt, Hexchen76,

    die postentzündliche Arthrose ist eine häufige Folge bei z. B. langjähriger RA.
    Dennoch ist auch "die" Arthrose keine primär entzündliche Erkrankung, sondern eine bunte Mischung verschiedener Arthrosen und durch ein ebenso buntes Gemisch an potenziellen Ursachen gekennzeichnet; der Ablauf "synchronisiert" sich irgendwann in einer Entzündung mit nachfolgender Schädigung. Der Krankheitsmechanismus dabei ist aber ein völlig anderer als der bei entzündlich-rheumatischer Destruktion.

    Dass alle möglichen Folgen in die Zusammenschau bei der Betrachtung von rheumatischen Erkrankungen Betroffener gehören, ist eine andere Sache und da sind wir uns total einig ;)

    Mir ging es um die differenzierte Betrachtung - Skoliose ist häufig und als alleinige Auffälligkeit kein Indiz für Rheuma :vb_cool:
     
  13. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Westmünsterland
    Hallo Frau Meier,

    sowohl bei den verschiedenen Formen der Arthrose als auch bei Skoliose sind die Übergänge zwischen Ursache und Folge fliessend. Insofern ist die differenzierte Betrachtung manchmal fast unmöglich.

    Mein Mann als Beispiel:
    Er hat eine angeborene Skoliose mit nachweisbaren fehlbelastungsbedingten arthrotischen Veränderungen. Bei der letzten radiologischen Kontrolle stellte der Orthopäde eine ankylosierende Spondylarthritis im Frühstadium fest. Er hat jedoch keinen Morbus Bechterew, es ist eine Folge der langjährigen Skoliose die unbehandelt blieb.
    Dennoch sind die Beschwerden und die Therapie analog zur Therapie des MB. Ursache und Folge zu unterscheiden ist oft genug als wolle man Mehl,Eier, Milch,Fett und Zucker voneinander trennen nachdem der Kuchen gebacken wurde.

    Gruss
    Hexchen

    So, nun sollten wir wohl zum Ursprungsthema zurückkehren, nicht wahr? :D
     
  14. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Na, wenn du es sagst.....
    Meine allererste Antwort hatte eigentlich klar zu dem Thema Stellung genommen und hätte vielleicht genügt ;)
     
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