Erhöhung wurde abgelehnt, was nun?

Dieses Thema im Forum "Schwerbehinderung" wurde erstellt von Primrose, 4. Mai 2012.

  1. Primrose

    Primrose Kleiner Wollmops

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    Huhu,

    Wie der Titel schon verrät, hatte ich Anfang März einen Antrag auf Erhöhung gestellt. Und wurde diese Woche leider sehr enttäuscht, als ich die Antwort darauf in den Händen hielt.
    Seit meine Beschwerden angefangen hatten (damals hatte ich noch kein Rheuma) bin ich auf 30% gekommen. Um welche der Beschwerden aufzuzählen:
    # Skoliose und allgemeine Verformung der Wirbelsäule
    # Spitzfuß
    # chronisches Schmerzsyndrom
    # psychische Erkrankungen
    die genauen Angaben sind das nicht, hab das gerade nicht im Kopf aber das sind auf jeden Fall die Beschwerden, die zu den 30% gezählt wurden. Nun stand in der "netten" Antwort, es wäre ja nichts schlimmer geworden. Das ich tagelang im Bett liegen musste und danach noch kaum laufen konnte, interessiert die am Amt wohl nicht. Meinen Rheumatologen habe ich auch gefragt, er meinte nur ich solle noch paar Monate warten und dann nochmal einen neuen Antrag stellen weil es sonst bezüglich Widerspruch letztendlich nur vor Gericht landen würde, stimmt das? am 14. habe ich einen Termin bei meinem Hausarzt, den ich noch nach einer zweiten Meinung fragen wollte.
    Ich finde es einfach nur unverschämt, dass es immer wieder heißt: ist ja nichts schlimmes, was die hat, Rheuma hat jeder. So jedenfalls fasse ich es auf.
    Bin nur gerade sehr unsicher, wie ich weiter verfahren soll :(

    lg
     
  2. anurju

    anurju anurju

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    Hey,

    das ist frustrierend, aber ich habe die gleiche Info, die dein Arzt dir gegeben hat, auch von meiner Schwerbehindertenbeauftragten erhalten.
    Widersprüche sind oft mit Gutachterterminen verbunden - übrigens kann das für jede Gesundheitsstörung ein anderer sein und die müssen nicht vor Ort praktizieren - also schon ein erheblicher Aufwand. Wenn die keinen Grund für mehr Prozente erkennen, bleibt dir nur der Weg vor Gericht.

    Ein Verschlimmerungsantrag nach frühestens 6 Monaten ist da wohl oft weniger aufwändig.
    Aber dabei musst du ganz konkret angeben, welche Alltagstätigkeiten du nicht meh /nicht mehr ohne Hilfe schaffst.
    Die Diagnosen allein reichen nicht.
    Ganz genau auflisten, welche Wegstrecken du noch schaffst, ob deine Hände noch funktionieren, welche Veränderungen deinen Alltag behindern (am besten mit MRT-Befunden und genauen Beschreibungen von den Ärzten).
    Der Erfolg hängt wohl oft von der Genauigkeit der Unterlagen ab. Also ruhig alles auflisten, was besteht...

    Liebe Grüße von anurju
     
  3. Primrose

    Primrose Kleiner Wollmops

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    Danke für eure Antworten, helfen werden sie mir auf jeden Fall :)
    nächsten Montag habe ich den Termin beim Hausarzt und am 22. muss ich ins KH, Kontrolle wegen meiner Skoliose,da werden die sich aber mit dem Rheuma denke ich auch noch beschäftigen.
    Werde bei beiden Nachfragen, dann hätte ich schon mal drei Meinungen. Im Bereich des Widerspruches wäre es dann noch, habe das Schreiben anfang des Monats bekommen, also wäre noch Zeit bis Anfang Juni.
    Ich würde mir wenigstens 40% wünschen, aber das sie da knausrig sind bekommt man ja leider nur zu oft zu spüren.
     
  4. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    Hallo,

    ich habe meine 50% auch erst durch Klage beim SG erhalten....
    Hatte aber auch Glück einen Gutachter zu haben, der sich mit meinen Erkrankungen auskannte ,u.s.w.

    Alles Gute Silberpfeil
     
  5. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Lege fristgerecht Widerspruch ein! Begründen kannst du später. Dann beschreibe in der Begründung, am besten auf einem separatem Blatt, wie sehr dich die Erkrankungen einschränken(Kultur,Alltag,Arbeit).
    Ich hattevorige Woche ein Gespräch mit dem Integrationsamt. Auch dort wurde mir erneut bestätigt, dass man momentan sehr zurückhaltend ist mit den Prozenten. Als Grund wurde genannt, dass es hier um Geld geht(Steuerermäßigungen usw.) und die Kassen angeblich leer sind. Wenigstens mal jemand der mir einmal die Wahrheit nannte. Durch meine ehrenamtliche Tätigkeit in einem Sozialverband bin ich gezwungenermassen des öfteren bei diversen Einrichtungen. Doch bis eben, haben alle nur gemauschelt und nie gesagt was wirklich dahinter steckt.
    Was mich dabei verwundert ist die Tatsache, dass man ja nicht aus Spass diesen Antrag stellt. Und von den nachteilen mal erst nicht zu sprechen. ich habe einige kennengelernt, die wollten das Ganze wieder rückgängig machen. Wer mit einem GdB nach Arbeit gesucht hat, wird sicher verstehen was ich meine.
    Mach erst einmal den Widerspruch und keine Angst vor einem Gutachter. Ganz so schnell ist man im Widerspruch da nicht. Erst wenn es zu einer Klage kommen sollte und das Gericht anhand der Befunde (ver)zweifelt bzw. selbst nicht einordnen kann, wird ein Gutachter bestellt.

    LG
    Waldi
     
  6. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    genau---!!!
    und so verkehrt ist ein Gutachter auch nicht-wenn es zur Klage kommt. Ich habe das sogar damals gefordert , als ich die Klage beim SG einreichte;)

    LG
     
  7. Primrose

    Primrose Kleiner Wollmops

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    Heute hatte ich den Termin bei meinem Hausarzt und auch er meint, er kann es nicht nachvollziehen, dass die meinen, es sei nichts schlimmer geworden. Immerhin hatte ich zu der Zeit mein Rheuma bzw. Oligoarthritis noch nicht. Ich werde auf alle Fälle dagegen Widerspruch einlegen, da ich meinem Hausarzt auch mehr Vertrauen schenke als meinem Rheumatologen, bei dem ich ja noch nicht so lange in Behandlung bin.
    Mal schauen was dabei raus kommen wird, aber aufgeben werde ich auf keinen Fall.
     
  8. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    :yelclap:
    :xyxthumbs::yelclap:
     
  9. hexy1975

    hexy1975 Neues Mitglied

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    Skoliose

    Hallo Primrose.

    Habe auch eine Skoliose und die wurde als ich 16 Jahre war operiert.
    Wir haben damals gleich ein Antrag gestellt und ich habe damals schon 30% bekommen.
    :top:
     
  10. nomen.nominandum

    nomen.nominandum Neues Mitglied

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    Hallo Primrose,

    ich habe das Gleiche Problem wie du. Ich hatte auch im August letzten Jahres einen Antrag auf Verschlechterung nach 10! Jahren gestellt. Obwohl die Erkrankung sich deutlich verschlechtert hat, haben sie mir geschrieben, dass sich es sich nicht verschlechtert hätte.
    Habe dann erst einmal nur formlos Widerspruch eingelegt.
    Im zweiten Schritt habe ich dann 3 Seiten Begründung geschrieben und u.a. die "versorgungsmedizinischen Grundsätze" (an diese müssen sich die Versorgungsämter halten) zitiert. Daraufhin bekam ich 10% mehr in einem Teilabhilfebescheid. Letztlich hatten sie aber nur die starken Medis mitbewertet. Der Gesundheitszustand an sich hatte sich anscheinend immer noch nicht verschlechtert....
    Ich habe nun Klage erhoben. Meine Rechtschutzversicherung übernimmt die Anwaltskosten in 1. Instanz. Seit der Klageeinreichen sind nun 4 Monate vergangen, bisher musste ich dem gericht nur meine beh. Ärtze mitteilen. Diese wurden wiederum angeschrieben und müssen nun Stellung dazu nehmen. Mal schauen wie es weiter geht. Ein Gutachter wird sicher auch noch anstehen.
    Lass dir nicht alles bieten, nur wer widerspricht kommt irgendwann zu seinem Recht!

    hier sind die Versorgungsmedizin Verordnnung, ab 18. kommen die Krankheiten des Bewegungsapparates
    http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/k710-versorgundsmed-verordnung.pdf?__blob=publicationFile

    hier ist noch eine gue Seite, wie man den Widerspruch formulieren kann - so hatte ich auch angefangen - ich habe daraufhin auch alle Befunde samt des ätzlichen Gutachtens vom Versorgungsamt bekommen - sehr interessant was die geschrieben haben....
    http://www.schwerbehinderung-aktuell.de/include.php?path=content/articles.php&contentid=403
     
  11. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    hallo,

    ich möchte mich nicht noch in weiteren Forums registrieren.....:(

    Falls du da chaten kannst- habe ich mal eine Frage : ich bin Beamtin ,(Land Meck/Pom) habe 50% ---ab wann darf ich in Rente gehen ohne Abzüge und ab wann mit Abzügen....

    Danke S.
     
  12. kroeti

    kroeti Aktives Mitglied

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    Hallo Silberpfeil,
    unten ein link, der eigentlich deine Fragen beantworten müsste- ich bin 1956 geboren, dürfte mit 60+ 10 Monaten gehen, mit Abschlägen von 0,3 % pro Monat , d.h. 10,6% gesamt. Ab 63 + 10 Monate darf ich ohne Abschläge gehen. bei dir musst du immer 6 Monate addieren, wenn dein Geburtsjahr 62 stimmt.
    Das ganze gilt ab GdB 50.
    Gruß Kröti

    http://www.budget.bmas.de/DE/StdS/Alter/Rente_Ruhestand/Beamtenversorgung/beamtenversorgung_inhalt.html;jsessionid=766C697FE3C7791D5B11B187B56C63FF.1_cid243?nn=374166&notFirst=true&docId=375186
     
  13. nomen.nominandum

    nomen.nominandum Neues Mitglied

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    Hallo silberpfeil,

    ich bin da auch nicht registriert. Aber den Text bzgl. des Einspruchs siehst du ja auch so....
    Hatte damals gegoogelt nach einem Textbaustein und bin dann dort fündig geworden....

    LG NN
     
  14. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    hm, und mir wollte man erzählen, Beamte mit mind.50GdB können mit 60 in Rente und mit 62 ungekürzt....
    das war wohl früher mal??
    Na bischen Zeit habe ich ja noch;)....
    Aus der gesetzl.RV kommt ja nur noch ein bischen( ab Altersrente), und das wird ja mit auf die Pension angerechnet (Auffüllbetrag)....Ich bin ja erst später verbeamtet...
     
  15. kroeti

    kroeti Aktives Mitglied

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    Hallo Silberpfeil,

    ich habe auch ein paar € Rente aus der Angestelltenzeit vor der Verbeamtung.
    62 war nie, es war ( zumindest solange ich mich auch nur im mindesten für Rente interessiere) immer 63- und vielleicht ist es in Meck-Pom noch anders... im Westen ist es seit einiger Zeit so wie ich geschrieben habe.

    Frag doch mal die Personalvertretung der Schwerbehinderten, gibt es bei Ämter ( zumindest übergeordnet immer).

    Hier kann man sich ab 53 eionaml die Pension ausrechnen lassen. Habe ich aber noch nicht, weil ich im letzten Jahr eine Beförderung hatte, die abzusehen war , als ich die Unterlagen vor zwei Jahren einreichen wollte.

    Gruß Kröti

    P.S. Meiner Meinung nach ist das mit GdB 50 wie mit 60 wie mit 70.
     
  16. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    Hallo Kroeti,

    aha, siehst Du- mein Mann sagte auch schon mal zu mir, ich solle mir die Pension ausrechnen lassen, so wie man es ja auch bei der gesetzlichen machen kann.
    Wusste ich aber nicht, dass man das erst mit 53 machen lassen kann.

    Oh ne ich frage nicht- ich bin mit allem sehr vorsichtig geworden...

    Will nur hoffen, dass ich gesundheitlich noch soooo lange durch halte.....

    LG S.
     
  17. Primrose

    Primrose Kleiner Wollmops

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    Bei mir geht es ja darum, dass ich nun noch mein Rheuma dazu bekommen habe. Wenn es nur um die Skoliose ginge, würde es mich nicht wundern, wenn ich nur auf die 30% Marke käme.
    Hatte heute aber auch noch ein nettes Telefonat mit der Dame, die man kontaktieren kann auf dem Amt. Diese meinte, meine Erhöhung wäre abgelehnt worden, weil die Berichte meines Rheumatologen zu spärlich wären. Und wenn ich mir diese anschaue, dann kann ich das auch verstehen...was ich von meinem Rheumatologen jetzt noch halten soll, weiß ich auch nicht. Allerdings, Widerspruch wird auf alle Fälle noch eingelegt. Ich bin jetzt einfach mal optimistisch und kämpfe dafür, meine Erhöhung zu bekommen.
     
  18. issy80

    issy80 Neues Mitglied

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    sjögren syndrom....

    Hallo zusammen...
    ich habe sjögren syndrom......:(Bei mir sind viele Baustellen alle meine Drüsen sind kaputt…hab starke Schmerzen in gelenken und Muskel.
    Meine Frage ist ob auch bei sjögren Syndrom kriegt man auchein behindertenausweis?
    Lg issy
     
  19. kroma

    kroma Dermatomyositis

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    Bayern/ am grünen Fluss
    Hallo issy,
    Es kommt nicht allein auf die Erkrankung an, sondern auf deine Einschränkungen im Tages- und Arbeitsablauf.


    • Schreibe mal alle Dinge auf, die du nicht mehr, eingeschränkt, nur mit Hilfe und/oder Hilfsmiteln schaffst.
    • Sammel alles was du an Diagnosen, Arztberichten, Laborberichte usw. hast (notfalls vom jeweiligen Doc kopieren lassen)
    • alle Medikamente
    • Zeitabläufe (der Erkrankung, OP`s etc.

    Versuche es einfach, Versuch macht kluch! :D
    Viel Erfolg!

    kroma
     
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