Epileptika/Antidepressiva

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von Gast_, 5. März 2012.

  1. Gast_

    Gast_ Guest

    huhu,

    ich weiß, ich komme mittwoch in die schmerzklinik. würde aber zuvor noch gerne ein paar erfahrungswerte von euch haben.

    ich habe ja diese schlimmen schmerzen. und entweder vertrage ich die schmerzmittel nicht oder sie helfen nicht.

    nun sagte mir vorletzte woche der neurologe in der mhh, ob ich es schon mal mit epileptika oder antidepressiva versucht hätte.

    bzw. er fragte, warum mir das bis jetzt noch kein arzt vorgeschlagen hätte.....

    ich mache seit 1 1/2 jahren eine schmerztherapie. bin bei verschiedenen rheumatologen gewesen. neurologen.orthopäden. sogar in einer rheumaklinik. niemand ist bis jetzt auf die idee gekommen, mir etwas anderes als opium/morphium zu geben. was ich ja aber nicht vertrage....

    nun meine frage: wer bekommt gegen seine schmerzen epileptische mittel oder antidepressiva???

    wie sind eure erfahrungen, wie sie gegen schmerzen helfen? und wie schnell sie helfen???

    der neuro sagte, früher hätte man die medis nur gegen epilepsie oder depressionen eingesetzt. heutzusagen aber gegen schmerzen.

    bin ganz neu mit dieser info. und hoffe auf erfahrungen von euch.

    liebe grüße von frau puffel
     
  2. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Ich habe keine Erfahrung - muss aber sagen, dass ich das schon oft gehört habe (z.B. bei Fibro) - aber auch insgesamt bei Schmerzpatienten, um den Teufelskreis erst mal etwas zu durchbrechen.

    Seltsam - und irgendwie doof - dass man das bei dir noch nicht versucht hat. Selbst wenn es nicht schmerzfrei macht, so ist man ja froh um alles, was etwas lindert - gerade bei dir, wo du so viel nicht verträgst.

    ich wünsche dir alles Gute!
     
  3. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    hallo puffel,
    ich habe amitriptylin niedrig dosiert bekommen, zu meinen ibuprofen (damals).
    das amitriptylin wurde abgesetzt, als ich in den bereich der morphine und opiate gewechselt bin.
    amitriptylin hat mich allerdings morgens immer sehr wuschig und müde gemacht.

    liebe grüße
    katjes
     
    #3 5. März 2012
    Zuletzt bearbeitet: 5. März 2012
  4. Süpi

    Süpi Neues Mitglied

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    hallo puffel,

    ich bekomme amitriptyllin 10 mg abends, ich nehme es seit donnerstag.
    seit freitag hab ich die nase zu, bin etwas heiser und heute morgen hatte ich arge kreislaufprobleme. normal hab ich einen viel zu hohen blutdruck, heut morgen war er 100/70 und mir war ganz schön schwummerig (steht alles als nebenwirkung im beipackzettel).
    zur wirkung kann ich nicht allzuviel sagen, da ich ja noch das tramadolor long 100 nehme.
    ich merke zwar immer noch hier und da einen muskelschmerz aber nur kurz und auch nicht sehr doll. insgesamt geht es mir viel besser als vorher mit voltaren.
     
  5. Gast_

    Gast_ Guest

    ich glaube, diese depressiven tabletten nimmt man abends um 19 uhr?????
     
  6. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    ich hatte keinen bestimmten zeitplan...............ca.1/2 std bevor ich ins bett ging............habe ich es genommen.
    ich habe 12,5 mg bekommen und es war mit dem ibu zusammen für ca. 5 jahre eine ok schmerzbehandlung.
    tramal in allen formen (zäpfchen,tropfen,tabs) kam dann später dazu.
     
    #6 5. März 2012
    Zuletzt bearbeitet: 5. März 2012
  7. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Ich nehme auch davon

    Hallo Puffelhexe,
    ich gehöre zu dem Kreis der auch in die Naschkiste greifen kann. Amitritylin habe ich zum Schluß 75mg ret. am Abend genommen. Geholfen hat es ganz gut, doch die NW wie trockener Mund waren extrem. So war es schwer einfach mal zu sprechen da die Zunge am Gaumen kleben blieb. Naja, dann bekam ich Doxepin das aber zu schwach war. Am Ende hatte ich fast alle trizyklischen ADs versucht. Dann nahm ich Trevilor ret. und war zufrieden damit. Schmerzen wurden erträglich und schlafen ging auch wieder ohne Medis. Nun nehme ich das Nachfolgemodell von Trevilor. Es nennt sich Cymbalta und wird auch unter dem Namen Ariclaim vertrieben. Das funzt auch ganz gut.
    Für die Schmerzen in den Beinen nehme ich Lyrica 150mg jeweils früh und abend. Ich wollte die mal absetzen, aber da fing das Brennen wieder los.
    An Schmerzmittel nehme ich Jurnista 24mg und bei Bedarf 4mg Palladon. Dazu noch Arcoxia 90. FÜr die Basismedikation wurden früh und abend je 1500mg Sulfa angesetzt, welches aber nicht besonders wirksam ist. Ich denke mal das ich hier auf ein anderes Mittel wechseln werde.

    Zum Thema Antidepressiva kopiere ich hier mal einen Auszug einer mail von meinem Schmerztherapeuten hierher. Ich finde ihn sehr interessant und auch verständlich:
    "Serotonin spielt im Seelenleben die ausgleichende, etwas euphorisierende Rolle, in der Schmerzweiterleitung aber eher eher eine aktivierende, d.h. bei einigen Patienten, je nach Rezeptorbeschaffenheit, in der Schmerzweiterleitung eine ungünstige, nämlich verstärkende Rolle. Der wirklich sichere Weg die Schmerzweiterleitung bzw. -wahrnehmung auszubremsen, ist die Hemmung der Noradrenalinwiederaufnahme an den Synapsen der Neuronen im Rückenmark. Deshalb sind gemischt wirksame Antidepr. wie z.B. der Klassiker Amitriptyllin besser geeignet. Noch besser funktioniert Duloxetin (Cymbalta). Das ist ein NSRI, bei dem die Noradrenalinkomponente stark ausgeprägt ist. Der Renner ist aber Tapentadol (Palexia). Hier gibt es nur die Noradrenalinwiederaufnahmeehmmung ohne Beeinflussung des Serotoninmechanismus; gleichzeitig wirkt das Zeugs auch am Morphinrezeptor."
     
  8. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    Panama

    es kommt drauf an, welche du bekommst.
    ich bekomme venlafaxin (trevilor)..auch wegen depris und die werden eher morgens eingenommen, weil sie den antrieb steigern..was nachts ja nicht wirklich erwünscht ist
    ähnliches bu duloxetin (cymbalta) werden auch eher morgens eingenommen
    beides soll auch gegen schmerzen helfen, aber dass was ich am meisten höre ist amitrypt. was schon einige beschrieben haben.
    wird in niedriger dosierung bei schmerzen eingesetzt und wird, wegen der schlafanstoßenden wirkung wie du oben geschrieben hast,a bends eingenommen

    mir wurden als schmerztherapie auch mal lidocaininfusionen angeboten und lyrica gegeben..aber da waren sich die ärzte nicht einig..habe das lyrica dann nicht genommen
    lyrica, gehört zur gruppe der antiepileptika. laut meiner schmerzthera, weren diese eher bei nervenschmerzen eingesetzt ( vertretungsschmerzthera meinte, ich hätte fibro und mir würde es darum helfen)
     
  9. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    **

    Hi Puffel,
    du musst auch hier aufpassen.
    Amitriptyllin kontraproduktiv,wenn du deine Histaminintoleranz
    in den Griff bekommen möchtest.
    Biba
    Gitta
     
  10. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    ich nehme ebenfalls amitriptylin, und zwar 25 mg. die tablette nehme ich abends, aber zu variablen zeiten. es macht mich schon ziemlich müde (soll es ja auch), deshalb nehme ich es meist erst kurz bevor ich schlafen gehen möchte oder so ca. 1 stunde vorher, damit nicht der ganze abend im eimer ist. habe momentan einen ziemlich heftigen schub, der meine schlaf-probs wieder verstärkt hat. folge: die 25 mg amitriptylin reichen eigentlich nicht mehr aus. ich will aber nicht hoch.
     
  11. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Sachsen
    Das mit dem Schlaf und akuter Schub kennt sicher jeder. Ich schlafe da auch nicht richtig. Zuerst bin ich total kaputt und müde, kann aber nur 2 h schlafen. Hinterher bin ich zwar müde aber döse mehr herum, als das ich schlafe. Ob eine Dosiserhöhung was bringt kann man pauschal nicht sagen. Jedoch gewöhnt sich der Körper mit der Zeit an das Medikament und man wird ähnlich wie bei den Opioiden eine Rotation machen müssen.
    Mit dem Lyrica komme ich ganz gut zurecht. Es nimmt mir die Schmerzen in den Beinen.
    Schmerztherapie ist nunmal eine sehr persönliche Angelegenheit und jeder muss/kann nur selbst herausfinden was ihm gut tut. Und so wird man immer Positives und auch Negatives zu den einzelnen Medikament sehen. Aber ich möchte alle ermutigen, trotz Rückschlägen immer wieder Versuche mit neuen Mitteln zu machen. Irgendwann findet man schon das Medi das zu einem passt.

    Ein schmerzarmes und sonnig-warmes WE
    wünscht

    Waldi
     
  12. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    Berlin
    genau das habe ich schon vermutet. deshalb wäre eine dosissteigerung auch nur bedingt hilfreich. ich kann meinen arzt ja auch mal auf lyrica ansprechen.
     
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