Hallo Leute, wer weiß über die Wirkung von Eiweiß bei rheumatischen Erkrankungen bescheid? Liebe Grüße Corinna
Pflanzliches oder tierisches Eiweiß? Pflanzliches Eiweiß bei Rheuma unbedenklich.....und falls mal bei ein paar Pflanzen ein kleines Insekt dabei ist, ist es auch nicht schlimm. LG Cava
Hallo Cava, erst einmal Dank für Deine Antwort. Wie steht es denn um dass tierische Eiweiß, insbesondere auch bei (See-)Fisch? Mein Rheuma Doc sagt nämlich, dass ich mindestens 3 x die Woche Fisch essen sollte, wegen der Omega 3-Fettsäuren (Gegenspieler der entszündungsfördernden Arachidonsäure). Liebe Grüße Corinna
Also, tierisches Eiweiß ist bei Rheuma absolut bedenklich, da es die Entzündungen unterstützt. Wenn ich Quark esse, merke ich das meist sehr deutlich. Fetten Seefisch sollen wir essen (Lachs, Hering), obwohl sehr arachidonsäurehaltig. Der Fisch hat aber eine weitere Säure, die Eicosapentaensäure (hoffentlich richtig geschrieben?). Diese ist der Gegenspieler zu der A.-Säure. Deshalb macht uns der Fisch nichts aus und die Omega-3-Säure kann uns Gutes tun. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen. M.
Hallo Wilson, na klasse! Irgendwie soll ich aber wieder ausreichend Milchprodukte essen, wegen des Kalziums. Das ist nun mal in Quark, Joghurt & Co. Habe es mal mit Sojamilch und Co probiert, aber davon wurde mir spei übel und war drei Tage sterbens krank. Tierische Milch vertrage ich da besser. Habe am 01.11. einen Termin bei der Ernährungsberatung in der Rheumapraxis. Mal sehen, was die dazu sagt. Trotzdem Danke für den Hinweis. Liebe Grüße Corinna
Lt. Literatur sollten Rheumatiker min. zwei Fischmahlzeiten pro Woche und täglich reichlich fettarme Milchprodukte zu sich nehmen. In den fettreichen Milchprodukten ist ebenfalls die entzündungs fördernde Arachidonsäure vorhanden. Diese Empfehlung gilt allerdings nicht für Patienten mit Nierenisuffizienz. LG
Ich finde das ja super kompliziert ... und ich habe auch das Gefühl, dass ich da nicht so empfindlich bin. Ist vielleicht bei jedem unterschiedlich!? Ich esse eh schon wenig Fleisch - viel Gemüse - in meinen Augen durchaus gesund und ausgewogen Da ich eine Essstörung ( = diätgeschädigt!) hinter mir habe, wäre es absolut fatal, wenn ich mir jetzt sonstige Verbote/Gebote auferlegen würde. Der Schuss würde nach hinten los gehen - und Heißhunger auslösen. Ich denke, wenn man was wirklich nicht verträgt, dann verzichtet man automatisch drauf - und umgekehrt ebenso: was dem Körper gut tut, das holt er sich (und wenn das nicht nur Schoki ist, dann ist es doch auch ok ) LG - Gertrud
Hallo Apfelkern, ich erinnere mich, genau das hatte meine Rheuma-Ernährungsberaterin auch gesagt. Sie gab mir sogar den Tipp, in den Magerquark noch einen Teelöffel Pflanzenöl einzurühren. Quasi tierisches Fett raus und pflanzliches rein. Hab auch nur nachgefragt, weil ich am Rande einer Veranstaltung der Rheuma Liga gehört hatte, wie eine Betroffene etwas über die Schädlichkeit von tierischem Eiweiß sagte. Konnte sie aber nicht fragen. War kurz vor Ende der Kaffeepause und nach der Veranstaltung war sie entschwunden. Hallo Gertrud, ich bin auch diätgeschädigt (Essstörung). Doch ich habe gelernt, dass es nicht um Verbote geht, sondern darum nach Allternativen ausschau zu halten. Liebe Grüße Corinna
Hallo, die Sache mit den fettarmen Milchprodukten ist dann wieder, dass die eiweißhaltiger sind. Die Ernährung beim Rheuma ist teilweise ein Spagat. Die Lebensmittel, die vielleicht nicht immer gut für uns sind, sind aber auf der anderen Seite wieder wichtig. Irgendwo im Forum kursierte das Buch "Diät und Rat bei Rheuma u. Osteoporose". Das Buch habe ich seit ich Rheuma habe und kann es nur empfehlen. Es sind schöne Rezepte darin und es enthält eine gute Beschreibung über die einzelnen Spurenelemente, Eiweiß, Arachidonsäure etc. Das soll jetzt keine Werbung sein, es gibt auch andere, sehr gute Bücher, die eben diese Informationen auch geben. Nach vielen Querelen mit der Familie,habe ich es aufgegeben, streng nach irgendwelchen Diäten zu kochen. Ich versuche uns vollwertig zu ernähren, was auf jeden Fall gut bekommt. Fisch mag meine Familie nicht gern, ich konnte zumindest einen Fischtag pro Woche durchsetzen. Die anderen Fischmahlzeiten hole ich mir dann mit Lachs auf Brot, oder Matjesbrötchen am Marktstand. Das passt schon. Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen. M.
Hallo Wilson, das mit dem Spagat kann ich nur unterstreichen. Wahrscheinlich müssen wir einfach aktzeptieren, dass Rheuma eine schwere Krankheit ist, die mit Ernährung nur geringfügig beeinflussbar ist. Ich hatte Menne vorgeschlagen, dass wir uns nur noch vegan ernähren könnten. Oh man! Der Schuß ging gewaltig nach hinten los. "Ich bin doch kein Karnickel!" Also versuche ich auch, das Beste daraus zu machen. Wir essen nur noch 1 x die Woche Fleisch - der althergebrachte Sonntagsbraten (alles außer Schwein), 2 x die Woche Fisch und sonst vegetarisch. Zu mehr Zugeständnissen kann ich meinen Liebsten nicht bewegen. Mein großes Problem ist auch, dass ich eine richtig große Naschkatze bin. Ich bin regelrecht süchtig nach Schokolade (gibt es das überhaupt?). Wenn ich 2 bis 3 Tage auf alle Naschereien verzichte habe ich tierische Entzugserscheinungen. Fange ich dann auch nur an ein Stückchen Schokolade, oder etwas Kuchen zu essen bin ich wieder voll drauf. Beeinflußt Zucker vielleicht auch das Rheuma? Liebe Grüße Corinna
hallo corinna, es gab schon einige wissenschaftssendungen in der letzten zeit, die sagten, dass zuckersucht eine echte sucht ist, ähnlich wie nikotin- oder alkoholsucht, das sei mittlerweile erwiesen. und ich glaub das auch. ich habe immer wieder phasen, wo ich "clean" bin, und dann wieder rückfällig wurde, aber die werden immer weniger und ich hoffe, es bald im griff zu haben. wenn ich was im haus habe, wird es gefuttert- d.h. es darf NICHTS im haus sein..... alternativ knabber ich obst oder ein paar nüsse oder trockenobst- hat vitamine etc- aber vorsicht, sind auch kalorienbomben....... viele grüße von mni
Vorsicht mit Milch und Milchprodukten. Enthalten zwar viel Kalzium aber auch sehr viel Phosphat. Das hemmt den Einbau von Calcium in den Knochen! Also nicht in übermäßigen Mengen konsumieren. Nüsse, Sesam, grüne Blattgemüse, Mineralwasser usw. sind auch gute Kalziumlieferanten. LG Gledi
Freebird: Da bist du gewaltig weit gekommen mit deinen Eingeständnissen. Bei uns leben zwei Fleischfresser im Haushalt: Sohn und Mann. Ich esse ab und an auch gern Fleisch - dann allerdings Geflügel, Rind u. Wild. Mit Gemüsetagen habe ich es auch schon versucht. Das Problem ist allerdings, dass mir die Rezepte fehlen. Mit der Artenvielfalt der Gemüse kommen die nächsten Diskussionen auf den Tisch. Am besten nur Erbsen, Wurzeln, Blumenkohl, im Winter natürlich Grünkohl, Rotkohl, Spitzkohl, Tomaten. Bei den anderen Sorten wird schief gekuckt und beim zweiten Mahl verweigert... Das dazu! Schokosucht habe ich auch sehr stark. Ich esse immer nur ein Stück: das ganz große:o! Zucker, Weißmehl und Schwein - wenn wir diese Sachen auf ein Minimum reduzieren könnten, würde es uns wohl teilweise besser gehen. Alles Gute, M.
Das passt hier so schön dazu, ich hoffe es stört nicht zu sehr: Ich stöbere gerade bei Weltbild und habe folgendes Buch entdeckt: "Gesund essen bei Rheume - 100 leckere Rezepte für mehr Lebensgenuss" von Dr. med. Gernot Keysser Kennt das jemand und wenn ja, ist das empfehlenswert?! Dann würde ich mir das ja evtl. mal mitbestellen
Also, wenn wir nun ruck zuck und sofort auf alles Zuckerhaltige verzichten, bekommen wir lt. meinem Doc einen Zuckerschock. Der Körper braucht Zucker. Sicherlich ist damit nicht der weiße raffienierte Zucker gemeint, das weiß ich auch. Aber wo macht das Leben noch Spaß, wenn ich nur für mein Rheuma esse und nicht mehr für mich. Ausgewogen heißt das Zauberwort und nicht zuviel Genussgifte wie z. B. Zucker. Es gibt etliche unter uns, die gern Wein, Bier o. ä. trinken. Denen wird keiner das Gläschen in Ehren verwehren. Also lassen wir Schokoholiker uns auch nicht das Stückchen Schoki in Ehren verwehren. Wo die Arachidonsäure letztlich entsteht ist denke ich nicht so wichtig. Wichtig ist, dass wir ungefähr wissen, was sie entstehen lässt. Und das ist definitiv alles, was vom Tier kommt. Von der Milch über Butter u Käse, bis zum Schwein, Geflügel und Wurst. Natürlich mit verschiedenen Anteilen. Schmalz z. B. hat 1700 mg A.Säure pro 100g. Bei Buttermilch ist es nur 1mg. Keine Arachidonsäure: entrahmte Milch, süße Molke, magerer Speisequark. Ich nerve euch mal mit dem Auszug aus einem schlauen Buch: "Arachidonsäure zeichnet sich im menschlichen Organismus durch einen besonderen Stoffwechsel aus. Während andere Fettsäuren der Energiegewinnung dienen und vom Körper zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert werden, nehmen die Körperzellen die A.Säure unverändert auf. Dieser außerordentliche Stoffwechselweg ist möglicherweise dadurch zu erklären, dass der Aufbau von A.Säure für den Körper aufwendig ist, dass er diese aber zur Bildung von Botenstoffen (Eicosanoiden) benötigt. Zum anderen ist der Bedarf des Menschen an A.Säure minimal. Lediglich 0,01 Gramm wird pro Tag benötigt. Die tägliche Zufuhr beträgt aber bei landesüblicher Kost mehr als das Zehnfache. In unserem täglichen Speiseplan sind mehr als 10 Gramm Linolsäure und weniger als 80 Milligramm A.-Säure empfehlenswert." Guten Appetit, M.
Luxus68, ich kenne das Buch leider nicht, würde mich aber auch dafür interessieren. Also wenn du es dir anschaffst, berichte mal. Gruß M.
Werde ich tun @Wilson (also falls ich es mir anschaffe ) Aus welchem "schlauen Buch" hast Du denn gerade zitiert? Und ist das empfehlenswert?
Piep piep Mimo, Ha, hab ich es doch geahnt. Nicht nur das Zucker auf die Hüften geht! Ich bin seit 3 Tagen clean! (wäre schön wenn es auch auch eine AA-Gruppe für Zuckersüchtige geben würde :a_smil08. Noch fällt es mir leicht. Meine Güte wo in den Lebensmitteln überall Zucker enthalten ist. Also doch Tubennahrung wie die Astronauten? Klar würde mich der Zusammenhang von Salz und Zucker und er Arachidonsäure interessieren. *erwartungsvollmitdenflügelnschlag* Aber was zum Henker ist den nichtraffeneriertes Salz Liebe Grüße Corinna
Nicht raffiniertes Salz bekommst du schon mal nicht im Discounter. Am besten wendest du dich an den Naturkostladen deines Vertrauens oder an den netten Verkäufer des Reformhauses Nein wirklich, "gutes Salz" bekommst du dort, wo es auch Biowaren gibt. Dem 0815-Salz sind Rieselhilfen, Jod, Fluor und so Zeugs beigemischt. Bei einer ausgewogenen Kost braucht Mensch diese Zusätze nicht. Das schlaue Buch habe ich vor gestern schon mal erwähnt. Es ist gerade neuaufgelegt worden. Gruß M.