Thema der Woche: Rheuma UND Psychotherapie?

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von licet73, 24. Juni 2008.

  1. licet73

    licet73 Neues Mitglied

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    Da werde ich mich jetzt dem Aufruf von Bernd-67 fügen.


    Aus gegebenem Anlass (es ist in vielen Threads immer wieder ein Thema) ist mein
    Thema der Woche: RHEUMA UND PSYCHOTHERAPIE?

    Üblicherweise umfasst die Behandlung unseres Rheumas die Verabreichung von Kortison als auch eine sogenannte Basistherapie. Ich würde weiter gehen und ganz klar sagen, dass es in Verbindung mit psychologischer Betreuung in der Gestalt der Psychotherapie sogar ein sehr wichtiger Bestandteil ist.

    Bevor ich selbst mich dazu näher äußere, interessiert mich aber auch Eure ehrliche Meinung hierzu brennend.

    -Vorurteile und negative Bremsen (eigene und die aus dem Freundes- und Bekanntenkreis oder Familie…)
    -Positive wie negative Erfahrungsberichte
    -Usw.

    Ich freue mich außerordentlich auf eine hitzige Diskussion wobei jeder seine Argumente vortragen sollte!

    Legt los und keine Hemmungen. Gegenseitigen Respekt sowie Gelassenheit und Höflichkeit setze ich voraus.

    Neugierige Grüße aus München von

    licet



    http://uncnews.unc.edu/news/health-and-medicine/doctors-should-watch-for-depression-in-arthritis-patients.html
    http://www.rheumawelt.de/rheuma/DisplayContent.do?wid=104637


     
    #1 24. Juni 2008
    Zuletzt bearbeitet: 30. Juni 2008
  2. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo allerseits,

    anversich finde ich es ein wichtiger Bestandteil innerhalb der Therapie, da es hierbei u. a. ja auch um die Schmerzbewältigung geht... Würde mir mein Doc empfehlen, eine psychotherap. Begleit-Therapie zu machen - kein Thema, bin ich dabei...

    Ich empfinde es jedoch als empörend, wenn durch best. Diagnosen wie z. B. die der Fibromyalgie (o somatoforme Schmerzstörungen)der Patient einfach auf die Psychoschiene abgeschoben wird und dit wars.... - denn auch hierbei gibt es eine multimodale Therapie wie medikamentös, physiologisch und psychotherapeutisch....

    Ebenso macht es mich wütend, wenn die Patienten abgeschoben werden, nur weil die Ärzte nichts finden, weil sie sich wie blöde an der Technik halten, aber ihre anderen Sinne aussen vor lassen und nicht den gesamten Menschen sehen.... - sorry, da gehe ich einfach hoch wie die berühmte Europa-Rakete...

    Wir wissen komischerweise alle hier, dass es sog. seroneg. rheumat. Erkrankungen gibt... - den intern. Rheumatologen scheint dieses Wissen teilweise abhanden gekommen zu sein....
    Manche Medis helfen - die Reaktion mancher Ärzte: oooch, das ist die Psyche...
    und und und.... dabei kann ich sauer werden, weil die Mediziner wohl meinen, dass ihre Patienten unwissend sind oder sonst was...
    und dann bin ich absolut gegen eine psychotherapeutische Behandlung - definitiv....

    Viele Grüße
    Colana
     
  3. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    ja,colana da hast du was wares ausgesprochen.

    viele ärzte nehmen sich keine zeit mehr für ihre patienten......sonst hätten sie die zeit den pat.den zusammenhang zwischen körper und psyche zuerklären,den viele nicht verstehen.

    ich finde auch,das jede schwere chronische krankheit nicht nur medikamentös behandelt werden sollte sondern auch psychologisch.
    für mich ist es klar,das was meinen körper angreift und verändert ,an
    meiner seele nicht spurlos vorbei ziehen kann.und auch an meine seele
    lasse ich nur fachleute!
    liebe grüße
    katjes
     
  4. Juliane

    Juliane Neues Mitglied

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    N´abend,

    aus meiner "Karriere" kann ich nur sagen: ich habe an den Fibromyalgie- Modulen teilgenommen und war mit mir überein gekommen, mir jemanden zu suchen der sich mit Schmerz auskennt. Aber dann habe ich von Wartezeiten von 3/4 bis 1 Jahr gehört. Danach hatte sich das für mich erledigt.
    Ganz ketzerisch ausgedrückt: wenn ich in 9 Monaten einen Platz bekomme brauche ich ihn vielleicht gar nicht mehr- vielleicht bin ich dann schon in den Erdmöbeln. Wenn, dann brauch ich sofort/ schnellstmöglichst Hilfe.
    Das das unrealistisch ist, weiß ich. Übrigens: als Privatpatient hätte ich bei der dozierenden Psychologin nach 4 Wochen einen Termin gehabt. LG von Elke.
     
  5. licet73

    licet73 Neues Mitglied

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    München

    Danke an Colana, Katjes und Juliane, die schon mal den Anfang gemacht haben...

     
  6. Tierfreundin

    Tierfreundin Dosine

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    Münsterland
    Hallo,

    dass, was Colana da beschreibt, ist bei mir genau so geschehen...

    Ich wurde auf die "Psycho-Schiene" gestellt...

    Dazu muss ich sagen, dass ich bereits in Therapie bin, da ich ADHS habe.

    Leider reichte das bei dem ein oder anderen "Rheuma"Doc (zum Glück nicht alle) aus, nur diese Komponente zu sehen.. (auch bei mir waren die Blutwerte negativ)

    Grundsätzlich finde ich eine Therapie sinnvoll. Man sollte die Belastung durch die Schmerzen nicht unterschätzen... es gibt allerdings nicht nur psychosomatische Beschwerden, sondern auch "somatischpsychische" Auswirkungen.

    Man sollte trotzdem nicht vergessen, dass auch psychisch Kranke körperlich krank werden können...

    Trotzdem bin ich froh, bereits in Therapie zu sein. Mein Neurologe unterstützt mich sehr! Er hat dazu beigetragen, dass ich "am Ball geblieben bin"...

    Lg
    Anja
     
    #6 25. Juni 2008
    Zuletzt bearbeitet: 26. Juni 2008
  7. Steffi.B

    Steffi.B Stehaufmännchen

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    da kann ich ganz dolle aus Erfahrungen reden und muß dazu sagen, dass mein Göga und ich eine super tolle Hausärztin haben.
    Als mein Herzblatt seine Diagnose bekam, waren wir gerade in einem sehr anstrengenden Lebensabschnitt....Hausbau...usw.na und dann wurde mein Mann EU-Rentner. Er hatte das "Glück" das die Hausärztin sich mit Bechterev auskannte und deshalb sofort die richtige Diagnose kam.
    In dieser Phase hatte ich unmögliche Unterbauchschmerzen und Kopfschmerzen. Meine Hausärztin hat mich gejagt_ zur Frauenklinik, zum Orthopäden, zum Gastroent...(wie auch immer das weiter heißt, der der in den Darm guckt), zum Chirurgen, zum Urologen, zum Schluß zur Bauchspiegelung. Es wurde nichts gefunden und ich hatte meine bestätigung, dass ich kern gesund bin:), Also blieb nur noch der Neurologe und dann die anschließende Therapie beim Psychologen. das war genau das, was ich mir von meinem Arzt wünsche-nicht gleich alles als "Kopfgesteuert" abschieben. das es bei mir so war, steht ja auf einem anderen Blatt. Jedenfalls hat sie mich und meine Sorgen und Schmerzen ernst genommen.
    Und nun die andere Richtung. Mein Göga ist im Moment derartig am Boden zerstört, dass meine Meinung absolut eindeutig ist. Es gehort immer die Psychotherapie dazu! Es ist ein Phänomen zu sehen, was der Kopf ausmachen kann. Mein Schatz sitz drei Wochen ohne Beschäftigung, quält sich mit Schmerzen, kann sich kaum noch bewegen, wird immer Missgelaunter und dann kommt ein Anruf! Er moß morgen los, arbeiten. dann kann er aus seinem Stuhl hochspringen, muß noch schnell was erledigen, seine Sachen packen und mit mir am liebsten noch schnell abend ne fahrradtour machen, weil wir uns jadannzwei Tage nicht sehen.....so, und noch irgend einer ne Frage? der Kopf spiel eine riesige Rolle. Und wenn ich beim Psychdoc lerne mit mir und meinem Körper anders umzugehen, dann kann das viele Schmerzmittel sparen....meine Meinung

    Lieben Gruß Steffi
     
  8. Tupp

    Tupp Tupp

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    Hallo,

    ich habe seit 2 Monaten einen neuen Rheuma-Doc. Beim ersten
    Besuch war ich noch skeptisch, nach dem zweiten Besuch
    hab ich anschließend heulend im Auto gesessen.
    Ich konnte es gar nicht fassen das sich ein Arzt fast 1 Stunde
    lang mit mir befasst hat. Sonst war die Behandlungsdauer man gerade
    5 Minuten.
    Dieser Rheuma-Doc sagte mir auch ganz klipp und klar, solange die Seele
    nicht in Ordnung ist wird bei mir auch keine Besserung eintreten.
    Ich bin sicher das ich den richtigen Arzt erwischt habe und ich werd ihn fragen, ob er mir eine Therapie verordnet.

    Ich wünsch Euch einen schmerzfreien Tag.
    Viele Grüße
    Heike
     
  9. Steffi.B

    Steffi.B Stehaufmännchen

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    Psychisch krank?

    Hallo alle zusammen
    was ist denn psychisch krank? Ich weiß, dass viele ein Problem haben darüber zu reden, aber die Psyche spielt nun mal im Leben eine riesige Rolle.
    Und dass die Psyche, gerade bei chronisch kranken Menschen irgendwann am Ende angekommen ist, ist doch auch normal.
    Ich habe mir damals von meinem Doc erklären lassen, was da bei mir abläuft. ich wollte unbedingt wissen, ob ich jetzt"verrückt" werde. Aber mal ganz sachlich erklärt, hatte dieser Begriff in der Psychatrie von ca 1850 bis 1900 was zu suchen und aus dieser Zeit sind wir doch lange raus.
    Ich bekomme das nicht mehr so ganz auf die Reihe, weil es schon so lange her ist, aber wenn der Kopf in die falsche Richtung läuft, werden, wenn ich mich richtig erinnere, bestimmte Botenstoffe (oder wie die Dinger auch immer heißen) zu viel ausgeschüttet und dadurch werden irgendwelche chemischen Reaktionen ausgelöst, die im Kopf dann falsche Signale geben. Außerdem merkt sich das Gehirn dann die falschen Signale.

    Ich kann mir schon vorstellen, dass es spezielle Psychologen gibt, die sich besser mit der Schmerzproblkematik auskennen. Denn das Gebiet der Psychologie ist ja unwarscheinlich vielschichtig und ich denke, dass das wirklich nicht jeder kann. Ich hatte wohl damals Glück mit meinem psychodoc. Habe ihn auch fast 1 Jahr lang gelöchert:D
    Er hatte mir gesagt, dass er noch nie eine Patientin hatte, die ihm so viele Fragen gestellt hat. Eigentlich stellt er die Fragen und die Patienten reden:top:
    Seit dem interessiere ich mich auch ganz dolle dafür und sauge alles an Literatur auf, was es so gibt.
    Und außerdem arbeite ich im Kundenbetrieb und es ist schon interessant, wie leicht sich die Psyche manchmal beeinflussen lässt. Hier mal ein kurzes Beispiel:"Denkt jetzt nicht an einen kleinen gelben Vogel!" Und? was hattet ihr für ein Bild vor der Nase? Hab doch gesagt, Ihr sollt nicht daran denken:D
    Und warum sollte sie sich nicht auch durch starke Schmerzen beeinflussen lassen....

    Aber ich weiss, das dieses ein leider sehr heikeles Thema ist, weil keiner darüber reden will, dass er, wie so schon im "Volksmund" gesagt, zum Klapperdoktor muß
    Lieben Gruß
    Steffi
     
  10. Diana1970

    Diana1970 Ruhrpottgöre

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    Im Revier
    kurz und knapp: psychotherapie ja und nein,kommt halt immer auf die problematik an,sowie auf die persönlichkeit desjenigen und die lebensumstände.

    ich stelle für mich fest,daß es neben den krankheitsbedingten körperlichen auswirkungen,welche durch anpassen des eigenen verhaltens und denkens durchaus beeinflussbar sind (bzw man lernen kann damit *umzugehen*),es auch noch die existenziellen und die *spitzenzeiten* (in negativem sinne) der erkrankung gibt.
    mit den spitzenzeiten meine ich hier speziell akute,nicht beherrschbare schmerzzustände,die einen zeitweise wünschen lassen einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen.

    und an diesen sowie den existenziellen ändert auch ein psychologe nichts - es sei denn er hat eine idee,wie trotz erwerbsunfähigkeit geld reinkommt ;)

    weiß jetzt nicht ob verständlich wird was ich meine,aber ich hoffe es doch mal :)

    liebe grüße,
    diana :- ))
     
  11. rephi38

    rephi38 Aktives Mitglied

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    Liebe Leser, ich bin nun schon seit acht Wochen krank und meine Schmertztherapeutin hat mich zu einer Psychologin überwieden. Beide arbeiten eng zusammen und möchte, das ich in eine Psychosomatische Klinik gehe, die mit Schmerzpatienten arbeitet.
    Zunächst mußte ich lange nachdenken, habe alte Studienunterlagen gelesen und bin zu dem Entschluß gekommen den Weg zu gehen. Solange meine Seele nicht i.O. ist werden Die Schmerzen nicht besser. Ich stecke, laut Ärzten, in einer Depression, welche auf Grund der Schmerzen hervorgerufen wurde. Chronische Schmerzen können Einem in den Wahnsinn treiben, da schreibe ich sicherlich nichts Neues. Durch die starken Schmerzmittel, zusätzlich zur Basismedikation, fühle ich mich antriebsarm, schwach und müde. Ziehe mich aus dem sozialen Umfeld zurück und verkrieche mich. Morphium sediert nun mal und ich muß lernen, "nein" sagen zu können, an mich zu denken und zwischen Lust, Unlust und den dazugehörigen Schmerzen zu unterscheiden.
    Für mich gehört die Behandlung meiner Psyche zur Behandlung von PSA, Fibro, allgemein zu Rheuma dazu.
    Natürlich muß man es wollen und aktiv an der Therapie teilnehmen.
    Wie gesagt, das ist meine eigene Meinung.
     
  12. etu

    etu Mitglied

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    Ich kann der Rephi nur beipflichten.Ich bin seit letzten Oktober krankgeschrieben und hatte einen totalen Zusammenbruch bedingt auch durch meine Arbeit.
    In der Reha hat man mir gesagt das ich Therapie brauche um einiges aufzuarbeiten.Ich habe neben meiner PSA eine sehr aktives Schmerzsyndrom und eine sehr aktive Fibro.Also von allem im Moment sehr viel.Heute habe ich auch mir Termine gemacht,da es nichts nützt wenn man davor die Augen schließt und nicht ehrlich zu sich selber ist.Man ist dann nämlich der Verlierer.Ich möchte nämlich wieder Arbeiten gehen.Matzi nicht schimpfen wenn es nicht klappt höre ich wieder auf und suche mir leichtere Arbeit.
    Also mal in sich gehen und genau hinschauen und auch zulassen, es ist immer etwas dran was die Psycholeute sagen.
    Gruß Ute
     
  13. Dita vonTeese28

    Dita vonTeese28 Foren Geist :)

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    Hallo

    Ich gehe seit ner Weile in Therapie.Weiß nun aber nich obs nen Zusammenhang mit meiner RA und meinen Depressionen/Panikattacken gibt.Bin aber sicher das chronische Schmerzen jemanden in ein tiefes Loch stürzen können.
    Naja ich denke da kommen viele Faktoren zusammen.
    Bin aber sehr froh das nun alles anzugehen.Ich war echt an nem Punkt wo ich dachte:Mag so nicht mehr Leben.
    Aber mir gehts besser,von Tag zu Tag.Manchmal gehts auch wieder Rückwärts.Aber das gehört dazu.

    Lg Hanna
     
  14. licet73

    licet73 Neues Mitglied

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    .. würde mich freuen,wenn sich noch der ein oder andere meldet, der was dazu sagen möchte...
     
  15. sisi

    sisi Neues Mitglied

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    Zum Thema Rheuma und Psychotherapie kann ich noch nicht so viel sagen! Bin zwar wegen einer Depression seit ein paar Monaten in Behandlung und die Diagnose Rheuma wurde erst kürzlich konkret festgestellt! Ob es sich dabei um Bechterew handelt, erfahre ich morgen in einer Woche!
    Auf Anraten meiner Ärztin war ich zwar wegen meiner Depression Anfang der Woche stationär ins Krankenhaus eingewiesen worden, habe aber das Krankenhaus am Mittwoch wieder verlassen! Eine Therapie dort erschien mir auf Grund des Umfeldes nicht sinnvoll!
    Habe dann meine Ärztin am Donnerstag ohne Termin aufgesucht und mit ihr nach einer anderen Lösung für einen Therapieplatz gesucht! Jedenfalls habe ich kommenden Donnerstag einen Termin für ein Gespräch in einer anderen Tagesklinik! Eine Tagesklinik ist mir lieber, da ich am Abend und am Wochenende in meiner eigenen Wohnung sein möchte!
    Ich habe im Internet gerade ein Interview entdeckt, das zum Thema passt! Da ich über die Forumssuche nicht fündig geworden bin und ich neu hier bin, bin ich mir nicht sicher, ob Verlinkungen gestattet sind!
    @Dita von Teese und Etu, ich bin seit Anfang des Jahres krankgeschrieben und habe nur so ein Bauchgefühl, dass meine rheumatischen Beschwerden, die ich seit 2 Jahren haben, mit meiner Depression zusammenhängen! Es erscheint mir so, dass es sinnvoller gewesen wäre, wenn ich schon viel früher einen Rheumatologen aufgesucht hätte!Die Depression ist Anfang des Jahres ausgebrochen, vorher kannte ich diese Stimmungsschwankungen und alles was damit zusammenhängt, nicht so! Ich habe mich selbst nicht wiedererkannt und habe mich von Bekannten zurückgezogen! Es wird zwar noch eine Weile dauern, aber es geht so langsam schon wieder aufwärts, was meine Depression betrifft! Ende Juli steht noch eine Ganglion-Op an! Mal sehen, ob der Rheumatologe und meine Ärztin noch eine Kur für angebracht hält!

    LG, Sisi
     
    #15 29. Juni 2008
    Zuletzt bearbeitet: 29. Juni 2008
  16. grummelzack

    grummelzack Barbara

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    1.138
    was der mnensch an schlechten gefühlen nicht zuläßt oder nicht zulassen kann weil seelische verletzungen schon im sehr frühen säuglingsalter stattfanden und nicht verarbeitet werden konnten trägt der organismus mit schmerzen nach außen, das ist so...

    hrzlchst grml
     
  17. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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    Im schönsten Fleckchen Deutschlands
    Ich finde eine Rheumateraphie und eine begleitende Psychotherapie gewiss nicht schlecht, da die Psyche durch die Schmerzen und durch das Abnehmen der Mobilität ganz schön leidet. Wenn man feststellen muss, man kann immer weniger machen, oder durch einen schweren Schub tagtäglich nur noch Schmerzen hat.

    Aber wie gesagt, eine begleitende Psychotherapie.

    Aber es kann nicht sein, dass man z. B. in eine Rheumaklinik zur Diagnosefindung geht, und gleich am ersten Tag gesagt bekommt, sie haben keinen Rheumafaktor, sie sind psychisch krank, also Fibro.

    So ist es mit mir letztes Jahr geschehen, und ich muss sagen, dass mich das seelisch ganz tief runtergezogen hat. Da habe ich heute noch drann zu knabbern.

    Aus diesem Grund hielt man es auch nicht für nötig, weitere Untersuchungen, bzw. irgendwelche anderen Untersuchungen zu machen.

    Und wenn man dann liest, wieviele hier bei einem Rentenantrag oder andere Maßnahmen abgefertigt werden, durch unfähige Gutachter oder anderes, dann kann ich so manche Depressionenn durchaus verstehen.

    Viele hier und ich möchte die Dunkelziffer nicht wissen, werden aufgrund von fehlenden Werten oder Rheumafaktoren als psychisch krank abgestempelt, und haben eine jahrelange Odyssee hinter sich.

    Aber wie schon eingangs gesagt, eine begleitende Therapie finde ich durchaus sinnvoll.
     
  18. Hieske

    Hieske Mitglied

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    17. April 2008
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    in Ostfriesland
    moin
    ich muß gestehen, dass mich grübeln über meine Krankheit auch kranker macht, weil wohl die Seele leidet. Am Anfang als ich neu zu euch kam hab ich überall meine Nase reingesteckt und die verschiedenen Krankengeschichten gelesen. Man/frau/ich hab dann so manches mal gedacht "na die Beschwerden hast du doch auch, könnte es vielleicht nicht....". Das hab ich weitgehend abgelegt ist meiner Seele nicht bekommen. Ich mach jetzt wieder mehr QiGong das tut meiner Seele gut und meinem Körper auch und mit viel Glück geht es mir irgendwann dann auch noch besser, wenigstens aufhalten will ich den Sche....
    LG Hieske:remybussi:
     
  19. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Ort:
    überall
    Therapien

    Hi,

    einen wunderschönen Montagmorgen :)

    Ich hatte bislang 2 Volltherapien aufgrund meiner Erkrankung: cP - aber nicht wegen der Krankheit, sondern wegen den unausweichlichen Randbegleitungen, die diese Erkrankung im Laufe der Jahre mitsich brachte:

    Verlust der Arbeitsfähigkeit, Verlust der finanziellen Sicherheit, Verlust des sozialen Umfeldes, Erkenntnis der Unfähigkeit am normalen Leben voll teilzunehmen und dann natürlich das Begreifen: es ist vorbei mit dem Leben, das bislang lebenswert schien.

    Heute lebe ich mein "neues" Leben ruhiger, zufriedener und habe akzeptiert, was unumgänglich ist. Ich versuche, das Beste aus den Resten zu machen und habe auch mein soziales Umfeld verändert, habe mich verändert, habe meine Gedanken verändert. Leben mit der Krankheit ist machbar und damit auch das Ausschalten vieler Rückhaltefaktoren. Ich habe aufgehört, meine Krankheit als Schild zu nutzen und ich habe gelernt, daß Schmerz sinnvoll sein kann.

    Psychologische Betreuung in einem chronischen Krankheitsschub finde ich sehr wichtig ! Denn wenn man sich in einem Loch befindet, aus dem es alleine keinen Weg gibt, nutzen einem hilfreiche und gut gemeinte Ratschläge wenig - es paddelt sich so schlecht in einem Boot, wo Wasser eindringt und man es nicht ausschöpfen kann.

    Krankheit ist eine ernstzunehmende Bedrohung der Seele ! Und eine kranke Seele wohnt immer in einem kranken Körper. Ein gesunder Geist hat auch einen gesunden Körper - bildlich gesehen.

    Ich wünsche allen die Erkenntnis des Weges und ein zufriedeneres und schmerzarmeres Leben mit Rheuma.

    Montagsgrüsse
    Pumpkin
     
  20. sisi

    sisi Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Ruhrgebiet
    Liebe Uschi

    Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen!:top:

    Begleitend finde ich sehr wichtig, denn es hat mir nicht sehr geholfen, nur auf die psychosomatische Schiene abgeschoben zu werden!:sniff:

     
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