Blutspenden mit Cortison und Rheuma! OK?

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Larissa25, 8. Mai 2008.

  1. Larissa25

    Larissa25 Mitglied

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    Bayern
    So, ich merke schon mit diesen Thema hab ich eine große Diskussion angeleiert.
    Wollte euch nur mitteilen das ich nicht zum Blutspenden gegangen bin, weil es mir nach den ganzen Beiträgen hier nicht besonders gut ging. Erst da habe ich richtig verstanden das wir eben krank sind, und auf eine gewisse Art und Weise nicht mehr zu den anderen gehören, das musste ich erst mal verdauen. Ich war zwar immer der Meinung das es mir bewusst war, aber ich glaube so ist es erst seit ein paar Tagen. Danke euch für die Antworten.
    Einen schönen Tag und alles gute.
     
  2. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo larissa,

    ich denke, es ist eine definitionsfrage, was man als "richtig krank" empfindet. ja, es ist schade, dass wir kein blut mehr spenden dürfen, aber ich empfinde das nicht als grund um sich "richtig krank" zu nennen. es gibt so viele andere dinge, die man tun kann, auch wenn uns unsere erkrankung in vielen dingen einschränkt. es gibt so viele rheumapatienten, die an studien teilnehmen und damit nicht nur einen gewinn für sich selbst erzielen (engmaschiegere kontrolle; durch wirksamere medikamente steigerung der lebensqualität etc.), sondern damit auch anderen gutes tun, weil neue medikamente zur verfügung gestellt werden können oder die wirkungsweisen genauer erkannt werden können, ggf. sogar auch nebenwirkungen reduziert.
    als "krank" empfinde ich das, was mich in meinem alltag einschränkt, dass ich mein leben nach der tabletteneinnahme organisieren muss, arzttermine planen muss, auf die ich keine lust habe, die aber dennoch sein müssen, die tage, an denen es mir dreckig geht, ohne dass man mir das ansieht und ich mich ggf. sogar dafür rechtfertigen muss.
    es gibt so viele menschen, die von der blutspende ausgeschlossen sind, die sich auch nicht alle "krank" nennen würden. ich hab eine interessante pdf-datei der uni marburg gefunden, wo die ausschlusskriterien zum blutspenden behandelt werden -> http://www.med.uni-marburg.de/stpg/ukm/lb/transfusionsmed/download/Spendebed.pdf . auf der liste sind so einige "ausgeschlossene" drauf, die sich mit sicherheit keinesfalls als krank bezeichnen würden.

    wie ich ja schon schrieb, man kann einiges tun, z.b. seinen körper nach dem tod wissenschaftlichen zwecken zur verfügung stellen. klar, ein "gesunder" könnte dies auch, aber wir dürften in diesem falle die "interessanteren untersuchungsobjekte" sein ;):top:.

    in diesem sinne, nicht unsere erkrankung soll unser leben bestimmen, sondern wir unsere erkrankung :).
    liebe grüsse
    lexxus
     
  3. Nise

    Nise Neues Mitglied

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    Hey! Ich wollte auch Blut spenden und sie meinten ich wäre auf keinen Fall spendetauglich. Sie haben noch nichmal nach meinen genauen Medikamenten gefragt. Sie meinten auch, dass sie mir durch das Blut abnehmen schaden würden, da der Körper eh geschwächt ist.

    Liebe Grüße ;)

    Denise
     
  4. Mücke

    Mücke Guest

    hallo,

    mir wurde gesagt, dass es generell um autoimmunerkrankungen geht. deswegen dürfe man nicht spenden. rheuma ist ja bei mir nicht bewiesen aber habe hashimoto und durfte dann auch nicht.
     
  5. Mupfeline

    Mupfeline Neues Mitglied

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    Ach Larissa

    Was soll das - Wir gehören nicht mehr zu den "anderen" - was soll denn das frage ich Dich. Zeige mir die Menschen die völlig gesund sind. Ich habe neulich gelesen dass jeder Dritte/jede Dritte von Krebs heimgesucht wird.

    In unserer Verwandschaft hat - ob jung ob alt - fast jeder etwas. Die einen können eben noch spenden die anderen nicht mehr. Aber deshalb sind wir doch Menschen und Bürger dieses Landes. Hach, wenn wir
    eine Gruppe gründen könnten wären wir mehr als jede Partei - einzeln - in D Mitglieder hat :) Hast Du da schon einmal darüber nachgedacht.

    Ich bin zwar auch ab und an geditscht - aber auf die Idee dass ich nicht mehr zu den anderen gehöre bin ich ehrlich gesagt noch nicht gekommen.

    Vergiss das ganz schnell.

    Liebe Grüße

    Mupfeline
     
  6. Mücke

    Mücke Guest

    @ larissa

    Mupfeline mal energisch zustimmen muss!!!!!
     
  7. Bernd-67

    Bernd-67 Guest

    Die, die mich schon kennen, (persönlich meine ich) werden nun grinsen oder heulen.
    "NICHT MEHR ZU DEN ANDEREN GEHÖREN" hat mich zu Tränen gerührt !
    Aber eigentlich ist es Quatsch - mit Rheuma ist es anders als mit Leukämie, Herzerkrankungen, Gott weiß was für`n Krebs oder mit einer Querschnittslähmung oder was weiß ich...
    Anders !!! - nicht unbedingt schlimmer, oft aber auch nicht besser.
    Alles kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.
    Jeder muss mal durch seelische Tiefs und lernt, das diese Erkrankung stärker einschränkt als man dachte - (dieser Vorgang wiederholt sich übrigens ständig)
    Aber wir leben doch noch und wir sind nicht minderwertig, auch wenn sie unser Blut nicht mehr wollen.

    Haltet die Ohren steif
    Bernd
     
  8. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    bernd, meinst du das ernst??? :confused: hab ich beim workshop letztes jahr irgendwas verpasst? :rolleyes: ich reich dir mal ein taschentuch und entscheide mich fürs grinsen :D und knuddel dich mal, falls es doch ernst gemeint gewesen sein sollte :knuddel:.

    liebe grüsse
    lexxus
     
  9. zesab

    zesab Mitglied

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    Hallo Ihr Lieben,
    auch ich war ein fleißiger Blutspender und dann die Diagnose Rheuma, so wie bei uns allen.
    Mir fiel es besonders schwer in der Blutspendezentrale anzurufen und mich aus ihrer Kartei streichen zu lassen, die Dame war sehr nett und hat mir noch alles Gute für die Zukunft gewünscht und sich für meine bisherigen Spenden bedankt.
    Naja Trost wars aber doch keiner für mich, jedesmal wenn mein Mann blutspenden geht bin ich traurig.
    Aber Schwamm drüber wie Bernd sagte, es gibt schlimmeres.
    Liebe Grüße aus Österreich sendet Euch Sabine:a_smil08::a_smil08::top:
     
  10. Larissa25

    Larissa25 Mitglied

    Registriert seit:
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    Bayern
    Hallo an alle,

    vermutlich hat es den Eindruck gemacht als wenn ich mich verstecke und mein Leben nicht mehr als sinnvoll ansehe, nur weil ich Rheuma habe. Ganz so ist es sicher nicht, vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt.
    Aber ich denke auch dafür sind wir hier um das zusagen wie wir uns eben gerade fühlen.
    Zesab, hat es so gesagt wie ich es auch fühle. Aber danke für euren Zuspruch und weiterhin alles gute, Larissa.
     
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