Hallo, ich hab zwar kein diagnostiziertes Rheuma, teilweise aber ähnliche Probleme. War kürzlich beim Neurologen anfänglich wegen starker Ischiasbeschwerden, die der Orthopäde mit ner Spritze wegjagte aber u.a. sind die Taubheitsgefühle in den Beinen blieben. Aufgrund einer schon früher festgestellten spinalen Enge in der LWS schickt er mich jetzt in die Kernspinröhre und will die ganze WS aufnehmen lassen und um zu sehen, wie eng der Spinalkanal wirklich ist. Er gab mir eine Schmerzfragebogenbroschüre mit, über die vergangenen vier Wochen. Da fiel mir nachher ein, ich könnte ja auch für mich und für ihn ein eigenes Schmerztagebuch führen. Hab ein wenig im Netz darüber recherchiert und mich nachher gefragt, was muß denn da alles rein? Auch die kleinen Wehwehchen, Zwickerlein die nur für ein paar Minuten anhalten? Oder "nur" die großen Schmerzphasen z.b. meiner Füße die oft den ganzen Tag anhalten??? Habt Ihr da Erfahrungen, wie man sowas am besten führt? Vorallem bei der Arbeit, hab da angefangen, alles auf nen "versteckten" Zettel zu notieren ;-) . Liebe Grüße, smashy
liebe smashy, es gibt verfechter eines schmerztagebuches, die wirklich auch täglich ihre grossen und kleinen wehwehchen eintragen. dann gibt es diejenigen, die sagen, wenn man sich dauernd mit seinen wehwehchen beschäftigt, das ist auch nicht gut. es gibt ihnen einen zu hohen stellenwert und man achtet dann auch auf jede kleinigkeit....... bei heftigen, anhaltenden schmerzen ist es sicher sinnvoll sich das zu notieren, damit man vllt einen zusammenhang erkennen kann, oder dem doc dies auch später noch bei bedarf mitteilen kann. ich bezweifle, dass es sehr viele ärzte geben wird, die zeit und musse haben, sich ein schmerztagebuch mit allen leiden anzusehen. persönlich notiere ich nur die "highlights".
Hallo Smashy, was kommt rein. Meine "Standard"atnwort ist: Was tat Dir wann (zu welcher Tageszeit, morgens oder abens, in Ruhe oder Bewegung, bei Kälte oder Wärme, bei welcher Tätigkeit) wo wie (wie war der Schmerz: brennend, stechend, spitz, dumpf, kribbelnd, ziehend, juckend, pochend usw.) weh und welche Gegenmaßnahmen halfen.... (Halfen Dir Medis, wenn ja welche, Ruhe oder Bewegung, Kälte oder Wärme) Ich habe es in einer tabellarischen Form gemacht über Excel oder oO-Calculator... Von oben nach unten alle Gelenke u evtl Muskeln aufgeschrieben, von li nach recht die Wochentage und die noch ein Mal 3x unterteilt, den Schmerz habe ich in einer Skala von 0 (tut überhaupt nichts weh) - 10 (ist überhaupt nicht mehr aushaltbar) beschrieben und dann eben halt versucht auch den Schmerz zu beschreiben. Bei mir war er z. B. Muskelkaterähnlich - nur bis zu 30 x schlimmer, kam immer darauf an, was ich gemacht habe... und dann eben halt dort eingetragen, wo es weh tat... Z. B. ........................Mo Zeh Fußgelenk Kniegelenk Oberschenkel...4 - 5 - 5 Hüfte Kreuz Wirbesäule.....5 - 5 - 5 Nacken-Schulter Hals Ellenbogen usw. ....................dumpf ....................Wärme/Ruhe und vor den Schmerzzahlen hatte ich die Uhrzeit... So in etwa... Viele Grüße Colana
hallo smashy, da gibt es Vordrucke für. Du bekommst sie von Fachärzten für Schmerztherapie oder du googlest - Schmerztagebuch - Hier in RO gabs auch mal Links dafür, aber ich bin nicht gut im Suchen *gg* lg Sanchen
oh, das ist gut danke. Ich habs erstmal folgendermaßen probiert: links von oben nach unten die Wochentage, obere Spalte von links nach rechts mit Schmerzstärke, Schmerzdauer, Schmerzregion, Schmerzart. Und hab pro großem Schmerzgebiet eine eigene Tabelle gemacht und für die Wehwehchen noch eine "Sonstige". Heute ist z.B. wiedermal ein ganz besch.. Tag. Da tuts von oben bis unten weh. Vielleicht spür ich auch den extremen Wetterumschwung. Das haut mich fast jedesmal um. Ich merke quasi alle meine Baustellen, das einzutragen ist mühselig und ich hab mir ja dabei auch gedacht, daß ich Gefahr laufen könnte, daß man dann zu sehr in sich hinein hört. Aber die Broschüre sagt z.B. "man lernt seine Schmerzen dadurch besser kennen". Ich kenne sie halt nur zu gut :-( Na, das ist aber gottseidank meist ein Ausnahmetag.
hallo smashy, über einen bestimmten zeitraumein solches tagebuch zu führen, finde ich sinnvoll, wenn du z.b. auf schmerzmittel eingestellt werden sollst. so ein vorher - nachher - vergleich. oder um einen verlauf nach op oder während eines schubes zu dokumentieren. es gibt sicherlich einige sinnvolle gründe dafür. aber natürlich läuft man bei sehr langem führen eines schmerztagebuches auch gefahr, zu sehr und viel zu oft am tage in sich hineinzuhorchen, so wie marie schon schrieb. man sucht nach dem schmerz, man hat keinen gedanken mehr für noch wichtige dinge im leben. ich führe kein tagebuch, da ich sowieso mizt zig "blöden" pässen rumlaufen muss, also weigere ich mich gegen so ein ding, es sei denn, mein doc sagt, sie sollten mal aufschreiben. dann mach ich das brav und artig. ein vorgedrucktes heft dafür zu verwenden halte ich für sinnvoll, so vergaloppiert man sich nicht und hat nachher nicht zu viele spalten. auch solltest du an deinen doc denken, der daraus auch schlau werden möchte und nicht vor verwirrung nen dolmetscher braucht . aber grundsätzlich zur einstellung auf schmerzmedis und basis eine gute idee.