MTX-Unverträglichkeit-Gibt es Alternativen?

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von ClaudiaC, 22. September 2007.

  1. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    St.Augustin
    Hallo,

    wegen immer neuen Gelenkentzündungen und auch einer nicht abheilenden Muskelentzündung erhalte ich seit zwei Wochen MTX. In der ersten Woche allerdings "nur" 7,5 mg in Tablettenform. In der letzten Woche 15 mg gespritzt.

    Nun hatte ich ziemlich direkt nach dem Spritzen eine allergische Reaktion, die ich leider auch bei diversen Schmerzmitteln bekomme. Insofern hat sich das Thema MTX leider erledigt, was schade ist, da es zumindest die heftigsten Schmerzen lindert.

    Da ich nicht von einem Rheumatologen (dieser wollte nicht weiter behandeln) sondern vom Hausarzt behandelt werde, wollte ich mich mal im Vorfeld erkundigen, welche Alternativen es zu MTX gibt.

    Somit kann ich mich vor meinem nächsten Arztbesuch Dienstag mal schlau machen und ggf. das eine oder andere Medikament zur Diskussion stellen.

    Danke schon einmal für Eure Antworten.

    Lg Claudia
     
  2. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

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    Hallo Claudia,

    bei mir gab es auch drastische Nebenwirkungen durch MTX, weswegen ich dieses Medikament auch ablehnte, als ich neuerlich im Schub war. Auf der Kur wurde mir Arava vorgeschlagen, wozu ich meinen Rheuma-Doc dann auch überreden konnte. Inzwischen bin ich zufrieden mit dem Arava (so gut wie keine Nebenwirkungen außer gelegentliche kurzfristige Schwäche bei längerer Muskelanspannung). Aufgrund der völlig verschwundenen Entzündungen schleiche ich jetzt sogar das Cortison aus und hoffe, daß es mit meiner CP weiterhin positiv aufwärts geht.
     
  3. disidenti

    disidenti Neues Mitglied

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    wie Sand am Meer ...

    Hallo,
    also Antirheumatika gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer, es braucht nur jemanden, der einen darauf einstellt.
    Mein Tipp: Weil Du Fleisch auch beim Metzger kaufst und Brot beim Bäcker geh' doch auch mit der Medi-Einstellung zum Rheumadoktor, der kennt sich insbesondere mit den Nebenwirkungen gut aus.
    Ich weiss, Du wirst jetzt sagen, das die so elend lange Wartezeiten haben. Du kannst Dich auch vom Hausarzt in eine Rheumaklinik einweisen lassen, das geht oft schneller, ausserdem bekommst noch einen ganzen Schwung physikalische Therapien.
    Grüsse, Stefan
     
  4. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    St.Augustin
    Hallo Tennismieze,

    danke für den Tip, habe gerade mal darüber nachgelesen. Wäre ja ggf. eine Alternative.

    Hallo Stefan,

    war 1,5 Jahre bei einem Rheumadoc in Behandlung. Dieser hat mir eine Rheumart diagnostiziert, die ich definitiv nicht habe. Meine Muskel- und Gelenschmerzen waren seiner Meinung nach nicht rheumatisch. Die von ihm verordneten Therapien hatten keinerlei Wirkung gezeigt.

    Daraus würde man ja schliessen, das die Therapie mit wirksameren Medikamenten fortgesetzt werden würde, dies hat er aber in drei aufeinanderfolgenden Terminen mit irgendwelchen fadenscheinigen Argumenten verweigert.

    Daraufhin habe ich sämtliche von ihm verordnete Medikamente abgesetzt (das war Endes 2006) und es ging mir genauso gut bzw. schlecht wie mit diesen Medikamenten. Dann habe ich mir erst einmal eine arztfreie Zeit verordnet.

    Im Frühjahr bin ich dann wieder zu meinem alten HA zurück. Im Juni ist mein Immunsystem gänzlich zusammengebrochen und ich lag dann auch in der Uniklinik.

    Dort wurden einige Symptome behandelt, viele andere ignoriert (das kenne ich ja nun schon) und irgendwann haben sie mich auch wieder entlassen. Was der Auslöser war, weiß ich bis heute nicht.

    Ich glaube außer Endokrionologe und Orthopäden habe ich inzwischen alles an Ärzten durch was es so gibt. Geholfen hat mir keiner, Diagnose habe ich bis heute auch nicht, dafür viele neue Symptome und ganz viele Medikamentenunverträglichkeiten.

    Und da ich mein Fleisch nicht beim Metzger kaufe und das Brot auch nicht beim Bäcker, sondern alles im Supermarkt, vertraue ich weiterhin meinem HA. Der nimmt mich und meine Symptome ernst und versucht wenigstens mir zu helfen.

    Welches ich weder vom Rheumadoc noch von der Uniklinik behaupten kann.

    Danke für Eure Antworten.

    Gruß claudia
     
  5. disidenti

    disidenti Neues Mitglied

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    Hallo Claudia,
    schlimme Geschichte. Ich persönlich bin sehr froh, dass ich nach langem (15 Jahre) von Doktor zu Doktor und von Medikament zu Medikament und zwischendurch von Heilpraktiker zu Heilpraktiker jetzt scheinbar die richtige Therapie gefunden habe.
    Du deutest es ja schon an: Rheuma ist unglaublich indiviuell. Zehn Doktoren - zehn Meinungen. Aber auch: zehn Patienten - zehn Meinungen.

    Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und starke Nerven.
    Grüsse, Stefan
     
  6. Lilalu

    Lilalu Neues Mitglied

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    Böse Nebenwirkung

    Hei, ich habe MTXabgesetzt weil ich plötzlich immer brechen musste. Nehme jetzt Sulfasalazi, Corti u. Katadolon und komme einiger maßen klar. Ich möchte nemlich nicht an den Nebenwirkungen kaputt gehen. Gruß Lilalu







    www.zigonien.de
     
    #6 23. September 2007
    Zuletzt bearbeitet: 24. September 2007
  7. schwarzdelia

    schwarzdelia simit

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    an Lilalu

    Hi! Danke, daß Du kurz Deine MTX-Reaktionen erwähnt hast. Daher habe ich eine Frage: Wann genau mußtest Du Dich übergeben? Ich habe MTX (nehme seit Mai) nicht ganz toll vertragen. Ich hatte Geräusche im Bauch und schlimme Bauchschmerzen, Übelkeit und Blähungen. Letzte Nacht mehrere Stunden nach der MTX-Einnahme bin ich um 2 uhr morgens mit ganz schlimmen Kopfschmerzen aufgewacht und mußte auch erbrechen. Ich wurde plötzlich bleich und mir war's kalt. Ich war zu krank, um den Notarzt anzurufen. Trotz der Warnung auf der Verpackung habe ich Aspirin genommen. Kann sowas von MTX kommen? Ich will keine Panik machen, aber meinem Arzt werde ich das schon morgen mitteilen, oder? Jetzt habe ich Angst, dass ich in Zukunft wieder erbrechen muss. Mußtest Du von Anfang an erbrechen?

    Gruß,
    Delia
     
  8. Chrissie85

    Chrissie85 Neues Mitglied

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    Regensburg
    Huhu, habe auch einige Monate MTX 15 mg gespritzt. Hatte immer Übelkeit/Depressionen/Haarausfall und am Schluss waren meine Leukos im Keller (2,5).

    Bekomme momentan Sulfasalazin und Cortison. Das Sulfa ist allerdings nicht so stark wie das MTX und sollte auch das nicht helfen bekomme ich Humira.
    Aber momentan bin ich ganz zufrieden damit und mein Allgemeinzustand hat sich auch wieder gebessert :)
     
  9. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Hallo Ihr Lieben,

    ich spritze seit 6 Wochen MTX. Und mir ist jedesmal spei übel. Die Übelkeit dauert bei mir 4 Tage. Ständiges Magendrehen und Aufstoßen.
    In der ersten zwei Tagen gehört auch Erbrechen dazu. Allerdings erst viele Stunden nach der Spritze. Migräneartige Kopfschmerzen habe ich jedesmal am Tag danach. Dazu Schweißausbrüche und Schüttelfrost. :(

    Meine Rheuma Ärtzin meinte, das dieser Zustand nicht akzeptiert werden muß. Wir sind nun mit dem MTX auf 10mg runter gegangen. Wenn die Nebenwirkungen nicht besser werden, dann müssen wir nach einer Alternative suchen.

    Ich wünsche Euche allen viel Glück und positive Erfahrungen mit MTX.
     
  10. Suezi

    Suezi Neues Mitglied

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    Oberhausen, NRW
    Hallo,

    ich habe fast 6 Monate MTX genommen und hatte wirklich alle Nebenwirkungen. War dann in der Klinik und bin auf Arave umgestellt worden. Langsam werde ich beschwerde freier, Nebenwirkungen hab ich ausser Haarausfall nichts *klopfaufholz*

    Den Tip von Stefan kann ich dir auch nur ans Herz legen. Ein Aufenthalt in einer Klinik ist wirklich hilfreich, vorallem weil viel mehr Untersuchungen gemacht werden und nebenbei bekommt man auch noch sehr hilfreiche physiotherapie :) die echt schmerzlindernd ist!

    Wünsche Dir das Du bald "Dein" Mittel gefunden hast!!

    LG
    Nicole
     
  11. Lilalu

    Lilalu Neues Mitglied

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    Hallo

    Ich habe bevor ich nur daran dachte schon das würgen bekommen u. wenn mein Mann sie gespritzt hatte hing ich überm Klo. Mann sollte sich wirklich überlegen ob man alles so einnehmen sollte. Ich mache jetzt erst einmal Pause. Mal abwarten Gruß Lilalu






    www.Zigonien.de
     
  12. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hallo claudia,

    um auf deine frage zu antworten, nebenstehend links aussen findest du schon einige medikamente aufgeführt.

    in diesem link http://www.rheuma-online.de/medikamente.html
    findest du ebenfalls infos.

    ausserdem käme noch in frage quensil / resochin.

    bei allem sollte natürlich optimalerweise eine entsprechende diagnose vorliegen, und du wirst sicher einen guten rheumatologen brauchen.

    vielleicht hilft es dir weiter, marie
     
    #12 24. September 2007
    Zuletzt bearbeitet: 24. September 2007
  13. schwarzdelia

    schwarzdelia simit

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    MTX und Migräne

    Also gerade war ich bei meinem Rheumadoc, bin doch in den USA. Ich habe ihm von Migränen und Kopfschmerzen von vorletzte Nacht erzählt. Er meinte, ich habe Migräne und es sei normal. Das war schlimm in der Nacht und hatte auch Schweißausbrüche. MTX wurde bei mir jetzt nicht abgesezt, sondern ich bekam zusätzlich Enbrel-Spritzen verschrieben. Übrigens, meine Übelkeit von Therapie-Anfang wurde etwas besser, als die Folsäuredosis erhöht habe. In den USA müssen die MTX-Patienten jeden Tag Folsäure nehmen.
     
  14. Marimo

    Marimo in memoriam † 28.8.2008

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    Hallo Schwarzdelia,

    als ich am Anfang meiner Rheumalaufbahn MTX spritzte, habe ich auch jeden Tag Folsäure genommen. Anscheinend war mein Rheumatologe schon recht fortschrittlich.

    Liebe Grüße

    Marion
     
  15. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Das finde ich interessant. Denn ich höre immer nur, das mit der Folsäure sparsam umgegangen werden soll. Weil sie die Wirkung vom MTX abschwächen.
    Werde nächste Woche meine Ärztin darauf ansprechen.

    Bekommst Du noch ein zusätzliches Magenschutzmittel?
     
  16. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,

    wow, so viele Antworten. Irgendwie werde ich bei neuen Beiträgen nicht mehr benachrichtigt. Naja, egal.....

    Hallo Stefan,
    also 15 jahre, möchte ich das ja nun nicht mitmachen. Mir reichen die knapp 3 Jahre, die bislang habe.
    Wer konnte Dir letztendlich helfen? Die Schulmedizin oder die Homöopathie?


    Cortison hilft mir ja auch, aber erst bei 30mg und das geht auf Dauer nicht meint der Arzt.
    Resochin und Quensyl + Cortison habe ich schon durch, das hat gar nichts bewirkt.

    In der Uniklinik war ich im Juni 2007, da wurde mein Fieber, mein erhöhter crp und der erhöhte ck-Wert ignoriert. Untersucht wurden dann Herz, Lunge und Niere, also genau da wo es nicht weh tat. Im Abschlußbericht stand dann, man solle den CK-Wert im Auge behalten. Wozu liegt man dann im Krankenhaus?
    Und ich war auch noch der Meinung, in einer Uniklinik ist man am besten aufgehoben, weil die alles untersuchen können........

    Mein Bedarf an Klinik ist also erst einmal ausreichend gedeckt.

    Also morgen habe ich meinen Arzttermin und bin mal gepannt, was er vorschlagen wird. Da ich ja auch noch ein paar andere "Baustellen" habe, muß das ja auch immer zusammenpassen.

    Danke für Eure Antworten.

    Gruß Claudia
     
  17. schwarzdelia

    schwarzdelia simit

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    Ich bekomme kein zusätzliches Magenschutzmittel, was mich bei den Amis ein wenig skeptisch macht. In Deutschland bekam ich auch nichts, obwohl ich meinem Arzt erzählt habe, daß ich als Kind Hepatitis hatte und vor einigen Jahren Gastritis. Auf der anderen Seite kannst Du hier viele Präparate einfach im Drogeriemarkt ohne Verschreibung kaufen: Folsäure, Kortisonsalbe, Mittel gegen Allergie, Magenschutzmittel, vieles. Was für ein Magenschutzmittel nimmst Du denn? Ich werde das mir hier selbst besorgen.
     
  18. schnurrie

    schnurrie Bekanntes Mitglied

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    Ich bekomme leider auch kein Magenschutzmittel.
    Deshalb wollte ich es ja von Dir wissen. Ich dachte, bei Euch wäre es vielleicht üblich.
    Ich werde mir nun auch ein Mittelchen selber besorgen müssen. Aber bei uns ist ja vieles Rezeptpflichtig.

    Ich wünsche Dir alles Gute. :) :) :)
     
  19. Sprotte79

    Sprotte79 Sprotte79

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    Hallo Zusammen!

    Thema MTX: habe ich auch gespritzt, in der Dosierung von 20 mg leider nicht vertragen, auf 15 mg reduziert, dann ein Rezidiv bekommen, auf Arava gewechselt, hatte bei mir leider zu starke Nebenwirkungen, musste ich auswaschen, bekam wieder ein Rezidiv, nehme seitdem wieder MTX, diesmal nur 15 mg und in Kombi mit Enbrel. Wirkt gut! :)

    Thema Magenschutz: nehme seit einem Jahr Omeprazol 20 mg, in der Klinik (Rheumaklinik) verordnen sie Pantozol, merke da keinen Unterschied, kann ich beides empfehlen.

    Thema Folsäure: ich nehme 24 Stunden nach der MTX-Spritze die MTX-Dosis an Folsäure, ist so von meinem Rheumadoc empfohlen. Wieviel Folsäure empfiehlt der US-Rheumadoc? Ich dachte immer, zu viel Folsäure vermindert die Wirksamkeit des MTX, da MTX ja ein Folsäure-Antagonist ist.:confused:

    Liebe Grüße,
    Sprotte 79
     
  20. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    St.Augustin
    Seit heute nehme ich auch Avara, hat der Arzt gestern verschrieben.

    Magenschutz nehme ich schon seit Jahren, allerdings wegen eines Zwerchfellbruchs.

    Angefangen habe ich mit 20mg Omeprazol, später dann 40 mg Nexium mups. Momentan nehme ich allerdings 80 mg, da das Cortison und danach das MTX meinen Magen schon heftigst gequält haben.

    Zwischendurch habe ich es dann statt Nexium, wieder mit Omeprazol versucht, fand aber, das es nicht so gut wirkt und bin wieder zu Nexium zurück.

    Gruß Claudia
     
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