Lymphopenie/Blutwerte

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Calendula, 4. August 2007.

  1. Calendula

    Calendula Die Ringelblume

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    Hallo!

    Seit gestern halte ich meine Blutwerte in den Händen und ich rätsle mir einen ab. Gegoogelt habe ich wie ein Weltmeister, Laborwerte gewälzt und was weiss ich alles durchgelesen.

    Wie gewohnt sind viele Werte absolut unauffällig. Blutsenkung, Rheumafaktor, ANA ...

    Es gibt jedoch ein paar Auffälligkeiten:
    Lymphozyten sind erniedrigt 23% (Referenz: 25-40%)
    MCHC 30 (Referenz 32-36 g/dl) - dieser Wert sinkt seit 2 Jahren kontinuierlich gaanz langsam, ich tippe auf meine, seit Jahren bestehende, Mikrohämaturie, aber irgendwie müsste dann doch auch eine Anämie bestehen, die nicht existiert. Die Hämogloginwerte sind in bester Ordnung.
    Fragt bitte nicht nach der Mikrohämaturie, weil ich 10 Minuten zu spät zum Arzttermin beim Urologen kam, hat sie die Untersuchung bei mir verweigert. Andere Urologen bei uns in greifbarer Nähe haben keine Termine und wimmeln nur ab. Nur dorthin gehe ich nie, nie, nie mehr. :mad:

    Grenzwertig sind:
    Neutrophile 70% (Referenz 50-70%) (Leukos sind OK)

    Mein erster Gedanke war das jahrelange Cortison, dann bin ich aber davon wieder abgekommen, weil ich keinen Cushing habe und auch sonst keine Nebenwirkungen zeige.

    Hat jemand eine Idee? Mein Rheumadoc ist leider im Urlaub und der nächste Termin ist Anfang Oktober. Bis dahin dreh ich am Rad, wenn ich sehe, wie es mir im Moment geht.

    Liebe Grüße,
    Calendula
     
  2. Snowwhite

    Snowwhite in memoriam † 4.4.2008

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    Hallo Calendula !

    Also Deine Werte zeigen doch nur minimale Abweichungen, was völlig normal ist ! Jeder hat mal kleine Abweichungen, auch Gesunde.

    Daß Du kein Cushing hast, bedeutet nicht, daß das Cortison keine Auswirkung auf die Blutwerte hat - es wirkt ja auch !
    Also kann diese minimale Abweichung der Lymphozyten auch gut vom Cortison kommen - aber wie gesagt, das ist ja wirklich nur geringfügig vom Normwert.

    Das MCHC bezieht sich auf die Erys und könnte Anzeichen für einen leichten Eisenmangel sein. Wenn Du immer wieder leicht Blut über den urin verlierst, kann das schon sein, zumal Rheumakranke eh einen erhöhten Eisenbedarf haben, und wir Frauen sowieso regelmäßig Blut verlieren bei der Periode. Bis sich ein Eisenmangel auf den Hb-Wert auswirkt, muß er schon gravierend sein. Aber vorbeugen ist besser, als warten, bis der Hb wirklich sinkt. laß doch bei der nächsten Blutentnahme Deine Eisen und Speichereisenwerte kontrollieren. Wenn Du zur Zeit keine Entzündungen hast ist das Ferritin (Speichereisen) ein sicherer Wert um zu sehen, wie voll oder leer die Eisenspeicher sind.
    Du kannst ja jetzt schon mal auf Eisenreiche-Nahrungsmittel achten, tierische Lebensmittel haben ein hochwertigeres Eisen als pflanzliche und wird auch vom körper besser aufgenommen. In rotem fleisch ist besonders viel Eisen.
    Solltest Du Vegetarierin sein, oder die Eisenspeicher leer, brauchst Du vielleicht sogar ein Eisenpräparat. Das sollte morgens am besten mit Orangensaft eingenommen werden, da Vit C die Eisenaufnahme fördert.
    Bitte keine Milch-Milchprodukte dazu, da Milch die Eisenaufnahme verhindert.

    Ich hoffe, ich konnte Dich etwas beruhigen - aber wenn Du Dir weiter Sorgen machst sprich doch bitte mit Deinem Arzt über die Werte.

    Gruß,
    Snowwhite
     
  3. Calendula

    Calendula Die Ringelblume

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    Naja, Entzündungen habe ich massig im Körper. Wirf einfach einen Blick in den Rheumabilderthread, da gibts hübsche Sprunggelenke von mir zu bewundern, wie sie derzeit regelmäßig aussehen. Wie es sich innen anfühlt, ist nicht gerade prickelnd.

    Die beiden Werte sind seit Jahren am Sinken. MCHC ist seit 2005 unter dem Normwert angekommen und sinkt sehr langsam immer weiter runter. Ebenso die Lymphozyten. Erst waren sie vollkommen in der Norm, dann ging es ganz langsam abwärts. Das letzte Mal waren sie auch schon etwas zu niedrig, diesesmal etwas mehr etwas zu niedrig und so geht es schon von Blutabnahme zu Blutabnahme.

    Meine Eisenwerte kenne ich nicht, ich bin aber keine Vegetarierin. Ich esse mäßig Fleisch, achte auch darauf, dass ich genügend Mineralien, Vitamine etc. bekomme und nehme auch Ergänzungspräparate wegen meinem Darm, der ja ständig Ärger macht und deshalb nicht alles resorbiert. Bei mir kommt ein nicht geringer Teil meiner Nahrung unverdaut wieder raus...

    Liebe Grüße,
    Calendula
     
  4. krümel83

    krümel83 Neues Mitglied

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    hallo calendula,:)

    was hast du denn für eine diagnose??cp oder wie:confused:

    gibt ein paar kollagenosen, bei denen niedrige lymphozyten und hohe neutrophile typisch sind.
    aber ich muss snowwhite recht geben, treten ja wirklich nur leicht aus dem referenzbereich heraus, vielleicht hat es auch nichts zu bedeuten-hoffe du machst dir keine sorgen.am besten du sprichst trotzdem gleich mit deinem rheumadoc, wenn er wieder da ist-oder hast du vl einen guten hausarzt?

    liebe grüße

    krümel
     
  5. Calendula

    Calendula Die Ringelblume

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    Mein Hausarzt ist nett, aber leider kennt er sich damit gar nicht aus. Ich warte einfach Mal ab. Mein Rheuemadoc hält sich meistens auch bedeckt, er druckste beim letzten Termin eh schon so rum und wollte mir nicht sagen, was er denn glaubt, was es ist. Sein Kommentar war nur, dass er annimmt, dass es bei mir wohl nicht ganz so ideal verläuft und dass ich damit rechnen müsste, dass es nicht "die Pille", "das Medikament" für mich geben würde, das mir meine Zipperleins nehmen würde. Ich sollte mich darauf einstellen, dass es zwar durch die Medikamente langsamer, aber eben nicht aufhaltbar voranschreitet. Was auch immer.

    Meine bisherige Diagnose ist Polyarthritis und Spondylarthropathie. In der letzten Zeit habe ich auch massig Teleangiektasien an den Beinen bekommen, an den Armen treten sie jetzt auch auf. Am heftigsten sind sie um die Sprunggelenke herum. Vereinzelt sind sie auch im Gesicht, aber glücklicherweise fast nicht zu sehen.

    Liebe Grüße,
    Calendula
     
  6. krümel83

    krümel83 Neues Mitglied

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    hallo calendula:)

    habe auch probleme mit diesen teleangiektasien, treten in letzter zeit vermehr auf.hast du denn sonst auch durchblutungsprobleme wir morbus raynau o.ä.?
    und wurden deine ana´s und ena´s schon gescheckt bzw sind die erhöht?

    liebe grüße
    krümel

    ach ja..ist das ein internistischer rheumadoc?
     
  7. Calendula

    Calendula Die Ringelblume

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    ANAs waren einmal bisher 1:80, sonst unauffällig. Ich habe Durchblutungsprobleme, mein Rheumadoc hat sie schon gesehen. Als ich das letzte Mal bei ihm war, war eine meiner Hände eiskalt und fast weiß, obwohl wir mitten im Sommer haben. Ich habs ihm extra gezeigt.

    ENAs wurden nie getestet.

    Mein Rheumadoc ist ein internistischer Rheumatologe, ansich weiss er sehr viel und hat sicherlich auch schon einige Erfahrung gesammelt. Aber irgendwie rückt er nicht wirklich raus, was er glaubt, was das alles sein soll.

    Achja, eines habe ich ganz vergessen. Seit einiger Zeit habe ich Muskelschmerzen an den Muskelansätzen. Ich merke teilweise sehr genau, wo mein Trizeps im Oberarm seinen Ansatz hat. Teilweise tun mir auch die Muskeln weh, als hätte ich sie überlastet, was eigentlich nicht sein kann, da ich es nicht tue, ich kann ja auf meinen Sprunggelenken nicht mehr viel laufen, aber trotzdem tun mir die Beine weh, dass ich sie echt wegwerfen könnte.

    Was mir auch aufgefallen ist: Ich kann seit gut einem Jahr meinen Kopf nicht mehr nach vorne beugen ohne dass es mir in den Rücken und in die Arme fährt, wie wenn ich einen Nerv eingeklemmt hätte und es sich so anfühlt wie eine Art elektrischer Reiz. Die Halswirbelsäule ist jedoch komplett OK.

    Zeitweise ist meine rechte Hand leicht taub, das aber nur, wenn sie richtig geschwollen ist. Ich geh davon aus, dass die Schwellung wohl auf die Nerven drückt.

    Ich hasse es auch, wenn es draußen so heiss ist, ich habe den Eindruck, dass dann die Schwindelanfälle schlimmer werden und zeitweise habe ich richtige Koordinationsprobleme.

    Liebe Grüße,
    Calendula

    P.S: Ich habe übrigens auch Asthma (gesicherte Diagnose), wenn ich schon dabei bin meine Zipperleins aufzuzählen. Ich verdräng immer einen großen Teil. Achja: Meine Schilddrüse hat den Dienst so gut wie quittiert. Sie ist noch da (kein Hashimoto), aber sie tut fast nix mehr. *nachdenk* ich bin inkontinent (Urin), aber nur zeitweise, nicht immer, gibt Monate der Ruhe und dann wieder Wochen/Monate mit Ärger, ich verschlucke mich ständig (fällt mir gerade auf, dass das auch nur zeitweise der Fall ist) und ich habe manchmal (auch nur zeitweise *wunder*) Sprechprobleme. Ich krieg die Worte nicht formuliert, weiss zwar, was ich sagen will, aber irgendwie gehts vorne nicht raus.
     
    #7 5. August 2007
    Zuletzt bearbeitet: 5. August 2007
  8. krümel83

    krümel83 Neues Mitglied

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    hallo calendula,

    es tut mir wirklich sehr leid, dass es dir so schlecht geht.
    diese muskelprobleme kenne ich, besonders in den beinen...die schmerzen sind teilweise so stark, dass ich durchdrehen könnte- meine ana´s waren anfang des jahres auch bei 1:80...deswegen wurde ich von meiner hausärztin nicht ernst genommen...aber es gibt eben auch kollagenosen etc, wo ana´s und ena´s erst im späteren krankheitsverlauf auftreten...vielleicht könnte man dein blut jetzt nochmal darauf untersuchen-meine rheumatologin meinte übrigens auch, dass es eine ganze reihe von autoimmunerkrankungen gibt, die ähnliche probleme auslösen...ist quasi wie die suche der nadel im heuhaufen-ich bin teilweise auch sehr verzweifelt, diese ewige diagnosesuche zerrt tierisch an den nerven:(
    du hast geschrieben, dass du dich oft verschluckst-hast du denn auch probleme beim schlucken direkt...also ich mein, hast du öfter schmerzen im hals ohne erkältung bzw hast du schmerzen beim schlucken??
    und wie erklären sich die ärzte deine probleme mit der schilddrüse??

    ich würde an deiner stelle wirklich dran bleiben und auf jeden fall deinem rheumatologen alle!!! deine beschwerden aufzählen...oft vergisst man ja einiges-öfter sind es auch die kleinen dinge, die dann letztlich zur diagnosefindung führen.

    liebe calendula, ich wünsche dir alles gute und, dass dir bald geholfen wird

    liebe grüße

    nina

    ach ja, warst du schonmal in einer rheumatologischen klinik?
     
  9. Calendula

    Calendula Die Ringelblume

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    Hallo krümel,

    in einer Rheumaklinik war ich bisher noch nicht. Ich habe halt auch Angst, dass man das nicht alles ernst nimmt.

    Die ANAs wurden erst kürzlich untersucht, da waren sie negativ. Also nix zu finden. Meine Muskelschmerzen sind täglich da und kosten ganz schön Kraft. Erst dachte ich schon, ich bilde mir das ein und habs einfach verdrängt, aber langsam aber sicher kriege ich es bewusster mit.

    Meine Schilddrüse müsste ich beim Endokrinologen anschauen lassen, ich lebe jedoch mitten auf der Pampa und hier ist es ein Problem überhaupt einen solchen Arzt zu finden. Ebenso sollte ich mit meinem Asthma endlich zum Lungenfacharzt und nicht alles meinen Hausarzt dran rumdoktern lassen, aber da mangelts ebenfalls am entsprechenden Facharzt.

    Die Schluckbeschwerden: Ich verschlucke mich einfach. Irgendwie wanderts in den sprichwörtlich "falschen Hals" und ich muss dann husten. Aber irgendwas stimmt da drin auch nicht, manchmal habe ich das Gefühl, dass sich da irgendwas verkantet, also wenn ich schlucke, bzw. eine Schluckbewegung mache, rutscht es wieder raus. Lässt sich so schlecht beschreiben. Auch wenn ich den Kopf drehe und bewusst den Kehlkopf kurz mitbewege, rutscht es auch wieder raus. Das ist ein ziemlich merkwürdiges Gefühl. Ich glaube, ich sollte doch nochmal zum HNO deswegen gehen. Aber die vielen Fachätzterennereien sind auch schon schwer nervig. Ich neige leider auch dazu den Kopf in den Sand zu stecken. So nach dem Motto: "Was ich nicht bewusst wahrnehme, ist nicht da und ich will es lieber nicht wissen."

    Das ist schlecht zu erklären. Am liebsten wäre mir, wenn der Spuk einfach aufhören würde. Will er nur nicht. :rolleyes:

    Liebe Grüße,
    Calendula
     
  10. krümel83

    krümel83 Neues Mitglied

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    hallo calendula,

    kann total verstehen, dass du angst davor hast nicht ernst genommen zu werden...ich glaub das geht hier sehr vielen so und leider ist diese angst ja auch berechtigt:(
    ich kann auch verstehen, dass man die sachen am liebsten verdrängt, man will sich ja auch in nichts hineinsteigern oder so-aber oft ist es eben auch so, dass man irgendwann nicht mehr dran vorbeischauen kann-ich finde es halt wichtig in der beziehung auf seinen körper zu hören, gesundheit ist einfach das wichtigste-wenn deine gesundheit nicht ok ist, kann es der rest auch nicht sein...ausserdem wird einem dadurch auch das leben ein bissl erschwert-ich dachte am anfang auch immer, dass jeder mal schmerzen im rücken in den beinen etc hat...ist vielleicht auch zu nem gewissen teil so, aber wenn die schmerzen dann immer öfter kommen, länger bleiben und zudem auch noch stärker werden, ist es eben nicht mehr normal...
    bei mir ist es ja auch so, dass mein blut bisher nicht viel preis gegeben hat...auch röntgen, knochensziti etc ist alles ok gewesen-aber ich weiss halt trotzdem, dass etwas nicht stimmt...da sind dann eben auch die "kleinen" sachen, wie durchblutungsprobleme (raynaud), ständiger durst, trockene augen etc, die mir sagen, dass ich unbedingt am ball bleiben muss-auch wenn es oft sehr schwer fällt.

    an deiner stelle würde ich auch wirklich am ball bleiben...ich glaub es ist normal, dass man mal den kopf in den sand steckt...nur man muss ihn dann von zeit zu zeit wieder rausziehen;)
    und wie du schon sagst, es wäre vielleicht wirklich sinnvoll, wenn du mal zu nem spezialisten gehst.

    ich wünsche dir dafür auf jeden fall gaaaaanz viel kraft:D

    liebe grüße
    nina
     
  11. Lilly

    Lilly offline

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    hallo calendula,

    ich will dir keine angst machen, aber für mich lesen sich deine beschwerden wie eine neurologisches problem! du solltest dringenst einen neurologen aufsuchen und eine ms oder andere erkrankung des zns (z.b. vaskulitis) ausschliessen lassen.....

    ich habe auch dieses zeichen, aber meine hws hat einen gröberen schaden...

    auch blasenfunktionsstörungen, schluckbeschwerden und sprechstörungen haben oft eine neurologische ursache...

    alles gute!
     
    #11 6. August 2007
    Zuletzt bearbeitet: 6. August 2007
  12. Calendula

    Calendula Die Ringelblume

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    Ich werde sehen, ob ich es schaffe eine Neurologentermin zu machen. Worin ich mir halt sicher bin, da es untersucht ist, dass meine HWS komplett fit ist. Ich will halt nicht, dass irgendwas gefunden wird.

    Wegen der Kopf-in-den-Sand-Sache: Ich weiss, dass es teilweise kontraproduktiv ist, es ist aber irgendwie so, dass ich es schon so "perfektioniert" habe, dass ich wirklich größtenteils vergesse und nicht dran denke, es sei denn ich werde direkt durch irgendwas daran erinnert.

    Liebe Grüße,
    Calendula
     
  13. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Hallo Calendula,

    ich wollte Dir heute schon mal antworten wegen dem Lhermitte-Zeichen. Aber Lilly war schneller....:) .
    Jetzt tu ich es trotzdem weil so verdammt vieles wovon Du erzählst, mich an meine eigene Geschichte erinnert.
    Ich lese Deine Symptombeschreibungen und nicke fast nur.

    O.K. das Lhermitte-Zeichen habe ich nicht aber auch Probleme die zuerst neurologisch eingeordnet wurden. Taubheitsgefühle am Fuss und in den Fingerspitzen usw. (Inzwischen ist raus das die taube Stelle und die Lähmung des Zehengrundgeleks eine Fibrose ist, die nur niemand erkannt hat.)
    Muskelschmerzen, Jahrelang! Wie ein Dauermuskelkater in Nacken, Schultern, Waden, Oberarmen, Oberschenkeln, ach ich weiss nicht wo sonst noch.
    Dazu Blasenprobleme die ich mir nicht erklären konnte....wie bei Dir, zeitweise. Übermässiger Harndrang, bin jede Stunden auf Toilette und habe es manchesmal kaum geschafft, so stark war der Drang, usw. Immer einige Tage lang, dann war wieder Ruhe. Ausserdem habe ich oft Schmerzen in der rechten Niere, wie bei der Blase....einige Tage dann ist es wieder vorbei. Mein Urin ist übrigens immer in Ordnung.
    Astma.....bis vor drei Jahren hatte ich auch damit Probleme, jetzt nicht mehr.
    Durchblutungsprobleme, die ich aber nicht als solche erkannt habe. Erst im Juni stellte sich heraus das in den Fingern schon Arterien zu sind. Inzwischen ist das Raynaud Syndrom dokumentiert obwohl es bei mir nicht klassisch diese weiss, rot, blau Phasen gibt. Vielleicht achte ich auch einfach nicht drauf!

    Speiseröhre.....immer kleinere Probleme. Starker Würgereiz beim Zähneputzen, mal mehr, mal weniger schlimm. Manchmal rutschte auch nicht alles gut runter und ich musste etwas trinken damit es in den Magen gelangt. Habe ich mir auch nicht viele Gedanken drum gemacht....war eines meiner wenigsten Probleme.
    Ebenfalls im Juni stellte sich dann heraus das ich eine Speiseröhren- und Magenschleimhautentzündung habe. In der Speiseröhre sind schon Schleimhautveränderungen sichtbar. Ich war erstaunt denn ich hatte keine Schmerzen.
    Teleangiektasien habe ich auch, ebenso wie gelegentlich Wortfindungsstörungen, verschleiertes Sehen, Hörprobleme obwohl meine Ohren vollkommen o.k. sind.
    Lymphopenie....habe ich seit 2003. Um genau zu sein eine relative Lymphopenie die man nur im Diff. Blutbild sieht. Nicht dramatisch... Werte zwischen 14.7% und 21.7%, aber eben immer! Neutrophile waren auch gelegentlich erhöht aber nur wenig, 78.6 %.
    Da aber mein restliches Blutbild vollkommen o.k. war hat keiner dem Bedeutung beigemessen.
    ANA....bei der ersten Untersuchung letztes Jahr in der Uni, 1:80 mit nucleolärem Muster. Für die Docs also negativ, keine Untersuchung auf eine Kollagenose.
    Im März beim Hautdoc ANA ebenfalls negativ, Im Juni im KH 1:320, im Juli wieder beim Hautdoc 1:200 (anderes Verfahren). Immer nucleoläres Muster aber ENA Screening immer negativ.

    Calendula, hast Du eigentlich auch Hautprobleme? In der Form das Deine Haut Dir an manchen Stellen seltsam vorkommt? Oder vielleicht auch Ekzeme, Hautrötungen?

    Wie lange hast Du all diese Symptome schon?
    Ich wandel jetzt endlich übrigens nach neun Jahren endlich langsam in Richtung klare Diagnose, was war das ein Akt....:o . Es hat mir ein Ärztetrauma beschert!
    Vielleicht stimmst Du mir zu wenn ich sage das wir einige ähnliche Symptome haben?
    Liebe Grüsse
    Monalie
     
  14. Calendula

    Calendula Die Ringelblume

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    Monalie,

    Du beschreibst ... mich :eek:

    Mein Urin ist nie in Ordnung, ich habe seit 2 Jahren durchgehend eine Mikrohämaturie. Dafür sind die ANAs OK, bis auf eben mal 1:80, aber ein Muster wurde nie geprüft.

    Das Asthmaproblem war übrigens bei mir zeitweise auch weg. Es kam wieder.

    ja, sie ist .. komisch. An den Beinen besonders rissig, schuppig, aber nicht irgenwie scharf abgegrenzt. Eher teigig dick und an anderen Stellen ganz normal dünn. Manchmal gerötete Stellen und im Winter ist es am schlimmsten, sie reisst komplett auf, ist entzündet.


    Ich habe es schon länger, sehr lange. Aber die gesamte Zeit war ich ja "gesund" und fit. Also null Probleme in der Richtung - laut Arzt. Ich habe dann jahrelang keinen Doc aufgesucht und mich durchgekämpft und im Sommer 2005 hats mich umgehauen. Da bin ich das erste Mal beim jetzigen Rheumatologen aufgeschlagen, der mir glücklicherweise glaubte. Mein Hausarzt hat am Anfang auch nicht so recht geglaubt, was ich ihm erzählt habe. Noch heute habe ich Angst, dass der Halbgott in Weiss, der mir gegenübersitzt, mir nicht glauben will und mich kurzerhand doch wieder in die psychosomatischen Ecke steckt.

    Liebe Grüße,
    Calendula
     
  15. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Hallo Calendula,

    ich kann Deine Ängste bezüglich der Ärzte sehr gut verstehen, mir geht es genau so. Ich überlege mir vor jedem Arztbesuch genau was ich erzähle und vermeide alles was irgend wie auf Psychosomatik passen könnte.

    Seltsamerweise nahmen mich die Ärzte die ich nach der Verdachtsdiagnose des KH im Juni aufsuchte, plötzlich alle ernst, ausser meiner Hausärztin.
    Das war dann wiederum ein so fremdes Gefühl für mich, ich werde ernstgenommen, ich fasse es nicht. Kann noch nicht so recht damit umgehen und überlege weiterhin vor jedem Arztbesuch was ich sage. Dabei ist das gar nicht mehr nötig denn inzwischen sieht man sehr deutlich das mir was fehlt.
    Dafür mussten aber erst meine Finger krumm und meine Zehen unbeweglich werden....:rolleyes: . Ich hoffe Du musst nicht so lange warten bis Dir geholfen wird!
    Thema Haut....das was Du beschreibst kenne ich. Rissig, schuppig, besonders an den Beinen, habe ich lange gehabt. Rötungen, Entzündungen...ja, ja, ja.
    Lass Dir bitte nichts von Psychosomatik erzählen...;) .
    Liebe Grüsse
    Monalie
     
  16. Calendula

    Calendula Die Ringelblume

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    Ich weiss noch nicht, wie ich damit umgehen würde, wenn man mir doch eines Tages ernsthaft begegnet ohne dass ich ständig in der Angst leben muss, dass man mir nicht glaubt.

    Na hoffentlich muss ich nicht warten, bis bei mir alles im Eimer ist, bis ich genau weiss, was es ist. Zumindest ist die Polyarthritis gesichert, ist ja schon etwas. Aber der Rest ist herrliches Rätselraten. Ich sollte meinen Status regelmäßiger mit Bildern dokumentieren. Dann siehst man wenigstens, dass es ab und zu ganz "normal" aussieht und dann wieder irgendwas nicht stimmt.

    Hier ein paar Bilder von meinen Sprunggelenken erst kürzlich. Leider etwas überbelichtet/falsch belichtet, aber ich bin kein Fotoprofi. http://www.rheuma-online.de/phorum/showpost.php?p=265236&postcount=136

    Recht undeutlich, aber doch zu erkennen ist, dass sie kräftig geschwollen waren und diese merkwürdig gefärbte Haut mit den Teleangiektasien innen am Sprunggelenk. Diese Dinger kriege ich derzeit innen in der Armbeuge auf beiden Seiten der Arme.

    Irgendwo ist es auch praktisch, wenn einem nicht geglaubt wird: Es könnte ja sein, dass ich doch nur gaga bin und "gesund" uuuuuralt werde :p

    Liebe Grüße,
    Calendula
     
    #16 6. August 2007
    Zuletzt bearbeitet: 6. August 2007
  17. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Guten Morgen Calendula,

    ich bin auch dazu übergegangen mit Bildern zu dokumentieren. Inzwischen sind es drei Webseiten. Das witzige ist....es ist nicht mehr nötig. Man glaubt mir auch so, was mich immer noch ungläubig staunen lässt.

    Ich habe mal über die Gelenkthematik nachgedacht und wollte erst sagen, das ich damit keine Probleme habe. Aber habe ich doch...zeitweise....;) .
    Geschwollene, schmerzhafte Gelenke. Im Dezember letzten Jahres war es das Sprunggelenk links, ich konnte vor Schmerzen nicht mehr auftreten, das hat mir dann einen viertägigen Uni Aufenthalt beschert. Dort wurde geröntgt....nix zu sehen....also psychosomatisch!
    Krankenhausbericht für mich mit der Diagnose: Leichte Polyneuropathie, der selbe Bericht an meine Hausärztin mit der Diagnose: Somatomes Schmerzsyndrom!
    Drei Monate zuvor lag ich ja schon mal in der Uni, da hatte ich die Diagnose: leichtes tetraspastisches Syndrom mit begleitenden Missempfindungen unklarer Genese.

    Wie Du siehst, alles falsch! Ich glaube nicht das Du gaga bist....:D . Aber alt wirst Du hoffentlich trotzdem....:) !

    Liebe Grüsse
    Monalie
     
  18. Lilly

    Lilly offline

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    hallo Calendula,

    die richtige diagnose besteht doch aus lauter kleinen puzzelteilen....

    nun sollte man den richtigen arzt finden, der diese teile zusammen setzten kann...

    den kopf in den sand stecken, bringt vielleicht kurzzeitig verdrängung- die dich aber in der zukunft einholen werden.... die schäden sind dann meist aber irreparabel...

    also reiß dich am riemen und such einen neurologen auf!

    alles gute!
     
  19. Calendula

    Calendula Die Ringelblume

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    Du hast ja Recht, Lilly. Ich habe halt u.a. Angst, dass man nix findet und ich die Hypochonderin sein soll und dann habe ich wiederum Angst, dass man etwas findet, denn dann fällt irgendwie ein Kartenhaus zusammen. Ich werde den Termin machen. Ich klebe jetzt eine Haftnotiz an eine gut sichtbare Stelle, dann kann ich es nicht übersehen und "vergessen".

    Liebe Grüße,
    Calendula
     
  20. krümel83

    krümel83 Neues Mitglied

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    hallo calendula,

    lilly hat recht, es ist das beste, wenn du einen neurologen aufsuchst-du hast doch wirklich schlimme beschwerden...und auf lange sicht kannst du es auch nicht ignorieren.

    ich wünsche dir alles gute

    liebe grüße
    nina
     
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