Nebel am Wattenmeer Nebel, stiller Nebel über Meer und Land. Totenstill die Watten, totenstill der Strand. Trauer, leise Trauer deckt die Erde zu. Seele, liebe Seele, schweig und träum auch Du. Christian Morgenstern
. Um Berg und Wald ein brauner Duft und doch die Weite klar und rein; Ein golddurchwirkt Gezelt die Luft, ein Tagesleucht von Blatt und Stein. Hinüber fern ein Perlenglanz, zu Häuptern roter Blätterkranz, der Fluß ein spiegelnder Kristall, ein Sonnenfunkeln allzumal. Kein Laut umher, als silberhell vom Dorf der Glocke Mittagsschall, als eines Hundes fern Gebell, das leis verklingt, das fern verhallt. Ein Häher, der von Wald zu Wald durchs Blau die bunten Flügel spannt! ein Fenster glüht wie Diamant, ein Grüßen geht von Strahl zu Strahl, ein Traum zieht über Flur und Feld, ein schweigend Märchen liegt die Welt - Das ist der Herbst, der noch einmal, die Schönheit, die der Tod erkor, so leuchtend zeigt, wie nie zuvor. Wilhelm Jensen (15.02.1837 - 24.11.1911)
Ende des Herbstes Ich sehe seid einer Zeit, wie alles sich verwandelt. Etwas steht auf und handelt und tötet und tut Leid. Von mal zu mal sind all die Gärten nicht die selben; von den gilbenden zu der gelben langsamem Verfall; wie war der Weg mir weit. Jetzt bin ich schon bei den leeren und schaue durch alle Alleen. Fast bis zu den fernsten Meeren kann ich den ernsten schweren verwehrenden Himmel sehn. Rainer Maria Rilke
November November Nebelschwaden trüb und feucht ziehen übers Land, lassen keine Sonne sehn, bilden eine graue Wand. Taubenetzte Äste hängen matt und tief zur Erde nieder und der Klee am Wiesenrand blüht noch einmal wieder. Elise Hennek
Hier nun die 2. Strophe: "Nebel steigen auf vom Wiesenraine, Wind streicht drüber hin, glitzern überm nahen Birkenhaine, fliehen vor dem hellen Sonnenscheine, in das Tal – und da geht mir ein Lied nicht aus dem Sinn:" wiederholen der 1. Strophe .... dies ist ein Herbstlied ... wurde bei uns im Kinderchor gesungen .... das ist nun schon einige Jahre her .... Gruß Lioba
1. Strophe "Herbst" des Romantikers Eichendorff HERBSTv. Joseph Freiherr von Eichendorff Es ist nun der Herbst gekommen, Hat das schöne SommerkleidVon den Feldern weggenommenUnd die Blätter ausgestreut,Vor dem bösen Winterwinde,Deckt er warm und sachte zuMit dem bunten Laub die Gründe, Die schon müde gehen zur Ruh´.
[FONT=Vivaldi, cursive]Kirmestanz[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Kirmes ist, ihr lieben Leute, [/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]denn die Ernte ist vorbei.[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Darum laßt uns tanzen heute,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]tanzen, tanzen mit juchhei ![/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Horch, schon tönt die Klarinette,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]nette, nette, nette, nette.[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Nette Leute sind wir ja,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]und zur Kirmes sind wir da.[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Wie sich die Posaunen recken,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]und die Pfeifen tönen hell ![/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Jürge schlägt die türkschen Becken,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]prügelt auch das Paukenfell.[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Und es quickt die Violine,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]line, line,line,line.[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Line, mit mir tanze doch.[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Line, einen Hopser noch ![/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Allen schmeckt das Bier gar prächtig,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]doch am besten schmeckt's dem Baß.[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Züge tat er tief und mächtig,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]ausgeleert ist schon das Faß.[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Auf dem Faß steht der Trompeter,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]peter, peter, peter, peter.[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Peter, ach, ich kann nicht mehr![/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Peter, ach, mir wird's zu schwer ![/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Schaut, der Schulze selbst, der dicke,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]dreht sich heut im raschen Schritt ![/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Jung und alt mit frohem Blicke,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]auch die Kinder tanzen mit.[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Um die Linde geht's geschwinde,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]winde, winde, winde, winde.[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Winde heut zum Kirmestanz,[/FONT] [FONT=Vivaldi, cursive]Mädel, dir ins Haar den Kranz ![/FONT] [FONT=Albany, sans-serif]Rudolf Löwenstein[/FONT]
Geheimnisvoll ist diese Nacht, erfüllt von dunk'len Spukgestalten, die mit viel Zauber und mit Macht uns in ihrem Banne halten. Hat's hier nicht geklopft, gepoltert, ein glühend Auge wild geblitzt? Ist dort nicht grad' um die Ecke ein schwarzes Wesen weggeflitzt? Was verwirrt so uns're Sinne oder war da wirklich was? Manchmal denk ich schon ich spinne, hab zu tief geschaut ins Glas. Nein, heute ist doch Halloween, da will man gruseln und erschrecken. Reich' mal Süßigkeiten hin, dann wirst du schon den Spuk entdecken. Annegret Kronenberg
****** endlich... ****** _________________________________________________ Lioba, tausend Dank!!! Habe wirklich jahrelang nach der 2. Strophe gesucht! Das ist das allerschönste mir bekannte Herbstlied! Gruss Rossi