Hallo @anthologie, hast du nur eine Punktion des Knies bekommen oder eine RSO (Radiosynoviorthese)? Falls es nur eine Punktion war, wird es nichts nützen, denn die Entzündung geht ja weiter. Mein Knie war nach 2 Tagen genau so geschwollen, wie vor der Punktion.Einen durchschlagenden Erfolg hat mir die RSO gebracht. Dabei wird die entzündete Schleimhaut /Knorpelschicht mit Hilfe einer radioaktiven Substanz verödet und nach 2 Tagen konnte ich nach Monaten wieder laufen. Das war wunderbar . Inzwischen hatte ich schon 6 RSO (Hände und Knie) und werde das auch weiterhin alle ca. 1,5 Jahre machen lassen, da ich noch kein künstliches Knie will und auch die Ärzte das mit Osteopenie nicht gern machen. Mein Rheumatologe stimmt da völlig zu. Ich kann die RSO wirklich empfehlen. Alles Gute für die weitere Behandlung.
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Gleich morgen werde ich versuchen, den Rheumatologen darauf anzusprechen. Mein Biologikum wird morgen gewechselt, da wird dann auf eine evtl. Reaktion gewartet. Wird die Entzündung denn durch das neue Medikament beeinflusst? Bei der Punktion wurde auch Kortison injiziert. Im Ruhezustand schmerzt das Knie nicht; das Gehen ist schmerzhaft. Ich ziehe das Bein nach. Sonntägliche Grüße aus dem Münsterland
Der Idealzustand wäre natürlich, dass dein neues Medikament auch beim Knie hilft. Das wünsche ich dir natürlich sehr. Bei mir ist es inzwischen auch eine Gonarthrose Grad 3 bis 4 und da reichen Immunsuppressiva oft nicht. Aber die RSO ist da eine tolle Sache. Ich habe dort einen über 80 jährigen Herrn getroffen, der mir ganz stolz erzählte, dass er sich jährlich "seine Spritze" abholt und um das künstliche Knie rumgekommen ist. Das war sehr beeindruckend. Alles Gute für deinen Arzttermin und ich wünsche dir eine gute Behandlung.
Was kostet die RSO. Aber wenn zwischen den Knorpeln nichts mehr ist...hilft das auch nicht. Außer dem der die Spritze verkauft.
??? @ConnyK56 Eine RSO - Behandlung wird vom Rheumatologen oder Orthopäden verschrieben bzw. überwiesen. Sie darf nur nach Szintigraphie und entsprechenden Befund (starke Entzündung, nach Versagen anderer Therapien) durchgeführt werden. Die kann man nicht selbst bezahlen, sondern wird dann von der Krankenkasse übernommen.
Conny, Nala hat das Wesentliche schon gesagt. Eine RSO ist nicht das Gleiche wie Hyaluronspritzen, die du vermutlich meinst. Ja, wo kein Knorpel mehr ist, wächst auch durch die RSO keiner mehr. Es ist aber tatsächlich so, dass die lokale entzündliche Reaktion durch die RSO kalt gestellt wird und die Schmerzen oft für viele Monate bis Jahre (schon von Einigen gesagt) weg oder zumindest erträglich sind. Einschränkend muss man zu der Methode sagen, dass sie nur für einzelne (oder ganz wenige gleichzeitig betroffene) Gelenke sinnvoll ist. Es muss daher differenziert werden zwischen einer systemisch aktiven Erkrankung (oft behandelt mit Biologica) oder einer lokalisierten Aktivität (aktivierte Arthrose, fortbestehende Arthritis einzelner oder sehr weniger Gelenke mit unzureichendem Ansprechen auf Biologica oder DMARD bei sonst guter Wirkung oder aber bei alleinigem Betroffensein einzelner Gelenke). Ist das Geschehen lokal, kann eine RSO sehr nützlich sein.
Vielen Dank für eure Antworten. Komme gerade vom Rheumaorthopäden. Lt. Röntgenaufnahme und Tastbefund des Knies komme ich um ein neues Kniegelenk nicht herum. Durch das Rheuma wurde zuviel zerstört. Knorpel ist nicht mehr vorhanden. Nun muss ich vier Monate warten, da ich bisher täglich 5 mg Prednisolon genommen habe. Ich soll lt. Rheumatologen ein anderes Biologikum bekommen, da die Wirkung des bisherigen -Benepali- nicht mehr ausreicht. Ich hoffe, dass es keine Probleme macht, das Biologikum bis zur OP zu spritzen ( und dass es ausreicht). Es bleiben Unsicherheit und Fragen. Viele Grüße
Das verstehe ich jetzt nicht. Ich habe bei meiner ersten Knie-OP 10 mg Prednisolon genommen, bei der zweiten fünf Monate später noch 5 mg, das war kein Problem.
Das erstaunt mich. Der Rheumatologe sagte mir heute, dass die Chirurgen unter Kortison nicht gern oder gar nicht operieren. Morgen kommt der Oberarzt, mal sehen, welche Meinung er vertritt.
Mir wurde gesagt, dass es bis 10 mg kein Problem wäre zu operieren. Ich bin gespannt, was der Oberarzt dazu sagt.
@anthologie: Ich schließe mich Sinela an. Natürlich wäre es besser, im steroidfreien Status (= 0 mg Cortison) zu operieren, zumal klar ist, dass die Infektanfälligkeit (lokale Infekte!) bei den Operationen maßgeblich von der Cortisondosis abhängt, abgesehen davon, dass auch die Wundheilung verzögert sein kann. Es ist aber trotzdem so, dass viele Rheumapatienten nicht ohne auskommen und daher mit/trotz/unter Cortisontherapie operiert werden können. Das Risiko muss allerdings bedacht und aufgeklärt werden. Ich vermute, dass die Idee mit dem Wechsel des Biologicums genau dieser Risikominimierung dient: eine RA in besserer Remission und mit wenig oder null Cortison schafft einfach für diese - elektive! - Operation mehr Spielraum für den Operateur UND für dich und damit auch bessere Aussichten auf Erfolg ohne Schaden. Letztlich entscheidet nach Abwägen und verantwortlich der Operateur, wie viel Risiko er zuzulassen bereit ist.
Es wird überlegt, ob das neue Biologikum erst nach der Operation eingesetzt wird. Wie soll ich bis März ohne jegliche Medikamente klar kommen?
Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht; auf der einen Seite soll das Cortison weg - und auf der anderen Seite möchte man bei aktuell bestehendem Einsatz eines Biologikums (!) auch dieses wegnehmen mit der Aussicht auf Wechsel. Logisch erschließt sich mir das Vorgehen nicht. Wenn du magst, kann ich dir gerne einen Fach-Artikel zum Thema "akute und elektive Operationen" mit Schwerpunkt auf der RA zukommen lassen (per PN). Ein solcher liegt mir vor. Er befasst sich mit verschiedenen Aspekten und Bedingungen im Vorfeld einer rheumaorthopädischen Operation sowohl aus rheumatologischer als auch rheumaorthopädischer Sicht.
Genau das verstehe ich auch nicht. Momentan nehme ich noch 5 mg Prednisolon. Das neue Biologikum sollte ursprünglich ab Montag zum Einsatz kommen. Jetzt, nach der Vorstellung beim Orthopäden, wird es verschoben. Über Alternativen würde ich mich gern mit dem Oberarzt unterhalten. Gern den Fachartikel per PN. Danke für die Überlegungen.
Anthologie, bist du nicht in Sendenhorst? Die haben eine Liste mit allen Medikamenten und ob bzw. wann diese vor OP abgesetzt werden müssen. MTX läuft weiter, Cortison im Low Dose Bereich ebenfalls und Benepali darf 1 Woche vorher nicht mehr gespritzt werden. Man wollte meinen OP Termin telefonisch vorverlegen und da hatte ich gerade am Vortag Erelzi gespritzt. Da sagte man mir, dass man mich operiert hätte, wenn der Abstand mindestens 5 Tage gewesen wäre. Also die 14 Tage sind auch nicht in Stein gemeißelt. https://www.st-josef-stift.de/kliniken/rheumatologisches-kompetenzzentrum-nordwestdeutschland/rheumaorthopaedie/downloads Siehe unter perioperatives Management Ergänzung: Da steht innerhalb der ersten 3 Monate einer neuen Biologikatherapie sollte ein elektiver Eingriff nicht stattfinden.
Danke für die Information. Ja, ich bin in Sendenhorst. Mein Biologikum soll umgestellt werden von Benepali auf Tocilizumab (den Präparatnamen kenne ich nicht). Wenn ich den Vorschlag mache, Benepali bis zur OP weiter zu nehmen? Bislang wurde nichts geändert; nur dass ich kein Benepali spritze. Also quasi auf Null gesetzt. Ich hoffe auf ein erklärendes Gespräch jetzt gleich bei der Visite. Bis später.
Frohe Botschaft: Von der OP wird erst einmal abgesehen, da die nette Oberärztin, die heute zur Visite kam, sich meine Röntgenaufnahmen angesehen und mein Knie untersucht hat und noch die Chance auf Besserung durch regelmäßiges Training sieht. Samstag gehe ich nach Hause.
Dankeschön Schleiereule, genau so habe ich es gemeint, sieht es mein Rheumatologe und ist meine Situation. Das hast du wunderbar zusammengefasst. Viele Grüße von Nala