Nebenwirkung Basismedikamente

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von FlurryFuzz, 5. November 2024 um 22:26 Uhr.

  1. FlurryFuzz

    FlurryFuzz Neues Mitglied

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    1
    Hallo zusammen,

    ich habe, nachdem ich jahrelang unter Erschöpfung und verschiedenen anderen funktionellen Beschwerden litt, als dann eine Sicca-Symptomatik dazu kam, vor circa zwei Jahren die Diagnose Sjögren-Syndrom bekommen. Seitdem experimentiere ich mit meinem Rheumatologen mit verschiedenen Basis-Medikamenten.

    Chloroqin war unwirksam. Azathioprin hat sofort zu einem Transaminasen-Anstieg geführt. MTX und Leflunomid wirken gut -haben aber in wirksamer Dosierung wirklich starke Nebenwirkungen (Gastro, Müdigkeit, Benommenheit, Angstzustände, Depressionen), so dass es mir unter dem Medikament eigentlich schlechter geht als ohne Medikation.

    Wie ist das bei euch? Ist es normal, dass es einem unter den Medikamenten eigentlich eher schlechter geht, oder ist es realistisch ein Medikament zu finden, unter dem man bei wenigen Nebenwirkungen trotzdem eine gute Wirksamkeit hat?

    Aktuell nehme ich das Leflunomid und habe starke Erschöpfung und Müdigkeit sowie gastrointestinale Beschwerden. Wird das mit der Zeit vielleicht noch besser oder kennt ihr andere Therapieoptionen?

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Malte
     
  2. sentens

    sentens Bekanntes Mitglied

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    Hallo
    Dies erkennen und finden zu können, ist wohl für viele eine ziemliche Herausforderung.
    Es braucht auch vertrauen zu einem Arzt, welcher den Blick für die Gesamtschau einer Krankheitsgeschichte hat.

    Meine rheumatischen Erkrankungen werden ohne (die eigentlich notwendigen) Basismedikamente behandelt.
    Hilfreich für die Entscheidungsfindung empfand ich die Äußerung eines Allgemeinmediziniers,
    welcher sich - in meinem Fall - eingehender mit dem Verlauf bzw. den folgeschweren Problemen,
    bei verabreichten Medikamenten befasste.
    Eine andere Immunerkrankung, welche seit frühen Kindheitstagen besteht,
    kann leider unvorhersehbare, schwere Reaktionen auslösen,
    womit schon mancher Arzt Schwierigkeiten hatte, die ausufernden Symptome in den Griff zu bekommen!
    Deshalb war für mich klar, dass ich äußerste Vorsicht bei Medikamente gelten lassen muss
    und die üblichen rheumaspezifischen Basis-Medikamente zu meiden habe.
    Die diesbezügliche, deutliche Aussage des damaligen, sehr erfahrenen Allgemeinmediziners (mittlerweile in Pension),
    klingt in mir noch nach ... *tja*
    Doch was bin ich froh, dass es überhaupt noch ein paar Medikamente gibt,
    welche mein Körper annehmen bzw. tolerieren kann und eine gute Wirksamkeit haben,
    sodass zumindest ein "erträglicher Modus meiner Beschwerden" - derzeit - möglich ist...!

    Dir wünsche ich eine möglichst gut annehmbare Lösung sowie eine vertrauensvolle Begleitung
    bei den aktuell vorherrschenden Beschwerden.
     
  3. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    8.361
    Hallo Malte,

    ich habe eine rheumatoide Arthritis und ich hatte schon diverse Medikamente in zig Dosierungen und auch Kombinationen. Leider sind einige Medikamente bei mir auch mit NW behaftet. Meine Ärztin meinte letztens noch, ich wäre aber auch ziemlich empfindlich. :ponder:

    Ich habe seit Ende Juni ständig mit Hautausschlag und Juckreiz zu tun und wenn man meine Haut sieht, glaube ich nicht, dass man das mit empfindlich abtun kann.

    Ich nehme 200mg Quensyl, 10mg MTX und spritze 14tägig Cimzia. Das Cimzia pausiere ich aktuell, weil ich ausprobieren muss, ob es die Ursache ist.
    Vorher habe ich 5 Jahre Erelzi gespritzt bei guter Wirkung und fast ohne NW. Das änderte sich dann aber leider und daher wurde auf Cimzia gewechselt. Da begannen die NW nach 4 Monaten (es ist zumindest sehr wahrscheinlich, dass es davon kommt).

    Jeder Mensch ist verschieden und wenn man sich dann überlegt, dass die Standard Dosis MTX bei 15mg liegt, egal ob männlich oder weiblich, groß oder klein, 130kg oder 50kg Körpergewicht, dann wird doch klar, dass die NW sehr unterschiedlich ausfallen können.

    Wenn man das als empfindlich bezeichnen möchte, von mir aus. 15mg MTX habe ich gar nicht vertragen. 10mg sind in Ordnung. Man muss es einfach mit dem Arzt besprechen und dann findet sich meistens ein Weg. Leichte NW muss man wohl akzeptieren nach meiner Erfahrung.

    Lg Clödi
     
  4. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    8.969
    Ort:
    Stuttgart
    Ich habe das MTX nicht gut vertragen (starke Übelkeit über Tage hinweg), das Arava hat gar nichts bewirkt, weder negativ noch positiv, das Enbrel nehme ich jetzt seit April 2015 und vertrage es gut. *toi, toi, toi* Jeder reagiert halt anders auf die Substanzen, die dem Körper zugefügt werden, man kann nur ausprobieren und das Beste hoffen.
     
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