Abrechnungsmodalitäten Ärzte - Podologen und co

Dieses Thema im Forum "Physiotherapie, Ergotherapie, Sport usw." wurde erstellt von Heike68, 2. April 2024.

  1. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Kleine Anmerkung dazu:
    Rheuma/Autoimmunerkrankung als Diagnose reicht für ein Podologie Rezept NICHT aus. Dafür müssen einige Kriterien erfüllt sein.

    Meine mobile Fußpflege kommt zu mir, der Preis liegt bei 27€. Ich finde das durchaus erschwinglich.
    Eine mobile Friseurin habe ich übrigens auch.
     
  2. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    NRW/Rheinland
    @Katjes
    Sie ist keine Podologin, sondern medizinisch/kosmetische Fußpflegerin
     
  3. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Das stimmt so nicht, Savi. Sorry.

    Eine Heilmittelverordnung für Podologie bekommt man als Rheumapatient nicht. Es sei denn, man hat eine Polyneuropathie oder ein diabetisches Fußsyndrom oder eine Querschnitterkrankung.
    Die abrechnungsfähigen Diagnosen sind von den KK genau vorgegeben.

    Der Hausarzt kann Podologie privat verschreiben, aber dann zahlt man auch privat. Kostet um die 50 Euro beim Podologen. Eine einfache medizinische Fußpflege ist meistens etwas günstiger.
     
  4. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

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    Ok ich wusste nicht dass meine Polyneuropathie ausschlaggebend war. Ich dachte das wäre wegen meinen Händen gewesen, weil ich weder Schere noch Feile richtig halten kann.
     
  5. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Das Quartal spielt für die Heilmittelverordnung 13 gar keine Rolle. Es geht nur um den jeweiligen Verordnungsfall.

    Deine Ärztin könnte dir auch eine 6er Verordnung ausstellen und dann läuft die Behandlung über 2 bzw. 3 Quartale. Gar kein Problem und für Patienten, die Zuzahlungen leisten müssen die günstigste Variante ;)
     
  6. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

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    Ich hab inzwischen 10er Rezept (außerhalb des Regelfalls, komme also fast ein Jahr durch), ich hatte meine Fußpflege mit Ergorezept verwechselt.
     
  7. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Jetzt verwechselst du etwas, Savi. Die Podologie wird nicht außerhalb des Regelfalls verordnet und auch nicht für 10x.

    Unsere Patienten erzählen auch immer die wildesten Geschichten, warum sie nur zwei oder drei Behandlungen bekommen. In der Regel hängt es mit dem Budget des Arztes zusammen und damit, dass sie einmal pro Quartal die Karte einlesen möchten. Eine "Umstellung bei den Krankenkassen" wäre mir neu ( ich arbeite an der Rezeption in einer Podologie).
     
  8. Stine

    Stine Moderatorin

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    Ich bekomme von meinem Diabetologen immer 3x Behandlung bei der Podologin verschrieben, also für ein Quartal. Termine bekomme ich schon immer weit im voraus, alle ca. 4 Wochen. Bin sehr froh, jetzt schon Jahre lang bei ihr zu sein, sie nimmt keine neuen Patienten mehr auf.
     
  9. Schleiereule

    Schleiereule Bekanntes Mitglied

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    @Stine: so ist es ja auch richtig ;)

    @Clödi: du hast schon Recht mit dem Einlesen; der Hintergrund ist aber nicht nur ein pekuniärer (die 17 Euro Pauschale fürs Quartal machen keinen Hausarzt reich....), sondern auch ein tieferer: es ist nämlich bei vielen Patienten zur Gewohnheit (oder Erwartung) geworden, sich beim Hausarzt alles zu "bestellen", ohne dass dieser die Patienten zu sehen bekommt - und somit auch ohne Nachfragen und/oder klinische Kontrolle (Details führen zu weit). Das hat abrechnungstechnisch (der Hausarzt verantwortet die Verordnungen!) und auch rein medizinisch/ethisch/moralisch nicht selten Konsequenzen. Du verstehst das, wie ich weiß, aber ich wollte es mal für geneigte Leser.innen erwähnen ;)
     
  10. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Off topic

    @Schleiereule
    Unseren Podologen wäre sehr daran gelegen, wenn der Arzt den Patienten regelmäßig sehen würde. Oder zumindest mal den Therapiebericht lesen würde. Leider sehen wir oft am Fußstatus, dass es da irgendwo hakt.

    Die "Bestellmentalität" finde ich auch nicht in Ordnung, aber die Ursachen dafür dürften auf beiden Seiten liegen (Patient und Arzt) oder an unserem Vergütungssystem. :)
     
  11. Schleiereule

    Schleiereule Bekanntes Mitglied

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    auch off-topic:


    Beides ist ohne Zweifel so - wird aber auch durch andere Einflüsse (mehr woanders....) getriggert.
    Dass der Arzt den Patienten nicht sieht, ist oft eine Frage der Compliance - im wörtlichen und übertragenen Sinne ;)
     
  12. Money Penny

    Money Penny Bekanntes Mitglied

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    Da sprech ich mal meine Erfahrungen mit meiner Mam aus.
    Totz Curaplan der Krankenkasse, Diabetiker, schaut der HA nie, ja nie, auf die Füße.
    Mam kommt regelmäßig in die Praxis, aber die Füße, schaut keiner an.
    Und wenn man was sagt, heißt es: hat die Podologin was gesagt?

    Was soll man da denn machen?
    Wenn der Doc nicht macht?
     
  13. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    @Money Penny , wenn deine Mutter Auffälligkeiten oder Schmerzen an den Füßen hat, dann sollte man das beim Arzt auch sagen und zeigen.

    Sind die Füße unter der podologischen Behandlung eher unauffällig, dann reicht das eigentlich aus, wenn man regelmäßig dorthin geht. Der Arzt bekommt ja Therapieberichte, wenn er das auf der Verordnung ankreuzt. In ganz akuten Fällen werden die Patienten sofort zum Arzt oder zum Krankenhaus geschickt.
     
  14. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    Zitat von @Schleiereule (leider missglückt, sorry) ...es ist nämlich bei vielen Patienten zur Gewohnheit (oder Erwartung) geworden, sich beim Hausarzt alles zu "bestellen", ohne dass dieser die Patienten zu sehen bekommt - und somit auch ohne Nachfragen und/oder klinische Kontrolle (Details führen zu weit). Das hat abrechnungstechnisch (der Hausarzt verantwortet die Verordnungen!) und auch rein medizinisch/ethisch/moralisch nicht selten Konsequenzen. Du verstehst das, wie ich weiß, aber ich wollte es mal für geneigte Leser.innen erwähnen. Zitatende

    Seit Corona angefangen hat, war ich zu (fast) keiner Behandlung mehr bei meinem Hausarzt, also mindestens vier Jahre und das wird vielleicht auch so bleiben. Rezepte bestelle ich jedoch auch, mittlerweile bequem über ein Formular seiner Homepage (werden dann direkt in die Apo geliefert). Allerdings habe ich auch einen triftigen Grund, die Praxis nicht betreten zu wollen: es ist nämlich so proppenvoll dort mit teilweise akut Infizierten, dass ich Ansteckung befürchte. Aus seiner ehemaligen Einzelpraxis wurde 2014 eine Gemeinschaftspraxis mit zwei Ärzten, mittlerweile sind es mindestens fünf und dementsprechend sieht es im (einzigen) Wartezimmer aus... Wenn ich eine Untersuchung, Behandlung und/oder Blutkontrolle brauche, gehe ich deshalb zu meinem Rheumatologen, er ist auch Internist und alleine in seiner Praxis; für die wenigen Patienten gibt es genug Warteräume, sodass man dort ganz alleine sein kann.

    Bei uns auf dem Land herrscht derart schlimmer Hausarztmangel, ich kann mir gut vorstellen, dass es in anderen Praxen genauso aussieht.
    Ich verstehe genau, was du sagst und bin da (eigentlich) auch ganz deiner Meinung! Würdest du jedoch sehen können, was hier in den Hausarztpraxen abgeht, könntest du die "Bestellmentalität" vielleicht auch mit anderen Augen sehen. Viele Menschen finden hier gar keinen Hausarzt und die (viel zu wenigen) Ärzte übernehmen sich deshalb teilweise total.
     

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  15. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    So ähnlich sieht es bei meinem Hausarzt auch aus, nur dass der in seiner Praxis alleine werkelt
    Ich wäre ja froh, wenn man die Praxis per Email kontaktieren könnte, aber dem verschließt er sich hartnäckig. Hat Angst vor Viren und anderem Kram. Könnte man natürlich technisch regeln, wenn man wollte....
    Wenn ich bestimmte Dinge regelmäßig bekomme, ob Medikamente oder Physio oder Facharzttermin etc, dann muss ich den Doc doch nicht belästigen und anderen Patienten die Zeit stehlen, wenn es reicht, die Wünsche telefonisch zu äußern!
     
  16. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    @Maggy63 wohnst du auch auf dem Land oder ist das in den Städten auch schon so?
    In meiner Praxis sind junge Ärzte, die mit der Zeit gehen. Früher musste man für Rezepte und Überweisungen anrufen, jetzt geht das alles über das Formular: reduziert natürlich Menschenauflauf in der Praxis, noch gesteigert dadurch, dass man die Sachen direkt in der Apo abholen kann oder sie von denen geliefert bekommt - es geht also völlig ohne das Haus zu verlassen.
    "Angst vor Viren und anderem Kram" hab ich auch, aber anders als dein Arzt ;)
     
  17. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Wenn ich zu einem Arzt oder in die Apotheke gehe, ziehe ich eine FFP2-Maske auf. Ich lasse dort alle 3-4 Monate die Blutwerte für die Rheumatologin bestimmen, in die Sprechstunde gehe ich aber nur, wenn es einen Grund dafür gibt (ich krank bin oder wie im Januar zur Hautkrebsvorsorge).
     
  18. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Wir sind ein Ortsteil der Kreisstadt, aber trotzdem eher ländlich.
    Dadurch, dass rundum in den Dörfern viele Praxen geschlossen wurden, hat es bei meinem HA einen wahnsinnigen Zulauf gegeben. Und er nimmt wirklich jeden als Patienten, auch wenn er schon völlig überlaufen ist. Mittlerweile kommt man auch ohne Termin nicht mehr dran.

    Ich fand das damals total lustig, als er mir den Grund nannte. Ein Arzt mit Angst vor Viren....:D
     
  19. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    RLP, Westerwaldkreis
    @Maggy63 Die Praxisschließungen sind beängstigend, das ist ja auch bei den Fachärzten so schlimm! Mein Hausarzt hat mittlerweile drei Praxen übernommen, damit sie nicht geschlossen werden müssen. Er nimmt allerdings keine neuen Patienten auf, wenn voll ist, aber immer wieder neue Ärzte...
     
  20. Schleiereule

    Schleiereule Bekanntes Mitglied

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    mondbein,

    das kann ich nachvollziehen und ist nicht das, was ich unangenehm finde - ist ja auch ein anderer Hintergrund.
    Dennoch ist es so, dass viele (meiner Erfahrung nach zu viele!) Menschen mit der Haltung agieren, dass eine Arztpraxis sozusagen ein Selbstbedienungsladen ist und bitte hopp-hopp, aber dalli, die Wünsche erfüllt werden müssen. In dem Ort, in dem ich arbeite, herrscht kein Hausarztmangel - es sind insgesamt mindestens 6 Hausärzte mit (3 Allgemeinmediziner, 3 Internisten) teils in Doppelpraxen für aktuell 12.000 Einwohner vorhanden plus ein Kinderarzt.
    Bitte und danke sind trotzdem Fremdwörter, das Personal wird nur noch mit dem Nachnamen genannt ("die XY, der Z" soll mal oder hat gesagt) und der Ton ist auch sonst nicht ganz selten respektlos. Das hat mit Hausarztmangel nichts zu tun. Dass der Ärztemangel bei euch eklatant ist, glaube ich gerne (ist ja auch im KH so, Stichwort Dillenburg/Gynäkologie und Geburtshilfe) - das ist für alle Beteiligten nicht einfach und auch sicher keiner kurzfristigen Lösung zugänglich.

    Wenn ein solider Befund vorliegt und regelmäßige Kontrollen (von denen bei dir beispielsweise ausgehe) beim Facharzt durchgeführt werden, sehe ich daher für "Bestellungen" kein Problem.
    Das aggressive Klima herrscht im Wesentlichen im Praxisbetrieb off-line.
     
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