Guten Abend. Ich weiß nicht, ob ich wirklich richtig bin hier, da ich noch keine Diagnose habe. Aber ich habe mittlerweile die Vermutung (und auch Bekannte, die mit dem Thema Rheuma etwas vertrauter sind als ich) dass ich Rheuma haben könnte. Ich habe schon seit Jahren immer wieder Gelenkschmerzen und unterschiedlichen Gelenken. Wenn ich dann beim Orthopäden war, lief das immer gleich ab: kurze Untersuchung, Röntgen des betroffenen Gelenkes, Achselzucken des Orthopäden (er weiss nicht, warum es weh tut, man würde nix sehen, es wäre wohl Verschleiß) mit einem Rezept für Schmerzmittel wieder gehen. Mittlerweile spare ich mir das. Meine weitere Geschichte: seit ca. 2,5 Jahren habe ich eine Art Nervenschmerzen in den Beinen (vor allem Nachts). Neurologische Untersuchungen brachten keine Klarheit über den Grund. Vor einem Jahr dann hatte ich plötzlich heftige Schmerzen im linken Fuß. Ich konnte nicht mehr abrollen oder belasten und Nachts waren die Schmerzen am schlimmsten. Mein erw. Sohn vermutete einen Fichtanfall, da er selbst auch Gicht hat und ihm das alles bekannt vorkam. Beim Arzt war ich damit nicht. Ich habe mich dann informiert und meine Ernährung entsprechend den Empfehlungen bei Gicht verändert. War auch alles gut soweit, bis auf Phasen ab und zu, in denen ich den linken Fuß nicht mehr abrollen könnte, weil es zu sehr schmerzte und das Großzehengrundgelenk "blockierte". Auch da hieß es vom Orthopäden "Verschleiß". Da ich aber zwischen den Phasen lange Ruhe hatte, habe ich mich nicht weiter gekümmert. Zumal ich bemerkte, dass ich nach Wärmeanwendung am Fuß das Problem des Blockierens sofort los war und wieder normal laufen konnte. Jetzt hat es mich vor einer guten Woche wieder erwischt und von jetzt auf gleich donnerte der Schmerz in meinen Fuß. Diesmal noch schlimmer als beim letzten mal. Am schlimmsten Nachts. Und nicht nur das Grundgelenk der großen Zehe schmerzt sondern zwischendurch auch der Fußrücken und das Fußgewölbe (unter dem Fußgewölbe kann ich auch einen Knubbel ertasten. Und seit der letzten starken Schmerzphase hat sich das Grundgelenk der großen Zehe verdickt und drückt den Zeh etwas gegen den Nachbarzeh. Außerdem habe ich derzeit Nachts das Gefühl, dass der linke Fuß eiskalt ist. Wenn ich ihn mit der Hand anfasse, ist er aber ganz normal warm. Am zweiten Tag des neuen Schmerzanfalles habe ich auch (wieder) Probleme mit den Fingern der linken Hand (etwas steifer und leichte Schmerzen). Ich gehe nicht von Gicht aus, das gibt meine Ernährung nicht her. Interessanterweise haben die Nervenschmerzen in den Beinen aufgehört seit ich vor einer Woche die Fußschmerzen bekam.. Ich bin gespannt, ob die wiederkommen, wenn der Fuß wieder Ruhe gibt. Morgen habe ich einen Termin zu Blutabnahme und hoffe, man sieht etwas am Blutbild, denn einen Termin beim Rheumatologen bekomme ich nur mit entsprechenden Rheumawerten.... Ach ja, habe 2 Autoimmunerkrankungen (Hashimoto und Vitiligo). Sorry für den langen Einstands-Text, war eigentlich nicht geplant... LG
Hallo @Umherwandernde Herzlich Willkommen hier im RO-Forum. Ich wünsche dir einen guten Austausch und dass du möglichst viele Antworten auf deine Fragen und wertvolle Tipps bekommst. Du kannst hier fragen, was immer dich zu deiner Erkrankung beschäftigt, also habe keine scheu es auch zu tun. Natürlich wird dir hier niemand eine Ferndiagnose stellen können. Eine fundierte Diagnose zu stellen ist bei Autoimunerkrankungen, so es bei dir eine sein sollte, ohnehin nicht so einfach wie Manche es sich vielleicht vorstellen. Das du so einen umfangreichen "Einstand" geschrieben hast, ist hier eher von Vorteil, denn je genauer du deine Problematik beschreibst, um so besser können andere daruf Bezug nehmen, um dir von ihren Erfahrungen mit vergleichbaren Symptomen zu berichten. Deine Vermutung, dass die Beschwerden etwas mit einer rheumatischen Erkrankung zu tun haben können, teile ich. Ich hatte zu Beginn meiner Erkrankung (rheumatoide Arthritis, kurz RA) ähnliche Beschwerden, nur zunächst mit anderen Gelenken. Blutuntersuchungen sind immer der erste Ansatz auf der Suche nach Ursachen. Allerdings gibt es auch rheumatische Erkrankungen bei denen das Blutbild nicht unbedingt Auffälligkeiten zeigt. Einige wichtige Indikatoren werden beim normalen Blutbild auch nicht unbedingt mit untersucht. Daher sind Blutwerte hier nur bedingt aussagekräfig. Da deine Sy,ptome inzwischen schon eine ganze Weile auftreten, möchte ich dir empfehlen ein Schmerztagebuch zu schreiben, um es den Medizinern zu erleichtern sich ein genaueres Bild zu machen. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass man sehr schnell vergisst, was wie lange und mit welcher Intensität schmerzhaft, entzündet oder steif und geschwollen war. Und das sind genau die Dinge, die in ein Schmerztagebuch gehören. Am besten mit einem Zahlenwert auf einer Schmerzskala von 1 bis 10, wobei 10 am schlimmsten ist. Es gibt zu diesem Zweck aber auch richtig gute Apps, die das Ganze einfacher manchen und einer guten Systematik folgen. Bei der Rheuma-App die ich schon länger verwende, kann man sich wöchentliche, monatliche und jährliche Verlaufskurven anzeigen lassen, in denen alle relevanten Parameter wie: Krankheitsaktivität, Schmerzempfinden, Gelenksteifigkeit körperliche Einschränkungen und Lebensqualität, angezeigt werden. Dadurch lässt sich die Entwicklung der Erkrankung über einen langen Zeitraum sehr gut nachverfolgen. Allein aus dem Gedächtnis heraus ist das fast unmöglich, wodurch medizinisch wertvolle Informationen verloren gehen können. Ich wünsche dir, dass bei den Untersuchungen zeitnah eine fundierte Diagnose gestellt werden kann und dass es sich am Besten nicht um eine Autoimunerkrankung handelt, denn die würde dauerhaft bleiben. Gelenkbeschwerden können sehr viele Ursachen haben und oft sind die Beschwerden gut behandelbar. Also warte die Untersuchungsergebnisse erst einmal ab. Sollte sich der Verdacht einer rheumatischen Erkrankung erhärten, empfehle ich dir dich zur Abklärung für ein paar Tage stationär in eine Rheumafachklinik einweisen zu lassen. Die Untersuchungsmöglichkeiten und die Kompetenzen sind in einer Rheumaklinik deutlich besser als bei einem niedergelassenem Facharzt. Außerdem bekommt man meist viel schneller einen Termin und nicht zuletzt auch ein Ergebnis. Zum Einstieg soll das von meiner Seite erstmal genug sein. Wie eingangs schon erwähnt, stelle hier ruhig alle Fragen, die dich umtreiben, du wirst hier sicher auch Antworten bekommen. Manchmal dauert es ein paar Tage, also hab ein wenig Geduld mit dem Forum. Ich hoffe, ich konnte dir schon ein kleines bisschen weiterhelfen. Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Manoul
Hallo Umherwandernde, zum Thema rheumatisch, können andere besser was sagen als uch, da ich (trotz jahrelangen Beschwerden) selber noch auf Suche%Diagnose bin... Wo ich jedoch hellhörig wurde, weil es mich an eine meiner Sachen erinnert. Ich habe u.a. hallux rigidus. Großzehengelenk. Wenn Dein Schmerz wie Messerstiche ist, könnte es das sein. Das blockieren habe ich auch,und durch Schaden am Gelenk auch leicht schräg. Stechen bei Abrollen und nachts. Kann natürlich auch was anderes sein bei Dir! Wie gesagt erinnerte mich nur an meins. Gutes Ankommen im Forum! Bin auch recht neu. Fühle mich hier sehr wohl, lauter liebe Menschen. Guten Austausch und guten Weg wünscht Dir move
Danke für Eure Antworten. @Manoul Das geht mir jetzt schon so, dass es mir immer schwerer fällt Zeitpunkt und Dauer der Auffälligkeiten abzurufen... Das mit dem Schmerztagebuch und der App ist eine tolle Idee, das werde ich machen. Eine Rheumaklinik ist nicht weit von mir (Herne). Ich werde nach den ersten Ergebnissen Mal schauen, wie das terminlich ist. Die Rheumatologen in der Nähe haben meist nicht so gute Bewertungen. Scheint nicht viele gute zu geben - ähnlich wie bei den Orthopäden.... Kann man das eigentlich herausfinden, ob es am Immunsystem hängt oder anderen Gründen hat? Wären bei einer Autoimmun-Grundlage die Beschwerden schlechter behandelbar? Vielleicht kannst Du dazu was schreiben. @move1972 Ja, an Hallux Rigidus habe ich auch schon gedacht. Hast Du besondere Schuhe oder Einlagen dafür?
Hallo @Umherwandernde Das Rheumazentrum Herne kann ich dir empfehlen, aber nur stationär, nicht ambulant, es sei denn du bist privat versichert. Ich war dort schon mehrfach stationär und mir wurde jedes mal gut geholfen. Die Ambulamz ist für Kassenpatienten aus meiner Erfahrung nicht zu empfehlen, weil man jedesmal andere Ärzte hat, die einen jeweils das erste mal sehen. Die Klinik ist modern, Ärzte und Therapeuten sind kompetent und freundlich. Was die Einweisung angeht findest du viele gute Informationen auf deren Internetseite. Pack Sport- und Schwimmkleidung ein, bei mir startete immer direkt ein angepasstes Rehaprogramm, damit keine Langeweile aufkommt. Parallel laufen dann die Untersuchungen. Alle notwendigen Untersuchungsmöglichkeiten sind vor Ort vorhanden und es wird in einem interdisziplinären Ärzteteam auf die Ergebnisse geschaut, so das die Diagnose ziemlich fundiert sind. Auch was Medikation angeht, ist man dort sehr gut aufgestellt und auf dem aktuellen Stand. Die Diagnose ist nicht bei jedem eindeitig und mitunter schwierig zu stellen, aber in einer Rheumaklinik ist man auf solche Krankheitsbilder inzwischen so gut spezialisiert, dass man schon recht sicher sagen können wird, ob es ein autoimunes Krankheitsgeschehen oder eher etwas Orthopädisches ist. Bei mir waren sowohl Internistische als auch orthopädische Rheumadocs an der Unteruchung beteiligt. Ob ein orthopädisches oder ein autoimmunes Krankheitsbild besser zu behandeln wäre, kann ich nicht sagen. Viele Symptome sind ähnlich oder gleich, nur die Ursache ist dann jeweils eine Andere. Der wesentliche Unterschied ist, dass eine Autoimmunerkrankung bleibt. Das Ziel der Behandlung eines orthopädischen Geschehens ist eine best mögliche Heilung. Das Ziel einer Autoimmunerkrankung ist das Fortschreiten der Zerstörung so gut wie möglich aufzuhalten, die Lebensqualtität zu erhalten und im besten Fall eine Remission zu erreichen. Für rheumatische Erkrankungen gibt es heute einen bunten Strauß an modernen Medikamenten mit unterschiedlichen Wirkansätzen. Die Kunst dabei ist herauszufinden welche Medikation gut funktioniert und möglichst geringe Nebenwirkungen erzeugt. Etwas passendes zu finden kann schon mal ein paar Monate oder länger dauern. Da geht es meist nach dem Prinzip "Try and Error". Aber soweit bist du jetzt noch nicht! Mach dir bitte im Vorfeld nicht zu viele Gedanken über solche Dinge. Zunächst brauchst du eine fundierte Diagnose, das sollte der erste Schritt sein. Danach bist du schlauer und kannst gemeinsam mit den Ärzten schauen, welche Therapie für dich die richtige ist. Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Manoul
Manoul,toll und ausführlich geschrieben ! Hallo Umherwandernde, Herzlich Willkommen in unserer Runde Zur Erstdiagnostik ist eine Rheumaklinik ein guter Einstieg,da schließe ich mich Manoul an und der Tip mit dem Schmerztagebuch ist auch sehr gut,falls du Auffälligkeiten an einem Gelenk oder der Haut entdeckst,ist dies auch hilfreich festzuhalten ( Handy )......und guck bitte auch ob es in den Zeiten in denen du Schmerzen hast,etwas gibt was dir hilft......Kälte,Wärme,Entlastung,Schmerzmittel ( wenn ja welches ) etc. ......das alles hilft deinem Arzt bei der Diagnose.
Danke Katjes. Ich freue mich hier gelandet zu sein und so viele gute Infos und Tips zu bekommen. Ich war heute bei meinem neuen Hausarzt (heute war der erste Besuch dort). Und bin schon mal sehr positiv überrascht worden. Das erste Mal, dass mir ein Arzt wirklich zugehört hat. Er ist der Meinung, dass es etwas Rheumatisches ist und gibt auf der Überweisung "Verdacht auf Chronische Polyarthritis an". Habe jetzt doch erst mal einen Termin bei einer Rheumatologin gemacht und nicht in einer Klinik, was mit meiner familiären Situation zu tun hat. Immerhin kann ich schon Anfang September dorthin kommen. Mein Mann hat Anfang des Jahres einen Termin beim Kardiologen erfragt, der findet erst nächstes Jahr statt..... In der Zwischenzeit kann ich schon mal meinen bisherigen Schmerz-Werdegang aufschreiben und den weiteren Verlauf daran anknüpfen.
@Katjes Deine Tipps sind eine prima Ergänzung zu meinem "Roman". Gemeinsam sind wir stark. @Umherwandernde Ein stationärer Aufenthalt zur Abklärung dauert meist nur 3 oder 4 Tage. Natürlich muss man es auch einrichten können, aber ich möchte dir trotzdem nochmals ganz warm ans Herz legen, den kurzen Klinikaufenthalt zu bevorzugen. Denk vielleicht noch einmal darüber nach. Den Termin beim Rheumatologen kannst du dann im September auch noch wahrnehmen, weil du ja dann gegebenenfalls weiterbehandelt werden musst. Wie du eingangs schon erwähntest, es gibt kaum gute Rheumatologen in der Region. Das ist auch meine Erfahrung und ich habe schon einige durch. Wenn du eine richtige fundierte Diagnose möchtest, und die brauchst du, wenn es etwas rheumatisches ist, geh bitte in die Rheumaklinik. Es kann dir viel wertvolle Zeit sparen und das Fortschreiten der Erkrankung deutlich schneller zum Besseren wenden. Außerdem müssen die Docs in der Klinik was Untersuchungsumfang und Medikation angeht, nicht so auf das Budget achten, wie es ein niedergelassener Arzt aus wirtschaftlichen Aspekten heraus sehr sicher tun würde. Dort bekommst du fast immer zuerst die billigsten Medikamente (in der Regel MTX, was eigentlich aus der Chemotherapie für Krebs kommt) und nicht die teuren und modernen aber möglicher Weise viel effizientern. Ein niedergelassener Arzt hat in der Regel nur Blutwerte und die körperliche Untersuchung zur Verfügung und das ist eigentlich sehr dürftig um eine Erstdiagnose zu erstellen. Ausserdem wäre eine sowohl internistische als auch orthopädische Einschätzung bei dir sehr angeraten, das kann ein niedergelassener Rheumazologe kaum leisten. Das werden dir viele ähnlich Betroffene hier sicher bestätigen. Denk also bitte in deinem eigenen Interesse noch einmal darüber nach, ob 3 Tage Klinikaufenthalt da nicht doch die deutlich bessere Variante wäre. Kaum jemand ist gern in einer Klinik, aber zur Abklärung ist das ganz bestimmt die erste Wahl. Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Manoul
Hallo Umherwandernde, ich hatte Einlagen,doch irgendwann bekam ich durch diese Entzündung an der Sehnenplatte an Fußsohle. Mit Orthopäden ist das hier (auch)schwierig, sodass ich noch keine angepasste habe. Sinnvoll sind auf jeden Fall Schuhe mit steiferer Sohle, wo der Zeh nicht so sehr abgerollt wird beim Auftreten. Da es in Nrw gefühlt besser und zügiger klappt als im Süden, werde ich Deinen (Such)Weg weiterverfolgen, der meinen vorausgeht. Toi toi toi
@move1972 Das ist ja doof, dass Du durch die Einlagen Entzündungen bekommen hast. Ich wünsche Dir auch alles Gute und viel Erfolg bei Deiner Suche nach Hilfe @Manoul Danke für Deinen eindringlichen Hinweis. Ich denke jetzt tatsächlich darüber nach in eine Klinik zu gehen. Wie ist es nach der Diagnostik? Bekomme ich dann problemlos vom Rheumatologen oder Hausarzt vor Ort Folgerezepte oder diese doch ehe bzw. besser über die Klinik? Ich frage, weil ich z.B. mit meinem behinderten Sohn die Erfahrung gemacht habe, dass wir doch besser Rezepte von der Kinderklinik bekommen, bei denen sich der Kinderarzt ziert oder gar weigert. Wie sind da die Erfahrungen? Ich liebäugel nämlich mit der Klinik in Sendenhorst, die natürlich "für eben mal schnell ein Rezept" nicht so gut zu erreichen ist wie z.B. Herne.
Umherwandernde, meistens ist es so,das die Klinik die Diagnose stellt und du dann vor Ort mit einem Rheumatologen arbeitest. Oft ist es so ,das die Kliniken auch ambulante Versorgung anbieten ,aber in der Regel hast du es dann mit unterschiedlichen Ärzten zu tun. Korrigiert mich,wenn dies in Sendenhorst anders ist. Falls du eine Betreuung für dein Kind brauchst,steht dir doch sicherlich für die Zeit in der Klinik eine Familienpflegerin zu .( Wird leider viel zu selten von den .....meistens ja doch den Müttern.....in Anspruch genommen). Ich finde es auch gut,wenn du in eine Klinik gehst,da laufen die Untersuchungen am schnellsten und die Ergebnisse geben dann gebündelt ein Bild....
@Umherwandernde Es freut mich natürlich, dass du dir doch nochmal Gedanken zur Klinik machst. Die Rheumaklinik in Sendenhorst hat auch einen guten Ruf. Die ersten Medikamente bekommst du in der Klinik. Folgerezepte stellen Hausärzte aus Kostengründen eher nicht aus, vielleicht dürfen sie es aus anderen Gründen auch nicht, das habe ich noch nie nachgefragt. Auf jeden Fall bekomme ich die Rezepte für meine Rheumamedikamente immer von meiner Rheumatologin, allerdings sind die auch richtig teuer. Allein meine Injektionspens kosten ca. 4300 € im Quartal, es gibt aber noch deutlich teurere Medikamente. Das würde das Budget von Allgemeinmedizinern natürlich deutlich sprengen. Über eine Klinikambulanz würdest du die Rezepte auch bekommen, so habe ich es einige Jahre im Rheumazentrum Herne gemacht. Weil ich aber mit der Versorgung in der Ambulanz nicht zufrieden war und Herne für mich auch gute 40 km entfernt ist, habe ich mir einen Reumatologen in der Nähe gesucht, wo ich problemlos jedes Quartal meine Rezepte bekomme. Auch bei anderen niedergelassenen Rheumatologen waren die Folgerezepte nie ein Problem. Dafür benötigte ich auch nie einen Termin, sondern konnte einfach während der Sprechzeiten kurz in die Praxis und hatte ein paar Minuten später immer mein neues Rezept, solange es immer für das gleiche Medikament ist. LG Manoul
Ja, dann werde ich mal in Sendenhorst nach einem Termin fragen. Ich bin gespannt, wie schnell das geht. Ich hatte vor knapp 2 Jahren die Neurologie einer Klinik angerufen für einen Termin und darum gebeten, mir mind. 2 Tage Zeit zu geben, um das zu Hause vorab zu strukturieren. Nach einer halben Stunde rief schon das Bettenmanagement an ( es war Freitag) und wollte mich direkt Montags in der Klinik haben... War mir dann doch ein bisserl zu schnell. Aber ich will das gerne jetzt vorwärts bringen, solange mir mein Leidensdruck im Nacken sitzt. Denn wenn es mir wieder gut geht, schiebe ich es nur wieder vor mir her...
@Umherwandernde Noch zur Ergänzung .... All die relativ teuren Untersuchungen, die in der Klinik innerhalb von Tagen systematisch gemacht werden, haben niedergelassene Ärzte bei mir nie veranlasst. Und wenn sie sie rein theoretisch veranlasst hätten, hätte das viele Monate gebraucht und schon allein wegen des langen Zeitfensters keinen realischtischen Istzustand mehr abbilden können, da sich über Monate vieles stark verändern kann. Um dir mal einen Eindruck zu geben, was innerhalb von 3 Tagen in Herne alles mit mir veranstaltet wurde: sehr umfassende Patientenberfragung, mehrere körperliche Untersuchungen, Blutlabore, Urinlabore, MRT, Röntgen, Ultraschall, Lungenfunktion und zum Schluss kam sogar noch der Professor um eine abschließende Beurteilung und Medikamentenempfehlung zu geben. Und das sind nur die Dinge, an die ich mich erinnere. Gleichzeitig gab es auch noch tolle Physiotherapie. Und dabei stand meine Diagnose schon seit vielen Jahren fest. Ich fänd es toll, wenn du uns auf dem Laufenden halten würdest. Bitte fühle dich zu nichts gedrängt, aber es würde mich sehr freuen, wenn du durch unsere Ratschläge und Argumentationen eine zielführende und für dich richtige Entscheidung finden kannst. LG Manoul
Ja, Du hast Recht. War beim Neurologen auch so. Der vor Ort gab mir auch eine Einweisung, genau aus dem Grund. Er sagte, was die in der Klinik in 3 Tagen machen, würde bei ihm Monate brauchen, weil er gar nicht die ganzen Geräte und Möglichkeiten hat, die die Klinik hat. Ja, ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Ich will ja nicht nur von Euren Erfahrungen profitieren sondern auch mit meinen Erfahrungen anderen behilflich sein.
So, gerade habe ich mit dem Patientenmanagement der Klinik Sendenhorst telefoniert. Das Vorgehen sieht laut der Dame folgendermaßen aus: ich muss vorab einen Fragebogen ausfüllen (mit Stempel vom Hausarzt) und per Fax oder Mail zurücksenden, nach Möglichkeit mit Laborergebnissen und Arztberichten. Dann entscheidet die Klinik, ob ich überhaupt vorstellig werden darf. Wenn ich kommen darf, dann erst mal nur zu einem ambulanten Termin. An diesem Termin findet eine Untersuchung statt. Ob ich dann nochmal stationär aufgenommen werde oder ob es das dann dort für mich war, wird dann an diesem Termin entschieden. Ich habe es so verstanden, dass das so gemacht wird, weil ich vom Hausarzt komme und nicht vom Rheumatologen...