Hallo ihr Lieben, ich hoffe, mein Thema ist richtig in diesem Thread... In diesem Jahr gibt es unglaublich viele lecker leuchtende Hagebutten. Ich würde gern Marmelade oder Tee daraus machen. Was mich davon abhält: Die kleinen Härchen an den Kernen. Ich möchte kein "Juckpulver" im Mund haben. Aus den Rezepten lese ich nicht heraus, wie diese Härchen mit wenig Aufwand entfernt werden können. Es sieht für mich so aus, als müsse man jede Hagebutte aufschneiden und die Kerne entfernen. Ist das wirklich so? Oder verlieren die Härchen beim Kochen der Marmelade ihre "Juckreiz-Funktion", sodass man die im Ganzen gekochten und von den schwarzen Blütenresten befreiten Hagebutten einfach durch die Flotte Lotte drehen kann? Wie macht ihr das? Liebe Grüße tilia PS: Hagebutten sind ja sooo gesund ;-)
Das macht ne Menge Arbeit, ich hab auch nur 1x Marmelade draus gemacht. Du musst wirklich jede Hagebutte aufschneiden und die Kerne entfernen. Ich hab im Urlaub eine alte Dame kennengelernt, die hat Likör draus gemacht,war auch total lecker. Da müssen die Kerne aber auch raus. Ich häkel übrigens gerade Hagebutten für einen Kranz. Nur mal so erzählt,weils vom Thema passt.
1 kg Hagebutten 1 Liter Apfelsaft ca. 500 g Gelierzucker 1:2 etwas Zitronensaft je nach Geschmack Tipp - Theoretisch könnt Ihr die Hagebutten längs aufschneiden und von Hand entkernen – das würde ich aber nicht empfehlen, da es super friemelig ist. So geht es viel leichter und ohne Entkernen: Die Hagebutten waschen, gut abtropfen lassen und mit einem scharfen Messer grob hacken – sie lassen sich dann später viel besser passieren. Die Hagebutten in einen großen Topf geben und mit der Hälfte des Apfelsafts bei mittlerer Hitze ca. eine Stunde lang weich kochen. Das Gemisch durch die ein Passiersieb („Flotte Lotte“) drehen und das entstandene Hagebuttenmark auffangen. In den Resten steckt jetzt noch noch ziemlich viel Hagebutten-Fruchtfleisch, also wiederholen wir das Ganze nochmal. Dazu die Reste Schalen und Kernreste mit der zweiten Hälfte des Apfelsafts vermischen und alles nochmal durch die Flotte Lotte drehen. Das so entstandene Hagebuttenmus abwiegen, mit Gelierzucker 1:2 in diesem Verhältnis mischen, nach Geschmack Zitronensaft zugeben und einige Minuten sprudelnd zu Marmelade kochen. Die fertige Hagebuttenmarmelade in sterilisierte Gläser füllen und abkühlen lassen. Quelle: hauptstadtgarten.de Das habe ich dazu gefunden, liebe tilia. Vielleicht einen Versuch wert?
Liebe @Maggy63 , ich befürchte, so einen Kranz mit Hagebutten zu häkeln ist erfreulicher und zufriedenstellender als selbst Hagebuttenmarmelade zu kochen... Ich bin gespannt auf deine Fotos
Liebe @Heike68 , hab herzlichen Dank für das Rezept! Das ist ganz schön aufwändig und es wird nicht gesagt, wo diese Härchen bleiben. Ich hatte tatsächlich gehofft, es gäbe einen magischen Trick... Ich denke, ich werde wohl doch fertiges Hagebuttenmus kaufen und die leuchtenden Hagebutten an den Sträuchern bewundern, ohne zu ernten. In diesem Herbst habe ich unsere Küche schon mit Quitten- und Traubengelee zugeklebt... und bald folgen die Weihnachtsplätzchen... Langweilig wird es nicht.
tilia,ich war gerade spazieren und habe Hagebutten vom Strauch gepflückt und ausgezutzelt.....welche Haare meinst du denn ? Bei mir hat weder im Mund noch in der Kehle etwas gejuckt.Die vielen Kerne habe ich ausgespuckt.
@Katjes habt ihr als Kinder nie Juckpulver aus den Kernchen gemacht? Die haben feine Härchen, glaube, richtig aktiv werden die aber erst nach dem Trocknen.
Natürlich haben wir Juckpulver gemacht,aber wie du schon schreibst,aus den getrockneten Kernen......die sind doch aber wenn tilia Marmelade machen möchte,kein Problem......oder verstehe ich etwas nicht ?
Wer empfindlich ist, spürt die Härchen der Kerne tatsächlich im Hals, wenn sie in der Marmelade verbleiben.
Ich glaube, die meisten Härchen sitzen an den Kernen von der Heckenrose, die kleinen Hagebutten haben nicht so viele. So zumindest meine Erinnerung, die kann aber auch täuschen. Ich hab keine Flotte Lotte und hab damals mühsam alles mit dem Kochlöffel durchs Sieb gerührt. Nie wieder! So viel Arbeit für so ein bisschen Marmelade, das hab ich auch kein zweites Mal gemacht. Genauso mit Ruübensirup, hab ich auch mal versucht, das kauf ich aber doch lieber weiter im Laden.
Das geht mir auch so; ich habe letztes Jahr gelegenheitsbedingt Hagebuttenmarmelade gemacht. Etwas sehr Besonderes (u.a. Vitamin-C-Bombe), aber für 6 oder 7 eher kleinere Gläser viel zu aufwändig. Viele Stunden Kerne rausgepult, und am Ende kommt wenig Mus dabei heraus. Kann man viel schneller und günstig von Schw.rt.u und anderen Herstellern kaufen - auch wenn sie dann nicht hausgemacht ist. Bei Bio-Anbietern gibt es sie bestimmt auch..... P. S. Der österreichische Hersteller D.R.O hat 450 g für 9,99 - schon ein Wort..... Tipp: schmeckt klasse in Kreppeln/Berlinern/Hefemäusen oder wie auch immer die Faschingskrapfen sonstwo heißen
War das lecker, @Katjes ? Hab ich noch nicht probiert... Ich habe probeweise ein paar Hagebutten getrocknet und dann Tee daraus gemacht. Obwohl ich nur die schwarzen "Nupsis" abgeschnitten habe, piekste da was auf der Zunge... Vielleicht habe ich darauf gewartet und alle Sensoren auf aktiviert? Wer weiß...
Hier noch ein interessanter Aspekt für die Hagebutte neben dem leckeren Geschmack und dem hohen Vitamin-C-Gehalt: Laut Studien hilft sie auch bei Arthrose. So als ein Baustein, denke ich... https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-062007/hagebutte-auf-dem-pruefstand/
tilia,ja der erste Frost war hier schon einmal über die Früchte,ich fand und finde es lecker...sehr fruchtig. Ich habe eine Zeitlang Hagebuttenpulver eingenommen......über 1 Jahr,kann leider nichts positives melden......aber auch nichts negatives. Ich nasche die Früchte lieber so beim Spaziergang und spare mir die Arbeit des Marmelade kochens. Zu deiner Frage mit den Juckhaaren habe ich jetzt gelesen,dass sie durch kochen oder langes wässern zerstört werden.
so wie Katjes hat meine Familie das auch schon immer getan und keiner von uns hatte Probleme mit den Härchen. Ich vermute, sie verlieren ihre Kampfkraft ebenso wie die Brennesselschutzhaare, sobald sie die Pflanze verlassen müssen und ihre ursprüngliche Konsistenz verändert wird. Aber: gekaufte Hagebuttenmarmelade finde ich auch sehr lecker und ungleich zeitfreundlicher
du auch? ;-) Aber im Ernst, ich dachte tatsächlich, wenn es da so tolle Studien gibt, muss es doch in der Realität auch Jemandem helfen? Wahrscheinlich ist es schlau, die ganze Beere zu essen, so wie du das machst: Oft ergeben sich erst aus den gesamten pflanzlichen Inhaltsstoffen die richtigen Synergien, die dann schwächer werden oder wegfallen, wenn man nur den einen Wirkstoff isoliert... Werde ich mal ausprobieren, so aus Neugier... Liebe Grüße tilia