Hallo ihr Lieben! Ich habe mir heute meine aktuellen Blutwerte vom Rheumatologen zuschicken lassen. Da hat sich einiges getan (leider nicht im positiven Sinne). Jetzt ist er heute und morgen auf einer Fortbildung und ich bin total verunsichert. Ich hatte schon in der letzten Woche das Gefühl in einen Schub zu rutschen, aber solche Werte hatte ich noch nie: C3 erniedrigt (80,1); GFRF 56; KREA-S erhöht (1,04); FT3 erniedrigt (2,27) Die Nieren haben immer mal ein wenig in den letzten Schüben mit gelitten und sich immer wieder rasch erholt. Aber so waren die Werte noch nie. C3 ist jetzt erstmalig dabei und mit der Schilddrüse gab es auch noch nie Probleme. CRP und BSG sind im Toleranzbereich. Was sagt ihr dazu? Meine Diagnosen sind übrigens RA und PsA. LG mum 4
Hast du die Werte mal mit den Referenzwerten abgeglichen? Sind alle anderen Werte im Normbereich? Denn manchmal sollte man insgesamt die Werte anschauen. Bei Krea und FT3 seh ich kein Problem. Was sagt FT4 und TSH? C3 alleine sagt glaub ich nichts aus, wenn CRP und BSG im Normbereich sind. GFR unter 60 scheint doch auch normal zu sein. Dein Hausarzt kann dir die Werte aber auch erklären. Dann bist du auf der sicheren Seite, denn ich kann dir nur sagen, was bei mir als unbedenklich angesehen wird. Ich hab u.a. auch RA und PSA.
Hallo Chrissi50! Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Beim GFR ist bei mir als Grenze >68 angegeben. Ist wohl altersabhängig (bin 50). Die anderen Referenzwerte habe ich gerade nicht, da ich unterwegs bin. Waren aber alle als klinisch relevant rot gekennzeichnet.
Habe jetzt noch einmal nachgesehen: Unterer Grenzwert für FT3 liegt laut Labor bei 2,6 ng/l. FT4 und TSH sind in der Norm. KREA-S sollte unter 0,9mg/dl liegen. LG
Hi mum4, die GFR ist eine Art "Schätzwert" der Nierenfunktion und schwankt; es genügt manchmal schon, wenig getrunken zu haben, um den Wert zu senken. Ein erniedrigtes T3 passt zu einer Unterfunktion der Schilddrüse - auch dann, wenn man Thyroxin nimmt, denn das ist ja der Grund für die Einnahme - und hilft für sich alleine wenig, sondern erfordert die Gesamtschau mit ggf. T4 und in jedem Fall TSH. Eine leichte Komplementerniedrigung kann ein Hinweis sein, aber auch da hilft nur die Gesamtschau, insbesondere im Kontext der von dir genannten RA und PsA (eher typisch für bestimmte Kollagenosen). Versuch ruhig zu bleiben und besprich die Werte mit deinem Arzt, der nach meinem Dafürhalten im Moment der Einzige ist, der den Gesamtzusammenhang korrekt deuten kann. Ich persönlich würde mir aktuell keine riesigen Sorgen machen.... Alles Gute!
Liebe Schleiereule! Danke für deine Antwort. Das beruhigt mich schon etwas. Alles in allem ist im Moment aber eh der Wurm drin und es mucken einige Gelenke und Sehnen. LG mum4
Laut meinem Laborzettel nicht. Ich glaube, dass es verschiedene Methoden gibt, die GFR zu berechnen. Daher dann wahrscheinlich die verschiedenen Referenzwerte. Bei mir steht, der Wert soll >=80 (GFR CKD-EPI) sein und ich bin auch Ü50 wie mum4. Tatsächlich liegt er bei mir immer um die 100.
Nur zur Verdeutlichung: das stimmt, der "Normwert" ist über 80, und die GFR ist berechnet. Dennoch gibt sie nicht exakt die Nierenfunktion wieder, besonders bei Menschen Ü60-70, sie ist dafür nicht validiert. Wie schon gesagt: Schwankungen der Nierenfunktion gibt es mit vielen Ursachen (einige davon nicht bedenklich), entscheidend ist die Tendenz. Das gilt auch für die FORMALE Einteilung der "chronischen Niereninsuffizienz" in den niedrigeren Stadien 1 und 2 sowie 3 a, die oft nicht stabil sind und sich manchmal selbst wieder "erledigen" (Formale Dinge sind nicht immer dauerreal) Die Einschätzung von Kreatinin und GFR ist nicht so trivial, wie die Formalität glauben lässt. So kann eine deutlich ÜBER dem Referenzwert liegende GFR durchaus auf eine Nierenproblematik hinweisen (so genannte Hyperfiltration) und ist nicht mit einer besonders guten Nierenfunktion zu verwechseln! Also: Nerven bewahren, Kontrolle wahrnehmen, Augen offen halten, ob sich etwas Wesentliches am Gesamtgeschehen ändert....
In der Regel ist es bei mir tatsächlich so, dass bei hoher Entzündungsaktivität (Schmerzen, Schwellungen, Gelenkergüsse) meine Nierenwerte schlechter werden und sich wieder im Normbereich einpendeln, sobald es mir wieder besser geht. Aber ich warte jetzt einfach mal ab, was der Doc dazu sagt.
Mein GFR ist schon immer 80 (+- 1-2), und als Ref.Wert steht da >60. Sowohl beim Labor des Sanaklinikums, als auch beim Auswärtslabor der Hausärztin, das manchmal ein anderes ist. Und dies sei ok wurde mir immer versichert. Ich bin 73, und so ists seit Jahren schon.
Hallo ihr Lieben! Ich wollte euch nur eine kurze Rückmeldung geben. Ich habe heute meinen Doc erreicht. Die einzelnen Werte aus meiner Blutuntersuchung für sich alleingestellt bereiten ihm kein Kopfzerbrechen. Nur die Nierenwerte müsse man wohl mittelfristig im Auge behalten. Im Gesamtbild (auch ausgehend von meinen derzeit reichlich entzündeten Gelenken und Sehnenansätzen) ergibt sich aber leider für meinen Doc der Schluss, dass zumindest die PsA im Moment durch die Medikamente nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Nach Hyrimoz (Wirkverlust), Enbrel & Rinvoq (keine ausreichende Wirkung) soll es jetzt Cosentyx sein. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Liebe Grüße mum4
@mum4 .Schön das die Blutwerte laut deinem HA nicht sehr besorgniserregend sind. Drücke dir die Daumen das Cosentix bei dir schnell wirkt und die Wirkung auch behält. Ich habe auch schon mehrere Biologika ausprobiert, entweder keine Wirkung, Wirkungsverlust oder starke Nebenwirkungen. LG