Naja, aber normalerweise Naja, aber normalerweise weiß man doch am Nachmittag noch, wenn man morgens jemanden irgendwohin gefahren hat.
Vielleicht hat er nicht ausreden können Die hat gehört: Mama weg, und ferdisch. So könnte es auch gewesen sein.
Ohje,der arme Mann,der wird sich was anhören dürfen ! Zum Glück ist es so glimpflich ausgegangen und alle sind wohlauf......die Brotzeit hat nach der Nachricht bestimmt auch noch geschmeckt
Tja, die Familie stellte in letzter Zeit fest, dass er „etwas schrullig“ ist. Aber mit so einer verrückten Geschichte hat keiner gerechnet. Die Angelegenheit hat Konsequenzen. Autoschlüssel ist schon mal weggesperrt!
Das ist gut. Ja, das sind Erlebnisse, da kann ich mir gut vorstellen, dass die Familie einen Schreck bekommen hat, wie 'schrullig' der Papa tatsächlich ist. Die haben mein Mitgefühl, das wird ja in Zukunft nicht besser.
Das ist leider häufig ein Zeichen einer bereits länger unbemerkten (meist nicht mehr beginnenden.....) Demenz. Die Betroffenen merken ja noch lange Zeit, dass sie gewisse Dinge nicht mehr können, und sie versuchen, die Fassade zu erhalten. Das kann dann schon mal "schrullig" wirken, ist aber der verzweifelte Versuch, das gewohnte Leben aufrecht zu erhalten. Kann ich aus eigener Erfahrung u.a. mit einer mir sehr nahe stehenden Person extrem gut nachvollziehen! Bis zur Diagnose dauert es oft lange, nicht selten sogar viel zu lange.
Ich will eigentlich meine Fassade nicht aufrecht erhalten, wenn ich merke, dass gewisse Dinge nicht mehr gehen, wie Autofahren eben. Ich beobachte mich da schon immer, aber bislang alles gut. Gefahr für andere will ich nicht sein. Dann ziehen wir hier aus.
Hibiskus, du bist ja vermutlich auch nicht dement. Demente agieren aber so. Sie leugnen, dass Dinge nicht mehr gehen.
Noch bin ich nicht dement, wohl wahr. Aber ich hätte angenommen, dass ich merke, wenn ich Mist baue und dann darauf in der Rückschau reagiere. Dann klappt das Reflektieren wohl nur, wenn der Gehirnstoffwechsel noch halbwegs in Ordnung ist? Und beginnende Demenz lässt mich nicht erkennen, dass ich vielleicht immer auf der Straßenmitte mit dem Auto fahre und dass dies falsch ist? Frag ich jetzt mal so lapidar wie unbedarft, liebe @Schleiereule .
Das ist nicht lapidar; die "gewohnten" Aktivitäten klappen oft noch - allerdings nur die einstudierten Abläufe. Ein Bekannter (inzwischen seit Jahren wegen seiner Demenz ein Pflegefall) fuhr ca. 20 km zu seiner Tochter, um ihr am Haus irgendetwas zu helfen. Er war vorher schon "schrullig". Von dort rief er seine Frau an und teilte ihr mit, dass sie ihn abholen müsse - er wisse nicht mehr, wo er sei. War nicht sein täglicher Weg..... Ich selbst mache regelmäßig Sport mit einer Bekannten (72), die zugegeben schon einmal ein Problem im Kopf hatte, lange her. Sie fragte mich kürzlich, als wir uns zum x-ten Mal sahen: "Und du bist jetzt wer?" Ihr Rad (sie ist körperlich noch fit, aber wir merken schon, dass vieles kognitiv nicht mehr richtig geht) hatte ein anderes Mal die Kette verloren. Sie entschied folgerichtig, dass sie diese mit ihren hellen Klamotten (Hose war hellbeige) nicht aufziehe, ich bot an, sie nach Hause zu fahren. Ihre Antwort: "Das ist gut; da ist dann auch meine Schwiegermutter, und wir können es ins große Ganze tun". Sie meinte sicher ihre Schwiegertochter, aber ihr fiel nichts auf. Ein anderer Bekannter erzählte mir auf die Frage, ob er zu seinen mir bekannten 2 Töchtern noch mehr Kinder habe, er habe noch einen Sohn. Wo der denn wohne? "Ja, hier - ICH bin der Sohn" Alles Beispiele von mehr oder weniger fortgeschrittener, aber oft nicht bekannter Demenz! Dass wir alle mal was vergessen, ist normal. Bei Dementen sind die kognitiven Leistungsdefizite anders. Schon bei wenigen Auffälligkeiten können die Demenztests positiv ausfallen; die Erkrankung (meist senil, deutlich seltener präsenil) ist ein häufiges Phänomen geworden, weil die Lebenserwartung ständig steigt und die Lebensführung weniger protektiv ist.
Das Problem ist nicht die Straßenmitte. Meine Mutter hat immer vergessen, dass sie eigentlich schon lange nicht mehr Auto fährt. Nahm sich dann den Schlüssel und lief zur Garage. So wie es halt immer war. Man musste sie stoppen und irgendwann auch die Schlüssel verstecken.
Clödi, mein Papa war schon fortgeschritten dement, als unsere Mutter ihn (ohne Worte) wegen der eigenen Bequemlichkeit vom Einkaufscenter 20 km entfernt heimfahren ließ. Er ist ohne Unfall mit ihr zusammen heimgekommen, obwohl wir ausgemacht hatten, dass er nicht mehr fährt. Er konnte sich ihres Ansinnens einfach nicht mehr erwehren. Danach haben wir dann aktiv interveniert. Wie gesagt: im Schlaf.....das Auto fuhr ja Jahrzehnte fast von selbst.
Ich finde, das ist eine furchtbare Krankheit. Die Mutter meines Schwagers war schon mit Mitte 60 so dement, dass sie nicht mehr zu Hause bleiben konnte. Sie kam in ein hervorragendes Pflegeheim. Es ging ihr überwiegend gut. Ihr Mann ist täglich zu ihr gefahren und hat ihr z.B. die Zeitung vorgelesen. Bis sie ihn plötzlich nicht mehr erkannte und schrie, als er ihr Zimmer betrat. Mein Schwager hat Rotz und Wasser geheult, als er am Bett der Mutter saß, die ihren eigenen Sohn nicht mehr erkannte.
Ja, Katzenmutti, es ist schlimm, zu sehen, was aus einem Menschen werden kann, den man lange gekannt hat. Unser Vater ist uns anfangs diffus aufgefallen und sich selbst später relativ schnell (es dauerte weniger als 10 Jahre, bis er nach den ersten "Schrullen" an oder besser in seiner Demenz gestorben ist) abhanden gekommen. Er war in den letzten Jahren nicht mehr er selbst, und das war sehr traurig zu sehen - vorher immer ein "Schaffer" und eine starke Persönlichkeit. Trotzdem wusste er archaische Dinge bis zum Schluss, zum Beispiel meinen Namen, obwohl ich schon über 40 Jahre ausgezogen war.
Danke für eure Aufklärung und eure Beispiele. Ist alles komplizierter als ich dachte. Dann will ich nicht dement werden
Ich habe jetzt insgesamt 3 Tage nach meinem 2. Paar Einlagen gesucht......mehrfach alle Schuhe durch geguckt,im Keller, unter meinen Schränken......nicht zu finden. Lima meinte, guck doch ob sie evt. bei meinen Einlagen gelandet sind......ich,Quatsch das würde ja auffallen ,wenn meine Größe 39 bei deinen Größe 45 liegen würden,trotzdem vorsichtshalber geguckt,nicht dabei. Dann wollten wir spazieren gehen,da zieht der Mann aus seinen aktuell getragenen Schuhen seine Einlagen raus .....und meinte guck mal vielleicht passen dir ja die.....Bingo,da ist er fast eine Woche mit meinen Einlagen rumgerannt......unsere Einlagen sind genau auf unsere Füße zugeschnitten.....das er das nicht gemerkt hat Ich bin auf alle Fälle froh,das mein Paar nicht verbummelt wurde......da hätte ich echt an mir gezweifelt,so Zweifel ich nur Limas Feingefühl an
Das kann ich toppen. Mein Mann hat schon eine Jeans von mir getragen, eine Schlafanzughose und eine Unterhose oder auch mal ein T-Shirt vom Sohn angezogen, und sich gewundert, warum die Hosenbeine so kurz sind und warum das so im Schritt kneift.... Der wäre aber nie auf die Idee gekommen, dass es vielleicht gar nicht seine Klamotten sein könnten! Der kennt seine eigene Unterwäsche nicht, geschweige denn die restlichen Klamotten. Keine Ahnung, wie sowas zustande kommen kann.... Wobei...doch: eines Tages bekam meine Schwiegermutter mit, dass sich ihr Sohn seine Kleidung selbst aus dem Schrank holen muss und war völlig außer sich, dass ich ihm seine Sachen nicht zurecht lege. Das würde sie bei ihrem Mann schließlich auch so machen! (Dem hat sie sogar das Brot geschmiert. Und wenn ihm ein Löffel fehlte, ist sie aufgestanden, obwohl er direkt vor der Schublade saß....). Und ich war so aufsässig zu behaupten, dass ein erwachsener Mann das selbst kann. Aber im Nachhinein betrachtet, wundert mich einiges nicht mehr und ich kann mir gut vorstellen, wie es bei denen Zuhause abgelaufen ist...
Ok Maggy,das hat Lima noch nicht gebracht.....aber wohl haben wir die Brille vom jeweiligen anderen uns schon geschnappt... und könnten dann beide nicht sehen Und Lima hat auch schon meine Aufbisschiene genommen......das hat er am schnellsten gemerkt
Meiner hat vor kurzem ein Poloshirt links herum getragen und ein paar Tage später eine Weste. Das Polo hat er nicht gemerkt, wohl aber die Weste. Hat sich gewundert, warum so wenige Taschen vorhanden waren.....