Hallo, kennt noch jemand von euch das Problem mit Hauteinblutungen unter Cortison? Ich nehme ja seit ca 2012 Cortison, meist 5 mg als Erhaltungsdosis, im Schub auch mal höher. Reduzieren hatte bis jetzt nie geklappt, dann verschlimmerten sich sofort die Symptome. Jetzt mit Jyseleca habe ich endlich das Gefühl, es könnte klappen, bin momentan bei 3,5 mg. Ich habe ganz extrem mit Hauteinblutungen zu tun. Pergamenthaut an den Unterarmen, das Unterhautgewebe (heißt das so?) ist stellenweise atrophiert, d.h. ich hab Dellen im Unterarm. Nun hatte ich letzte Woche eine OP. Laut Blutbild ist die Gerinnung immer in Ordnung. Es hat laut Operateur auch nicht übermäßig geblutet unter der OP. Er meinte zu mir, Cortison macht "das Bindegewebe kaputt". Hat da jemand Erfahrung, ob sich das alles nach Absetzen vom Cortison wieder zurückbildet? Ich hänge mal ein paar Fotos ran. Die Arme sehen im Moment relativ "gut" aus, da war es schon mal schlimmer. Am rechten Schienbein hatte ich mich leicht gestoßen. Das linke Schienbein hat Einblutungen wahrscheinlich von der Umlagerung im OP. Erschreckend finde ich für mich diese Einblutung am Hals. Da war es nur das Klebeplättchen vom EKG / Puls (OP-Überwachung). Ach so, noch zur Ergänzung. Ich nehme keinen Blutverdünner. Und die erste Thrombose-Spritze gabs erst einen Tag nach der OP. Da war die Einblutung am Hals schon da.
Hallo Mona Lisa, meine Hauteinblutungen an Unterarmen und Handrücken sind leider nach absetzen von Cortison nicht verschwunden. Wenn ich mich leicht stoße entstehen riesige blutergüsse und die Haut, besonders am Handrücken, reißt auf. nehme über 2 jahre kein cortison mehr, nur noch vor meiner Infusion. mein rheumatologe meinte, diese Hauteinblutungen bleiben auch nach absetzen, hoffe jedoch das es irgendwann ein bisschen besser wird.
Ich nehme seit September 2000 Kortison, im Schub auch mal kurzfristig bis zu 40 mg, aber solche Hauteinblutungen hatte ich noch nie. An den Beinen hatte/habe ich wenige kaum zu stehende ca. 1-2 Cent große blaue Flecken, mehr war da nicht.
Meine Beine sehen original genauso aus, ich nehme allerdings zusätzlich zum Cortison noch Eliquis. Komme auch nicht unter 5 mg. Ich weiß nicht, ob das nochmal besser wird. Ich traue mich auch gar nicht, mal eine kürzere Hose oder Röcke anzuziehen, obwohl wir gerade auf Juist sind und das ganz praktisch wäre…
Hallo, liebe Mona-Lisa! Solche Hauteinblutungen vor allem an den Unterarmen habe ich auch, unabhängig davon, ob ich mich stosse oder nicht. Sie kommen einfach so und verschwinden dann einfach wieder.- Allerdings ist meine Haut auch sehr dünn geworden, bei jeder kleinen Verletzung blute ich. Ich nehme Cortison seit 2002, jetzt lange schon nur noch 5 mg. - Diese Hauteinblutungen vor allem an den Unterarmen hat meine Mutter genauso, sie nimmt kein Cortison, allerdings Blutverdünner und schiebt es darauf. Ich denke, ein bisschen habe ich es von ihr "geerbt". Liebe Grüsse, Ruth
Oh je. Und ich hatte gehofft, es geht irgendwann wieder weg nach Cortison-Absetzen. @Ruth , bei mir ist es genauso. Meine Mutter nimmt auch Blutverdünner. Aber so schlimm wie ich schaut sie nicht aus. @Money Penny , nein, andere Medis nehme ich nicht. Also auch keine Statine o.ä. Die Einblutung am Hals hat sich verteilt, ist jetzt etwa so groß wie ne Zitrone. Wenn ich mich an scharfkantigen Ecken oder so stoße, reißt die Haut auf wie Papier. Jetzt im Sommer ist es wirklich doof, wenn man kurzärmelig und kurze Hosen trägt.
Liebe Mona-Lisa, so sieht "Cortisonhaut" aus. Dass die Ausprägung individuell unterschiedlich ist, versteht sich von selbst. Und 11 Jahre sind eine wirklich lange Zeit.....
Oh wie schön, grüß mir meine Lieblingsinsel! Zum Cortison: ich nehme das jetzt schon einige Jahre und habe sowas noch nicht gehabt. Außer in der Zeit, als ich nach dem Infarkt höherdosiert Blutverdünner nehmen musste. Vielleicht sollte da mal ein Gefäßspezialist draufschauen. Wenn die Gerinnung okay ist, liegt es vielleicht an den Blutgefäßen?
Maggy, dass hab ich auch gedacht. Da müßte ein Spezialist draufsehen. Mona-Lisa habe das mal gesehen, könnte wirklich vom Cortison sein.
Ich habe das Problem mit den Einblutungen seit ca 3 Jahren, habe den Eindruck dass es im letzten halben Jahr sich sehr verschlimmert hat. Cortison-Haut, an den Unterarmen Pergament-Haut ... liegt wohl wirklich an jahrelangem Cortison. Ich hatte nur gehofft, dass es irgendwann nach (hoffentlich) Absetzen besser wird! Mein Hausarzt wollte mich erst in die Gerinnungssprechstunde schicken. Aber laut Labor sind die Gerinnungswerte immer in Ordnung. Es reicht schon aus, wenn ich z.B. in meine Handtasche oder Rucksack greife, und der Unterarm berührt den Reißverschluss. Pflaster lösen von der Haut, auch nach Einweichen: es blutet. Oder Kratzen nach Mückenstich, das geht gar nicht. Das alles nach "nur" 5 mg Erhaltungsdosis.... Mit Jyseleca könnte es wie gesagt endlich klappen mit Reduzieren. Wegen der OP musste ich das aber erst mal pausieren. Was mich auch erschreckt: das Cortison hat wohl auch den Magen sehr geschädigt. Bei der Spiegelung wurden viele frische und abgelaufene Entzündungen und Blutungen gesehen. Laut Internistin auch Nachwirkung vom Cortison. (PPI's vertrage ich nicht.)
Da fällt mir grad noch was ein. Purpura seniles. Guugl das mal. Zumindest bei den lia Flecken ein ähnliches Bild. Es muß ja nicht nur eine Erkrankung hinter deinen Beschwerden stecken, sondern es können auch zwei Krankheitsbilder sein.
Sowas hatte mein Papa. Er nahm weder Blutverdünner noch Cortison, und hatte immer mal am Arm oder am Bein (Schienbein und Unterarme) so daumenabdruckgroße Flecke, die allerdings ungefährlich waren, und ältere Menschen bekämen, genau wie diese kleinen erhabenen Blutleberflecke am Rumpf. Die hatte er nämlich auch. Ich hab auch ein paar.
Liebe Mona-Lisa, ich habe keine Erfahrung mit nicht- physiologischen Blutungen und will daher gar nicht spekulieren. Dass Cortison über lange Jahre auch in niedriger Dosis negative Auswirkungen hat, ist ja inzwischen lange bekannt, früher aber nicht. Wenn Deine Haut typisch dafür ist, wie Schleiereule ja weiß und Dein Doc sagte, das Bindegewebe verändere sich dadurch, könnte das ja bedeuten, dass die "Wände" der Blutgefäße sich auch verändern. Fast alles ist aus Bindegewebe verschiedenster Beschaffenheit, wie die Kollagenose Menschen wissen. Gesunde Haut ist u.a. ein starkes Schutzorgan und das Unterhautfettgewebe hilft, neben vielem anderen mit, sämtliches "anhauen" abzufedern. Wegen der Gerinnungswerte, die ja ok sind, würde ich aber dennoch bitten, mich in einer Gerinnungsambulanz vorstellen zu dürfen. Ich war dort ein Mal und habe gestaunt, wie viele Werte es gibt, um alle Komponenten der Gerinnung zu betrachten. Ein elend langes Blatt mit Werten, die ich noch nie gehört hatte! Die Ärzte dort sind Profis und können das alles deuten und ggf. fällt ihnen hoffentlich auch was ein, wo man einem Faktor etwas in den physiologischen Bereich zurück verhelfen könnte. Wenn sie aber nichts finden, was zu hoch oder zu niedrig ist, dann weißt Du jedenfalls sicher, dass es an der Haut und dem Bindegewebe liegt. Da der Geist und unsere Körper immer bestrebt ist, gesund zu werden, bliebe dann immerhin noch zu hoffen, dass Du mithilfe von Jyseleca das Prednisolon wirklich endlich absetzen kannst und es - mit Zeit- vielleicht jedenfalls etwas besser wird, damit Du Dich wieder unvorsichtiger, freier bewegen kannst Das wünsche ich Dir sehr
Hallo Mona Lisa, las dich nicht Verunsichern und vorallem erspare dir diesbezüglich einen weiteren Arztbesuch.... diese "Cortisonhaut /Pergamenthaut" kannst du nur mit etwas Pflege und Achtsamkeit, zu Leibe rücken. gut wäre natürlich, du könntest auf Dauer, auf cortison verzichten. da aber auch im Alter das Unterhautfettgewerbe dafür verantwortlich ist, lässt es sich, wer dafűr anfällig ist, nicht wirklich verhindern.
Ich danke euch für eure Antworten. Beim nächsten Hausarztbesuch werde ich ihm die Bilder mal zeigen. Er sprach ja sowieso schon mal von der Gerinnungssprechstunde. Heute fiel mir auf, dass ich am linken Unterschenkel viele punktförmige Einblutungen habe. Das ist ganz neu. Aber jetzt konzentriere ich mich erst mal auf meine bevorstehende Reha. Wenns was neues gibt, werde ich berichten.
Hallo @Mona-Lisa , auch ich habe mit Hauteinblutungen zu tun und finde diese ein bisschen "gruselig". Bei mir ist es wohl auch die lange Cortison-Einnahme. Ich habe festgestellt, dass ich seltener Flecken bekomme, wenn ich pflanzliche Wirkstoffe von Dr. Pandalis einnehme (aus Mädesüß, Mäusedorn und Steinklee): Ab und zu mache ich außerdem eine Kur mit Silicea und Mineralstoffen. Ich denke dabei daran, dass die Adern aus Bindegewebe sind und ich dies stärken möchte. Mir hilft es. Alles Gute für deine Reha! tilia
"Nur" 5 mg sind über die Jahre gesehen eine ganze Menge. Und die Reaktion der Haut ist individuell sehr unterschiedlich - abhängig von der Beschaffenheit vorher und den genetischen Anlagen. Das ist neben zahlreichen anderen unerwünschten Wirkungen einer der Gründe, warum die Zieldosis von Cortison nach den neueren Empfehlungen bei der niedrigst möglichen mg-Zahl, also im optimalen Fall bei 0 mg, liegt...... Sämtliche DMARDS und Biologica sind im Grunde vor Allem ein "Cortisonersatz", so bizarr das klingen mag. Die zur Remission und ihrer Erhaltung erforderliche Dosis von Cortison (würde es denn alleine eingesetzt) ist bei etlichen Erkrankungen mit einem akzeptablen Umfang an Nebenwirkungen nicht vereinbar.
Mona-Lisa, wenn das zunimmt, würde ich vor der REHA vorstellig werden - könnte etwas gänzlich Anderes sein......
Es liegt definitiv an den Blutgefäßen! Die Venenwand wird brüchiger (durchlässiger) unter Langzeitcortison. Ich habe schon erlebt, dass beim Ablösen von sogar hautfreundlichem Pflaster (Braunülenpflaster, Leukosilk, Leukopor) ganze Hautfetzen abgeledert wurden. Das Gefäßsystem besteht in der Peripherie (Haut) aus unzähligen dünnen Gefäßen, die dann eben leicht "einreißen" und in die Unterhaut bluten. Da genügen Mikrotraumen.