Ihr Lieben, eine Mitfahrbank zu machen ist ganz einfach. Ich habe mit unserem Bürgermeister (hier heißt er Ortsvorsteher) gesprochen, wir haben gemeinsam den richtigen Standplatz für die Bank ausgesucht und er hat (provisorisch) eine Bank von der Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Ich habe ein Schild erstellt und angebracht, und dann wurde die örtliche Presse informiert. Seitdem läufts. Im internet gibt es ganz viele Bilder von Mitfahrbänken, die Idee ist nicht von mir. Ich hab sie nur umgesetzt.
@Gutemine65 Finde das sehr spannend, da wir hier auch einige Ortsteile mit sehr schlechter Anbindung haben und der Bürgerbus zwar Thema, aber noch nicht umgesetzt wurde, und habe noch ein paar Fragen an dich. Wie kommt man wieder nach Hause? Gibts in dem größeren Ort auch eine Bank für die Rückfahrt? Steigen die Menschen tatsächlich auch zu fremden Personen ins Auto oder kennt man sich bei euch? Wie ist der mit Insassenversicherung bei einem evtl. Unfall?
Gutemine, gut gemacht. Hier wurde es zum Mitnehmen zu den Gottesdiensten probiert...aber mit sehr mäßigem Erfolg....bei uns wohnen einfach zu wenige Leute (ca. 70-80) und der Altersschnitt ist zu hoch. Allerdings weiß hier jeder wer wo arbeitet und meine Mädels fragen dann schon mal ob man zufällig wo hin fährt...da schaffe ich auch schon schnell mal eine Dame zum Zug 10 km weiter. Nur für uns jüngere klappt das dann meist nicht. Am Tag sind halt nur paar einzelne Autofahrer zu Hause. Die Idee ist allerdings gut und wenn es klappt finde ich das super.
Hier gibts in ländlichen Gebieten Mitfahrbänke. Es steht sogar eine Tafel mit verschiebbarem Pfeil für die einzelnen Ortschaften dabei. Da sieht der Autofahrer gleich, wo der Wartende hin will. Mir wäre es aber zu riskant, zu einem Fremden ins Auto zu steigen.
Heike, die Mitgenommenen sind über die KFZ-Haftpflicht des Fahrers bzw. Halters versichert, bei selbstverschuldetem Unfall. Bei Fremdverschulden zahlt die KFZ-Haftpflicht des Unfallverursachers. Einzig der Fahrer ist bei selbstverschuldetem Unfall nicht versichert. Es sei denn, er hat selber einen Fahrerschutz zusätzlich abgeschlossen oder er hat eine private Unfallversicherung. Eine Insassenversicherung ist meistens überflüssig.
Danke, für die Erklärung, @Clödi Das heißt, es läuft als ganz private Fahrt, wie eben auch mit Freunden, dass es "Mitfahrbank" ist, interessiert niemanden versicherungsrechtlich. Wäre nämlich meine Sorge gewesen, jemanden mitzunehmen.
@Heike68 Ich sehe es wie Mondbein. Es ist privat und für mich vergleichbar mit einer Fahrgemeinschaft.
So, ich bin jetzt auch mal wieder da. Bei uns kennt man sich tatsächlich, unser Ort hat ca. 700 Einwohner, darunter auch viele jüngere. Zu Fremden würde ich auch nicht einsteigen. In der nächstgrößeren Ortschaft ist zwar keine Bank, aber von da ist die Anbindung besser. Alternativ gibt es hier einen Busunternehmer, der Leute mit einer Stunde Voranmeldung von A nach B bringt. Zum Preis für öffentliche Verkehrsmittel. Das finde ich persönlich total super.
Ich wohne ja in der Eifel, einer sehr ländlichen Gegend mit vielen kleinen Dörfern. Mitfahrbänke gibt es vereinzelt, aber ich habe das Gefühl, die werden nicht so richtig angenommen. Man kennt sich hier und eine/r ist immer da, der mal fahren kann. Aber wir haben einen Bürgerbus, sogar zwei im Einsatz. Einer, der nur in der Verbandsgemeinde unterwegs ist und der zweite auch über die Grenzen hinaus. Angeschafft und betrieben durch die Verbandsgemeinde und es fahren freiwillige. Anmelden einen Tag vorher und der Bus, ein 8-Sitzer, steht pünktlich vor der Tür. Tolle Sache, die auch gut angenommen wird.
In meiner Heimatstadt gibt es ein Pilotprojekt mit einem "Liner"; den kann man buchen, wird abgeholt und für wirklich kleines Geld zum Wunschort (natürlich nicht weit weg, sondern im Bereich des Landkreises) gebracht.
Hier gibts den Hopper. Dafür nutzt man die Fahrkarten des RMV, allerdings funktioniert das alles nur über App.
Hier gibt es eine App für Mitfahrgelegenheiten,kostenlos bzw. ab 10 km 10 Cent pro Km. Aber ich wollte letztens zu einer Veranstaltung in einer Stadt die ca 25 Km entfernt ist ( mit dem Auto 30 Min )......der Bus wurde eingestellt.Ich hätte mit dem Bus zum Bahnhof,dann in den Zug ,umsteigen und wieder in den Bus 2 1 /2 Std wäre ich für eine Fahrt unterwegs gewesen......die Veranstaltung wäre um 18 Uhr zu Ende gewesen......und ich wäre um 21 Uhr 30 am Bahnhof gewesen und hätte dann noch ein Sammeltaxi rufen müssen für eine 30 Min Auto fahrt.....so bekommt man den Mensch nicht in die Öffis
Ne, dat stimmt mal. Und da liegt das Problem. Und dann vielleicht noch etwas eingeschränkt..... Deshalb fahr ich lieber selber. So lange unterwegs, würd ich nich schaffen.
Im echten ländlichen Raum weiter weg von Großstädten nutzen die Leute eh kaum die Öffis. Es wird immer mit dem Auto gefahren.....da braucht es keine zusätzlichen Angebote. Meine Beobachtung. Die paar, die nicht Auto fahren können, organisieren sich ihre Mitfahrgelegenheiten. Über die Schulbusse kann man hier auch ganz gut mitfahren.
Es ist und bleibt schwierig ohne Auto auf dem Land. Wenn man niemanden hat, der einen verlässlich von A nach B bringt ist das äußerst Pfeisse