Was stimmt mit meinen Händen nicht? 23 Jahre und Rheuma?

Dieses Thema im Forum "Nichtentzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Ondine, 27. September 2022.

  1. Ondine

    Ondine Neues Mitglied

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    Guten Morgen ihr Lieben,

    ich bin grade mal 23 (Weiblich) und habe jetzt in fast einem Jahr schon einen langen Leidensweg hinter mir und meinen Händen. Anfang des Jahres wurde ich auf der Arbeit in der Abteilung versetzt und musste körperlich richtig ran. Dabei haben mir Kollegen Bauteile, die zu 2. gehoben werden müssen des öfteren auf meine Handgelenke fallen lassen. Anfangs habe ich die Schmerzen in der Hand als Muskelkater abgetan. Diese wurden allerdings schlimmer. Mein damaliger Hausarzt hat mich für blöd verkauft und mit einem Schmerzmittel nach dem nächsten weg geschickt. Allerdings hat mir kein einziges davon geholfen. Ich bin also auf eigenen Wunsch mit Notfallcodes von Arzt zu Arzt, da man allerdings keinen Rheumatologentermin bekommen konnte habe ich Handchirurgen, Orthopäden und Neurologen besucht. Der Neurologe machte eine Messung der Leitfähigkeit, und diagnostizierte ein leichtes Karpaltunnelsyndrom, welches aber nicht operiert werden müsste. Der Handchirurg machte einen Röntgen auf der Besseren Seite und fand keine Auffälligkeiten. Der Orthopäde bei dem ich als letztes war, diagnostizierte bei mir ein Karpaltunnelsyndrom, alle Weichteile aufgeschwämmt, Nerv Medianus abgeklemmt beide Seiten müssten Operiert werden wenn die Behandlung mit Ruhigstellung (Schiene & Diclofenac) nicht hiflt. Und dieses Diclofenac war das erste Schmerzmittel was mir wirklich geholfen hat. Also habe ich nach einem Monat alles wieder abgesetzt in Hoffnung dass es sich erledigt hat. Pustekuchen die Schmerzen kamen wieder, inzwischen konnte ich auch nichtmehr schlafen weil mein Handgelenk mich Nachts wach machte und eine halbe Stunde lang nicht aufhörte zu schmerzen. Auch bekam ich langsam schmerzen in den Fingern, ich schob es auf die Schiene, da ich dadurch Nachts die Finger einrollte. Also hatte ich mich entschlossen die Ops an den Händen durch zu führen, das dies meiner Meinung nach der erste Arzt war der mir helfen konnte (er hatte mir ja immerhin ein Medikament verschrieben was auf Anhieb endlich Abhilfe geschafft hat!). Monate nach den Op‘s stellte ich fest, dass außer einem Kribbeln, welches verschwunden war, sich nichts an meinen Schmerzen geändert hatte. Das Diclofenac schlug nichtmehr an und ich musste wieder auf Spurensuche gehen. Also meinen inzwischen neuen Hausarzt gefragt und darauf bei 2 verschiedenen Handchirurgen eine Meinung über die Hände und die Op‘s eingeholt. Beide waren der Meinung, ja also Schmerzen die bis in die Finger ausstrahlen kann man bis zu einem Jahr nach der Op noch haben. Ich soll warten. Nach einem Monat arbeiten und durchbeißen hatte ich die Schnauze voll. Ich hatte extreme Schmerzen und das vor und hinter der Op Narbe in nahe zu jedem Gelenk und kein Medikament half. Also habe ich mich nochmal an meinen neuen Arzt gewendet und meine ganze Geschichte erzählt, darauf wurde Blut abgenommen bezüglich Rheuma, alles unauffällig! Bis ich gefragt wurde ob jemand in meiner Familie Rheuma hat, und tatsächlich, ja mein Vater hat nicht entzündliches Rheuma und nimmt dagegen „Etoricoxib“, ich wusste nicht dass Rheuma vererbbar ist und da ich so jung bin, kann ich mir laut den Ärzten ja auch viel einbilden, was nicht da ist. Also wurde ich in der Vergangenheit einfach nicht ernstgenommen und sogar 2x unnötig operiert. Kurz um meine Rheumawerte waren unauffällig wie bei meinem Vater. Ich mir also einen Rheumatologentermin mit Notfallcode geholt und bin extra 200km gefahren, da es bei uns keine Termine gab. Diese haben noch einen Ultraschall meines Handgelenks gemacht, und nichts gefunden… ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich bilde mir keine Schmerzen ein, immerhin werde ich nachts davon wach und habe den ganzen Tag schmerzen in den Fingern sowohl beim greifen als auch beim ausstrecken, Morgensteife und Knötchen in der Hand, wenn man darüber fährt macht es ein leises kackendes Geräusch wie als wenn man über ein Xylophon fährt. Das einzige was wirklich bis jetzt gefunden wurde waren Fettgewebewucherungen bei den Op‘s und die Einengung des Nervs.

    Ich bin langsam echt am Ende, weil ich einfach gerne ein funktionierendes Medikament hätte mit dem ich schmerzfrei sein und wieder richtig arbeiten kann. Es ist mir inzwischen schon so extrem unangenehm dort an zu rufen und zu sagen, dass ich immernoch nicht weiß was mir fehlt.

    Vielleicht hat ja jemand ähnliche Probleme und ist in der Diagnose schon weiter? Vielleicht kann ich ja einen der Ärzte daraufhin mal aufmerksam machen?
     
  2. Tris

    Tris Bekanntes Mitglied

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    Hallo @Ondine

    Willkommen hier!:)

    Welche rheumatische Erkrankung hat dein Vater denn? Vielleicht gibt das ja einen hinweis?

    Vielleicht fragst du den Orthopäden oder Rheumatologen mal nach einem MRT deiner Hände? Da kann man Entzündungen evtl sehen.

    Lg Tris
     
  3. Ondine

    Ondine Neues Mitglied

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    Hey!

    bei meinem Vater selber wurde nichts diagnostiziert, da er das selbe Problem mit den Rheumatologen hatte, also haben er und sein Hausarzt wohl mit den Medikamenten rum probiert, deswegen werde ich daraus leider auch nicht viel schlauer, ich weiß quasi nur welches Medikament ihm momentan hilft

    Lg
     
  4. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    Hallo Ondine,
    Herzlich Willkommen bei uns !
    Hast du Krankengymnastik bekommen ? Und könnte es sein,das deine Probleme von der Halswirbelsäule und dem Schultergürtel kommen ?
    Das wäre das,was mir einfällt was ich noch abklären lassen würde.
    Weißt du,nur Medikamente schlucken und hoffen,das man so weitermachen kann wie bisher funktioniert selten lange gut.
    Guck mal was dir hilft,wärme oder kälte ?
    Fingergymnastik ( Guck mal auf YouTube,da gibt es einige Filme dazu ),evt. tapen,Ergotherapie .
    Ansonsten ist es für uns schwierig,wenn so viele Ärzte nichts gefunden haben.Mir fällt da jetzt ,außer einem Schmerztherapeuten auch keine Fachrichtung ein ,die noch helfen könnte.
    Hattest du schon eine Reha ? Vielleicht hilft dir die .....
    Wie sieht die Gestaltung deines Arbeitsplatzes aus,kann man da etwas machen ,dass es dir die Arbeit erleichtert ?
     
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  5. Money Penny

    Money Penny Bekanntes Mitglied

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    Willkommen hier in RO.
    Leider tuh ich mich immer schwer, mit so langen Texten, habs aber trotzdem geschafft.
    Mir sind einige Dinge aufgefallen.

    Das hätte ich gemeldet. Sowas geht nicht. Absolut.

    So schnell.....?
    Vor einer OP immer eine Zweitmeinung einholen.
    Ist immer besser.

    Was sagt der denn?
    Übrigens fahren hier unter uns einige weit zum Rheumadoc.


    Ich sehe zwei Docs, die dir helfen können und müssen.
    Den Rheumadoc( wenn der nicht in die Hufe kommt nimm einen anderen ),
    oder/ und Zweitmeinung.
    Und den Handchirugen .
    Denn finde ich noch wichtiger.
    Hier unbedingt eine Zweitmeinung holen.
    In deinem Alter( so jung) musst du mit Händen noch viele Jahre auf dem Arbeitsmarkt
    als arbeitende Kraft da sein.
    Wenn du nicht im Lotto gewinnst......Grins....
    .
     
  6. Ondine

    Ondine Neues Mitglied

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    Ja bei den Handchirurgen war ich bei 3 verschiedenen insgesamt, 2 nach der Op und die haben eigentlich das selbe gesagt.

    Ja also beim Rheumatologen wurde ich komplett durchgecheckt, also die haben sich aufgeschrieben wo ich überall schmerzen habe (Nacken, Rücken, Knie mit Beinfehlstellung, Fußgelenk Links, Handgelenke und Fingergelenke, aber am schlimmsten sind halt die Hände, da ich im Handwerk arbeite.
     
  7. Ondine

    Ondine Neues Mitglied

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    Krankengymnastik wurde mir nicht verschrieben, mein Rücken wurde beim Rheumatologen auch angeguckt aber war wohl unauffällig. Allerdings wurde ich gefragt ob ich im Winter Veränderungen an den Gliedern bemerken würde, und da ist mir bis jetzt tatsächlich aufgefallen dass meine Beine anschwellen, jucken und sich verfärben, in wie weit das jetzt mit Rheuma zusammen hängen kann oder wie sie darauf kam weiß ich nicht, alles andere war unzutreffend (ich wurde auch nach Schuppenflechte oder Bindehautentzündung gefragt)
     
  8. Schosl

    Schosl Bekanntes Mitglied

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    Hallo @Ondine
    Versuch mal, dich auf Schuppenflechte zu untersuchen lassen. Das war bei mir der Auslöser und ich wußte es selbst nicht mehr, dass ich als Kind mal Schuppenflechte an den Ellbogen hat, weil die irgendwann vermeintlich verschwunden ist. Die Dermatologin hat an den Fingern sofort erkannt, dass ich unter Schuppenflechte leide und hat auch am Kopf zwei Stellen gefunden. Und ab da hat dann der Rheumatologe mit der Behandlung Gas gegeben. Bis dahin war es ein weiter Weg, weil Psoriasis Arthritis im Blut nicht nachweisbar ist. Im Internet gibt es das Psoriasis-Netz mit vielen Infos.
    Ansonsten wäre noch ein Schmerzarzt oder Orthopäde mit Zusatzausbildung Schmerztherapie ein Tipp, weil die Gesamtheitlich auf den Menschen schauen und mehrere verschiedene Dinge verordnen dürfen. Wie @Katjes sagt, vieles kann auch eine Verbindung zur Wirbelsäule haben. Und wichtig wäre grundsätzlich Physio mit Ultraschall, da mittels Ultraschall auch tieferliegende Faszien gelockert werden können.
    Ich hoffe, ein Tipp ist dabei.
     
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  9. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Ist ja schon einiges geschrieben worden... Hallo erstmal und herzlich willkommen!
    Was vielleicht lindern könnte, wäre evtl auch Ergotherapie.

    Mein erster Gedanke war, dass es vielleicht auch 'nur' eine Überlastungsreaktion sein könnte. Du arbeitest körperlich schwer mit großer Belastung für die Hände, wenn ich das richtig verstanden habe, da kann es schon sein, dass deinen Händen sowas auf Dauer nicht gefällt. Ist vielleicht einen kurzen Gedanken wert...
    Ansonsten hoffe ich, dass die Ursache bald gefunden und die Schmerzen behandelt werden können.

    Und, wie von Anderen schon angedeutet, sollte mal in Richtung Psoriasisarthritis geschaut werden. Schosl schrieb ja schon, dass man diese Art im Blut an den üblichen Werten nicht erkennen kann.
    Also sollte in deiner Familie irgendwo Schuppenflechte aufgetaucht sein, dann ist das ein wichtiger Hinweis für den Rheumatologen.

    Wenn beim ersten Termin nichts rausgekommen ist, heißt es nicht, dass da nichts ist. Manches braucht länger, bis es gefunden wird, da muss man am Ball bleiben. Ich musste meinen damaligen Rheumatologen quasi davon überzeugen, dass da durchaus was ist und dass er sich bitte Mühe geben soll und tatsächlich kam dann auch irgendwann die Diagnose. Hat lange gedauert, aber auch das ist nicht ungewöhnlich.
    Alles Gute für dich!
     
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  10. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    Ein herzliches Willkommen auch von mir!

    Ich hab zwei kaputte Handgelenke, was es genau ist, konnte durch eine Szintigrafie und ein MRT festgestellt werden. Ist bei dir so etwas gemacht worden?

    Wenn es blöd läuft, könnte es sein, dass das Handwerk für dich keine Zukunft hat. Ich würde mich an deiner Stelle schon mal nach Alternativen umsehen, du bist ja offensichtlich momentan krank geschrieben. In deinem Alter käme durchaus noch eine weitere Ausbildung in Frage. Deine Rechtschreibung ist gut, vielleicht wäre auch in dieser Richtung etwas möglich.

    Was sind das denn für unmögliche Arbeitskollegen, die einer jungen Frau (absichtlich?) schwere Teile auf die Handgelenke fallen lassen? Und das ohne Konsequenzen? Das ist (vorsätzliche) Körperverletzung!

    Alles Gute!
     
  11. Ondine

    Ondine Neues Mitglied

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    Hey ihr Lieben,

    meine Ergebnisse aus dem Rheumatologikum sind angekommen! Diese sind der Meinung ich hätte kein Rheuma, ich solle mal ein MRT machen. Natürlich weil sie keine entzündlichen Werte im Blut gefunden haben. Auffällig war ein erhöhter Borreliose wert, Yersinien war deutlich zu hoch, so wie ein Vitamin D3 Mangel und zu kleine Blutkörperchen. Ich Spreche jetzt morgen mal mit meinem Hausarzt und werde dann wohl das MRT machen müssen um endlich weiter zu kommen
     
  12. Ondine

    Ondine Neues Mitglied

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    Nachtrag~

    Ich war jetzt beim MRT, ebenfalls ohne Befund, ich vermute inzwischen dass es nurnoch Fibromyalgie sein kann… mein Arzt muss mich auch für bescheuert halten… sie selber sagen da ist nichts ich bin Kern gesund und das einzige womit mir noch geholfen werden könnte wäre Akupunktur. Aber da ich jetzt Beiträge zu Fibromyalgie gelesen habe, und diese wohl auch im Zusammenhang mit meiner vorausgehenden Borreliose stimmig wäre versuche ich meinen Hausarzt darauf nochmal aufmerksam zu machen!

    Wie wird Fibromyalgie genau fest gemacht? Bzw. Wie finde ich dafür einen passenden Arzt der mir die Diagnose stellen kann?
     
  13. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    Hallo Ondine,eigentlich ist der Rheumatologe der richtige Ansprechpartner bei Fibromyalgie,das Problem ist,das viele Rheumatologen schon von vorneherein die Behandlung ausschließen.
    Fibromyalgie ist eine sogen. Ausschlussdiagnose .
    Du kannst ja Mal nach Dr Weiss suchen,der hat sich auf Fibro spezialisiert und auch einige Ratgeber geschrieben, er hat eine eigene Klinik bei Mannheim.
     
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  14. Majorhealey

    Majorhealey Bekanntes Mitglied

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    Hallo @Ondine,

    ich habe eben Deinen Eingangsbeitrag und alles andere gelesen.

    Du stehst ja ziemlich unter einem Leidensdruck.

    Und dass die Ärzte Dich nicht wirklich ernst nehmen, empfinde ich als sehr schlimm.
    Zwei OP´s wegen diesem gerne genommenen Karpaltunnelsyndrom !
    Und das ohne gesicherte Diagnose.

    Was mir bei allem einfällt wäre noch Gicht.
    Wie sind denn Deine Harnsäurewerte bzw. alles was mit den Nieren zu tun hat ?

    Und dann die erhöhten Borreliosewerte.
    Möglicherweise sollte Dein HA hier mal erweiterte Untersuchungen veranlassen.

    Es kann ja irgendwie nicht sein, dass zu Deinen Symptomen kein Arzt etwas Vernünftiges sagen kann.
    Du warst ja schon bei einigen.

    Nicht aufgeben.

    Und auch mal massiv darauf hinweisen unter welchen Schmerzen Du leidest.

    Alles Gute !
     
  15. Schosl

    Schosl Bekanntes Mitglied

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    @Ondine Fibromyalgie können auch Schmerzambulanzen von Uni Kliniken diagnostizieren. Da stehen meistens multiprofessionelle Teams aus Neurologen, Fachärzte für innere Medizin, Physiotherapeuten, ggf Orthopäden und Fachärzte für Schmerztherapie zur Verfügung. Ich habe, bevor es mit der Diagnose Psoriasis Arthritis soweit war, in der Uniklinik des Recht der Isar in München im Zentrum für Schmerztherapie so ein Assesment gemacht. Mit meinem heutigen Wissen würde ich das als allerletzte Option tun. Ich war auch erst froh, dass meine Probleme einen Namen hatten. Ich habe dann aber festgestellt, dass Fibromyalgie als alleinige Diagnose das Auffangbecken aller Probleme wird. Und jeder Doc schiebt dann alles auf Fibromyalgie. Egal ob Hausarzt, Orthopäde oder oder. Glücklicherweise bin ich durch Zufall an eine Schmerzärztin geraten, die ambulant Fibromyalgie behandelt. Sie hat sich nochmals genau auf die Ursachenforschung meiner Probleme gestürzt, da sie fest der Meinung ist, Fibromyalgie ist eine Folgeerscheinung einer Grunderkrankung. Bis dahin war meine Therapie Pregabalin und Duloxetin. Die nicht angeschlagen hat und die ich nicht mehr wollte. Mein Rheuma Praxis behandelt zB keine Fibromyalgie.
    Hast Du schon mal mit deinem Hausarzt über den Versuch eines Kortisonstoss gesprochen? Wenn das anschlägt, besteht die Möglichkeit, dass irgendwas entzündliches im Körper ist. Du musst aber dazu, so was bei mir beim ersten Versuch, „clean“ sein von schmerzbeinflussenden Medikamenten. Damit keine Verfälschung entstehen kann. Bei mir hat Kortison angeschlagen und dann war ein neuer Untersuchungsstrang geöffnet. Und die Ärzte hatten einen Hinweis m was in meinem Körper passiert. So bin ich wieder aus der Fibromyalgie Ecke rausgekommen und seit die Ursache behandelt wird, ist dieser diffuse Gesamtkörperschmerz weg.
    Das ist nur meine Erfahrung, Es gibt hier mehrere User, die auch Fibromyalgie als Diagnose haben, vielleicht haben die andere Erfahrungen l Und ich will die Krankheit/ Diagnose Fibromyalgie gar nicht in Frage stellen - das ist mir wichtig.
     
  16. Ondine

    Ondine Neues Mitglied

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    Habe zum Glück am 15. einen Online Termin bekommen, hoffentlich kann er weiterhelfen
     
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  17. Ondine

    Ondine Neues Mitglied

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    Ich war heute Aufgrund einer Allergie bei einer Dermatologin und die hat auch nochmal drüber geguckt und gemeint, dass der Wert mehr als auffällig ist, weil er dafür spricht dass die Borelliose laut den Werten Aktuell sein müsste, auch weil kaum Antikörper vorhanden sind. Allerdings war meine letzte Borelliose 1 1/2 Jahre her und wurde mit Antibiotika behandelt, also alles irgendwie nicht stimmig.
     
  18. Ondine

    Ondine Neues Mitglied

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    Psoriasis konnte bei mir nicht ausgeschlossen werden, habe öfter mal Probleme mit der Haut und Allergien, allerdings habe ich leider in dem Sinne grade nichts was man untersuchen könnte, allerdings habe ich davon noch Fotos, vielleicht könntest du mir ja sagen ob es deiner Schuppenflechte ähnelt? Ich war damals bei 5 Dermatologen jeder hat einen Abstrich gemacht weil jeder dachte es ist ein Pilz, allerdings waren diese negativ, nach dem absetzen der Pille und mit Hilfe von Cortisoncreme ging der abgerundete schuppige Ausschlag auch weg! Cortison hat mir übrigens grade geholfen, wir haben das ganze letzte Woche mal probiert mit 20mg Tabletten, es war zwar nicht ganz weg aber deutlich besser!
     
  19. francop

    francop Aktives Mitglied

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    Hi Ondine,

    leider ein typischer Leidensweg, wenn die Erkrankung nicht ganz eindeutig ist (ähnliches erleben viele seronegative Rheumatiker)
    Dem Arzt bleibt da oft nur die Anamnese und dann wird es schwierig, wenn "Gewichte auf die Hände gefallen" oder "Karpaltunnelsyndrom" oder "Borreliose" ebenfalls dabei sind und auch noch möglicherweise eine Psoriasis mit dabei ist. Da biegen die Ärzte dann schnell mal (verständlicherweise) falsch ab.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du recht viele verschiedene Ärzte bereits aufgesucht auch von der gleichen Fachrichtung. Mein erster Tipp wäre, dass du dir dein Kernteam suchst, 1x Hausarzt, 1x Orthopäde, 1x Hautarzt und ggf 1x Rheumatologe. Keiner von denen wird leider als Wunderheiler agieren können und leider sind manche Diagnose extrem langwierig und oft durch Fehlschläge begleitet. Diagnosen sind mitunter eine lange Reise und die Frage wäre, ob man mit dem Arzt ans Ziel kommt, oder ob das einfach nicht passt. Das kommt vor, aber letztendlich hab ich in meiner Rheumakarriere noch nie jemanden kennengelernt, der bei häufigeren Arzthopping auf der Gewinnerseite war.

    Der nächste Tipp wäre, nicht selber die Diagnose zu stellen und die relevante medikamentöse Therapie anzustoßen. (Vielleicht bist du FB aktiv und da hab ich das auch kürzlich geschrieben). Es wird dir nicht helfen selber überzeugt zu sein Fibromyalgie zu haben (im übrigen würde das für mich auch noch nicht so klingen), da Autosuggestion wunderbar wirkt. Auch Cortison ohne ärztliche Verordnung zu nehmen, ist durchaus schwierig. Vielleicht wird der Arzt das gleiche machen und deinen Körper über ein paar Tage mit Prednisolon provozieren. Aber was hilft dir der Test jetzt, ohne das dein Sparringspartner Arzt dabei war?

    Kurz: Bau Vertrauen zu deinem Arzt/Ärzten auf, nur so wird das langfristig Erfolgreich. Sich auf die Gespräche vorzubereiten und vielleicht auch mit Notizen ins Gespräch gehen, wird dir helfen können.

    Vielleicht lieg ich völlig daneben, dann war es aber zumindest gut gemeint,...ansonsten gerne drüber nachdenkem
     
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