@Money Penny , seronegativ hat nichts mit CRP und Entzündungswerten zu tun, sondern seronegativ bedeutet das Rheumafaktoren, CCP und so weiter und Autoantikörper oder HLAB27 etc. negativ sind. CRP und BSG können trotzdem erhöht sein. Sorry, aber mich nervt das, wenn du dich gar nicht damit auskennst, dann antworte doch bitte lieber nicht. Joschi schrieb von seronegativer rheumatoider Arthritis im Frühstadium und das hat absolut nix mit dem CRP-Wert zu tun.
Da war nix ausser ein Zeckenstich und ein kleiner roter Hof. Antibiose, fertig. Aber es wird diskutiert ob auch andere Insekten die Borreliose übertragen könnten. Sodass vielleicht später eine erneute Infektion ohne Zeckenstich und ohne roten Hof erfolgt sein könnte.
Okay, bei mir war es damals genauso... Vermute jetzt erstmal keinen Zusammenhang, spreche es aber nächstes Mal beim Doc einfach an.
Das mit dem Zeckenstich ist interessant. Ich hatte wohl einen unbemerkten Zeckenbiss meinte mein damaliger Internist laut Blutbild. Behandelt hat er nichts mehr, weil er meinte dass es zu lange her sei. Damals hatte ich als Beschwerden schon starke Rückenschmerzen und Knieschmerzen. Aber auf Rheuma ist keiner gekommen bei mir.
Ja, manche sagen Zeckenstich, die meisten sagen Zeckenbiss. Tatsächlich bohrt die Zecke wohl eine Art Rüssel oder Lanze tief in die Haut ein, weshalb ich nun immer Zeckenstich sage, aber ist letztendlich egal. Mir ist wichtig, dass Ihr erfahrt dass es damals hieß, Borreliose würde überdiagnostiziert und bei mir sei es keine akute Borreliose, was sich als falsch herausgestellt hat. Wenn ich das Antibiotikum i.v. damals nicht erhalten hätte, säße ich jetzt vielleicht im Rollstuhl. Die Diagnose rheumatoide Arthritis war ja auch richtig. Diese geht wohl in manchen Fällen aus einer Infektion hervor. Ich hatte einen Onkel, der mir damals berichtet hat, bei ihm wäre es genau so gewesen. Also: im Zweifelsfall muß man sich auch mal selbst rein knien und sich weiterbilden, und das tun ja hier im Forum alle fleißig schon indem sie aus dem reichen Erfahrungsschatz aller schöpfen. Ärzte sind auch nur Menschen und können nicht alles wissen und nicht hell sehen. Eigeninitiative ist ergänzend manchmal wichtig, ohne Vorwurf an den behandelnden Arzt oder die Ärztin. Und wir wollen auch von diesen keinen Vorwurf bekommen sondern ein gutes Miteinander, stimmts?
Sich "weiterbilden" ist ja nicht immer schlecht, aber "Dr. Google" alias im Internet dazu surfen ist da nicht der beste Berater und ich würde eher die Finger davon lassen! Ist nur ein gutgemeinter Rat von mir als alter Rheumahase, erste rheumatische Diagnose war Frühjahr 1994 Mischkollagenose. Nun ist aktuell im August eine zweite entzündlich rheumatische Erkrankung hinzugekommen-Axiale Spondyloarthritis. Könnte ich gern drauf verzichten und leider scheinen die Entzündungen davon schon länger in mir zu Gange zu sein, denn die Entzündungen drückten bereits auf Nerven und habe dadurch jetzt Einschränkungen beim gehen und laufen und massive Missempfindungen neurologisch in Beinen und Füßen. Ich hoffe jetzt sehr das sich das mit der Zeit regeneriert wenn das Cosentyx wirkt und die Entzündungen reduziert werden, aber alle Ärzte in der Akutklinik und jetzt auch in der Rehaklinik, wo ich noch bin sagen das es länger dauern wird.
Lagune, das tut mir sehr leid, dass Du solche Missempfindungen und Schmerzen hast! Ich drücke Dir die Daumen, dass es Dir bald besser geht.
Mir stösst dein Satz auf , Ärzte wissen nicht alles und Eigeninitiative ist angesagt, soweit auch gut und stimme ich dir zum Teil auch zu. Möchte aber mal anmerken das nicht alle Ärzte dämlich und unwissend sind! Auch wenn die mal an ihre Grenzen stossen, sie tun es nicht absichtlich und um uns zu ärgern und Ärzte sind keine Götter in weiß und sie wollen auch gar nicht so benannt werden!
Alles was ich geschrieben habe bezieht sich ganz konkret auf Joschi und ich hoffe, es hilft ihm ein wenig. Und ja, Du hast vollkommen Recht, viele Ärzte sind super engagiert.
Bewegung ist trotz allem gut und wichtig, auch wenn man erst spürt oder denkt das es dann mehr weh tut. Auf Dauer gesehen ist Bewegung enorm wichtig und wenn es wegen Schmerzen nicht geht, bei Bedarf einstellen lassen mit Schmerzmitteln. Ich hab ja schon sehr lange entzündliches Rheuma, eine Mischkollagenose seit 1994 und nun neu dazu gekommen eine zweite im August2022, eine Axiale Spondyloarthritis und da ist Bewegung noch viel mehr wichtig.
Hallo Lagune, erstmal wünsche ich dir wirklich, dass du trotz der neuen, zusätzlichen Diagnose möglichst bald wieder in den Alltag zurückfindest und eine Therapie findest, die dir hilft... Ja, ich versuche möglichst einen "Mittelweg" zu finden. Ich muss mich unbedingt wieder mehr bewegen, auch weil ich innerhalb des einen Monats Teil-Immobilität viel Muskulatur abgebaut habe. Nur weiß ich eben momentan noch nicht so genau wo meine Belastungsgrenze liegt und bin deshalb mit allen zusätzlichen, nicht notwendigen Aktivitäten vorsichtig...
Das verstehe ich und kann es nachvollziehen das du deinen Weg noch nicht gefunden hast. Aber bitte begebe dich nicht in Schonhaltung, damit wird alles nur noch schlimmer. Ich bewege mich gerade trotz akuten Entzündungen der Spondyloarthritis, auch wenn es schwer fällt, es muss sein, damit ich nicht komplett in die Immobilität gleite. Damit ich das schaffe habe ich begleitend jetzt als Schmerzmittel auch Tilidin in Redartform mit drin, ich muss mich bewegen, alles andere führt zur Immobilität.
@Joschi03 Ich denke, du bist auf einem guten Weg, wenn du die Balance zwischen positiv wirkender Bewegung und Überlastung austestest. Wahrscheinlich ist dir auch vollkommen klar, dass Überlastung die Gelenke dauerhaft schädigen kann. Hast du schon einigermaßen angenehme Bewegungsformen gefunden? Also, evtl. E-Bike fahren, wenn du da gut drauf kommst. Dann kannst du die Belastung der Gelenke selbst bestimmen und diese werden durch die Bewegung ernährt.
So, kurzes Update zu meiner Fragestellung / meinem Gesundheitszustand: Zwar waren meine Entzündungswerte bei der letzten Blutentnahme weiterhin erhöht, allerdings bin ich seit jetzt sechs Tagen zum Glück wieder mobil und schmerzfrei, gehe langsam wieder meinem Alltag nach. Ich bin sehr erleichtert, dass ich die neue Schule nächste Woche wahrscheinlich normal starten kann... Auch das Prednisolon konnte ich inzwischen auf 10 mg tgl. reduzieren und will es die nächsten Wochen langsam absetzen. Jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass ich nur eine zwar heftige, allerdings vorübergehende Reaktive Arthritis habe / hatte. Die Tage werden nochmal ein paar Werte gecheckt, bei der letzten Stuhlprobe gab es wohl Auffälligkeiten, meine Darmschleimhäute sind wohl immer noch (sechs Wochen nach dem Infekt) gereizt / leicht entzündet. Ansonsten bin ich allerdings zuversichtlich, dass es weiter bergauf geht. Sollte das nicht der Fall sein schreibe ich hier wieder... Nochmal danke an alle Foristen für die schnellen und netten Antworten
Das freut mich sehr, Joschi! Alles Gute für Deinen weiteren Weg! Alles Gute für Deine Ausbildung! Viele Grüße, Maddy