Ich will auch mal meinen Senf beitragen. Hat jetzt nichts mit Schulterschmerzen zu tun. Aber mit der Erreichbarkeit von einigen Arztpraxen. Wenn ich bei meiner nephrologischen Gemeinschaftspraxis anrufe, geht innerhalb von ein paar Sekunden jemand ans Telefon. Selbst wenn ich eine Frage an meinen behandelnden Arzt habe, werde ich entweder durchgestellt oder der Doc ruf mich zurück. Das ist wirklich mehr als vorbildlich. Da gibt es aber auch die anderen. Z.B. bei meinem HA, Neurologen und Pulmologen. Da geht absolut keiner ans Telefon. Okay, mit viel Glück und Ausdauer nach 20 Minuten vielleicht mal jemand beim HA. Für Rezepte oder Termine muss ich fast immer persönlich vorsprechen. Das dauert beim HA schon mal gerne 45 Minuten bis man an der Theke steht. Da stehen auch bei Regen und Schnee manchmal 10 Personen draußen vor der Tür. Und E-Mails verschwinden auch gerne im Nirvana. Habe die Problematik mal beim Arzt angesprochen. Da wird sich aber nichts ändern. Es ist halt das Problem, wenn das Praxismanagement nicht durchdacht ist. Wenn z.B. vier Patienten auf einen Termin gelegt werden und insgesamt viel zu wenig Personal vorhanden ist, kann ein vernünftiger Betrieb nicht funktionieren. Im Grunde will ich damit sagen, dass ein Patient dem es wirklich richtig schlecht geht, nicht in der Lage ist so eine die Tortur von ewig langen Warte und Standzeiten durchzuhalten. Ich selbst habe deswegen schon auf mehrere Arztbesuche verzichtet, obwohl es mir richtig unterirdisch ging. Das ist aber nicht Sinn der Sache. Wenn es einem schlecht geht, erhofft man sich vom Arzt hilfe. Mein letztes Highlight war bei meinem Rheumatologen. In meinem Kalender stand der Termin um 11:15 Uhr. Ich weiß jetzt wirklich nicht ob das mein Fehler war. Obwohl, ich bin da ja immer sehr genau. Es sind immerhin 260 Autobahnkilometer hin und zurück. Meine Frau fährt mich bei diesen Terminen immer. Irgendwann während der Fahrt kam ein Anruf aus der Praxis : „Sind Sie schon unterwegs ? Ihr Termin war um 10:30 Uhr“. Wir sind dann um ca. 11:00 Uhr in der Praxis angekommen. „Der Doktor kann sie heute nicht mehr drannehmen. Er ist schon im Verzug“. Hallo ! Das Wartezimmer war leer ! Ich hatte eher die Vermutung, dass die Helferinnen Angst hatten nicht pünktlich in die Mittagspause zu kommen. Er hätte sich ja mal 10 Minuten Zeit nehmen können.
Tja, wenn Du meinst. Es ging aber auch um das Thema, das die Threaderstellerin ihre Ärzte nicht erreichen konnte.
Glaube als Rheumatiker kennen wir alle diverse Ärzte mit mehr oder weniger guten Abläufen. Zumindest scheinbar, weil ich glaube nicht immer steht man als "Kunde" voll im Bilde. Und zu guter Letzt sind eben überall Menschen unterwegs, viele berufen...aber nicht alle Was hilft ist, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die man aktiv gestalten kann...ein Betriebsarzt sagte mal, dass sei ein wenig wie "Manage your Manager" (oder Manage your Doc) Vieles kann man online machen (oft z.B. termine), manches läßt sich per Mail regeln (z.B. Rezepte) und vielleicht lassen sich ja Ärzte finden die gleichgut und näher dran sind (und wo die Praxis zu deiner Erartung passt) Ich weiß ist immer doof, aber oft gibt es Dinge, die man noch selbst in der Hand hat
Das ist genau der Punkt. Ich habe Praxen kennengelernt, in denen es richtig professionell flutschte, und ich kenne einige Praxen, die von so einem Management mit Sicherheit noch nichts gehört haben. Da macht dann irgendwie jeder alles, was zur Folge hat, dass im Grunde gar nichts so funktioniert, wie es sollte. Da könnte man z. B. die Dienste aufteilen, dass der Eine Labor macht, der Andere Telefondienst, der Nächste die Rezepte... Und damit es nicht langweilig wird, könnte man wochenweise wechseln. Irgendwie so. Aber was da manchmal abgeht, da kann man sich nur wundern, dass überhaupt was funktioniert. Und genau, wie der Major schreibt - geht es Einem richtig dreckig, kann man gar nicht so viel versuchen, wie man müsste. Ich weiß ja nicht, ob das schon in allen Arztpraxen angekommen ist, aber da hat man überwiegend mit kranken Menschen zu tun und diese kranken Menschen können eben NICHT immer so, wie man es gern hätte. Und wenn von der Seite kein Verständnis oder Entgegenkommen herrscht, hat man als Patient die Goldene Ar***karte. Traurig, aber wahr.
Organisieren ist nicht jedermanns Sache, aber eigentlich gehört doch wohl Praxismanagement zur Ausbildung...
Hibiskus,soweit ich weiß ist das noch eine Extraausbildung. Durch meine Umzüge ( in 3 verschiedene Bundesländer ) habe ich auch sehr viele unterschiedliche Arztpraxen kennengelernt. Und auch das es zunehmend weniger Fachärzte gibt,da wartet man eh ewig auf einen Termin und es wird ja nicht gleich immer beim 1.Termin alles ausreichend Diagnostiziert und behandelt. Ich habe jetzt zB. 1 1/2 Jahre auf einen Termin bei einer Gynäkologin gewartet......trotz Beschwerden und ganz unabhängig von der Erreichbarkeit! Und je nach Wohnort hat man auch nicht die Möglichkeit zu wechseln,weil es nur diesen einen Facharzt dort gibt bzw.muß man dann einen ewig langen Fahrtweg in Kauf nehmen,und die Kraft muß auch erstmal da sein !
Es wäre sicher auch gut, den viel diskutierten Fachärzte-Mangel abzustellen. Leider geschieht das Gegenteil und dann kann man als Patientin auch wunderbare Management-Kenntnisse mitbringen, es hilft nix... Hier in HH wurde eine Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie trotz großer Nachfrage geschlossen. Da unrentabel. "Mein" Rheumatologe ist hervorragend organisiert. Es fühlt sich an wie auf dem Fließband. Er ist sehr freundlich und unverbindlich und führt mich schnell durchs Gespräch und wieder hinaus. Meine Fragen werden mit Stirnrunzeln und feiner Ironie honoriert. Und ich habe den Eindruck, dass meine E-Mail auch mal von einer Assistentin im Namen des Arztes beantwortet wird... Immerhin bekomme ich Medikamente, die mir helfen. Da bin ich schon sehr froh. Ich finde, es ist wichtig, auch das Hilfsangebot zu sehen. Leider werden diese durch die finanziellen Strukturen weiter zusammen geschmolzen. Es gibt auch aus meiner Sicht viele Durststrecken, in denen man sich irgendwie selbst behelfen muss. Und das kann schonmal dramatisch werden, wenn man Pech hat.
Ich bekomme bei meinem Rheumatologen nur meine Infusion und alle 4 Monate wird das Blutbild kontrolliert.Einen richtigen Termin bei dem er mich untersucht hat ,gab es schon seid 2 Jahren nicht mehr.Bei meiner vorletzten Infusion hatte ich ja eine Blutdruckkrise,das hat ihn Null,Null interessiert,es gab Nitro damit ich die Infusion bekommen kann......meine letzte Untersuchung lief so ab,das er mir die Hände drückte ,meinte die seien in Ordnung.....als ich sagte,meine Hände wären auch gerade nicht mein Problem war er schon aus dem Zimmer. Wenn ich etwas habe,gucke ich,das ich mit meiner Hausärztin und oder Orthopäden es abklären und dann habe ich noch einen Arzt für Rehamedizin,der sich um die Schmerzen kümmert......ich habe in meiner Laufbahn erst 2 richtig gute Rheumatologen gehabt.....und auf der Reha das erste Mal richtig gute ,nette und Patienten zugewandte Ärzte......das war eine sehr schöne Erfahrung.
Ja, Tilia und Katjes, da habt ihr Recht Anfangs meiner Rheumakarriere hatte ich null Arzterfahrung. Fußpils war das höchste der Gefühle und ich war recht naiv was Ärzte betrifft. Heute weiß ich, dass ich mindestens genau so ein Profi sein muss wie der Arzt (nicht im medizinischen Sinne, aber in der Vorbereitung und Gesprächstaktik) Das ist fies, weil ja nunmal a) nicht jeder immer oder b) gerade in dem Moment einer Krankeitsphase das kapazitiv leisten kann und wenn dann noch Praxisorganisatin dazukommt wird es schwierig. Passiert mir heute nach all den Jahren vieler vieler Arztbesuche immer noch, dass ich mal mit Klaps vorm Mors abserviert werde....aber ich werde besser Ich konzentriere mich aber auch auf das was ich gestalten kann. Bereite mich vor, spreche Themen wie Rezept via Mail aktiv an, nutze Onlinetermine und wenn es sein muss der Krankenkasse um Termine zu bekommen Man kann die Ärzte nur so verbrauchen wie sie kommen....hab einen Hausarzt (in einer Praxisgemeinschaft), der - ich sag mal - von Menschen genervt ist. Hab ich ein echtes Problem und weiß nicht genau was ich brauche, gehe ich da nicht hin. Brauche ich Medikamente o. Krankmeldungen ist der super, weil ich in 20 min wieder aus der Praxis raus bin
Toi, Toi, Toi.... Wenn ich das so lese, kann ich wohl wirklich zufrieden sein. Sicher hat es auch damit zu tun, dass wir hier noch sehr gut aufgestellt sind was die Arzt Versorgung angeht. Meine Hausarztpraxis ist per Mail, Telefon und extra Telefon für Rezepte etc. erreichbar. Man kennt mich dort sehr gut und jetzt in meiner Corona - Erkrankung wurde ich zu meinem regulären Termin wg. AU-Verlängerung zu Hause von der Ärztin angerufen und die AU per Mail zugeschickt.... Mein Orthopäde hat einen Ab und es wird zuverlässig zurück gerufen und Termine erhalte ich innerhalb von 2 Wochen.... Mein Rheumatologe hat immer eine Notsprechstunde zwischen 11 und 12 Uhr und als ich aus dem Krankenhaus kam, bekam ich sofort einen Termin. Auch jetzt in der Corona - Erkrankung wurde mein regulärer heutiger Termin auf den 12.08.verlegt. Ich kann da gar nicht meckern und habe zu allen Praxen ein gutes Verhältnis. Selbst beim Urologen hat es super geklappt und ich bekam per doclip oder wie das heißt, einen schnellen Termin. Ich habe da wohl sehr viel Glück und kann mir vorstellen, dass es in ländlichen Gebieten bestimmt anders aussieht... Aber ich denke auch, dass Praxisorganisation sehr viel ausmacht. Liebe Grüße
Hallo Zusammen, selbstverständlich habe auch ich in 37 Jahren Bechterew "tolle" Arztpraxen erlebt- natürlich auch wirklich Gute. Allerdings ist mittlerweile- aus meiner Sicht- diese Überbürokratisierung das eigentliche Problem. Dem stimme ich absolut zu... Wer Langeweile hat kann beispielsweise mal diesen Link anschauen https://www.kvno.de/praxis/abrechnung-honorar/honorarverteilung/wie-setzt-sich-das-honorar-zusammen und vielleicht noch etwas mehr auf der Seite schauen. Ich bin Handwerker- Arbeit erledigen und fertig. Ein Arzt kann nebenbei noch ein BWL Studium machen, damit er überhaupt weiß, was er machen kann oder darf- macht er- nach Ansicht von irgendwelchen Bürokraten- zuviel für seine Patienten bekommt er einen Regreß- wie meine Rheumatologin vor einigen Jahren. Sie hat sich an die Leitlinien gehalten und KG verordnet- am Ende ist sie mit viel Arbeit am Wochenende rausgekommen. Mir ist klar, dass es Regeln geben muß- sie sollten nur einfacher, verständlicher und sinnvoller sein und nicht auf immer wieder neuen Abkürzungen bestehen- aber dann hätten einige Beamte keinen Job mehr...Jeder der heute noch Arzt mit eigener Praxis wird hat mein tiefstes MItgefühl- es sei denn er ist im Herzen BWLer... Viele Grüße Jürgen
Facharztpraxen telefonisch zu erreichen, diese Erfahrung erlebe ich gerade. Habe ein Ulkus crusis (offenes Bein) am linken Unterschenkel und mein HA. hat mich daher zu einen Dermatologen überwiesen. Es gibt viele von denen im Großraum Hamburg, aber ich hatte erst einmal diese in Westen der Stadt gesucht wo ich auch wohne. Was ich heute erleben musste war enttäuschend. Zwei der angerufenen Praxen meldeten sich aber erteilten eine Absage dass sie keine Neupatienten mehr aufnehmen und auf weitern liefen einheitlich klingende Bandansagen oder es meldete sich niemand oder es kam ein Besetztzeichen. Über zwei stunden dauerte es da hatte ich 9 Praxen abtelefoniert , mir viel Musik anhören dürfen wie auch das Einheitsgelaber vom Band und bin noch ohne einer weiteren Behandlung.
Das ist bitter. Möglicher Weise kann dich die Krankenkasse unterstützen? War das nicht so, dass die einem einen Termin organisieren können? Außerdem hätte ich gedacht, dass du bei einem Phlebologen, Gefäßchirurgen oder Angiologen gut aufgehoben wärst... Aber vielleicht soll der Dermatologe zusätzlich helfen?
Das habe ich auch gerade. Nur suche ich einen Gefäßchirugen. Hab eine Telefonnummer bekommen, geht nie einer dran.Klasse.. Echt Klasse.... Bei sowas kann iich e ii nach nicht mehr Es fehlt die Kraft....
Es gibt die Möglichkeit, vom Hausarzt einen Code zu bekommen. Den gibt man bei seiner Krankenkasse an und die vermitteln einen zügigen Termin. Man kann sich nur nicht aussuchen, wo, das kann auch sein, dass die Praxis 50 Kilometer entfernt ist. Ich hatte aber damals das Glück, dass ich einen Termin beim Kardiologen direkt vor Ort bekam, der eigentlich keine neuen Patienten mehr aufnimmt. Einfach mal versuchen, der Mensch kann ja auch mal Glück haben.
Nach viel suche bekam ich von einer Hautärztin und Venologin einen Termin. Aber ( nun haltet euch mal fest) am 6.12. Da sieht man mal wieder wie es mit den Fachärzten so aussieht. Aber es gibt auch zu wenig Personal in diesen Praxen wie ich es kürzlich im Fernsehen sehen konnte.