Da ist was dran. Dann gehts mir auch nicht gut. Dann kommt automatisch auch noch Psycho-Stress-Schwindel hinterher. Aber erst seit meiner Erkrankung. Es interessiert mich natürlich auch, warum und wieso. Und wenn ich was ändern könnte, wäre mir wohler.
Ja da steht viel drin.. Eine gute Abwägung des für und wieder des geschriebenen täte aber trotz allem manchmal gut Gesunder Menschenverstand kann vielleicht helfen?
auch ohne irgendeine Tendenz zu glauben, kann man mit dem gesunden Menschenverstand eigentlich unschwer erkennen, dass Teil eins des Satzes, den @Jardin e la Luz zitierte ein sehr schöner Vorschlag für menschliches Sozialverhalten ist und Teil zwei des Satzes rein psychologisch für jeden Menschen wertvoll ist.
Nunja ... ich bin nunmal als gänzlich unreligiöser Mensch auch kein Fan von Bibelversen, aber ..... sich selbst zu lieben und ruhig mal in den Mittelpunkt der Fürsorge zu stellen ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Das klingt für Manche vielleicht vermessen oder egoistisch, ist aber als chronisch kranker Mensch eine gute und vor allem wirksame Medizin um die Lebenssituation zu verbessern. Da gehe ich mit dem tollen Thread von @Jardin e la Luz komplett konform. LG Manoul Edit=Tippfehler
@Manoul Genau, ich bin da ganz bei Euch. Ein gesunder Egoismus ist immer gut. Schwierig ist nur die Grenze zu ziehen zwischen einem gesunden und kranken schädlichen Egoismus. Und zur Selbstliebe möchte ich sagen, dass das ein Prozeß ist. Wenn man seinen inneren Frieden gefunden hat und ihn auch behalten kann, wenn er nicht ins wanken gerät ist Selbstliebe einfach. Allerdings wenn mein innerer Frieden gestört wird durch was auch immer dann gerät auch meine Selbstliebe ins Schwanken. Ich glaube dass jeder von uns sein ganzes Leben lang an sich arbeiten muss um sein Gleichgewicht zu halten, um glücklich zu sein, um Harmonie zu spüren und dann auch ein liebevolles erfülltes glückliches und zufriedenes Leben leben kann. Allerdings zaubert diese Einstellung natürlich nicht das Rheuma weg....aber es macht es mir erträglicher. Nur so meine Gedanken.... Ganz liebe Grüße von Mizi
Also ich habe auf jedenfall traumatische Erlebnisse (u.a.) als Schuldigen für meine Autoimmunerkrankungen ausgemacht. 1994 starb mein Vater ganz plötzlich im Alter von 54 Jahren. Ich war damals 29 und mich hat es aus den Socken gehauen. Er starb im November und im Januar hatte ich plötzlich auf der rechten Seite des Halses eine megagroße Wucherung. Ab zum Arzt, und panisch auf die Diagnose Krebs gewartet..es war kein Krebs sondern Morbus Basedow in ziemlich ausgeprägter Form. Als Auslöser kann man also durchaus den Tod meines Vaters ausmachen. Das schöne an MB, man kann es behandeln und es ist weg. 2007 hatte mein Mann einen sehr schweren Verkehrsunfall, bei dem ich dabei war. Nicht als Beifahrer, ich sass in meinem eigenen Wagen vor ihm (wir waren getrennt zu einem Termin gefahren). Das war furchtbar, auch die Zeit danach natürlich..das Hoffen und Bangen etc. Jedenfalls als ich 2008 ein wenig zur Ruhe kam, bekam ich Fieberschübe, dann taten mir oft die Gelenke weh, sie schwollen an und waren oft von einem Tag zum anderen kaum zu gebrauchen, Frozen Shoulder etc. 2010 dann wurde es so schlimm, das ich endlich in unsere Rheumaklinik ging und dort bekam ich die Diagnose RA mit ziemlich hohen AK Werten. Also auch da vermute ich dass der Unfall der Auslöser war. Ich leide heute noch unter PTBS. Also ja in gewissen Fällen wenn man die Veranlagung zu einer Autoimmunerkrankung in sich trägt, kann es sein das solche Dinge der Auslöser sind um die Erkrankung aus dem "Schlaf" zu reißen. Aber ausschliesslich wohl nicht, dazu ist unser Immunsystem zu komplex, als das es denn so einfach wäre.
Guten Morgen, ja ich denke, dass wir mit einem Reaktionsmister ausgestattet zur Welt kommen. Wir müssen nicht krank werden, aber bei bestimmten Konstellationen reagieren wir eben genau auf diese Art. Ich vergleiche das immer mit Sollbruchstellen… sie können ein Leben lang halten….oder auch nicht ! Ja, in der Eigenliebe zu bleiben, ist wirklich schwierig! Wer zweifelt nicht mal, zugegeben der eine mehr der andere weniger an sich selbst? Sinn des Leben? Sinn meiner Erkrankung? Hat es überhaupt einen tieferen Sinn? Fragen, die nicht allgemein zu beantworten sind, denen man sich aber früher oder später stellen muss/sollte oder auch nicht? Ich denke, ich habe meinen Frieden mit der Situation gefunden, nicht jeden Tag, aber meistens… Ja, Egoismus hat wie alle Dinge zwei Seiten! Die Balance zu halten ist sicher nicht immer einfach, aber wir können ja daran arbeiten Wenn wir den Mut haben mal ein liebes Nein zum anderen und damit ein noch liebevolleres Ja zu sich selbst zu sagen, ist das doch ein guter Weg? Mein Mann sagte immer, du hast ein Helfersyndrom, du denkst immer gleich über Lösungen nach, aber auch von Problemen, die nicht deine sind! Heute will ich häufig gar nicht mehr so denken! Das ist für mich ein gesundes Zeichen! Werde ich um Hilfe gebeten, bin ich da!! Sonst lasse ich möglichst los! Weiterhin ein spannendes Thema
Helfersyndrom... erst kommen alle anderen, und in der Zwischenzeit vergesse ich mich. So habe ich meinen Eltern geholfen meine Schwester zu pflegen, hab dabei meine beiden Kinder großgezogen und nach meiner Schwester auch beide Eltern gepflegt (Mama Krebs und Papa Parkinson). Während dieser Zeit war ich fit, es ging mir gut, war noch gesund, also Ärmel hoch und durch... Das Helfersyndrom sitzt immernoch fest bei mir. Ich hab für alle ein offenes Ohr, aber wenn ich von meiner Krankheit anfange, kommt wenig Verständnis von anderen, weil man mir nix ansieht. Wenn ich mich aber umkrempeln will und auf Abstand gehe, mach mich selbst kirre, indem ich mich beobachte und nachdenke, und genau das tut mir auch nicht gut, weil ich dann nicht frei bin. Dann spring ich lieber bei und helfe. Ich versuche es laufen zu lassen, und sobald ichs bemerke bringe ich mich in die richtige Richtung und ziehe mich zurück, indem ich versuche zu verstehen, dass es nicht mein Problem ist, und ich nicht die Welt retten kann. So wirds bei mir vermutlich passen, dass ich ruhiger werde.
[ Einige Jahre später konnte ich erkennen, weshalb die Familienmitglieder damit Probleme hatten, sie hatten mit sich selbst nämlich welche. Tja, so lernte ich was "Selbstliebe" im ursprünglichsten Sinn bedeutet: Nämlich das bedingungslose JA zu sich selbst. Sich selbst so annehmen können wie man nun mal ist, mit allen Schwächen und Stärken. Naturlich ändert man im Laufe des Lebens auch irgendwelche Verhaltensweisen, weil man entwickelt sich ja weiter. Soweit zu dem noch ... Ja, die anderen reagieren so wie es ihnen aus ihrer Position und ihrer Geschichte möglich ist. Sie können nur so! Sonst hätten sie wohl anders reagiert! Es war ihre Entscheidung in der Vergangenheit. Wenn einem das richtig bewusst wird, wird es möglich so verletzende Situationen zu verzeihen. Der Schmerz wird weniger, aber da wird er er sein. Ok, das gehört ja auch zu uns. Wir ändern das Geschehene nicht, aber wir können uns für einen positiveren Umfang damit entscheiden! Denn wir lernen ständig und verändern uns,
Mein Vorhaben glückte ... Später, als mich meine Mutter im Umgang sah, mit meinen chron. erkrankten Kindern, drückte sie ihr tiefes Bedauern über ihr damaliges Verhalten aus. Doch es brauchte nicht viele Worte zur damaligen Situation, denn ich hatte ihr ja längst verziehen! So lernte ich schon früh, wie wichtig es sein kann, den Blickwinkel zu ändern.[/QUOTE] So schön! Danke , dass du das mit uns teilst
@Jardin e la Luz , ich möchte dir widersprechen, ich tu mir nicht selbst weh und habe das noch nie getan. Ich wollte es auch noch nie jedem Recht machen und so weiter und ich habe das auch nicht so gelernt. Du schreibst von wir, aber du kannst nur von dir und deinem Leben schreiben, deinen eigenen Erfahrungen, andere können durchaus anderes erlebt haben, also lass das mal mit dem wir. Mein entzündliches Rheuma-Mischkollagenose ist etwa 5 Wochen nach der Geburt meines dritten Kindes voll und heftig ausgebrochen und auch unser drittes Kind war ein Wunschkind und kein "Unfall". Wir waren glücklich und alles war gut und wir freuten uns so sehr auf unser drittes Kind und eigentlich wollten wir noch mehr Kinder. Meine Kindheit war schön, meine Eltern haben sich sehr viel Mühe gegeben mit mir und meinen drei Geschwistern. Unsere Eltern haben uns auch nie geschlagen, obwohl das in den 1960 und 70er Jahre noch eher üblich war. Meine Kindheit war so schön in einem Drei Generationen-Haushalt. Was ich sagen kann, in meiner Familie/Vorfahren sind entzündliche rheumatische Erkrankungen bekannt. Ich zähl jetzt nur mal ein paar auf, mein Papa hatte rheumatoide Arthritis, mein Onkel Morbus Bechterew und auch meine Oma hatte bereits entzündliches Rheuma usw. und ein paar andere Autoimmunerkrankungen sind auch bekannt, wie zb. Morbus Crohn, autoimmunbedingter Diabetes etc.. Es liegt bei mir auf jeden Fall eine Veranlagung vor und dazu kam irgendein Auslöser, denn allein wegen der Veranlagung bricht es ja nicht aus, denn meine Geschwister haben ja zB. jetzt keine Autoimmunerkrankung. Und Auslöser gibt es mehrere, bei Mischkollagenosen und SLE kann sogar Sonne ein Auslöser sein, oder hormonelle Vorgänge, Infekte, Viren und vieles mehr kommt in Frage, wozu auch Stress zählt etc.. Bei mir wird eher was hormonelles vermutet, da es kurz nach der Geburt eines Kindes heftig ausbrach. Ich hatte schon in der Pubertät was gespürt, aber nicht so heftig und da wurde auch noch nicht so genau untersucht und man war auch noch nicht so weit wie heute in der Diagnostik.
Ganz vergessen zu schreiben, also schon beim ersten Kind in der Schwangerschaft hatte ich so rote Hautflecken, wie ich sie dann später nach Diagnose der Mischkollagenose auch immer wieder mal hatte und die dazu gehörten. Es war halt damals in der Pubertät und beim ersten Kind in der Schwangerschaft nur mild ausgeprägt und keiner hat da richtig nachgeschaut und wie gesagt die Diagnostik von heute, die Möglichkeiten gab es da noch gar nicht. Meine Mutter hatte mich damals natürlich zum Hausarzt gebracht wegen komischen Symptomen in der Pubertät und damals hatte ich schon mal wochenlang Fieber und konnte nicht in die Schule, weil ich mich elend fühlte. Hausarzt damals meinte, ist Pubertätsfieber. Dann hab ich mich so durch Leben gehangelt und hab meine drei Kinder bekommen und war so glücklich, bis 5 Wochen nach der Geburt des dritten Kindes der Mist voll zum Vorschein kam und es dann 1994 schon zum Glück bessere Möglichkeiten zur Diagnostik gab für Kollagenosen.
Du glaubst im Ernst das hier jemand nur körperlich krank sein möchte? Und nicht immer werden Autoimmunerkrankungen durch Stress und Psyche ausgelöst, denn es gibt nun mal auch noch andere Auslöser und ich denke nicht, dass hier jemand gerne oder überhaupt körperlich krank sein möchte, aber viele hier in dem Forum sind halt nun mal körperlich krank, mal jetzt abgesehen davon was der Auslöser war und davon gibt es viele. Da es mehrere Auslöser gibt, wird es nicht bei jedem der selbe sein und es gibt als Auslöser für entzündlich rheumatische Erkrankungen nun mal nicht nur Stress und Psyche, sondern noch einiges mehr.
Nun, wenn Selbstliebe sowas Erstrebenswertes ist, haben dann die Familienmitglieder Manuskripts alles richtig gemacht?
Oh Piri, mein Hirn schlägt gerade Purzelbäume. Ich glaub ich gehe jetzt lieber schnell in den Garten und heize den Grill an.