Nebenwirkungen bei 5 mg Cortison über Jahre?

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Luke40, 24. April 2022.

  1. Luke40

    Luke40 Neues Mitglied

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    Ich kenne übrigens Leute (mit versch. Autoimmunerkrankungen), die nehmen kleine Dosis Pred. + Basismedikament und wenn sie versuchen Pred. ganz auszuschleichen, kommen die Symptome zurück, so dass sie gar nicht genau wissen, was die ganze Zeit geholfen hat, sprich, es kann sein, dass nur das Pred. geholfen hat .... das wirkt nämlich antientzündlich UND immunsupressiv ..
     
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  2. Bärchen55

    Bärchen55 Aktives Mitglied

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    Hallo Luke,

    Ich gehöre leider zu den Patienten, die kein Cortison vertragen. Bei 4mg Methylprednisolon hatte ich Herzrhythmusstörungen, stark schwankenden Blutdruck und einen erhöhten Augeninnendruck. Der Augeninnendruck hat die Sehnerven irreversible geschädigt. Jetzt nehme ich Quensyl und MTX und vertrage es gut und es hilft.
    Azathioprin musste ich absetzen wegen Unverträglichkeit.
    Jeder muss für sich seinen Weg finden und gemeinsam mit seinem Arzt die passende Therapie finden. Ich hoffe du findest sie auch.

    Liebe Grüße
     
    #42 27. April 2022
    Zuletzt bearbeitet: 27. April 2022
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  3. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Das nennt man Rebound-Effekt und ist klar dem Cortison zuzuschreiben und nicht den Basismedikamenten.

    Deshalb muss man nach längerer Einnahme langsam ausschleichen und manche Anwender kommen nachher gar nicht mehr ohne Cortison aus.
    Es gibt hier ganze Threads mit Leuten, die gerne ohne Cortison auskämen, aber nicht mehr davon herunter kommen. Auch User, die es hier gerade hipen.
     
  4. Majorhealey

    Majorhealey Bekanntes Mitglied

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    Hallo,

    kannst Du mir sagen, welche Unverträglichkeit Du gegen das Azathioprin hattest ?

    Nehme es jetzt seit Anfang März und bin nicht wirklich Glücklich damit.
     
  5. Bärchen55

    Bärchen55 Aktives Mitglied

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    Hallo Mayorhealey,

    Meine Leberwerte sind vom Azathioprin um das 10 bis 15 fache gestiegen. Ich musste es sofort absetzen. Mir fehlt ein Leberenzym, Name weiß ich nicht mehr, deshalb kann ich Azathioprin nicht verstoffwechseln.
     
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  6. Majorhealey

    Majorhealey Bekanntes Mitglied

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    Hallo Bärchen55

    vielen Dank für Deine Rückmeldung.
    Bei mir steigen die Leberwerte auch an. Allerdings nicht so dramatisch wie bei Dir.
    Dann gibt es immer wieder Flecken auf der Haut. Ähnlich wie Blutergüsse.
    Na ja, und der Urin sieht „Neongelb“ aus.
    Mein Rheumatologe meint, dass wäre alles noch kein Grund zur Beunruhigung.
    Bin aber trotzdem sehr skeptisch ob das alles so in Ordnung ist.
     
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  7. Luke40

    Luke40 Neues Mitglied

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    Versteht ihr jetzt vielleicht, warum ich alles versuche, das Aza zu vermeiden Bildschirmfoto 2022-04-27 um 20.54.54.png
     
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  8. Adolina

    Adolina Bekanntes Mitglied

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    Hallo Luke,
    Ich musste Aza nach sehr kurzer Zeit absetzen. Habe Magen und Darm Probleme bekommen.

    Bei mir ist es eh sehr schwierig.
    Ich habe einige Basismedikamente ausprobiert.
    MTX und Leflunomid kann ich nur nehmen.
    Alles Gute für dich.

    LG Adolina
     
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  9. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    es ist schön, Dich mal wiederzusehen, @Majorhealey :star4:

    wegen dieser Ansammlungen an Nebenwirkungen und Deines unguten Gefühls würde ich mindestens um häufigere Kontrollen bitten....
     
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  10. Majorhealey

    Majorhealey Bekanntes Mitglied

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    Hallo @stray cat,

    vielen Dank.


    Tatsächlich lasse ich mir im Moment fast jede Woche die Blutwerte beim Hausarzt Kontrollieren.
    Die bekommt dann mein Rheumatologe per Mail.
    Aber irgendwie habe ich oft das Gefühl, dass erst reagiert wird wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
     
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  11. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    moin @Majorhealey!
    ja, manche Blutwerte zeigen sich lange, bevor wir etwas wahrnehmen können und manche leider erst sehr spät.
    Darum lege ich so einen großen Wert auf meine eigene Wahrnehmung. Ich glaube, wir spüren, wenn etwas stimmig ist oder wenn etwas uns nicht gut tut.
    Manchmal auch, bevor wir es kaufen oder essen oder einnehmen, egal um was es geht.
    Es gibt natürlich fatale Nebenwirkungen, doch viele bilden sich zum Glück auch wieder vollständig zurück, wenn wir das verkehrte Mittel absetzen.
    Ich finde sehr gut, dass Dein Housedoc und Du Dich so fein betrachtet :) das ist ein großes Stück Sicherheit.
    Ansonsten wünsche ich Dir Zeit und friedliche Momente, um Dich selber zu betrachten und die sehr feinen Signale wahrzunehmen.
    Liebe Grüße von cat
     
  12. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Ich finde das macht jetzt keinen Sinn von einem Medikament, in dem Fall jetzt von Azathioprin die möglichen Nebenwirkungen aufzulisten. Alle anderen Medikamente könnten auch Nebenwirkungen haben und wenn man jetzt zu der Liste der möglichen Nebenwirkungen, zB. die bei Cortisoneinnahme auftreten könnten einstellt, dann sieht das auch nicht besser aus.

    Ich kann zB. auch einige positive Dinge Berichten, von Menschen die Azathioprin nahmen oder nehmen und die bis jetzt nach Jahren dadurch keinen Schaden erlitten haben. Darunter auch eine Betroffene mit SLE-systemischer Lupus erythematodes und diejenige hat sogar drei Kinder unter Azathioprin bekommen, also heißt sie hat auch während der Schwangerschaften das Medikament weitergenommen und sogar unter dem Medikament voll gestillt, zumindest das dritte Kind weiß ich es sicher. Alle diese drei Kinder sind gesund und mittlerweile schon groß und zum Teil erwachsen.

    Und ich hab ja auch zehn Jahre lang das Ciclosporin genommen, damals hieß es noch Cyclosporin A (Sandimmun). Und selbst nach 28 Jahren bin ich jetzt immer noch am Leben, hab keinen Krebs bekommen oder sonst was, obwohl ganz viele mögliche Nebenwirkungen im Beipackzettel stehen.

    Ich sehe es auch noch von einer anderen Seite, meine Kollagenose, mein Rheuma kann mir auch viele Schäden anrichten und das am und im ganzen Körper inklusive den Organen. Ich bin schon froh das meine Kollagenose damals mit dem Medikament zur Ruhe gebracht werden konnte, denn sonst wäre ich heute schon längst nicht mehr da, das wollte ich jetzt doch auch noch dazu sagen.
     
    #52 28. April 2022
    Zuletzt bearbeitet: 28. April 2022
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  13. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

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    Jetzt kennst Du jemanden.

    Ich nehme normalerweise 1 - 1,5 mg und habe KEINE Basismedikation.
     
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  14. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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    puh, super, Banditensocke :xyxthumbs:
     
  15. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Das liest sich an dieser Stelle sehr positiv, Banditensocke.

    Aber an anderer Stelle (Stress und Schübe) schilderst du ja, dass es dir damit aktuell nicht wirklich gut geht. Und die Tatsache, dass du Methylprednisolon nimmst, ist zum besseren Verständnis auch nicht ganz unwichtig. Die Dosis lässt sich ja mit Prednisolon nicht gleichsetzen.
     
  16. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

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    Und was möchtest Du damit jetzt zum Ausdruck bringen?

    Dass ich keine Schübe bekommen darf? Oder dass das Fehlen einer "Basismedikation" verantwortlich dafür ist, dass ich in einer Mega-Stresssituation einen Schub bekomme?

    Bist Du der Ansicht, dass das unter einer Basismedikation nicht passieren kann?

    Was die Wertigkeit angeht, kann doch jeder das Äquivalent ausrechnen.

    4 mg Methylprednisolon entsprechen 5 mg Prednisolon.
    1 mg Methylprednisolon entspricht also 1,25 mg Prednisolon.
    1,5 mg Methylprednisolon entsprechen also 1,875 mg Prednisolon.

    Ich sehe ein, dass das das Bild wirklich immens verändert (Du verzeihst mir die Ironie an dieser Stelle).
     
    #56 5. Juni 2022
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juni 2022
  17. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Dass man eine aggressive rheumatische Erkrankung nicht mit Minidosen Prednisolon sinnvoll behandeln kann. Oder besser ausgedrückt: dass Dosen unter 5mg Prednisolon ein Ersatz für eine Behandlung mit Azathioprin sein könnten. Darum ging es hier ja eigentlich.
     
  18. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

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    Das ist in dieser Absolutheit und generalisierend auf den Gesamtverlauf einer Erkrankung nicht korrekt.
     
  19. lady d.

    lady d. Mitglied

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    Guten Abend,

    schaue hier auch mal wieder vorbei und bin gleich beim passenden Thema gelandet.
    Seit 2014 nehme ich Cortison, low dose. Mal mehr, dann wieder nur 5 mg. Teils mit Mtx zusammen und mal drei Jahre ganz ohne, wo es aber sehr schlecht mit ging.
    Mtx wurde dann mit vier Versuchen in 10 Jahren als unerträglich eingestuft. Ich hatte nur noch Übelkeit und Magenschmerzen davon.
    Seit Oktober 2020 nehme ich nun Azathioprin. Erst war es ein Segen. 5 mg Corti lief weiter. Plan des Rheumatologen war immer, das Corti wieder abzusetzen irgendwann. Aber von Kurzzeittherapie war da ja eh keine Rede mehr.
    Im September letzten Jahres war plötzlich mein Abstrich beim Gyn zur Krebsvorsorge nicht in Ordnung. Es erfolgte Diagnostik zum Ausschluss Gebärmutterhalskrebs. Der Krebs hat sich nicht bestätigt, es hat sich als Entzündung raus gestellt. Woher nur? Alle Ursachen wurden ausgeschlossen und ich habe das Aza im Verdacht. Aber die Ärzte sind damit irgendwie überfordert. Letzten Endes dauert diese Entzündung des Gebärmutterhalses immer noch an und es tut mir mittlerweile das ganze Becken weh, also ISG, Trochanter etc. Auf so lange Dauer kenne ich keinen Rheuma Schub, also bin ich mir immer sicherer, dass es am Aza liegt. Einfach ein Körpergefühl. Mein Rheumatologe legt aber Wert auf das Aza, würde lieber wieder auf Cortison verzichten. Ich würde lieber Aza erst mal weg lassen und sehen, wie sich das mit der Gebärmutter entwickelt. Und mit Corti die Kollagenose in Schach halten. Bin ziemlich hin und her gerissen. Soll ich gegen die Meinung vom Rheumatologen gehen? Oder vielleicht sehenden Auges dann vielleicht in eine Krebsdiagnose?

    Es grüsst Euch, lady
     
  20. Hallo liebe @lady d.,
    die Frage, ob es vom Aza kommt, kann ich dir natürlich nicht beantworten...
    Aber das Absetzen könnte auch nach hinten losgehen. Das ist leider immer das Dilemma, in dem wir stecken.
    Aber was möchte dein Gyn denn unternehmen? Ich selbst hatte 2 mal beginnenden Gebärmutterhalskrebs. Das 2. Mal schon in der Gebärmutter. Gott sei Dank konnte er noch nicht gestreut haben (Schnellschnitt während der OP) . Daher wurde mir nur die Gebärmutter entfernt.
    Damals war ich 40 Jahre alt und hatte zum Glück meine Kinder...
    Ich muss sagen, dass ich die OP sehr gut verkraftet habe und letztlich froh war, dass nun Ruhe ist. Das soll jetzt nicht heißen, dass du das auch machen sollst.
    Aber es muss dir ja nun bald geholfen werden. Ich wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung.

    Viele Grüße
     
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