Hi, ich würde gerne einige Jahre 2 bis 5 mg Cortison weiter einnehmen, weil ich das Aza vermeiden möchte. Hat jemand Erfahrungen mit langfristigem Cortison in niedriger Dosis? Ich lasse mehrmals im Jahr die Blutwerte überprüfen und nehme Vitamin D und K3 zur Osteoporose-Vorbeugung. Leider hat sich das so eingebürgert, dass Cortison verteufelt wird und Aza verharmlost, obwohl letzteres langfristig die schwerwiegenden Nebenwirkungen verursachen kann. Und Cortison wirkt auch anders als die anderen Immunsupressiva, meine ich. Also, über Erfahrungen mit jahrelanger niedriger Cortison-Dosis würde ich mich freuen. Grüße Lukas
Ich nehme seit September 2000 Prednisolon, die meiste Zeit davon 5 mg, Nebenwirkungen habe ich davon keine.
Der Ansatz ist ein anderer, während Cortison entzündungshemmend wirkt, soll das Aza bewirken, dass eine Entzündung erst gar nicht entsteht und somit eine Cortisongabe gar nicht (mehr) nötig ist. Für mich persönlich macht das keinen Sinn, weil du ja mit Vitamin D und K3 ausgleichen musst. Ich habe auch jahrelang 5mg und weniger eingenommen und bin wirklich froh, dass ich das nicht mehr brauche, weil mein Basismedikament gut wirkt.
Willkommen bei RO, @Luke40 Als Feuerwehr ist Kortison bei fast allen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wichtig und "geliebt". Ich glaube auch nicht, dass es um Verteufelung geht, sondern um immer mehr Erkenntnisse bezüglich der LangzeitNebenwirkung von Kortison, auch in niedriger Dosierung, die sehr lange als harmlos galt. Ansonsten sehe ich es genauso wie Rotkäppchen und wünsche Dir viel Glück, das passende Basismedikament ohne schlimme Nebenwirkungen zu finden. Liebe Grüße von cat
Hallo Luke, willkommen bei uns RO lern. Ich nehme seid 2009 5mg. Prednisolon, ohne irgendwelche Nebenwirkungen. Alles Gute für dich. LG Adolina
Ich habe 14 Monate regelmäßig 5mg Cortison als alleinige Therapie genommen (teilweise auch nur 4mg) und ich hatte NW. Haarausfall, hoher Blutdruck und Veränderungen in den Knochen trotz Vitamin D.
Aber das meinte ich mit Cortison-Verteufelung, wenn das Basismedikament Azathriopin ist, gibt es langfristig das Risiko für viel schwerwiegendere Nebenwirkungen. Nach 10 Jahren erst zb. Und ich finde dagegen Vitamin D einzunehmen nicht sooo besonders.
Und das ist eben nicht das Aza.; Leute, informiert euch mal, wie viele nach spätestens 10 Jahren weißen Hautkrebs bekommen- man darf nicht in die Sonne, und spätere Krebserkrankungen werden oft nicht damit in Zusammenhang gebracht, aber können durchaus damit zusammenhängen. Das Risiko für Krebs ist 3 bis 4 fach erhöht laut Studien. Dann wären 5mg Pred. eben das kleinere Übel, wenn man es denn verträgt.
Moin, Ich weiß zwar nicht welche Krankheit du hast - aber es gibt schon einen Grund warum es Basismedikamente gibt. Kortison eigentlich immer nur so lange wie nötig, und so wenig wie möglich. Es kann durchaus passieren das es irgendwann nicht mehr richtig wirkt wenn man es ständig nimmt, bzw die Dosen massiv erhöht werden müssen, und das willst du auch nicht. Denn wen es nicht mehr wirkt und du in nem Schub bist - viel Spaß! Ne Arbeitskollegin hat Culitis und unter 30mg schlägt es bei ihr nicht mehr an weil sie ewig lang Cortison nehmen musste. Und wenn dir Aza solche Sorgen macht sieh zu das was anderes bekommst. Gibt ja mittlerweile zum Glück genug andere Möglichkeiten.
Ist es wirklich so, dass der Körper sich an Prednisolon gewöhnt, es nicht mehr wirkt und man dann mehr braucht? Dass er sich dran gewöhnt und vielleicht die eigene Produktion des Cortisols reduziert, wurde mir gesagt. Dass er dann aber so hohe Dosen braucht, kann ich mir nicht vorstellen, denn es bewegt sic doch um diese 5 mg herum. Liegt das nicht eher an der Verschlimmerung oder Art der Krankheit, dass man da stärker gegen angehen muss und mehr als 30 mg braucht?
Ja, ist so ... jedenfalls meiner Erfahrung nach spüre ich keine hilfreiche Wirkung mehr, bei einer Prednisolongabe unter 10 mg. Dies ist einer jahrzehntelangen Verabreichung - nicht durchgehend - aber phasenweise von synthetischen Glukokortikoiden (z.B. Celestamine) geschuldet, welche in Tablettenform oder als Depotinjektionen oder als Infusion verabreicht wurden. Weil Ärzte bereits Folgeschäden an mir feststellten, darf ich heute Cortisongaben nur phasenweise, und sozusagen eher im "Notfall" einnehmen und leider nicht langfristig/durchgehend als Basismedikament. Bekomme zwar problemlos Rezepte für 25 mg Prednisolon, darf die auch bei Bedarf einnehmen, aber wie erwähnt - mit Bedacht.
Ich hab nicht verteufelt. Ich schrieb ja, dass ich selbst jahrelang Cortison nehmen musste. Man darf nicht in Sonne? Das ist so nicht richtig. Quelle Das alles gilt aber auch ohne die Einnahme von Azathioprin, um die Haut vor Sonnenbrand zu schützen. Und ja, selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) können verschiedene Arten von Krebs, einschließlich Blut-, Lymph- und Hautkrebs auftreten. Letztlich darf jeder für sich entscheiden, ob er Azathioprin und/oder Cortison nimmt.
Ich nehme seit Beginn meiner Erkrankung (EGPA) 2002 Cortison, zuerst in hoher Dosierung, jetzt seit vielen Jahren 5 mg. Ich gehe jedes halbe Jahr zum Augenarzt, um den Augendruck kontrollieren zu lassen und auch alle 2 bis 3 Jahre zur Knochendichtemessung. Bisher ist alles ok, auch Herz und Blutdruck. Als Basis nehme ich übrigens MTX. Liebe Grüsse, Ruth
Dann würde es Sinn machen, wenn ich nun nach 6 Jahren auch meine letzten 2 mg ausschleiche. Ich leide leider sehr an (paradoxem) "Entzug" beim Ausschleichen. D.h. ich bekomme dabei alles verstärkt, weshalb ichs eigentlich nicht mehr nehmen will. Rheuma ist in Remission, also da tuts mir nix. Nervosität, Aggression, Ruhelosigkeit, HB-Männchen, Blutdruckprobleme, Schlaflosigkeit.... all das verstärkt sich enorm, sobald ich ein viertel mg unter die 2 mg gehe.
Ohje Chrissi, ja solche Probleme beim Ausschleichen können schon sehr belastend sein. Stimmungsschwankungen und auch verstärkte Muskelschmerzen nehme ich beim Ausschleichen, und paar Tage nach dem Absetzen, auch noch wahr, sodass ich manchmal geneigt wäre, die Dosis wieder zu erhöhen. Doch irgendwann muss man ja durch diese "Ausschleichphase", deshalb bemühe ich mich da "durchzutauchen". Meist bessern sich nach wenigen Tagen auch wieder diese unangenehmen Ausschleich- bzw. Absetzungs-Symptome. Also betreffend inwieweit es für Dich nun an der Zeit wäre, auch die 2 mg Prednisolon abzusetzen, würde ich eventuell zuvor noch mit einem Doc besprechen. Bei mir wird der Umgang d.h. die Einnahme von Prednisolon nur von mir schriftlich dokumentiert und bei Nachfrage eines Arztes bekannt gegeben. Viele Patienten müssen sich aber strikt an ein Einnahme-Schema halten, deshalb vielleicht besser den Azrt informieren, über das Vorhaben ... L.G.
Es war ärztlich angeraten, ich hatte auch nen Plan, aber geriet im Januar nachts in eine Krise, die ich dann mit zusätzlicher Einnahme wieder abgefangen habe. Daraufhin meinte sie, ich solls halt bei den 2 mg belassen. Aber die Nebenwirkungen hab ich halt immernoch, seit Beginn der Behandlung. Ich soll weiter versuchen, ich hab freie Hand.
Freie Hand? Ist schon ein Vorteil um den "Ausschleich-Versuch" zu wagen ... : ) Sollte durch das Ausschleichen etwas zu ins Extreme pendeln, würde ich ärztl. Hilfe in Anspruch nehmen, bzw. fragen ob man diese "paradoxen Wirkmechanismen", irgendwie mit einem "Mittel", im Zaum halten kann. Viel Erfolg jedenfalls ...
Ich nehme Prednisolon seit vielen Jahren in unterschiedlichen Dosierungen. Während einer längeren Phase, in der ein passendes Basismedikament gesucht wurde, ging es nicht ohne höhere Cortisondosierung. Jetzt bekomme ich seit knapp drei Jahren Abatacept und dazu inzwischen "nur noch" 2 mg Prednisolon. Eigentlich soll MTX zusammen mit Abatacept verwendet werden, weil ich aber das MTX überhaupt nicht vertrage, bekomme ich als alternative das Prednisolon. Ich müsste mehr als 2mg nehmen, damit es mir gut geht, habe mich aber auf 2 mg runtergekämpft, weil ich inzwischen Diabetes Typ2, Bluthochdruck, Schilddrüsenunterfunktion und eine vergrößerte Leber habe. Daran ist das Prednisolon sicher nicht ganz unschuldig, zumindest wäre das laut Ärztemeinung naheliegend. Kortison ist ein tolles Medikament. Wenn irgend möglich, sollte man aber auf jeden Fall darauf verzichten oder es so weit wie möglich reduzieren. Die möglichen Spätfolgen können mitunter doch sehr gravierend sein. Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Manoul
Ich habe schon öfter runterdosieren müssen, und es gab nie eine Erleichterung. Vor der Herzoperation, vor der Ablation, nach einem Schub, als ich MTX wegen OP aussetzen musste.... immer am 3. Tag der Abdosierung passierte es, und ich war sogar öfter über Nacht stationär deshalb. Also ich hab jede Menge Anweisung und Info erhalten, und melde mich, bei jeder beobachteten Veränderung, die mir suspekt erscheint. Aber krieg immer die gleiche Antwort: es gibt nix was es nicht gibt, auch meine paradoxe Reaktion/Nebenwirkung auf Kortison und beim Abdosieren. Im Januar hats dann den Hashimoto abgeschubst, und der meldete sich nach Jahren erstmals wieder. Nun ist alles chaotisch. Der Nuklearmediziner weiß auch bescheid und sagt auch, dass ichs Kortison weglassen soll. Soweit also meine jahrelange Erfahrung mit Prednisolon unter 4 bis 5 mg. Man sieht, es reagiert jeder anders. Knochendichtemessung ist noch ok.
@Luke40 Welche Erkrankung hast du denn, dass das Aza im Gespräch ist? Oder hast du MTX und Leflunomid schon durch, dass jetzt von Aza die Rede ist? Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ein Basismedikament erforderlich ist, um die Krankheit zurückzudrängen. Ich hatte eine zeitlang zu wenig Basis und dann war mein Fuß hin und die Niere war mitbeteiligt. Ich nehme Quensyl, MTX, spritze Erelzi und nehme seit der Nierengeschichte Blutdrucksenker: da ist Sonne eh tabu und meine Haut wird deshalb regelmäßig kontrolliert.