Hallo Kurze Frage: Kann man trotz Medikamente einen Schub haben mit einer neuen Gelenkbeteiligung? Ich hab seit über 4 Wochen Schmerzen im Ellenbogen. Das typische Rheumapaket, warm, gerötet und schmerzt, Bewegung ist eingeschränkt. Ich muss dazu sagen, ich hatte in der Vergangenheit über Jahre schon leichten Muskelkater aber halt so 2-3 Tage, dann war das wieder weg. Vor über 4 Wochen fing es wieder an, ich dachte mir nichts dabei und jetzt wird darüber diskutiert die Medis wieder hoch zuschrauben, kann das so schnell so eskalieren? Ich weiß aus Erfahrung, grad bei meinem Knie dass es nur einen Trigger braucht um das Haus anzuzünden, metaphorisch gesprochen. Doch mir fällt hierbei nix ein. Mein Hausarzt will das so schnell wie möglich im Keim ersticken, wegen der OP. Anfang letzten Jahres wurde damit begonnen, die Medis auszuschleichen und es ging mir gut damit. Jetzt soll ich wieder 15mg MTX und ne Stoßtherapie beginnen, ich war bis letzte Woche bei 7.5mg MTX und 5mg Kortison. Das muss doch irgendeinen Auslöser haben? Krank war ich nicht, meine Blutwerte waren zuletzt im November perfekt, ich werde grad auf 2 OP´s vorbereitet, die erste ist in 2 Wochen am Daumensattelgelenk, die zweite am Knie ist im April. Neuer Bluttest folgt diese Woche. Kann das wirklich ein neuer Schub sein, mit einer neuen Gelenkbeteiligung?
Guten Morgen Melly! Meiner Erfahrung nach können durchaus neue Herde entstehen, wenn die Medikation zu gering oder nicht passend ist. Denn die Entzündungen sind unterschwellig immer da, wenn man eine rheumatische Erkrankung hat, die Feuer werden durch das basismedikament in Schach gehalten. Reduziert man das, lodern die Feuer wieder hoch. darf ist fragen, wieso MTX ausgeschlichen wurde? Das erscheint mir eher unüblich, MTX ist ein basismedikament und es ist für die langzeiteinnahme gedacht. Bei OPs kann man es aussetzen, aber selbst das wird nur noch in bestimmten Fällen empfohlen - so wichtig ist eine stetige basismedikation. Das steht auch so in den Leitlinien, je nachdem welche Rheumaform du hast. Wenn du es gut verträgst, ist das MTX auch langfristig dem Kortison vorzuziehen. Welche Rheumaform hast du? hast du denn einen Rheumatologen?
Hallo Zur Info: Ich bin auf MTX seit 2017 das war die erste langfristige Basistherapie in meinem Leben der letzte Schub vor dem Jahr 2017 war 2012 meine Handgelenke das wurde mit Arcoxia behandelt. Man hat auch versucht den Schub damit zu behandeln, denn von Schub im Knie bis Arzttermin beim Rheumatologen ging mal gut über ein halbes Jahr in die Lande doch das hat mir nur Magen Probleme bereitet deshalb hat mein Arzt es abgesetzt und abgelehnt mich damit dauerhaft zu behandeln. Also über Wasser halten mit Kortison. Als Kind hatte ich andere Medikamente die hatte ich lange Zeit genommen bis ich NW davon trug Nierenschäden und Blutungsneigungen vor allem Nasenbluten. Da keine Anzeichen von Rheuma da waren wurde es abgesetzt. Ich nehme noch MTX falls das falsch rüber kam, ich bin nur auf 7.5mg und der Grund dafür ist ein Deal mit meinen Rheumatologen, den mein Hausarzt eingefädelt hat. Die wollten mich 2020 auf biologika umsetzen weil denen nichts schnell genug gehen kann und sie am liebsten heute Ergebnisse sehen als morgen. Und ja die interessiert es nicht ob man gut mit etwas zurecht kommt, denn es wirkt wohl nicht auf alle Beteiligten Gelenke und die Psoriasis, dabei hab ich primär nur Schmerzen im Knie gehabt, alles andere reagiert auf Kortison. Durch Corona und weil es mir gut ging konnten sie es nicht riskieren, mich umzustellen weil ich gut eingestellt war, also hieß es, dass es um ein Jahr verschoben wird und ich dann anfangen soll mit dem langsamen runterdosieren, denn ich hatte Probleme beim. Rauf dosieren, das ging nicht so leicht von 0 auf 15mg sondern musste in Schritten erfolgen weil ich mit den NW nicht klar kam, die Idee hatte mein Hausarzt, der dachte sich wenn wir auf 15mg kommen müssen dann erst 7.5 dann 10 und dann 15. So ging es und nur so, klingt total hirnverbrannt, aber ich fand die Idee besser als den Vorschlag von meinem Rheumatologen 2 der gleich beim ersten Kontrolltermin meinte wir steigen gleich um auf biologika dabei hatte die Basistherapie noch nicht einmal die chance gehabt zu wirken. Das kam mir dann doch suspekt vor. Da sagte ich nein ich möchte dem MTX Zeit geben und ich will die schrittweise Erhöhung. Ich war einverstanden denn ganz ehrlich ich war und bin begeistert von MTX doch Arzt 3 oder 4 dieser Rheumatologen waren es nicht, denen ging das einfach nicht schnell genug. Also hab ich angefangen runter zu dosieren im letzten Jahr. Darüber hinaus hatte der Arzt, der mich zum OP Gespräch hatte gemeint, dass ich erst am Knie operiert werde wenn ich die Frist von 6 Monaten einhalten kann ohne dass auch nur Entzündungen vorhanden sind, weil ich zur Arthrofibrose neige und die OP offen ist und er nicht riskieren wollte, dass ich danach wegen dem gleichen Problem wieder komme nur diesmal wegen der Komplikation und nicht wegen dem Rheuma, blöde Sache, ich kann es nicht ändern, ist so nicht nur im Knie. Deshalb keine Entzündungen und ich darf in der Szintigraphie nicht leuchten wie ein Weihnachtsbaum, nichts dass dem Körper zusätzlich Stress bereitet, auch keine Infektion oder Allergien mein Asthma muss auch unter Kontrolle sein. Ausschließen kann er es natürlich dennoch nicht aber Risikofaktoren eleminieren so gut es geht. Und ja die Arthrofibrose ist in meinem Fall keine Komplikation einer vorherigen OP sondern durch das Rheuma oder mehr den Entzündungsvorgang, mein Körper reagiert mit der Übermäßigen Bildung von Bindegewebe bei Verletzungen, bei schweren Entzündungen sogar bei schweren Infekten wäre es rein theoretisch möglich, kam bislang aber nicht vor. Bei anderen Gelenken wird eine Arthroskopie gemacht wenn das passiert und es notwendig ist, das Knie wird jetzt im April operiert. Ich war wirklich zufrieden damit. Und. Wenn du dich fragst wieso ich meine Rheumatologen mit Nummern bezeichne, dass liegt daran dass ich mir keine Namen merken kann, jedes mal ein anderer Arzt vor mir sitzt und ich die deshalb nur noch Arzt 1 bis 5 nenne. Ich vertraue meinem Hausarzt mehr. Klingt total bescheuert wenn man sich das durchliest doch meine Therapien und die Ärzte die naja ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich Ärzten eher vertraue wenn sie mir die Wahrheit erzählen und nicht schnell schnell wollen, denn das kann ich nicht. Mein Alter Rheumatologe ein absoluter Traumarzt ist in Rente der war damals schon steinalt. Dem hab ich blind vertraut, was der gesagt hat, das hab ich befolgt ohne Zweifel der hat sich zeit genommen, doch 5 Ärzte derselben Abteilung und keinen Bezug zu niemandem, nein. Noch dazu kann ich nicht wechseln weil alles voll ist, ich Habs versucht. Also ist mein Hausarzt nun der Ansprechpartner oder Vermittler, er war früher Chirurg und ist fan davon Medikamente nicht wie Gummibärchen zu behandeln sondern den Patienten in den Vordergrund zu stellen und ihn mit ein zu beziehen, find ich gut. Als Kind war die Diagnose Psoriasis Arthritis und nur ein Gelenk das Knie. Dann kamen noch andere Gelenke dazu im Laufe der Jahrzehnte und mittlerweile ist der Stand Polyarthritis neu 2018 dazu gekommen die Spondyloarthtritis. Was hab ich mich über die Diagnose gefreut und ja mein ich ernst, das war mehr ein Zufallstreffer die Diagnostik, denn gesucht hat niemand danach.
Hallo Melly! Ich vermute stark, dass die geringe MTX Dosis neue Entzündungen hervorruft. Mir ist noch nicht ganz klar, warum es überhaupt runterdosiert wurde, wenn du es gut vertragen hast? Man kann von der üblichen Dosierung auf ein Biologikum umstellen. Bei mir wurde das letztes Jahr auch gemacht- monatelang 20mg MTX und dann direkt Adalimumab. Das langsame aufdosieren kann ich mir für die Verträglichkeit vorstellen, aber das runterdosieren bringt eher deine Entzündungen wieder in Fahrt. Mit der OP im Blick würde ich eine gut funktionierende Medikation eher beibehalten, als neue Entzündungen zu riskieren. Und wenn ich das richtig verstehe, dass die OPs wegen dem Rheuma nötig sind, dann ist eine top Medikation ja gerade wichtig! Ich hoffe, dass du die schnell in den Griff kriegst und ggf mit einer stoßtherapie Kortison gegensteuern kannst!
Ich musste bei beiden OPs wegen der Heilung 10 Wochen MTX pausieren. Es war in unterschiedlichen Krankenhäusern, also nicht die Idee eines einzelnen Arztes. Ich hatte Angst vor einem Schub, aber es passierte nix. Kortison sollte zum Zeitpunkt der OP möglichst nicht über 5 mg sein. Das hat auch geklappt. Jetzt beim abdosieren vom Kortison zwickts grad überall. Also kann man auch mit MTX (12,5 mg seit 1 Jahr durchgehend ohne Pause seit der letzten OP) einen Schub bekommen.
Das mit dem Absetzen oder herunterdosieren keiner konnte ahnen dass ich jetzt schmerzen im Ellenbogen dadurch kriege jedes gott verdammte andere Gelenk der 7 hätte anfangen können weh zu tun aber nein ein völlig unbescholtenes. Ich glaube das war auch ein wenig ein Test um zu sehen wie weit das Rheuma unter Kontrolle ist denn dauerhaft auf 15mg wollte ich auch nicht sein wenn ich ehrlich bin. Ich hab keine Ahnung ich bin kein Arzt ich weiß nur, zu viele verschiedene Medikamente führen langfristig dazuy dass ich im Krankenhaus lande ich denke da an das kleine Experiment von 2018 als man versuchte leflunomid mit MTX zu kombinieren und ich am Ende 3 Wochen im Krankenhaus verbrachte. Von dem her vllt dachte mein Arzt es wäre gut das nicht zu wiederholen.
Der Auslöser wird sein, dass dein Basismedikament zu niedrig dosiert ist oder vielleicht sogar alleine gar nicht ausreicht, denn du nimmst ja schon 5mg Cortison dazu. Da lag der Rheumatologe eventuell mit der Umstellung auf ein Biologikum gar nicht so falsch. Aber wenn dann Hausärzte meinen, sie müssen sich da einmischen und Deals aushandeln. Zu den anstehenden OPs kann ich dir nur meine Erfahrungen aus der Rheumaorthopädie in Sendenhorst weitergeben. Vor elektiven Eingriffen wird dort das MTX nicht abgesetzt, da das Absetzen ein höheres Infektionsrisiko darstellt als die durchgängige Einnahme (Gefahr eines Schubs). Generell sollte die Erkrankung vor der OP gut eingestellt sein und eine eventuelle Cortisondosis sollte möglichst stabil sein (bestenfalls <=5mg). Wenn du jetzt einen Cortisonstoß bekommst, würde ich nochmal Rücksprache mit dem Operateur nehmen, da ja in Kürze schon dein Daumen operiert werden soll. Biologika nimmst du nicht, wenn ich es richtig verstanden habe. Die müssten sonst vor der OP pausiert werden. Lg Clödi