Hallo zusammen, ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage. Vielleicht weiß ja Jemand Bescheid. Bei Bekannten im Mehrfamilienhaus legt der Pflegedienst regelmäßig die Medikamenten-Boxen mit der Tagesration an verschreibungspflichtigen Medikamenten (u. a. Psychopharmaka) in den Briefkasten. Würde er diese tief in den den Kasten legen, würde ich mich nicht so sehr aufregen. Aber die Box wird auf den Rahmen gelegt. Manchmal steht die Klappe offen, sodass Jede*r sehen kann, dass da eine bunte Schachtel liegt. Da in dem Haus Kinder leben, die auch gleichaltrigen Besuch (Grundschule) erhalten, sehe ich die Gesundheit der Kinder gefährdet. Denn selbst "harmlose" Aspirin können für Kinder durchaus gefährlich werden. Ich hatte den Pflegedienst direkt darauf angesprochen, es sei so mit der Patientin abgesprochen. Auf meinen Einwand der Kindesgefährdung reagierte der Herr nicht. Immerhin nahm er an dem Tag die volle Box mit. Die Patientin selber ist völlig unzugänglich. Anschreiben des Vermieters ignoriert sie komplett. Es muss ja seinen Grund haben, dass der jungen Frau ihre Medis vom Pflegedienst gebracht werden, sie diese nicht selbständig dosiert (was sie bsi vor kurzem durchaus noch machte). Sodassn ich mir kaum vorstellen kann, dass die Medis einfach so offen zugänglich abgelegt werden sollten. Meine Frage an Euch: Darf der Pflegedienst wirklich die Medikamentenbox einfach so auf den Rahmen des Briefkastens legen? Für Jeden, auch für kleine Kinder, offen sichtbar? Über eine Antwort würde ich mich freuen Liebe Grüße Erika
Hallo! Mit Sicherheit darf er das nicht. Warum klingelt er nicht und übergibt es persönlich? Weißt du denn, welcher Pflegedienst das ist? Steht ja oft am Auto oder so. Wenn der Mitarbeiter nicht auf Ansprache reagiert, dann würde ich da mal anrufen. Zum einen gefährdet es Kinder und zum anderen verletzt es auch die Schweigepflicht, wenn jeder die Pillen sehen kann.
Gefährlich ists allemal. Aber der Briefkasten ist persönlich, privat. Da drin ist Eigentum des Besitzers, Postgeheimlis, vielleicht wichtige Unterlagen usw. Da haben Kinderhände nichts drin verloren. Wenn ein Kind so groß ist, dass es da dran kommt, weiß es auch, dass es Diebstahl ist. Es weiß ja auch, dass es nicht auf die Straße rennen darf. Ansonsten ist das Sache der Aufsichtspflicht. Der Postmann darf die Pillen aber vor die Tür stellen, wenn sie nicht in den Briefkasten passen. Er darf sie nur nicht Kindern aushändigen. Die Apotheke hängt sie an die Haustür. Aber ich hab dies gefunden. Evtl. gilt das auch fürn Pflegedienst. Da steht...... können wir das nicht gutheißen....
Danke Gertrud und danke Chrissi für Eure Antworten. Das Problem bei der unleidigen Angelegenheit ist, daß die Dame offenbar Niemandem die Tür öffnet. Sodass wohl deshalb die ungewöhnliche Regelung mit dem Briefkasten getroffen wurde. Es handelt sich dabei nicht um Medikamente aus der Apotheke, die deutlich sichtbar in einer Apotheken-Tüte verpackt sind. Sondern um Tagesration-Medikamenten-Boxen, die Manche von uns Rheumis selber nutzen um bei den oft zahlreichen Medis den Überblick zu behalten. Würde der Pflegedienst diese Box in den Briefkasten legen, ginge es noch. Aber er legt sie auf den Rahmen. Steht die Klappe auf, kann jeder sehen, daß dort eine bunte Box liegt. Mit bunten "Bonbons" drin. Der Briefkasten ist zudem recht niedrig innerhalb des Türrahmens eingelassen, sodass selbst kleinere Kinder problemlos Zugriff haben. Aber auch Grundschulkinder sind nicht immer mit allen Gefahren vertraut. Eine bunte Box in der bunte Dropse liegen - kann für ein Kind verlockend sein. Dass diese Dropse keine Dropse sind - kann das Kind nicht wissen. Ich werde den Vermieter bitten, da energischer auf seine Mieterin einzuwirken. Liebe Grüße Erika,
Ob man da rechtlich eine Handhabe hat, weiß ich nicht. Aber vielleicht könnte man sich ja auf eine Box einigen, die vor der Tür abgestellt wird mit einem Apotheken Zeichen oÄ drauf. Dann sind die bunten Pillen nicht so offensichtlich.
Üblich ist persönliche Übergabe und sei sie verbal. Dann wird die Ankunft bestätigt, der PD hängt sie an die Tür und geht, die Klientin nimmt sie sich. Das wäre üblich. Ansonsten geblistert im Umschlag, aber doch keine transparente Box! Da stellen sich mir die Nackenhaare auf.
Ich würde einen Brief - per Einschreiben - an den Pflegedienst schreiben. Und darin genau deine Bedenken formulieren. Dann ist es offiziell, spätestens dann müsste der Pflegedienst handeln. Dann kann er sich nicht mit einem "ups, daran haben wir ja gar nicht gedacht!" rausreden, wenn tatsächlich mal ein Kind eine Rheumapille schuckt!
... Ich dachte nicht an eine transparente Box, sondern an eine undurchsichtige ähnlich einem Schuhkarton.
Ich seh seit ewiger Zeit schon einen Hartschalenkoffer, an einen Fahrradständer angekettet und mit fettem Zahlenschloss dran, der dort Wind und Wetter trotzt. Seitdem mach ich mir immer wieder Gedanken, wozu das Ding ist. Jetzt kommt sowas wie eine Erleuchtung. Das könnte quasi so ein gesicherter Briefkasten sein..... Geht auch mit Kühltasche...
Ich frage mich die ganze Zeit, ob die Bekannten von Erika auch wissen, dass sie da so aktiv werden will (Vermieter anschreiben o.Ä.). Fänd ich persönlich jetzt gar nicht so toll, wenn meine Bekannten sich in unsere Hausangelegenheiten einmischen würden. Das kann ich doch als Bewohner auch selber erledigen, wenn es mir wichtig ist. Wohne selber auch in einem MFH und wir klären solche Dinge eigentlich immer untereinander.
Hallo Clödi und KatjeS , Nun, die Bekannten regeln schon ihre Angelegenheiten selber. Ich wurde direkt angesprochen, da mal nachzuhaken, weil ich mich als Chronikerin doch sicherlich mit der Thematik auskenne (tue ich nicht, sonst hätte ich nicht hier gefragt). Und ob der Vermieter nicht mal einschreiten könne, der sei doch informiert worden. Daß der Vermieter einschritt (versucht, die Mieterin anzurufen und Brief an die Mieterin geschrieben) weiß ich, weil ich ihn als Familienmitglied kenne und fragte. Der Vermieter ist selber ratlos, will keinen großen Streit, insbesondere keinen Anwalt einschalten. Denn die junge Frau tut ihm leid. Nur sieht er auch die Gefährdung von Unbeteiligten, insbesondere Kinder (siehe meine obigen Beiträge) Ich hoffe, Unklarheiten geklärt zu haben. Noch mehr, meine Intention des Threads verdeutlicht zu haben. Liebe Grüße Erika Ergänzung: bevor ich angesprochen wurde. Auch bevor der Vermieter informiert wurde, versuchten meine Bekannten monatelang selbst mit ihrer Nachbarin das Problem zu lösen. Sie ignoriert alles. Ansprechen kann man sie nur, wenn man sie im Treppenhaus / draußen trifft, denn sie öffnet die Tür nicht. Wenn sie angesprochen wurde, kam nur "Ja?" als Reaktion, bemerkt zu haben, daß versucht wird, mit ihr zu sprechen. Äußerst schwierig die Situation. Ich weiß von dem Vermieter, daß er ebenfalls keinerlei Reaktion erhalten hat. Weder auf vorherige Anrufversuche. Noch auf den deutlich später geschriebenen Brief. Eine für alle äußerst unerfreuliche Situation Ich weiß auch nicht, wie Ihr in vergleichbarer Situation handeln würdet. Als Mitbewohner. Als Bekannte, die um Hilfe ersucht wurde. Ich habe hier nur in bester Absicht gefragt Schönen Abend noch Erika
Hallo Chrissi, Die Idee mit dem Hartschalenkoffer mit Zahlenschloss - finde ich gut. Vielleicht könnte das eine Lösung sein. Hallo Gertrud, Den Pflegedienst direkt anschreiben - finde ich - noch - unangebracht, zu früh. Denn er macht ja (laut Aussage des Mitarbeiters) nur das, was zwischen PD und Patientin abgesprochen wurde. Ich sehe das insbesondere deshalb kritisch, weil sich Dritte einmischen würden. Schönen Abend Erika
Hallo Teamplayer, Ja, wegen Deiner aufgestellten Nackenhaare habe ich diesen Threads erstellt. Denn mich gruselre es, dachte sofort an die im Dorf "frei" tobenden Kinder (auch Dortmund in der Umgebung). Idyllisch. Da denkt kein Elternteil daran, daß im Nachbarhaus ( oder drei Häuser weiter) offen sichtbar, frei zugänglich Psychopharmaka und sonstige verschreibungspflichtigen medis zugänglich sind. Ich nehme an, daß die Eltern der Schulfreunde, die zu Besuch kommen, dies auch nicht wissen. Äußerst unglücklich die Situation. Schönen Abend Erika
Ergänzung: Daß es u. Psychopharmaka sind, hat die Dame den Bekannten selber gesagt, als sie sie erstmals auf die Medi-Box ansprachen. Sie habe sie von der Tagesklinik neu verschrieben bekommen. Danach kam keine Antwort mehr
Erika, ich sehe hier den Pflegedienst in der Pflicht........ und würde den auch kontaktieren. Die Mieterin/Patientin scheint ja nicht in der Lage zu sein, dies zu klären/lösen. Und ich würde den Kindern im Haus auch einschärfen, das nicht alles buntes essbar, gesund und lecker ist......bzw.mich auch evt. an die Eltern wenden...... wenn die Kinder frei draußen rumtoben, dann sind sie doch aber auch schon in einem Alter, in dem sie nicht alles wahllos futtern..... Liest sich ja so, als wäre es nicht unbedingt ein sozialer Brennpunkt, oder?
So sehe ich das auch. Aber die Kontaktaufnahme sollte aus meiner Sicht durch den Vermieter der Wohnung erfolgen. Falls danach nichts passiert, muss er auch rechtliche Schritte einleiten. Mitleid mit seiner Mieterin kann man ja nachvollziehen, aber es befreit ihn nicht von weiteren Schritten. Wenn wirklich etwas passieren sollte, ist er ja der Ansprechpartner und verantwortlich für seine Wohnung/Mieterin.
Hallo Clödi, hallo KatjeS, Danke für Eure Antworten. Dann werde ich Mal meine Bekannten bitten, sich den Namen des Pflegedienstes zu notieren, steht ja auf deren Autos. Daß der Vermieter, also mein Familienmitglied, diesen kontaktieren sollte und nicht ich - sehe ich auch so. Denn ich habe keinerlei Befugnis. Es sei denn, mit direktem Auftrag. So wie ich auf die Bitte meiner Bekannten hier aktiv wurde und um Rat bat. Da es sich um eine idyllische Wohngegend handelt, denken die wenigsten Dorfbewohner, daß irgendwo anders Gefahren lauern könnten als daß mal der Bus oder die Überbreite der Dreschmaschine des Bauern die Sicht behindern. Denn eigentlich kennt Jeder Jeden. Die Kinder gehen zu Fuß in Grundschule und Kindergarten. Selbst 3- jährige Kinder gehen mit den Schulkindern zusammen. Es ist richtig süß anzusehen, wie die Kleinen im Trupp zusammen los ziehen. So spielen auch die Kleinen offen auf Straße und Bürgersteig, nicht immer sind ältere Kinder oder Erwachsene in der Nähe - eben weil es idyllisch ist. Ich werde dann dem Vermieter, meinem Familienmitglied, dringend nahe legen, energischer tätig zu werden. Denn Ihr habt Recht: in der Verpflichtung steht er. Nicht die Mitbewohner. Nicht ich. Sozial eingestellte Vermieter haben es nicht immer einfach. Denn das ist sein Hauptgrund, nicht so heftig aufzutreten: Mitleid mit der Mieterin. Wissen, daß sie es eh schon schwer genug hat. Schönen Tag noch Erika
Sicher findet sich eine Lösung in einer Ablagebox mit Zahlenschloss o.ä. Evtl. geht auch ein anderer Briefkasten zu montieren.
Hab gerade mal in der Apotheke nachgefragt, wie so etwas zu händeln wäre... Ausser Medikamente, die über ein Btm Rezept angerechnet werden, dürfen Medikamente in einer verschlossenen Tüte oÄ. (er tackert seine Papiertüten zu) im Briefkasten oder an die Tür gelegt werden, wenn das Einverständnis des Patienten vorliegt. Da ich unseren Apotheker persönlich kenne, habe ich ihn auch zwecks dem Problem - Kinder könnten dran gelangen - gefragt... Hier meinte er, dass es rechtlich wahrscheinlich keine echte Handhabe geben wird, da Postgeheimnis plus Aufssichtspflicht zusammen kommen. Nur ein Gespräch könnte etwas bringen. Der Vermieter ist - solange der Briefkasten ordentlich installiert ist - komplett aussen vor. Es besteht allerdings die Möglichkeit sich an den pflegedienst zu wenden und ihm die Sache mit den Kindern darzulegen. Evtl kann der Pflegedienst die Tabletten ja dann doch ordentlicher in den Briefkasten legen oder es findet sich eine andere Möglichkeit. Rechtlich gesehen (hab grade meine Tochter gefragt) ist ab dem Zeitpunkt der Übergabe (also sobald der PD geklingelt und Bescheid gegeben hat) die Mietern für ihre Tabletten verantwortlich. Um das ganze Rechtswirrwarr mal aussen vor zu lassen... Ich persönlich würde beim PD nachfragen, ob man das Ganze etwas weniger sichtbar drapieren könnte. Denn mit der Mieterin zu reden, macht nach den obigen Angaben wahrscheinlich wenig Sinn.