Hallo ihr Lieben, hat Jemand von euch auch Erfahrungen mit Zahnimplantaten und RA? Ich habe innerhalb von zwei Jahren fünf Zahnimplantate setzen lassen. Kurz darauf kam mein erster heftiger Rheuma-Schub. Ich denke nicht, dass nur die Implantate für die Erkrankung verantwortlich sind. Aber ich glaube, sie haben meinen Körper noch mehr aus dem Gleichgewicht gebracht, als er es wohl schon war... Das war vor 12/13 Jahren. Inzwischen haben sich zwei Implantate davon gemacht und das dritte ist gerade dabei, sich aus dem Kieferknochen zu lösen. Ich bin mir gar nicht sicher, wie ich darüber denken soll: Schmeißt mein Körper die Implantate raus, weil sie ihm nicht gut tun? Aber meine Nahrung zerkauen wäre eigentlich auch nicht schlecht... Mein Zahnarzt möchte meinen Kieferknochen aufbauen und neue Implantate setzen. Dabei habe ich kein gutes Gefühl. Ich habe mal im Netz zum Thema recherchiert und herausgefunden, dass der Abrieb vom Titan der Implantate Allergien auslösen kann. Dann habe ich einen anthroposophischen Zahnarzt dazu befragt, der sich jedoch eher das Thema von mir erläutern ließ. Hat mich nur 95€ gekostet! Danach meinte er, ich solle alle Implantate entfernen lassen. Nicht sehr überzeugend. Ich würde mich sehr freuen, wenn hier Jemand wäre, der auch Erfahrungen in dieser Richtung gemacht hat! Liebe Grüße tilia
Liebe @tilia, mit Zahnimplantaten habe ich keine Erfahrung. Allerdings habe ich Parodontose (nehme ich bei dir auch an, da der Knochen aufgebaut werden soll) und mir mussten gesunde Zähne gezogen werden. Implantate kamen nicht infrage, eben wegen der Parodontose. Ich habe Zahnersatz bekommen und zeitgleich ging meine RA los. Ein halbes Jahr später hatte ich die Diagnose. Wie du sicher weißt, gibt es zu dem Zusammenhang Rheuma und Parodontose sogar Studien. Ich bin inzwischen sehr vorsichtig mit jeglichem Metall im Mund. Es gibt tatsächlich Zahnärzte, die sich damit auseinandersetzen. Lass dich sehr gut beraten.... Liebe Grüße
Hall, liebe Tilia und Aida, das Thema Implantat steht bei mir auch noch an. Die Lücke ist zwar schon sehr lange, damals war's mir zu teuer. Ich hatte mal gelesen, dass RA eine Kontraindikation für Implantate ist. Habe sowohl meinen Kieferorthopäden als auch meinen neuen Hauszahnarzt danach gefragt. Laut Rö-Bild würde nichts dagegen sprechen, da es noch mehr als genügend Knochensubstanz hat. Beide haben sich aufgrund meiner Anfrage damit auseinandergesetzt und würden mir einen Kieferchirgurgen empfehlen (beide haben jemanden an der Hand), der sich mit dem Thema auskennt. Jetzt muss ich noch meinen Rheumatologen anfragen was er dazu meint. Da ich im Moment noch dabei bin mit Aligners meine Zahnstellung zu korrigieren ist das Thema frühestens nächstes Jahr auf dem Tisch.
https://www.zwp-online.info/fachgebiete/implantologie/komplikationsmanagement/rheuma-eine-kontraindikation-fur-implantate Habe hier einen interessanten Artikel gefunden zum Thema Implantate bei RA. Ist zwar sehr wissenschaftlich geschrieben aber ich finde ihn dennoch verständlich. Und ist relativ aktuell vom Februar diesen Jahres.
Liebe Aida, hab vielen Dank für dein Feedback! Habe ich das richtig verstanden: Nachdem du "Metall" in den Mund bekommen hattest, ging das Rheuma los? Hast du das Metall dann wieder entfernen lassen und eine andere Möglichkeit der Versorgung gefunden? Und wenn ja: Hat das etwas an der Rheuma-Aktivität verändert? Ich glaube schon, dass es für mich möglich wäre, neue Implantate zu bekommen. Allerdings habe ich - von den Kosten mal abgesehen - kein gutes Gefühl dabei. Hoffentlich schreiben noch mehr Leute von ihren tatsächlichen Erfahrungen. Das würde mir helfen, mich zu orientieren und eine Entscheidung zu treffen. Liebe Grüße tilia
Liebe Catwoman, auch dir vielen Dank! Das Internet habe ich schon wirklich ausführlich durchforstet... Und wenn du möchtest, könnte ich dir erzählen, dass man vor dem Einsetzen eines Implantates abklären kann, ob man allergisch reagieren wird und dass es auch Keramikimplantate gibt Leider habe ich all das erst erfahren, als ich die Implantate schon hatte. Für mich stehen momentan die Erfahrungen, die Andere gemacht haben, im Vordergrund. Egal ob Keramik oder Titan, immerhin wird ja ein Fremdkörper in den Kieferknochen geschraubt. Ich kam mir vor wie ein Ikea-Regal Der Körper muss solche Eingriffe ja irgendwie kompensieren, auch wenn sie "gut gemeint" sind. Ich möchte einfach die Entzündungen im Körper nicht noch mehr anfeuern. Gleichzeitig ist es angenehm, ausreichend Zähne im Mund zu haben... Das sind Pro und Contra in meinen Gedanken... Liebe Grüße tilia
Liebe @tilia, ich habe eine Teleskop-Prothese, die natürlich auch nicht billig war. Diese behalte ich schon. Allerdings hatte der Zahnarzt nicht darauf geachtet, dass ich damit dann 3 verschiedene. Metalle im Mund hatte (Gold und Amalgam dazu). Tatsächlich reagieren diese Metalle mit dem Speichel ähnlich einer Autobatterie. Kein Scherz.... Da meine unteren Backenzähne eh locker waren, habe ich diese ziehen lassen, Gold und Amalgam sind nun entfernt. Meinem Zahnfleisch geht es definitiv viel besser und auch die RA beruhigte sich etwas. Liebe Grüße Nachtrag: Keramik wird zur Zeit als das bestverträgliche Material angesehen.
Ich habe unlängst 1 Implantat hergeben müssen, Entzündung, war 17 Jahre drin, Metall, darauf der Ersatz. Hab primäres Sjögren und immer wieder Entzündungen an den Implantaten, die damit zusammen hängen müssen. Trotzdem sind diese Teile eine gute Erleichterung. Ob Keramik besser gewesen wäre? Keine Ahnung.
Liebe Hibiskus, hast du Zusammenhänge zwischen dem Einsetzen deiner Implantate und dem Sjögren gesehen? War zuerst das Implantat da oder zuerst das Sjögren? Oder hatten "die Beiden" aus deiner Sicht nichts miteinander zu tun?
Liebe @tilia, da Hibiskus und du es ansprechen.... Ich habe zur RA auch Sjögren. Es ist schwer zu sagen, wie lange schon, da die Diagnose erst anderthalb Jahre steht und ich das vorher gar nicht kannte. Im Nachhinein erklärt sich aber vieles. Und dann ist man mit dieser Erkrankung gerade im Mund ja noch empfindlicher. Hast du auch Sjögren? Liebe Grüße
Nabend zusammen, habe mittlerweile mehrere Implantate, im Oberkiefer beide Seiten und auch einseitig im Unterkiefer. Die Meisten davon schon mehrere Jahre. 2 Neue erhielt ich jetzt erst im Februar, die jetzt festwachsen müssen. Ich kann nicht sagen, dass dies merklich Einfluss auf mein Rheuma hatte. Die Angst war nur immer da, dass die Implantate aufgrund MTX, Leflunomid und auch Etanercept nicht wirklich anwachsen. Bisher hatte ich keine Probleme. Gleich 3 x auf Holz klopfen. Liebe Grüße Rheinhessin
Ich habe Sklerodermie und Sjögren seit ca. 1990. Diagnose dann im Jahr 2000. Habe auch einige Implantate von 2008 bzw. 2011 hergeben müssen. Und zwar waren das welche aus Titan, die ich nicht vertragen habe. Das Titan hat 4 - 5 mm meines Unterkieferknochen "aufgegessen". Nun habe ich Zirkonia-Implantate und alles gut.
Ich lese gerade, das sind Keramik-Implantate... Dann hatte ich nur die Bezeichnung noch nicht gehört...
So, heute hat sich Implantat Nr. 3 endgültig verabschiedet. Es hat sich einfach ganz gemächlich aus dem Zahnfleisch heraus geschoben und sofort schloss sich das vorher etwas entzündete Zahnfleisch wieder. So als wäre da nie was gewesen! Ist schon merkwürdig. Und ich war auch noch erleichtert. Sjögren habe ich (hoffentlich) nicht. Ich habe mir meine Paradontose ehrlich durch massenhaften Konsum von Süßkram erarbeitet. Na, ich werde erstmal ein paar Tage abwarten und schauen, wie sich das Alles so anfühlt. Vielleicht ist ja tatsächlich eine Teleskop-Protese eine Idee... Oder Keramik... Allerdings müsste ich mir dann ein Stück Kieferknochen künstlich aufbauen lassen.
Das soll auch nicht gut sein... Tut mir leid, dass es so gelaufen ist. Habe gehört, dass es manchmal passiert. Soll bei RA der Fall sein. Meine Implantate sassen bombenfest, jedoch hatte ich ständig Entzündungen drumherum und sie schmerzten! Und eines hatte Kontakt mit dem Nerven im Unterkiefer und das war die Hölle....