Hallo zusammen, bei Arthritis im Knie sollte man sich schonen, was mir in der Rheumaklinik mitgeteilt wurde. Man kann ja nicht nur Radfahren und die Muskulatur muss irgendwie aufrecht erhalten werden, indem man spaziergänge macht. Wie verhaltet Ihr Euch! Einige von Euch haben beruflich bestimmt einen stehenden Beruf und belasten somit zusätzlich Ihre Knie. Irgendwie ein Teufelskreis und man weiß nicht, was richtig ist
Ich hab meine stehende Tätigkeit aufgegeben. Spaziergänge mache ich nur noch ebenerdigt, als Bergwanderungen sind vorbei. Ich achte drauf, dass ich täglich mindestens 4.000 bis höchstens 10.000 Schritte mache. Allerdings nicht am Stück, sondern auf 2-3 Spaziergänge aufgeteilt. Dabei bleiben die Fußgelenke und die Bänder geschmeidig, und die Knie werden nicht überlastet. Gerätesport sollte ich keinen mehr machen, denn durch die Spaziergänge werden die Muskeln schonender gefestigt. So mach ichs jetzt seit 5 Jahren und komme gut zurecht.
Das man sich schonen soll habe ich so nicht gehört oder gesagt bekommen, auch nicht in der Rheumaklinik. Bewegung ja und wichtig, nur sollten es keine direkt gelenkbelastenden Bewegungen oder Sportarten sein, oder Sportarten bei denen es leicht zu Stürzen und Verletzungen kommen kann. So in der Art wurde mir das erklärt. Es gibt aber einige Sportarten oder Bewegungsübungen, die nicht oder weniger gelenkbelastend sind. Komplette Schonung würde ja zu noch mehr Abbau führen und zur Gesamtverschlechterung führen, bis hin zur Bettlägerigkeit, im schlimmsten Fall .
Mir wurde erklärt, dass ich keine ruckartigen Bewegungen machen soll. Ich hatte mir nämlich gerade wegen der vermeintlichen Faszienverklebung, die eine PMR war, eine Kettler Fitness- und Kraftstation gekauft und ein extra Sportzimmer mit Trampolin usw. eingerichtet. Das war alles für die Katz, weil ichs nicht mehr benutzen sollte, denn auch die Bänder würden dabei zu sehr beansprucht.
Danke für Eure Ratschläge. Wird für mich als Dauerläufer alles nicht einfach sein. Mache zur zeit kleine Spaziergänge und Radfahren, damit man nicht immer an die Krankheit denkt. Jetzt im Sommer kommt dann noch Schwimmen dazu, um die alten Knochen fit zu halten. Habe von meinem Arzt ein TENS-Gerät verschrieben bekommen und werde es täglich mehrmals um mein Knie ansetzen, um mit den Reizstrom die Muskulatur zu lockern. Ausserdem ist es sehr angenehm und sehr gut für die Durchblutung. Werde Euch nach ein paar Wochen berichten, ob es auch noch die Schmerzen reduziert.
Das wird dich aber nicht so befriedigen wie ein Dauerlauf. Radfahren oder Spazierengehen. Laufen war mein Hobby. Das ist ne ganz andere Nummer. Laufen empfand ich immer als eine Art der Meditation. Es entspannt richtig, richtig gut.
Ich habe einen Pedaltrainer für zu Hause, Widerstand stufenlos einstellbar. Mit der passenden Musik und am offenen Fenster kann der auch was für Seele tun. Da ich zu Hause bleibe, kann ich emotional werden und alles rauslassen oder in mich gehen, oder beides.
Da hast Du vollkommen Recht und damit kämpfe ich jeden Tag mit mir und meinem Körper. Ich will es wieder schaffen und ich hoffe, dass ich in einem Jahr wieder kleine Strecken laufen kann. Mein linkes Knie ist schon so gut wie Schmerzfrei und nicht geschwollen und vor allem nicht überwärmt. Das rechte Knie wird immer besser und Schübe habe ich Gott sei Dank keine. Vor über 20 Jahren hatte ich es an den Zehengelenken, Fersen und Sprunggelenk und ich habe es damals auch geschafft! Der Wille ist da und der Kopf muss nur noch mitspielen.
Das will ich gerade verhindern und wieder unter die Leute gehen um nicht depressiv zu werden. Ich will meinen Körper wieder ohne Chemie spüren und dafür kämpfe ich. Dann lieber künstliche Kniegelenke, als den Rest meines Lebens Biologika oder mit MTX weiterhin mein Körper und Immunsystem belasten.
@guenthi47 Wenn Du cP (auch RA genannt hast) oder eine andere Form von einer rheumatischen Erkrankung hast, wirst Du die mit einem neuen Gelenk, sei es am Knie oder anderswo, nicht wegbekommen. Denn es ist die Entzündung, die die Gelenke kaputt macht und diese Entzündung muß behandelt werden. Und dafür sind die Basismedikamente da.
Dann müsstest du deinen Körper abschaffen, denn alle Vorgänge im Körper mit Säuren, Enzymen, Bakterien usw ist Chemie. Und auch die Wirkung von Naturheilmitteln ist Chemie.
Körpereigene, physiologische Prozesse sind aber ein großer Gegensatz zu pharmakologisch forcierter Suppression des Immunsystems und Naturheilkunde arbeitet sehr anders, als Chemie.
Hallo Uschi, habe HLA-B27 positiv axiale Spondyloarthritis mit florider Polyenthesitis im Bereich des rechten Knies.
Hallo guenthi Ich hab auch Hlab 27 und Morbus Bechterew als Diagnose. In der Kindheit war auch mein Kniegelenk betroffen als Enthesitis im Knie. Dies ist in Remission gekommen und ich hatte 17 Jahre Ruhe. Bis ich mit 27 entzündete ISG hatte und habe. Ich nehme kein Basismedikament meine Schübe sind zwar extrem schmerzhaft aber mit schubfreien Intervallen wo ich alles machen kann. Ich brauche aber dafür im Schub auch starke Schmerzmittel wie Opioide. So ganz ohne Medikamente Klappt es dauerhaft bei mir nicht, ich notiere mir immer wenn ich Schmerzmittel brauchte auch um zu notieren wann ich die Schmerzen bekomme, ob ich da Stress hatte oder eine Impfung oder ob ich da wenig geschlafen habe. So konnte ich schon viele Auslöser identifizieren. Der nächste Schritt ist Schübe vermeiden durch vermeiden der Auslöser und das klappt ganz gut durch Meditation bei mir und die Arbeit mit inneren positiven Bildern. Ich lebe sehr diszipliniert, übe täglich auf der Matte Bewegungen, putze täglich ein wenig damit es nie viel auf einmal wird, ich stehe möglichst zur selben Zeit auf und gehe regelmäßig schlafen um auf meine Stunden zu kommen und ich gehe zur Physiotherapie. Bisher klappt es ohne Basis und ich bin glücklich so. Ja im MRT sieht man schon Erosionen doch diese stören mich nicht. Ich habe aufgehört MRT machen zu lassen da sie nicht meine Realität abbilden. Da sieht man Bandscheiben Vorfälle die gar nicht für Schmerzen verantwortlich sind. Mir hilft sehr meine Schmerzärztin die nicht mein MRT Bild sondern den ganzen Menschen sieht. Stressreduktion ist ganz wichtig. Soviel dazu von mir, deinen Wunsch nicht dauerhaft Medikamente zu nehmen kann ich so gut verstehen.
Da schließe ich mich jetzt mal stray cats Aussage an, sehe da schon auch einen Unterschied drin. Auch wenn ich es wichtig finde, bei systemischen autoimmunbedingten entzündlichen rheumatischen Erkrankungen das Geschehen aufzuhalten und oftmals gelingt das auch mit den modernen "schulmedizinischen" Medikamenten und begleitenden Therapien und deshalb bin ich echt froh das es diese heutzutage gibt. Trotzdem würde ich körpereigene physiologische Prozesse anders sehen und auch Naturheilkunde, als pharmakologisch forcierter Suppression, wenngleich ich diese oftmals auch wichtig finde, aber nicht in jedem Fall, es kommt ganz auf den Verlauf und die Ausprägung etc. der Erkrankung an. Also nicht jeder, der jetzt eine autoimmunbedingte entzündliche rheumatische Erkrankung hat braucht zwingend dauerhaft und durchgehend eine immunsuppressive Therapie. Wichtig ist auf jeden Fall regelmäßige Kontrolle und rechtzeitiges Eingreifen, wenn nötig.
Das Hauptproblem bei einer Arthritis sind aber nicht die Schmerzen, sondern die fortschreitende Gelenkzerstörung mit anschließender Versteifung bzw. einem Zusammenfallen des Gelenkkopfs. Deswegen müssen nicht nur die Schmerzen, sondern auch die Entzündungen behandelt werden. Eine Knieprothese besteht auch aus Fremdmaterial - in meinem Fall Titan, Kunststoff und einer Chrom-Kobalt-Legierung. Schön, wenn das im Moment bei einigen so klappt. Ich möchte nur mal wieder für mitlesende Neulinge eine Warnung anbringen: Passt auf, dass ihr euch nicht einen Wasserfall an betroffenen Gelenken einhandelt und dann ein bis zwei Jahre warten müsst, bis die richtige Basis gefunden wurde. Es gibt genug Gelenke, die man noch nicht ersetzen kann. Und pflegebedürftig wird man schneller, als man gucken kann. Da reicht ein stark entzündetes ISG und stark entzündete Handgelenke. Da stehst du nämlich nicht mehr auf, um aufs Klo zu gehen.
Deine Warnung ist auf jeden Fall auch sinnvoll, gerade für Neulinge. Und es geht ja nicht "nur" um Gelenke, obwohl das schon schlimm genug ist, leider können auch Organe angegriffen werden bei systemisch entzündlichen rheumatischen Erkrankungen und das gilt es alles zu bedenken.