Hallo Ihr Lieben, Ende Februar erhielt ich nach 2 Jahren Ärztemarathon, u. a. 3 verschiedene Rheumatologen, in einer Rheuma-Klinik die Diagnosen seronegative Psoriasis Arthritis, symmetrische erosive Sakroiliitis, Polyarthritis, Enthesitiden, Myalgien, sek. FMS, reakt. nach Parvovirus B19- und Yersinien-Infekten, Polyarthrose. Dies alles nachdem der mich seit 1,5 Jahren vor Ort betreuende Rheumatologe zuletzt äußerte: "Dann ist es möglicherweise "nur" Fibromyalgie. Ich kann keine Entzündungen bei Ihnen finden." Ich bin sehr gespannt was er nach Ostern - mein erster Termin nach dem Klinikaufenthalt bei ihm - zu den Diagnosen sagt. Meine Füße sind beidseits komplett entzündet mit Schwellungen, seit Mitte Januar kann ich an guten Tagen mal 10 Minuten um den Block laufen. Mehr ist nicht mehr möglich weil danach die Füße extrem heißrot werden und anschwellen. Fingergrundgelenke, vor allem der linken Hand, sind geschwollen. 10 mg Prednisolon über 7 Tage brachte geringfügig Erleichterung aber keine Abheilung. Vor ein paar Tagen kamen extreme Blutdruckschwankungen hinzu, so dass ich - auch weil Prednisolon NIE die Entzündungen komplett zurückdrängen konnte - Prednisolon gern ausschleichen und gegen ein anderes entzündungshemmendes Medikament (z.B. Arcoxia) austauschen würde. Prednisolon nehme ich seit Oktober 2019. Auch unter einer Stoßtherapie von 3 Tage 20 mg, 3 Tage 17,5 mg usw. drängte es seinerzeit die Schwellungen in den Fingergrundgelenken nicht zurück. Irgendwie vermute ich, dass Prednisolon bei mir nicht hilft!?! Manchmal denke ich auch - und ich weiß, das klingt verrückt - dass mein Gesundheitszustand eine ganz andere Ursache hat. Und diese einfach noch nicht gefunden wurde. Dass ich vielleicht eigentlich mit Antibiotikum behandelt werden müsste usw. Kürzlich habe ich mit Sulfasalazin gestartet und erhöhe heute auf 1-0-2. Hier ist also - wenn überhaupt - erst mit einer Wirkung in ein paar Wochen zu rechnen. Hat jemand von Euch ähniche Erfahrungen mit Prednisolon gemacht? Also in der Form, dass es nicht wirklich angeschlagen hat. Kann man Prednisolon herunterschrauben / ausschleichen und zeitgleich z.B. mit Arcoxia starten?
Bei mir hat Prednisolon sofort angeschlagen. Das hilf dir aber nicht weiter. Ich würde ohne ärztlichen Rat oder Verordnung an den Medikamenten nicht eigenmächtig rumschrauben. Ist aber nur meine Meinung.
Nein, nein. Ich schraube daran nicht eigenmächtig herum! Ich habe ja einen Termin nach Ostern beim Rheumatologen. Leider habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass man mit Diagnosen und Therapievorschlägen zum Arzt gehen muss. Ich wollte einfach mal horchen ob es hier Mitglieder gibt, die ähnliche Erfahrungen mit Prednisolon gemacht haben.
Hi , also ich hatte 20 mg Prednisolon bekommen und hatte nach 5 Tagen noch keine Wirkung . Mit Rücksprache sollte ich es noch bis zum 7.Tag nehmen und da zeigte sich ( erst) eine Wirkung. Kann also auch länger dauern...warum das so war/ist ? LG Lütten
Ich bin trotz schwächerer Symptome höher mit Prednisolon eingestiegen (30 mg, es zeigte sich schon am ersten Tag eine Wirkung). Möglicherweise ist die Höchstdosis einfach zu gering gewesen? Die Blutdruckschwankungen - sind die gemessen oder empfunden? Ich hatte von Sulfasalazin ordentlichen Schwindel, vielleicht könnte es also auch das Sulfasalazin sein?
Das kann ich mir gut vorstellen das 10 mg Prednisolon für 7 Tage lang da nicht Abhilfe/Abheilung schafft und auch bei drei Tagen 20 mg plus 3 Tage 17,5 mg. Wenn starke Entzündungen im Körper umhergehen muss halt eventuell erst mal eine höhere Dosierung ran (Natürlich in Absprache mit dem Arzt), begleitend wird normalerweise ein Basismedikament eingeleitet. Bei mir war es so, dass nach Diagnosestellung sofort mit 60 mg Prednisolon begonnen wurde für einige Tage, dann ging es in Etappen runter bis etwa 20 mg erstmal. Da blieb ich dann eine Weile, dann ging es weiter bis etwa 15 oder 12 mg, weiß es nicht mehr genau, ist 27 Jahre her. Jedenfalls konnte ich erst dann auf eine kleine Erhaltungsdosis von 5 mg runterdosieren, als mein erstes Basismedikament (Ciclosporin/Sandimmun) wirkte und das ganze dauerte einige Monate.
Den Blutdruck habe ich gemessen. Diese Schwankungen hatte ich bereits ein paar Mal bevor ich Sulfasalazin eingenommen habe. Insofern ist meine Vermutung, dass es auch jetzt am Prednisolon liegt.
Ich habe häufig das Gefühl, nicht adäquat behandelt zu werden. Wenn ich so von Euren Therapien lese... Die Dosierung hat ja der Arzt verordnet. Und er sollte doch wissen wie hoch die Dosierung für eine ausreichende Wirkung sein sollte. Stattdessen wird herumprobiert und ich dümple bei ein paar Gramm herum, die langfristig natürlich Nebenwirkungen machen. Statt mal volle Breitseite und dann ist gut. Meines Erachtens ist der Zug jetzt dafür abgefahren. Es sei denn, ich nehme die gravierenden Nebenwirkungen in Kauf. Es ist einfach nur noch zum
Ich weiß nicht, ob du die Therapien anderer als Maßstab nehmen kannst. Jeder Mensch reagiert anders. Übrigens habe ich vom Kortison auch Blutdruckschwankungen. Bei mir haben 20 mg sofort am ersten Tag geholfen. Ich konnte nach 2 Stunden locker die Treppe runter. Meine Knie waren wieder zu gebrauchen. Also so unüblich ist diese Dosierung nicht. Dass der Zug abgefahren ist glaube ich nicht. Man kann öfters einen Kortisonstoß machen, wenn es die Krankheit erfordert. Ich "dümple" bei 2,5 mg herum, was eine sehr niedrige Dosierung ist, und sie hilft mir, neben MTX. Natürlich hätte ich viel lieber eine Behandlung ohne Nebenwirkungen oder würde gerne Kortison ganz weglassen. Aber ich glaube, das wünschen wir uns alle. Vielleicht solltest du deinem Arzt erst mal vertrauen, denn du kannst nicht die Behandlung anderer mit deiner vergleichen. Es hat übrigens 5 Monate gedauert, bis bei mir alle Symptome im Griff waren.
Nicht unbedingt, dein Arzt hat vielleicht erstmal versucht mit einer niedrigeren Dosierung als Stoßtherapie. Hätte ja auch sein können das es ausreicht. Wenn dem nicht so ist, dann würde ich darüber mit dem Rheumatologen sprechen, ihm das mitteilen. Dann kann das weitere Vorgehen geplant werden. Ob das jetzt nochmal Cortison, etwas höher dosiert und länger ist, oder ob ein entzündungshemmendes Schmerzmittel begleitend erstmal ausreicht bis dein Basismedikament wirkt muss eventuell ausgetestet werden in Absprache/Begleitung mit dem Rheumatologen.
Ich glaube auch nicht, dass der Zug abgefahren ist, warum sollte er? Leider ist gerade bei Rheuma immer viel Rumprobieren dabei, weil keiner vorher weiß, wie man auf welches Medikament reagiert. Ohne Nebenwirkungen kommt aber leider auch kaum einer aus, gerade bei Cortison. Das ist nun mal Fluch und Segen. Ich hatte zwar keine Blutdruckprobleme, aber mit dem Puls. Und Wassereinlagerungen, Unterzuckerungen ...
Ich hatte öfter abends Unterzuckerungen, besonders bei körperlicher Betätigung. Wenn der Zucker durch Cortison hoch geht und der Körper dagegen viel Insulin ausschüttet, geht der Zucker in den Keller - so habe ich es mir zumindest erklärt.
Messt ihr euren Zucker? Meiner ist durchs Kortison zwar etwas erhöht (max.120) und als Diab. Typ II in den Akten aufgeführt, aber messen soll ich nicht. Meine abendlichen Tiefs seien vom Sinken des Kortisonspiegels.
Ja, Chrissi, ich habe Diabetes. So richtig, mit 300er Spitzen und Unterzuckerungen. Meine 3 mg Lodotra sind wohl "eingepreist", nehme ich mal 10 mg oder sogar mehr, fliegt mir der Zucker um die Ohren. Und dennoch habe ich irgendwie Glück, ich spritze nur einmal in der Woche, nicht wie mein LeGe, der bis zu 10x am Tag spritzen muss.
Aha, danke. Dann ist das doch was anderes als mein "Prednisolon-Diabetes", der garkein richtiger ist.
Ich denke mal, dass da einfach die Dosis noch nicht gereicht hat. Ich kenne Cortisonstöße, die mit 50 mg anfangen. Eigentlich sollte man meinen, dass die Ärzte sich damit auskennen, aber ich habe die Erfahrung gemacht: leider nein. Der Hausarzt meiner Mutter war der Ansicht, dass ein 'Cortisonstoß' von 5 mg für 1 Woche ausreichen müsste.... Haha. Warum?
Das kann ich unterschreiben: Mein Orthopäde wusste z. B. nicht, dass Dexametason achtmal stärker wirkt als Prednisolon. Das Resulat: Er hat mich bei meiner Nervenentzündung, die von der HWS ausging, mit Ibuprofen 800 (3x tgl) und bei Bedarf noch Novaminsulfon vollgestopft. Nach zwei Wochen hatte ich immer noch starke Schmerzen, konnte nachts kaum schlafen, den Kopf konnte ich nur mit dem Kinn auf der Brust halten. Meine damalige Bekannte, die mich besuchen kam, sagte "so geht das nicht", hat mich eingepackt und ist mit mir zum Orthopäden gefahren. Die Sprechstundenhilfe wollte uns abwimmeln, sie sagte "sie bleibt hier stehen, bis Frau H. behandelt worden ist. Ich bekam dann das Dexametason gespritzt und was soll ich sagen - am nächsten Tag saß ich am Tisch und habe gemalt, zwei Tage später ging ich wieder spazieren!