Geil Sinela, ja genau das ist es immer die einen zum Nachdenken anregt, ob der Mensch da auch einen Kopf zum denken hat. Boah, da würde ich auch stocksauer sein. Drücke dir für das nächste Mal da, die Daumen.
@Money Penny : Hat halt wieder jede Menge Nerven gekostet, die ich eigentlich für etwas anderes gebraucht hätte.
Ich muss was loswerden, bevor ich platze! Mein Bruder war seit Montag im KH, die erste Runde Chemo und Bestrahlung lief. Eigentlich hatte ich schon vor, hier im anderen Thread zu berichten, wie froh ich bin, dass es endlich losging und dass er bisher alles gut verkraftet. Und nun ist seine Frau gerade auf dem Heimweg mit ihm, weil er sich wohl im KH mit Corona infiziert hat! Ich spür' mein Herz grad bis zum Hals und der Puls dröhnt im Kopf...
Hallo Kaschu, Dasselbe bei unserem Bekannten. Liegt im KH zur Chemo und Bestrahlung, ein neuer Patient kommt in sein Zimmer, am nächsten Tag stellt sich raus, COVID positiv. Jetzt kann die dringende Therapie nicht starten.
ach liebe Kaschu...als sei es nie genug...das tut mir sehr leid! Ich bitte um viele Schutzengel für Deinen Bruder
Ohweh das auch noch, hoffentlich bekommt er keine starken Corona-Symptome. Ich drück euch die Daumen und alles Gute für deinen Bruder.
Nicht nur den Schnelltest, sondern in seinem Fall den PCR-Test. Er hat sich wohl bei einer Schwester angesteckt. Denn sein PCR-Test vom Wochenende war negativ und seit Montag war er ja stationär. Ergänzung: Das mit der Schwester war die Aussage eines Arztes. Sie wurde wohl inzwischen positiv getestet.
Hibiskus, das sollte so sein, aber diese Tests sind nicht besonders zuverlässig und zeigen erst an, wenn die Viruslast sehr hoch ist, soweit ich weiß. Kaschu, Dir und vor allem Deinem Bruder und seiner Frau wünsche ich alles Gute. Sumsemann, Deinem Bekannten auch. Unglaublich, was da los ist.
Das Ding ist ja: Wir dachten eigentlich, meinem Bruder sollte eigentlich vorerst nichts in der Richtung passieren. Denn er hatte bereits Corona - mit leichten Symptomen - und der Bluttest wies auch reichlich Antikörper nach.
Es ist so schlimm mit diesem Virus. Ich wünsche deinem Bruder schnelle Besserung.Wenn er es schon hatte, hat er aber doch vielleicht genügend Abwehr. Wieso wird man denn mit einer Infektion, die man sich dort geholt hat, entlassen? Damit sich daheim der Rest der Familie noch ansteckt? Ich fasse es nicht. Da passt man daheim auf, geht nirgends hin, und gerade Menschen, die zur Chemo reingehen, müssten doch besonders abgeschirmt werden. Die Schwiegermutter unsres Sohnes bekommt gerade Chemo ambulant, da darf niemand nach Hause kommen, keinerlei Kontakte mit der eigenen Familie im gemeinsamen Haus, weil jeder Schnupfen schon kritisch sein kann.
Da weiß ich noch nichts genaues. Die Chemo und die Bestrahlung sollen wohl fortgeführt werden. Dafür wird nun ein spezieller Transport organisiert, der ihn dann jeden Tag hin und her fährt.
Ich weiß nicht, wie das mit seinen Abwehrkräften grad funktioniert. Die Chemo lief nun seit Dienstag und sollte eigentlich 5 Tage durchlaufen...
Mit Corona wird er dann hin und her gefahren, oder erst wenn die Infektion vorbei ist ? Dachte man muss dann in Quarantäne, wenn man infiziert ist.
Liebe Kaschu, das tut mir unsagbar leid für deinen Bruder und ich wünsche ihm eine möglichst baldige und verantwortungsvolle medizinische Betreuung. Ich kann auch nicht verstehen, dass man deinen Bruder in dieser Lage auch noch nach Hause entlässt. Teamplayer, PCR-Tests sind sehr zuverlässig. Man wird zwar bei Aufnahme im KH getestet, aber zumindest letzten Herbst wurde ich nicht mit einem Schnelltest, sondern wie bei Kaschus Bruder mit einem PCR-Test auf COVID-19 getestet. Auf meine Nachfrage hin, teilte man mir mit, dass mit einem Ergebnis erst in 24 bis 48-Stunden zu rechnen sei. Allerdings kam ich sogleich in ein 3-Bett-Zimmer. Wäre ich zu diesem Zietpunkt an COVID-19 erkrankt gewesen, hätten sich die beiden anderen Patientinnen wohl bestimmt angesteckt. Es war ein sehr kleines Zimmer, das eigentlich nur für 2 Betten mal vorgesehen war und das man aber dauerhaft in ein 3-Bett-Zimmer umfunktioniert hatte. Ich habe allerdings Tag und Nacht eine FFP2-Maske umgehabt und die auch alle 1,5-Stunden gewechselt, auch nachts. Zum Glück brachte die Frau meines Hausarztes, auf meine Nachricht hin, dass ich mich im Krankenhaus befände, 50 gute FFP2 Masken zu meinem Mann nach Hause. Ja, jetzt rächt sich bitterlich, dass man die Krankenhäuser so furchtbar kaputtgespart hat.Eeigentlich dürfte ein Jahr nach Beginn der Pandemie keine Pflegekraft mehr einen Pateinten im KH anstecken, schon gar nicht einen krebskranken Patienten, der eine Chemo erhalten soll oder bereits erhält. Aber man hat die Krankenhäuser zu striktem betriebswirtschaftlichem Handeln geradezu gezwungen und das ist eben immer weniger mit den medizinischen Notwendigkeiten vereinbar. V.a. hat man bei der Pflege, der Hygiene etc. und der dafür notwendigen Ausstattung kräftig eingespart. Das führt dazu, dass immer weniger Pflegekräfte sich um immer mehr Patienten (wir sind eine alte Gesellschaft) kümmern müssen. Da bleibt oft nicht mal auf der Intensivstation (so berichtete mir mal eine Krankenschwester, die auf Leasingbasis arbeitete und so in vielen Krankenhäusern rumkam), Zeit, um die hygienischen Mindeststandars einzuhalten. Auch bei der Austattung hat man kräftig eingespart. Viele KHs haben entweder ihre Waschstraßen abgeschafft oder bei Krankenhaus-Neubau gar nicht mehr vorgesehen. Stattdessen sollen oft Pflegekräfte (habe ich selbst erlebt) diese Aufgabe übernehmen und man schränkt die dafür vorgesehene Zeit oft auch noch auf max. 5-7 Minuten ein. Isolationsräume, die diesen Namen verdienen würden, gibt es nur für den Extremfall wie z.B. für Ebola-Patienten und auch nur in sehr geringem Maß. In der Niederlande läuft auch sehr vieles schief im Gesundheitswesen. Aber zumindest investieren sie viel mehr in die Hygiene. So haben viele KHs richtige Isolationsräume mit Unterdruck etc., in die auch Neuaufnahmen kommen bis geklärt ist, ob sie z.B. an einem multiresisten Keim leiden. Seit ca. 14 Jahren gibt es z.B. zuverlässige MRSA-Schnelltests (2-5 Stunden). Es gibt sehr viele Ärzte, die sich über diese Verhältnisse schon seit Jahren beschweren.
Der aktuelle Stand: Mein Bruder wurde Freitag und Montag jeweils negativ getestet, sein Mitpatient im Zimmer auch negativ. Dann Test am Mittwoch, heute kam das Ergebnis, positiv. Laut Ärzten hat mein Bruder so viele Antikörper, dass er selbst für andere wohl "keine Gefahr" bedeutet. Fragt mich nicht warum, dafür fehlt mir medizinisches Fachwissen. Seine Chemo läuft zum Glück die 5 Tage durch (trägt er am Körper) und die Bestrahlung wird auch weitergeführt. Die Reihenfolge wird da irgendwie nach Risiko festgelegt, momentan ist er jeden Tag der vorletzte. Das heißt, sein Schwiegervater wird ihn jeden Tag fahren, bis das mit dem anderen Transport organisiert ist. Der Schwiegervater hatte auch bereits Corona.
Kaschu, wenn er für andere Menschen keine Gefahr ist, warum kann er dann nicht, wie vorgesehen war, stationär bleiben? Das wäre meine Frage gewesen. Wobei ehrlich gesagt, es im Interesse deines Bruders ist bei den miserablen hygienischen Zuständen, lieber zu Hause zu sein.
Kein Wunder, dass viele sich nicht ins KH trauen. Auch, wenn es manchmal definitiv angebracht und besser wäre.