Ja das leidige Thema mit Heilmitteln und Budgets.. Wenn ich selber nicht hinterher wäre würde auch keiner auf die Idee kommen bei mir Blut abzunehmen, um etwaige NW des Ciclosporin zu überprüfen. Und wenn ich es dann mal vergesse vergeht schonmal ein dreiviertel Jahr.. Und ich gehe schon auch davon aus das es bekannt sein sollte, dass es Ausnahmekennziffern für Laboruntersuchungen gibt. Das steht sogar auf den Patientenmerkblättern der jeweiligen Medis samt der dazugehörigen Kennziffer.
Na hoffen wir mal. Aber sollte das Hin-und Her-Geschiebe wirklich so weiter gehen, muss ich tatsächlich wechseln. Manchmal habe ich den Eindruck, dass chronisch Kranke zu viel Arbeit machen.... Zur Zeit bin ich noch im Hausarztprogramm bis August, das heißt, es geht alles über den Hausarzt und ich brauche für jeden FA eine Überweisung. Fand ich damals gut, weil so ja Kosten und Doppeluntersuchungen gespart werden. Inzwischen komme ich mir manchmal wie ein Bettler vor.... Liebe Grüße und Danke !
Hallo und herzlich willkommen bei rheuma-online, also ich bin in keinem Hausarztprogramm, aber Überweisungen zu meinen Fachärzten brauche ich trotzdem immer. Hole mir immer am Anfang eines Quartals die Überweisungen vom Hausarzt für die Facharzttermine die im jeweiligen Quartal anfallen. Rheumatologe ist jedes Quartal dabei, ich gehe/soll alle drei Monate zu ihm zur Kontrolle. Bei meinen Rheumatologen- Terminen wird jedes mal auch Blut abgenommen. Mein Hausarzt kommt da nur zum Einsatz, wenn zwischen den Terminen mal was zum nachkontrollieren ist oder bei Neueinstellung auf ein Basismedikament, wo dann die erste Zeit in kürzeren Abständen das Blut untersucht werden muss, da machte das dann der Hausarzt. Aber jetzt reicht es, wenn da alle drei Monate geschaut wird bei mir. Vitamin D kontrolliert mein Rheumatologe auch mit (Nicht bei jedem Termin, aber immer wieder mal), habe dafür noch nie was bezahlen müssen.
Hallo liebe Lagune, so unterschiedlich wird das gehandhabt.... Aber bei mir geht es ja um die Neueinstellung und anfangs wöchentliche Kontrolle. Eine Überweisung zum Orthopäden (wegen des entzündeten Knies) wurde im Januar auch abgelehnt mit der Begründung, dass der Rheumatologe das entscheidet... Dabei würde ich mir Cortison reinspritzen lassen, weil ich es nicht knicken kann und solche Schmerzen habe. Liebe Grüße
Ja da sind die Abstände dann kürzer bei Neueinstellung. Ich hatte eine Neueinstellung/Basismedikament das letzte mal 2007 und da musste in den ersten vier Monaten alle zwei Wochen das Blut kontrolliert werden. Der Hausarzt bekam da ein Infoblatt vom Rheumatologen zu dem Medikament und Anweisung was gemacht werden muss. Und die ersten Jahre ab 1994 bis etwa 2001 als ich noch zu Kontrollen in eine Rheumaabulanz 2 bis 3 mal im Jahr ging, da machte zwischendrin auch meine damalige Hausärztin Kontrolle. Da nahm ich noch Ciclosporin und da sind regelmäßige Kontrollen nötig.
Hallo @Aida2, zuerst natürlich ein herzliches "Willkommen!" auch von mir. Ich hab da vielleicht auch einen hilfreichen Tipp wegen deinen Blutwerten. Mein Rheumatologe ordnete bei einem Therapie-Versuch mit einem neuen Medikament auch mal engmaschige Laborkontrollen an, wollte mir dafür aber die Fahrerei ersparen ( wenn's gut rollt, mindestens 1 Stunde hin und 1 wieder zurück). Daher sollte die Häusärztin die Kontrollen veranlassen, also die Laborscheine ausfüllen. Im Arztbrief des Rheumatologen stand dann: "Bei Angabe der Laborziffer ..... sind die Kontrollen außerhalb ihres Budgets." So musste meine Hausärztin nur auf dem Laborschein alles ausfüllen, die Termine zu den Blutabnahmen regelte ich selbst mit unserem Labor hier vor Ort. LG Kaschu Edit: Ach ja, der Rheumatologe hat dabei ganz genau angegeben, welche Blutwerte er bestimmt haben wollte. Und ich muss nichts selbst bezahlen, auch nicht für die Bestimmung von D3 oder B12.
und meines Wissens gibt es ja auch für jedes Basismedikament diese Infoblätter vom Rheumadoc. Einmal für den Housedoc und ein, ein etwas anderes, für uns Patienten. Auf dem für den Housedoc steht alles drauf, was er oder sie beim Blutbild beachten sollte, wie oft kontrolliert werden muss und welche evtl. sonstigen Medikamente (bei MTX z.B. Folsäure) dazu verschrieben werden sollen.
Kaschu, manche Hausärzte wissen das, möchten es aber dennoch nicht machen. Wir wollen für Aida hoffen, dass ihre Hausärztin es doch noch macht. Mein Hausarzt verschreibt mir 48 Einheiten Physiotherapie, was auch nicht sein Budget belastet.
Puh.....ihr habt ja jede Menge Wissen. Wird alles notiert . Das hilft mir wirklich sehr, da ich mich so ein bisschen allein gelassen fühlte.... Man merkt schon, wie sich alles verändert, wenn man chronisch erkrankt ist. Im Prinzip war ich so gut wie nie beim Arzt, nur zu Vorsorgeuntersuchungen und vielleicht ein Mal im Jahr wegen einer Kleinigkeit. Da muss ich auch dazu lernen.... Vielen Dank euch allen
Hallo Aida2, auch ich möchte Dich hier willkommen heißen. So wie Dir ging es mir anfangs auch. Dazu hatte ich damals wegen einer anderen Sache einen Psychotherapeuten, der mit einer Internistin verheiratet war. Diese hat leider von Schulmedizin über die Homöopathie in die esoterische Schiene gewechselt und so bekam ich meine erste Basis, als nichts mehr ging und viel zu spät. MTX halte ich für ein sehr gutes Medikament bei RA. Es ist gut erforscht, man weiß von den Langzeitwirkungen und kann es sehr fein dosieren. Leider habe ich es eine Zeit lang in einer zu hohen Dosierung bekommen, die Leber hat reagiert und das hat sich mein Körper gemerkt. Jetzt nehme ich es gering dosiert und nur kurz bei starken Schüben, zusätzlich zu meiner Basis und spare so den Cortisonstoß. Bei einigen Patienten wirkt es sehr schnell anti-entzündlich und zu der Gruppe gehöre ich. Vielleicht Du ja auch, dann würdest Du ziemlich schnell eine Besserung spüren. Diese Aufklärungsblätter kann man sich jederzeit bei der dgrh selbst anschauen und runterladen. Die Physio- und Ergotherapien sind bei RA weiterhin extrabudgetär. Deine Hausärztin scheint nicht zu wollen. Das habe ich mehrfach erlebt und so eine wunderbare und kompetente Hausärztin gefunden. Deshalb bin ich diesen Erbsenzählern dankbar, auch wenn es sich für den Moment schrecklich anfühlt. Alles Gute Dir und immer bitte Fragen, wenn was ist. Als ich hier ankam, war ich völlig überfordert mit dem Umgang mit meinen Erkrankungen und jetzt kommt es nur noch selten vor. Stimmt, wie PiRi sagte, es ist eine tolle Truppe hier, nicht nur, aber besonders, wenn man in Not ist.
Hallo Simone, herzlich willkommen hier bei uns! Ich hab jetzt nicht alles gelesen, das ist mir heute ein bisschen viel... Ich wollte nur kurz meinen Senf dazugeben, was die Blutabnahmen angeht. Bei Mtx (auch bei anderen Medikamenten) ist eine regelmäßige Kontrolle der Blutwerte unerlässlich. In der ersten Zeit der Einnahme sogar engmaschig. Ich habe damals zum ersten Rezept auch 2 Infoblätter mitbekommen, eins für mich und eins für meinen Hausarzt. Da war u. A. genau beschrieben, welche Werte wichtig sind, in welchem Zeitraum, und auch die entsprechenden Codenummern für die Krankenkasse. 'Meinen' Mädels in der Praxis war das eine große Hilfe (mein Doc kannte das schon), vielleicht kannst du von deinem Rheumatologen ja auch sowas bekommen. Vielleicht hat deine Hausärztin einfach nur Bedenken, weil sie nicht informiert ist und hat vielleicht Angst, dass das alles ihr Budget spreng. Denn, ganz ehrlich, Blutabnahmen gehören doch zum täglichen Brot eines Hausarztes und es wäre wirklich zu viel verlangt, wenn du für jeden Pieks ich weiß nicht wieviel zig Kilometer fahren müsstest. Zumal die Rheumatologen eh alle überfüllt sind... Ich drück dir mal die Daumen, dass deine Frau Doc mitspielt, ansonsten, wie Resi schon schrieb, müsstest du dich wohl nach einem anderen Hausarzt umschauen. Schließlich und endlich hast du jetzt eine chronische Erkrankung und da sollte der Hausarzt zuverlässiger Begleiter sein.
Liebe teamplayer, vielen Dank...dein Beitrag ist auch sehr ermutigend, informativ und Du sprichst mir aus der Seele. Überfordert ist ein gutes Wort dafür, denn die ständigen Schmerzen und diese schreckliche Fatique zerren an einem und zermürben auch. So kannte ich mich nicht.... Und so geht es ja nicht weiter und daher muss ich meine Angst überwinden. Dabei helfen so positive Berichte.... Liebe Grüße
Vielen Dank auch Dir Maggie64. Diese Infoblätter habe ich wirklich nicht erhalten. Dafür aber einen Rheumapass, in den die Werte eingetragen werden sollen, einen Ernährungsratgeber, eine Anleitung für den MTX-Pen und ein Einnahmeschema für das Cortison. Ich frage am Dienstag mal... Ist so toll von euch, dass ihr mir da so helft. Liebe Grüße
In meinem Beitrag ist das Kürzel drgh rot geschrieben. Klicke da mal drauf, dann hast Du sie nach ein wenig scrollen. Nur der Arztstempel fehlt, den kannst Du ja abholen, wenn sie darauf besteht. Vertrauen und Kooperation hat jetzt oberste Priorität beim HA.
Ich kann Deine Ängste wegen der Einnahme des MTX vollends nachvollziehen. Mein Verstand weiß, überwiegend die Menschen, die ein Mittel nicht vertragen, teilen dies groß und breit mit. Zudem weiß ich, dass ein Arzneimittelhersteller alle mal irgendwann aufgetretenen Nebenwirkungen auflisten muss. Das bedeutet nicht, dass man die Symptome alle bekommt. Ich hatte auch vor dem Prednisolon Schiss - aber habe nur wenig darunter gespürt und es war/ist auszuhalten. Also, ich weiß das alles ... aber trotzdem ist MTX (oder auch andere Basismedikamente) mein Angstgegner. Ich hoffe, dass man mir diese Angst - sofern ich es bald einnehmen muss - in der Klinik nehmen kann. Wie ist denn Dein aktueller Stand was die Einnahme betrifft?
Tini, du musst dich einfach mal ganz konkret fragen, wovor genau du Angst hast? Sonst wird man dir die Ängste schwer nehmen können. Mal abgesehen davon, dass das MTX bei einer Chemo in einer zigfachen Dosierung gegeben wird, ist es das Medikament in der Rheumatologie, was wohl am Besten erforscht ist. Gegen viele NW kann man etwas machen, wenn sie überhaupt auftreten. Dein Blut wird regelmäßig kontrolliert und sollte etwas sein, dann schreitet der Arzt rechtzeitig ein. Eigentlich müsste die Angst vor der Erkrankung selber und vor bleibenden Schäden an Gelenken und Organen viel größer sein.