Aber kann denn die Fatigue nicht auch vom Hashi beeinflusst werden? Dann wäre das für Roco vielleicht doch ein nicht unwichtiger Hinweis. Ich war ja u. A. wegen der Abklärung eines solchen vor längerer Zeit im Endokrinologikum, da waren zwar die Schilddrüsenwerte unauffällig, aber mir ist aufgefallen, dass bei mir mehr oder weniger kein nachweisbares Testosteron vorhanden ist. Das könnte doch auch eine Erklärung für diesen Zustand sein? Interessiert nur keinen Arzt...
Das ist gut möglich, aber nicht zwingend. Und eine Therapie braucht eine Indikation - Thyroxin ist ja kein Wundermittel gegen Fatigue, sondern ein Hormon zur Regulation des Stoffwechsels. Wie schon einmal gesagt: TPO-Werte sind kein Behandlungsgrund - Orientierung geben dabei die Schilddrüsenwerte, denn die sind der Maßstab für die Gabe bzw. auch die Dosierung des Schilddrüsenhormons (je nach Indikation unterschiedlich).
Logisch. Ich meinte das auch eher so, dass vielleicht eine unentdeckte Schilddrüsengeschichte überhaupt erst eine Fatigue auslösen könnte.
Also ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass eine über sehr viele Monate unentdeckte Schilddrüsenüberfunktion eine sehr starke Fatigue auslösen kann.
Sowas hatte ich auch im Hinterstübchen... Manchmal ist so ein Hashi wohl auch nicht leicht dingfest zu machen, wenn ich in den entsprechenden Foren lese, da gibts wohl tatsächlich auch Fälle, bei denen die Werte alle recht unauffällig sind...
Ein Hashimoto ohne Hashimoto ist natürlich ganz etwas Besonderes...... *Sarkasmus aus* Maggy, wenn Antikörper und Schilddrüsenwerte sowie Sonografie unauffällig sind, ist die Diagnose "Hashimoto" sehr fragwürdig (gelinde gesagt) - egal, was in Foren diskutiert wird.
Hm. Bei mir nicht. Bei Überfunktion war ich extrem wach und hibbelig. Bei Unterfunktion dagegen kann ich im stehen schlafen und werde den ganzen Tag nicht richtig wach. Erst mit der richtigen Medikation geht's mir gut. Wobei das aber (bei mir) keine Fatigue ist.
Ja kukana, die ersten 3 Monate war ich auch extrem wach. Aber nach etwa 3 Monaten war ich trotz extrem hohen Ruhepuls oder gerade deshalb, keine Ahnung, immer vollkommen kaputt. Nach 20 min. Einkaufen musste ich mich immer 2 Stunden hinlegen. Ich konnte nachts auch kaum mehr schlafen, der Ruhepuls war zu hoch (das erklärte man mir im Nachhinein). Ich merkte diesen hohen Ruhepuls durch den schnellen Herzschlag. Auf die Idee zu messen, wäre ich damals nicht gekommen. Das tat dann damals der Hausarzt. Die Fatigue nahm mit der Zeit extrem zu, hibbelig war ich trotzdem. Ich hatte ja auch immer mehr Durchfall, die letzten 6 Monate 10-12 Mal am Tag.
allina, das Alles sind die klassischen Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion (besonders das "Herzklopfen" und der Durchfall) - auch die Muskelschwäche gehört dazu, auch wenn sie entgegengesetzte Gründe hat wie die bei der Unterfunktion. Ob man die Erschöpfung "fatigue" nennt, ist Ansichtssache - fatigue passt ja nicht wirklich gut zu extremer Wachheit und "Hibbeligkeit" (auch nachts).
Keine Ahnung resi, aber ich war zwar durch das Herzklopfen extrem wach und hibbelig, aber gleichzeitig so kaputt wie noch nie in meinem Leben.
allina, das ist klassisch! Das Problem ist nur, dass viele die Erschöpfung wegen der Hibbeligkeit gar nicht richtig wahrnehmen, weswegen sie oft nicht der Überfunktion zugeordnet wird - fälschlich. Es kommt bei der Überfunktion (genau wie bei der Unterfunktion, aber ganz anders gelagert....) u.a. zu einer ausgeprägten Myopathie.....
Ich war jedenfalls die letzten 6 Monate der Erkrankung zu gar nichts mehr in der Lage. Ich habe mich ja damit 1 Jahr lang rumgeschleppt. Den letzten Monat war ich komplett im Rollstuhl.
Das glaube ich dir unbesehen Für mich ist allerdings unfassbar, dass du überhaupt solange damit rumgelaufen bist.....
hmmm ... auch hier im forum wird oft "gemeckert" wenn sich ärzte nur an unauffälligen werten orientieren, grade zb. entzündungswerte ... wenn die fehlen bzw. in der norm sind, dann hat man kein rheuma ... und die auswirkungen unbehandelten rheumas sieht man oft auch erst jahre später. also so einfach würde ich mir das nicht machen. normwerte sind werte, die mehrzahl der menschen "normal" sind ... nix anderes. es gibt immer ausreisser, für die andere werte "normal" sind... oder eben "krankhaft" . werte im unteren oder oberen normbereich sind für ärzte nicht behandlungsbedürftig, für patienten können sie aber die lebensqualität einschränken. hab schon paar mal gelesen, das patienten mit werten im unteren normbereich durch thyroxin ihre beschwerden los geworden sind. und ich denke, wer heilt, hat recht. und die normwerte haben sich ja nun schon mehrfach geändert... beziehe ich jetzt aber nicht auf mich, ich vertraue jetzt einfach mal auf die immer wiederkehrenden untersuchungen, die bis auf die unterschiedlichen antikörperwerte keine veränderungen zeigen.
roco, wo habe ich gesagt, dass Werte nicht im unteren Normbereich liegen sollen? Es ist trotzdem so, dass die Behandlung einer Schilddrüsenstörung nicht ganz beliebig ist - sonst könnte jeder definieren, was, wann und warum behandlungsbedürftig ist. Dann sind wir auf dem Feld der reinen "Erfahrungsmedizin", beanspruchen aber solide Bedingungen. Und was in dem Zusammenhang "Erfahrung" bedeutet, könnte ich dir vielfach belegen.....
ich bezog das lediglich darauf, das man mit werten in der norm keine diagnose hashimoto bekommt. und dementsprechend auch keine entsprechende medikation. und auf das, was ich von dir zitiert habe. patient hat kein hashi, weil die werte in der norm sind und auf der sono nix zu sehen ist. trotzdem sind die symptome nach einnahme von thyroxin weg. so einfach ist es halt nicht. da finde ich den satz: "Ein Hashimoto ohne Hashimoto ist natürlich ganz etwas Besonderes......" schon bissl übergriffig.
roco, das bleibt dir unbenommen. Aber eine Diagnose ist kein Artikel aus dem Selbstbedienungsladen - und daher, wie schon gesagt, nicht beliebig; man könnte im Umkehrschluss den Anspruch auf eine nicht verifizierbare Diagnose auch als "übergriffig" betrachten - da liegt die Schönheit im Auge des Betrachters. Ich bin dann mal weg, bevor ich wirklich übergreife.....
schade, ich dachte, man kann mit dir diskutieren ohne das du gleich eingeschnappt bist. um noch mal kurz beim thema zu bleiben. warum wird hier öfter der rat/tipp gegeben, doch mal cortison auszuprobieren, um rauszufinden, ob es entzündliche prozesse sind? oder warum testen ärzte auch mit dieser methode? ich bin ja der meinung, wenn es aussieht wie ein huhn, gackert wie ein huhn und sich bewegt wie ein huhn... sollte man überprüfen, ob es ein huhn ist, auch wenns keine eier legt.
Wie würdest du das empfinden, wenn dir jemand zu einer sachlich begründeten Aussage "Übergriffigkeit" vorwirft? Ist das eine Diskussion? Sachlichen Argumenten warst nach meinem Eindruck bis jetzt eher du nicht zugänglich...... P. S. Der Vergleich mit dem Huhn hinkt insofern, als man das Gackern und Aussehen eines Huhnes simulieren kann......und andere Tiere auch Eier legen. Das bedeutet, dass ein Huhn eben nicht immer ein Huhn ist - um im Bilde zu bleiben!