Oh ja, ich erinnere mich gut! Für den Fußweg vom KH (Arbeit) bis nach Hause brauchte ich immer ca. 10 Minuten, an dem Tag 1 1/2 Stunden mit Hangeln von Zaunbrett zum Laternenpfahl usw. Die Autos wurden mitten auf der Ampelkreuzung abgestellt weil nix mehr ging. Am nächsten Tag gab es in der Ambulanz KEINE Gipsbinden mehr, wir haben was das Zeug hielt operiert und haben im KH geschlafen. Ein halbes Jahr später waren die vielen Patienten wieder da: die Platten und Schrauben mußten ja wieder entfernt werden. lg jule.
Ich kann mich da auch noch gut erinnern. Ich bin am letzten Tag vor den Weihnachtsferien von der Uni nach Hause gelaufen, morgens noch mit dem Rad hingefahren, mittlerweile hatte es angefangen zu regnen und dann zu schneien, die Temperatur fiel innerhalb weniger Stunden unter Null. Mir ist der Schneeregen in den Haaren festgefroren, es war spiegelglatt, das Fahrrad musste ich natürlich schieben. Daheim (WG) war ich die Erste, dann trudelten nach und nach die Mitbewohner und viele Freunde ein, die nicht mehr nach Hause kamen. Wir waren am Ende ungefähr 20 Leute, und die Freunde blieben auch über Nacht, da kein Fortkommen war. Wir haben Karten gespielt, gekocht und es war recht lustig. Weihnachten haben wir es dann in einem völlig überfüllten Zug heim zu den Eltern geschafft, schließlich wollten wir ja unser Weihnachtskonzert in der Kirche singen und spielen. Es war das schönste Konzert unseres Lebens, jetzt, so im Rückblick. Silvester feierten wir bei einem Freund und wollten dann am Neujahrstag mit dem Zug nach Hause fahren, aber es fuhr kein Zug, alles eingeschneit und eingefroren. Also mussten wir stundenlang durch den wunderbar verschneiten Märchenwald nach Hause laufen. Meine Eltern waren wenig begeistert, denn sie hatten sich große Sorgen gemacht, wo wir denn so lange geblieben waren.
Daran hab ich auch vorhin gedacht. Ich weiß noch, dass ich den ersten Tag nicht zur Arbeit kam, weil die Garage zugeschneit war und weder Bus noch Taxen fuhren. Das gab richtig Ärger, war aber nicht zu ändern... Und ich hatte zeitweise 2 Mäntel übereinander an. Ach ja, und auf dem Weg vom Bäcker zum Bus (keine 10 Meter) ist mir das Baguette eingefroren. Als ich in den Bus stieg, bin ich irgendwo drangekommen, es hat geknackst und mein schönes Brot bröselte auf den Boden...
@Julianes, das klingt nach sehr viel Arbeit und Streß. Ihr wart garantiert alle froh, als das vorbei wart.
Ich kann mich auch noch an diesen Silvestertag erinnern. Ich habe mit Sehnsucht auf die Kaltfront gewartet, habe mich sowas von auf den Schnee gefreut und was kamen - drei Flocken.
Wieso erinnert ihr euch alle an diesen speziellen Winter? Mir ist der überhaupt nicht präsent, dafür aber der von 1981/82.....DAS war für mich ein extremer Winter. Zu dieser Zeit habe ich in Oberbayern gelebt, und wir hatten Berge von Schnee bei bis zu -27 Grad. Damals habe ich mein erstes und bisher einziges Skispringen vor Ort (auf einer kleinen Dorfschanze....) live erlebt.
Daran erinnere ich mich auch noch, das war mein erster Winter nach meinem Umzug hierher. Der Schnee ging mir bis zu den Knien, das hat mich restlos begeistert (mein jetziger Wohnort liegt 200 m höher als der, in dem ich aufgewachsen bin, deshalb war Schnee da eher Mangelware) - meinen damaligen Hund weniger.
Ich erinnere mich an letztes Jahr, Anfang Januar 2019 war ich in Bad Heilbrunn (Bayern) in einer Diabetesklinik. Wir konnten nicht raus, immer wieder ging der TV nicht, die Bundeswehr holte den Schnee von den Dächern, sie kamen mit Panzern angefahren, man sah nicht mehr, wo die Straße oder sonst was war. Ich musste ein paar Tage länger bleiben, weil kein Durchkommen war. Ich war froh, dass ich da wieder heil raus kam. Daran kann ich mich noch erinnern, an den Winter in den 70er Jahren nicht mehr, war doch auch mehr im Norden und Osten, oder?
78/79 war wohl tatsächlich mehr im Norden und Osten. 68/69 hatten wir auch viel Schnee. Bis hoch zum Dach. 81/82 dann war nochmal soviel dass ich zu Fuß zur Arbeit musste. Fast 2 Std. durch kniehohen Schnee.
In Köln, Kukana? Sagt man nicht immer, im Alter funzt das Langzeitgedächtnis besser? Warum erinnere ich mich nicht?
Aha, das erklärt schon was für mich. Damals hatten wir sehr viel Kontakt nach Köln, denke, da würd ich mich erinnern..... Danke.
78/79 war im Norden viel, viel schlimmer als hier in Sachsen, wo weniger Schnee war. Es kam so von gleich auf nix, damit hatte man wohl so auch nicht gerechnet, und so eine Kälte dazu. Kannte ich bis dato so richtig nicht.
Ich hänge da auch nicht mehr so mit. Erinnere mich jedoch an ganz viel Schnee Febr./März, ich glaube 78? Da bin ich auch nicht zur Arbeit gekommen.....
78/79 schnee im überfluss, die heizungen ausgefallen weil die kohle in den abbau-gebieten eingefroren war, polizei fuhr mit lautsprecherwagen durch die strassen.wir (ich war 11) haben mit dicken federbetten zugedeckt die tage auf der couch verbracht, während meine mutter immer wieder den gas-backofen anmachte, um wenigstens ein bissl wärme in die bude zu bekommen. säuglinge bis 3 monate alt durften in die klinik gebracht werden, die notbeheizt wurde. dafür mussten die mütter spätestens 3 tage nach der entbindung die klinik verlassen. die armee hat die versorgung mit dem nötigsten übernommen, raus durfte man nur mit gutem grund (gesundheitswesen, lebensmittelversorgung, energieversorgung, müllabfuhr ... soweit ich weiss), mein stiefvater zog für eine woche mit einigen kollegen ins feuerwehrgerätehaus. . für den februar hatte meine mutter eine reisegenehmigung in den westen bekommen zur beerdigung eines nahen verwandten (ich weiss nicht mehr wer), die genehmigung war umsonst, es fuhren keine züge, da der winter mit macht zurück kam. man war die sauer... jo, das sind so meine erinnerungen an diesen winter...
Fällt mir spontan ein: Schneechaos auf Rügen, Schnee im Münsterland mit umgefallenen Strommasten, .....
ja... genau deswegen kann ich über diesen harten lockdown mit den ganzen entbehrungen, die uns der pöse staat auferlegt, nur müde lächeln. es war nicht lustig, der fernseher ging nämlich auch nur ab und an. und groß spielen kann man unter nem dicken federbett (ihr kennt sicher noch die bilder von ommas federbetten, bei denen selbst die bezüge zum platzen gespannt waren noch) nicht wirklich. ich kann mich noch genau dran erinnern, wie wir meiner mutter mit unserem langeweile-genörgel den letzten nerv geraubt haben. ich hab ja gern gelesen, zu weihnachten auch nen ganzen stapel bücher bekommen. aber selbst als leseratte ists nach 2-3 tagen mal genug ... und nintendo, handy und co gabs damals ja noch nicht. was haben die mütter damals meist mit nem sack kinder doch alles ertragen... und heute? aber ist eigentlich auch nicht zu vergleichen, die erziehung war damals nämlich noch eine ganz andere.