Ich gebe euch beiden Recht. Das wägt dann wohl jeder für sich selbst ab. Falls eine Impfung kommt, werde ich sie vermutlich - so sie für mich zur Verfügung steht - auch nehmen. Hopp oder topp - aller Angfang ist schwer (sehr freie Übersetzung von enfant terrible ), und ich mach dann mal auf Pionierin
Für Menschen ohne chronische Erkrankung ist die Impfung sicher einfacher zu verkraften, als für uns. Ich würde mich mit meinen Vorerkrankungen als Versuchskaninchen fühlen, denn niemand weiß, was bei Immunsupprimierten Patienen durch diese Impfung passiert. Ich glaub nicht, dass es darüber schon Studien gibt und die Ärzte wissen, was auf uns zukommen kann.
Danke, dass ihr eure Gedanken hier mit mir teilt. Ich bin auch ziemlich unsicher und habe schon einiges in euren Beiträgen gelesen, was hilfreich für mich ist. Viele liebe Grüße Lieselotte
Chrissi, auch Menschen ohne Vorerkrankungen (zu denen ich jedenfalls nicht gehöre...) wissen nie im voraus, was genau mit ihnen passiert. Das nennt man Restrisiko und ist ein essenzieller Bestandteil des Lebens. Abgesehen davon weiß auch niemand (weder Studien noch Ärzte), was durch oder mit Corona auf uns zukommen kann und wird. Es ist wie immer - Nutzen und Risiko stehen in einem individuell nicht vorhersehbaren Verhältnis......
Trotzdem hätte ich als Mensch ohne meine ziemlich heftigen gesundheitlichen Probleme wesentlich weniger Schiss vor diesem Restrisiko. Ich bin froh und dankbar, dass Herz und Lunge wieder einigermaßen funktionieren. Ich werde sie hegen und pflegen und nicht absichtlich in Gefahr bringen. Wenn ich mich anstecke, kann ich nix dafür. Dann ist das mein Restrisiko. Aber absichtlich mach ich da vorerst mal nix.
Das sei dir unbenommen; ich weiß jedenfalls, dass ich Covid nicht haben möchte......und ich habe ebenso wenig Lust, die nächsten Jahre immer mit maximal angezogener Handbremse leben zu müssen. Um nicht missverstanden zu werden: ich finde sämtliche Einschränkungen zumutbar, hoffe aber auf alternative Perspektiven. Fürs Stubenhocken als Lebensinhalt ist es mir ein wenig zu früh.
Wenn ich die Möglichtkeit habe mich impfen zu lassen, werde ich sie wohl wahrnehmen. Bislang hatte ich nie Probleme bei Impfungen, wie Chrissi50. Dann würde ich mir das wohl auch überlegen, das kann ich gut nachvollziehen.
Das möchte ich ja auch nicht und auf Dauer "Stubenhocken" ist auch nichts für mich. Mir fehlt schon einiges zum Ausgleich, meine Besuche in der nahegelegenen Therme, oder im Cafe und meine privaten kleinen Kururlaube zwei bis dreimal im Jahr ein paar Tage raus und Auftanken. Noch kann ich es überbrücken, spüre aber schon das mir was fehlt zum Ausgleich, zumal ich das auch brauche rauszukommen, da mein Mann mittlerweile ein Pflegefall ist und ich auch nicht gesund bin. Aber Auszeit geht jetzt gar nicht außerhalb und unsere Therme für Tagesauszeit ist auch schon wieder zu und die Cafes auch. Wegen der Corona-Impfung werde ich auch noch meinen Rheumatologen fragen, was er dazu meint, habe im Dezember wieder Termin.
Ich werde auf meine Hausärztin vertrauen und mit ihr gemeinsam entscheiden. Shingrix und Grippe lehnt sie für mich ab, Tbc auch, zu viel Stress bei fraglichem Ansprechen. DTP und Pneumokokken sind frisch verabreicht. Sie hat mir im Sommer eine Dosis reserviert.
Es ist eine Frage der Abwägung. Ich habe zu viele schlechte Erfahrungen mit Medikamentennebenwirkungen gemacht. Deshalb werde ich mich wohl erst ein halbes Jahr nach Einführung impfen lassen.
Wenn mein Hausarzt und mein Rheumatologe nichts dagegen haben, würde ich mich wohl impfen lassen. So denke ich jedenfalls im Moment. Ich fände es gut, wenn bald ein Impfstoff auf den Markt kommt. Liebe Grüsse, Ruth
Ich habe recht viel von sehr heftigen Nebenwirkungen bei den Testpersonen gelesen, und werde sicher warten. Im Juni werde ich auf die andere Seite der Welt fliegen, zu einem Kongress. Ich vermute, dass ich dazu wahrscheinlich die Impfung brauche. In dem Fall werde ich wohl nicht darum herum kommen. Auf jeden Fall werde ich vorher den Test machen ob ich Corona nicht doch schon hatte. Da ich aufgrund der Thrombosen - durch die Vaskulis ausgelöst - bereits seit vielen Monaten Heparin Spritze und sowieso Cortison nehme, habe ich bereits die Medikamente, die üblicherweise gegen Corona gegeben werden, in mir. Eine unbemerkte Ansteckung würde mich nicht wundern. Zudem hoffe ich auf mehr als einen Anbieter. Solche Monopole sind keine gute Sache, nach meinem Gefühl. Mal sehen was noch kommt... Kati
Lagune, ich glaube, dass das eine gute Idee ist. Dr. W. wird dir ganz sicher nach bestem Wissen und Gewissen raten
Normalerweise ist es doch so, dass ein Impfstoff mindestens 6 bis 12 Monate vor einer Infektion schützen muss und dass das vor der Zulassung auch in Studien nachgewiesen werden muss, damit eine Zulassung erteilt wird. Da das ganze Verfahren bei den Impfstoffen gegen Sars Cov2 deutlich verkürzt abgelaufen ist, kann dieser Punkt doch noch gar nicht ausreichend belegt sein. Deshalb verstehe ich nicht, wie es sein kann, dass ein Impfstoff schon bald die Zulassung beantragen kann? Ich hätte im Moment noch kein sicheres Gefühl und deshalb würde ich mich erstmal abwartend verhalten. Das beschleunigte Verfahren kann ich ja aufgrund der Pandemie nachvollziehen. Aber es bringt uns doch nur weiter, wenn der Schutz durch die Impfung auch gut ist.
Ich glaub es sind noch viele Menschen unsicher, also nicht nur ich. Ich würde gern wissen, wie ein Impfstoff unserem Körper sagen kann, dass er wirksame Antikörper entwickelt, wenn der Virus selbst bei Erkrankten nur kurzzeitig Antikörper hinterlässt, die nicht mal sicher eine Neuinfektion verhindern. Und manche Menschen entwickeln keine Antikörper. Wie kann das sein? Ich muss das garnicht wissenschaftlich erklärt bekommen, das würde ich eh nicht verstehen, aber für mich ist es unlogisch. Für mich ists auch eine Verständnisfrage, wenn gesagt wird, dass man unter MTX die Abwehr runtergefahren hat, und deshalb bei Totimpfstoffen fraglich ist, ob man überhaupt Antikörper entwickelt. Dies war ja schon lange die Frage bei der Grippeimpfung. Wurde dieser Corona-Impfstoff überhaupt schon an Immunsupprimierten getestet?
Chrissi, ich habe meinen Rheumatologen diesbezüglich gefragt. Er möchte ja mit dem Beginn einer neuen Basistherapie bei mir warten bis diese Pandemie vorüber ist. Und er meinte, dass dies ein Grund mehr wäre damit zu warten. Denn wie sich das mit dem Impfschutz bei immumsupprimierten Patienten verhält weiß, laut meinem Rheumatologen, keiner.
Deshalb wunderts mich, dass so viele hier sagen, sie würden sich impfen lassen. Es ist eine Entscheidung, wie man sie auch bei jedem wichtigen Medikament treffen muss, und nicht einfach ohne Prüfung ja sagt. Immerhin muss man dann mit den Folgen leben. Aber bei der Impfung sprechen - auch im Bekanntenkreis - nur wenige einen Zweifel aus. Bei Kortison - nur als Beispiel - schreit jeder NEIN, das hat Nebenwirkungen, da kriegt man ein Mondgesicht usw.... - obwohl es eigentlich kaum eine Alternative gibt. Also da wird überlegt und geprüft, was einem passieren kann, wenn mans nimmt.
Eine Anmerkung - und dann will ich dazu auch nichts mehr sagen - am Rande: jegliche Impfwirksamkeit und auch Nebenwirkung kann ausschließlich im Verlauf der Anwendung einer wie auch immer gearteten Substanz und über längere Zeit erst wirklich und halbwegs abschließend beurteilt werden. Das gilt übrigens auch für alle nach jahrelangem Zulassungsprozess etablierten Substanzen, die NICHT einer Impfung dienen, also all unseren schönen Rheumamedikamenten. Bestes Beispiel: Kineret, das ursprünglich für die Behandlung der RA zugelassen wurde und sich NIE etabliert hat, weil es nicht gut gegen die RA wirkt. Letztlich hat jeder von uns dann die Wahl: reales oder befürchtetes Risiko der Impfung gegen reales oder befürchtetes Risiko der Erkrankung - das kennen wir schließlich individuell auch nicht. Des Menschen Willi......, äh, Wille Was die Impfung gegen Corona angeht, ist das eine Frage der grundsätzlichen Haltung: jeglicher medikamentöser Wirkstoff wurde an Menschen erprobt, die das Risiko - zwar freiwillig, aber auch zweifelsohne mit einem gewissen Mut und oft auch Pioniergeist - eingegangen sind. Wir alle profitieren davon und sollten das vielleicht nicht ganz vergessen. Selbstredend kann niemand zu irgend etwas gezwungen werden, aber der Volksmund spricht darüber sehr schön "wer den Bär waschen will, muss ihn dafür (geht leider nicht anders) auch nass machen"....oder eben schmutzig lassen! Wie geneigte User*innen das gerne für sich regeln möchten, bleibt ihnen in aller Komplexität und selbstverständlich auch in Zukunft selbst überlassen. Was das beschleunigte Zulassungsverfahren angeht: wie hätten wir es gerne? Wir wollen keinen Lockdown, wir wollen möglichst wenig Einschränkungen vor Allem der persönlichen, aber auch der allgemeinen Freiheit, wir wollen gesund bleiben, unsere Kinder und Enkelkinder sollen weiter Kita und Schule besuchen dürfen, wir wollen ein funktionierendes Gesundheitssystem mit immer verfügbarer Versorgung durch allseits aufopfernd engagierte, empathische, nimmermüde, zwar maximal gefährdete, aber am besten naturimmune, dauerbienenfleißige Menschen in der Versorgungskette (wer denkt an deren Wohlergehen? Klatschen auf dem Balkon hilft da herzlich wenig....) UND wir wollen am Ende der Kette einen absolut sicheren, vollständig ausgetesteten Impfstoff (den zu nutzen wir für uns selbst noch nicht entschieden haben), damit Corona bald kein Angstgegner mehr ist, selbstverständlich nicht mit uns als "Versuchskaninchen" (das sollen doch Andere machen.....) - also eigentlich einfach alles, was wir für gut befinden. Das halte ich persönlich für unrealistisch und im Kern auch - bei allem Verständnis für Ängste - für ziemlich kurz gesprungen und egoistisch. Das mag gepoltert klingen, meine ich aber aus gutem Grund ernst und nicht böse; gerne dürft ihr mich hauen, aber vielleicht denkt ja trotzdem mal der Eine oder Andere darüber nach.
@Chrissi50 Dazu hat es mal eine Untersuchung gegeben mit dem Ergebnis, dass man eine deutlich verbesserte Impfantwort hat, wenn man nach der Grippe-Impfung zwei Wochen mit dem MTX pausiert. Das habe ich in dem Thread zu dem Thema auch schon mal eingestellt. Aber selbst wenn man es weiternimmt, gibt es eine Reaktion auf die Impfung.